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Vögeln für's Karma

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26.08.2002
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Anmerkungen zum Text

Überarbeitet in 3.24

Vögeln für's Karma

Vor vier Wochen wurde ich überraschenderweise mit dem Kosmos verknüpft. Seitdem ist mein Leben an das transzendentale Netzwerk der Unendlichkeit angeschlossen. Vor vier Wochen klingelte es nämlich frühmorgens an der Tür und als ich öffnete, erblickte ich drei Gestalten. Zwei davon ähnelten fett gefressenen Orang-Utan-Affen; das betraf die Statur, die Körperhaltung und den Gesichtsausdruck – ohne tatsächlich ein Gesicht zu haben. Beide waren in feuerrote Vorhänge gewickelt, wie in eine Toga. Die dritte Gestalt bestand aus einer nach Hasenpisse stinkenden Vettel mit wirrem Haar, die aussah, als hätte sie den Typen persönlich gekannt, der vor Kurzem das Rad erfand. Vielleicht lebte auch der noch und sie war seine Mutter.
Sie zeigte mit dem Finger auf mich und fuchtelte herum. Ihre Blicke glichen Pfeilen, die auf mich zielten.
„Ist er das?“, fragte einer der Orang-Utans.
„Ja, das ist er!“
„Bist du sicher? Nicht, dass sich herausstellt, das arme Schwein war der falsche.“
„Ja, ganz sicher! Ich weiß, dass er es ist!“, schrie die Alte und ihre Spucke flatterte mir ins Gesicht.
Schöne Scheiße, dachte ich. Dann packten mich die Orangs. Sie schleiften mich die Treppen hinunter und auf die Straße, wo sie mich in ein schwarzes Containerfahrzeug zerrten, in eine Ecke stießen und von innen die Türen schlossen. Ich hatte noch nicht mal das Stück Käsebrötchen hinuntergeschluckt, das ich mir beim Türöffnen noch in den Mund geschoben hatte. Darum hatte ich auch meiner Nachbarin Frau Tröppelmeier nicht antworten können, die uns im Treppenhaus begegnete und mir zuzischte: „Das kommt davon, wenn man immer Zeugs im Internet kauft!“

Die Orangs begannen mich an Händen und Füßen zu fesseln, während die alte Vettel sich mir gegenübersetzte.
„Ich kenne Sie doch gar nicht“, sagte ich zu ihr.
Sie fixierte mich mit stechendem Blick. „Tu nicht so!“, fauchte sie. „Du weißt genau, was du getan hast, und jetzt wirst du dafür bezahlen! Ich konnte mich damals auch nicht wehren!“
Die Orangs grinsten breit.

Dann stieg ein Mann mit einer Mütze auf dem Kopf zu und die Fahrt ging los. Der Mann unter der Mütze stellte sich als Ulrich Weingärtner vor. Er war Rück- und Zusammenführungstherapeut und erläuterte meine Lage, die er für ein ‘Setting‛ hielt. Zwar hatte ich die Irre da drüben noch nie in meinem Leben gesehen, aber wenn ich nichts falsch verstand, hatten sie und ich zusammen eine Paarbeziehung; die entstanden war durch das Schicksal, das unsere beiden Leben verband.
Weingärtner seufzte schwer, bevor er anfing, die entscheidenden Aspekte dieser Beziehung anzusprechen.
„Ist Ihnen bewusst“, fragte er mich, „was es für Ulrike“, er deutete auf die Alte, der immer noch Sabber aus dem Mund lief, „emotional und seelisch bedeutete, als Sie sie derart behandelten? Ohne jedes Mitgefühl, ohne Respekt, ohne Liebe?“
Ich schüttelte stumm den Kopf; mein Herz gefror mir in der Brust, während Weingärtner sprach. Ich, Thorsten Gundelbach, war immer ein gesetzestreuer Mensch gewesen. Niemand kannte mich oder wollte mich kennen; ich war ein gänzlich alleinstehender Single, angestellt bei der Bahn, 44 Jahre alt und lebte seit meiner Geburt in Quakenbrück. In dieser Stadt war es samstagabends spannender, zu Hause in die ausgeschaltete Glotze zu starren, statt in die Kneipe zu gehen (falls man eine fand, die nach 21 Uhr noch geöffnet hatte). Mein aufregendstes biografisches Erlebnis fand statt, als ich um ein Haar gegen eine Straßenlaterne gelaufen wäre – auf dem Weg zur Schule – und mein schlimmstes Verbrechen hat was mit einer unabsichtlich nicht bezahlten Plastiktüte im Supermarkt zu tun.

Wie mir der Rück- und Zusammenführungstherapeut Ulrich Weingärtner mitteilte, war ‚Ulrike’ im Mittelalter – in einem ihrer früheren Leben – als Hexe verurteilt und verbrannt worden.
„Kommt Ihnen das bekannt vor?“, fragte er.
„So direkt nicht unbedingt“, sagte ich.
Die Sache kam mir sehr unangenehm vor und noch unangenehmer war die Tatsache, dass ich (wie mir Weingärtner mit einem gütigen Lächeln jetzt erklärte) bei der Geschichte damals dabei gewesen war – und zwar als einer von den Fackelträgern, die den Scheiterhaufen entzündet hatten.
„Aber wieso ich?“, rief ich. „Warum soll das ich gewesen sein?“
„Haben Sie nachts manchmal Träume, in denen Feuer vorkommt?“
„Schöne Scheiße“, sagte ich.
„Sie sehen es jetzt, nicht wahr?“ Weingärtner berührte mich sanft am Arm. „Aber gleich werden Sie es wiedergutmachen. Das Universum erwartet das.“

Der Wagen hielt vor einem alleinstehenden Haus auf einem Feld in der Pampa und die Orangs zerrten mich in einen verliesartigen Keller.
Sie werden mich doch nicht verbrennen?, dachte ich. Die Entscheidung, was geschehen musste, lag allein bei Ulrike.
Im Mittelalter hatte sie allerdings unter einem anderen Namen gelebt und noch lange nicht Ulrike geheißen. Aber das und viele andere bedeutsame Einzelheiten ihrer früheren Existenzen hatte sie erst durch die Therapie in Erfahrung gebracht. Und seit Kurzem arbeitete sie die Namen auf ihrer Liste ab; die Liste aller Männer, die ihr in den letzten zwölf Jahrhunderten unangenehm aufgefallen waren.

Ich war die Nummer 42. Ulrike hatte vorhin in sich hineingespürt und herausgefunden, auf welche einzige Weise meine Schuld zu sühnen war (nichts Außergewöhnliches übrigens, weil sie, bei wem auch immer, stets zum gleichen Ergebnis kam): Ich musste mich nackig machen, dann würde sie mich vor laufender Kamera in der Reiterposition vögeln und mit Ausdrücken beschimpfen, die eine Hure zum Erröten bringen konnten – oder sogar einen Priester. Ich indes musste rufen: „Oh, verzeihe mir, Anastasia von Lethian, meine Königin der Nacht!“ Nach ihrem dreizehnten Orgasmus musste ich mit ihr zusammen durch den Nachthimmel fliegen und in steter Wiederholung singen: „Die Mutti reitet auf dem Besen, als wär so gut wie nix gewesen.“ Übertragen wurde das alles live auf die bekannte Internetseite www.ichwardietochtervontutenchamun.de, wo alle zuschauen konnten, die es weltweit interessierte.
Ich fügte mich in mein Schicksal. Verglichen mit dem Feuertod war es ein paar Grad weniger schmerzhaft und zusätzlich hatte ich eine (wenngleich zierliche) Chance, am Leben zu bleiben.

><<<>>><

Soeben entsteige ich einem schwarzen Containerfahrzeug. Zusammen mit meinen zwei riesigen, in rotes Tuch gewickelten Führungszurückgehilfen Hans-Jörg und Kai-Uwe. Wir gehen auf den Hauseingang 30 auf der anderen Straßenseite zu.
Ulrich Weingärtner ist ein Genie! Welch ein Glück, dass ich meine eigenen Zusammenzurückführungen bei ihm begonnen habe. Wie ich auf die Idee gekommen bin? Nun, das geschah, als ich zum ersten Mal diese süße, rothaarige Blumenverkäuferin entdeckt und dann heimlich bis zu dem Hauseingang hier verfolgt hatte. Gleich beim ersten Mal, als ich sie erblickte, war sie mir unheimlich vertraut und ich konnte schwören, ihr früher schon einmal begegnet zu sein.

 

Hallo Lakite, danke fürs Drüberschauen. Mir sind inzwischen auch selbst noch n paar Änderungen eingefallen, aber zunächst zu deinen Anmerkungen ...

Mein Leben ist jetzt an das transzendentale Netzwerk der Unendlichkeit angeschlossen.
Das klingt ein wenig abgehoben. Kannst du da nicht ein knalligeres volktümlicheres Wort finden?
Es klingt abgehoben, ist 100 % Unfug und zeigt, er hat keine Ahnung, wovon er redet. Er plappert irgendwas und im Grunde ist es auch gleichgültig, weil ... siehe Pointe.

Vor vier Wochen klingelte es nämlich frühmorgens an der Tür und als ich öffnete,
Zweimal "vier Wochen", Ich würde gleich in medias res gehen und schreiben: Es klingelte frühmorgens an der Tür und als ich öffnete ....
Das ist hier bewusst so hingestellt. Rhetorisches Mittel, das durch 'nämlich' möglich wird. Ich sag mal wieder, das hatte ich im Ohr, ist phonetisch begründet -- Metrum, Klang, Spannung; ich kann das viel besser klingen lassen beim Vorlesen. (Ich kenne das Thema, mir wurde mindestens zwei Dutzend Mal gesagt, dass man Textstellen von mir beim Lesen gar nicht so zündend fand, bis man sie gehört hat, als ich sie vorlas; vielleicht überstrapaziere ich die akustische Phantasie anderer und der Vorwurf, das ist ja zum Lesen und nicht Vorlesen geschrieben, der ist ja einleuchtend, nur stimmt es eben so für mich)
fett gefressenen Orang-Utan-Affen
Ich würde gleich Orang-Utan schreiben, ich glaube, dass wissen die Leser, dass es Affen sind.
Gleiche Sache wie oben. Natürlich wissen vermutlich so gut wie alle, dass Orang-Utans Affen sind. Aber es klingt (metrisch-akustisch besser und gleichzeitig nicht falsch) als Or-ang-U-tans, wenn da Or-ang-U-tan-Af-fen steht ...

Die dritte Gestalt bestand aus einer nach Hasenpisse stinkenden Vettel mit wirrem Haar, die aussah, als hätte sie den Typen persönlich gekannt, der das Rad erfunden hatte.
Okay, bei der Rad-Sache dachte ich, es müsste etwas mehr Dynamisches noch her, da bin nun ich nicht überzeugt, dass es das schon ist ...

Rad.
Nein, er ist es gewiss! Ich weiß, dass er es ist!“
Mein Sprachgefühl würde das "ge
Ja, da hat es nun mich verlassen, das Sprachgefühl inklusive der Phonetik: Das 'gewiss' passt gar nicht rein. Als Baustelle markiert, danke.

, in eine Ecke stießen und von innen die Türen schlossen.
Und vielleicht auch nur die Tür
Es sind zwei Türen, 1 Tür klingt nicht zu sehr nach einem kleinen Wagen?


mir zuzischte: „Das kommt davon, wenn man immer Zeugs im Internet kauft!“
Das ist schon humorig, aber da fällt dir bestimmt noch eine bissigere und zugleich lustigere Formulierung ein.
Okay, ehrllich gesagt fällt mir da grad nix ein. Dir? … Es muss ja schnell gehen :)


ein.
die er für ein ‘Setting‛ hielt.
Was ist mit einem Setting gemeint?
Ja, da hatte ich schon selbst Bedenken. Setting kommt eben aus der Therapeuten-'Szene' (Familientherapie) und in dem schwarzen Wagen ist es extremer Euphemismus, von Setting zu sprechen; der Witz funktioniert tatsächlich nur, wenn man das Wort in dem Zusammenhang kennt.

Eile vergessen hatte, meine Plastiktüte zu bezahlen.
Oder vielleicht noch viel schlimmer den Einkaufskorb oder den Einkaufswagen nicht zurückgestellt
Ja, da bin auch noch nicht zufrieden. Nur muss es ja was zumindest molekular Kriminelles sein ... ? Weitere Idee?

:D
oder sogar einen Priester.
fein das :thumbsup:
Danke, da war ich unsicher, ob der geht.

das :thumbsup:
Gleich beim ersten Mal, als ich sie erblickte, war sie mir unheimlich vertraut erschienen und ich konnte schwören, ihr früher schon einmal begegnet zu sein.
Fröhliche Wendung, die ich allerdings erst beim zweiten Lesedurchlauf kapiert habe.
Ja, eine dynamische Pointe, der Effekt, dass das erst aufgeht, wenn man 3 Sekunden hat, drüber nachzudenken, ist einkalkuliert. Ich mach das gern, leider mit der Erfahrung, dass es untergeht, wenn es mitten in einer Geschichte kommt. Aber als Schlussatz genehmige ich es mir heute noch, weil es Spaß macht.

 

Lieber @FlicFlac ,


noch mal kurz auf deine Erwiderung:

Es klingt abgehoben, ist 100 % Unfug und zeigt, er hat keine Ahnung, wovon er redet. Er plappert irgendwas und im Grunde ist es auch gleichgültig, weil ... siehe Pointe.
Jo, das stellt man am Ende der Geschichte durchaus fest, aber mir wäre natürlich lieber, dass man gleich am Anfang schon besser weiß, wohin die Reise gehen soll. Ist ja keine Rätselgeschichte.
Das ist hier bewusst so hingestellt. Rhetorisches Mittel, das durch 'nämlich' möglich wird. Ich sag mal wieder, das hatte ich im Ohr, ist phonetisch begründet -- Metrum, Klang, Spannung; ich kann das viel besser klingen lassen beim Vorlesen. (Ich kenne das Thema, mir wurde mindestens zwei Dutzend Mal gesagt, dass man Textstellen von mir beim Lesen gar nicht so zündend fand, bis man sie gehört hat, als ich sie vorlas; vielleicht überstrapaziere ich die akustische Phantasie anderer und der Vorwurf, das ist ja zum Lesen und nicht Vorlesen geschrieben, der ist ja einleuchtend, nur stimmt es eben so für mich)
Ok, ok, ok (mach doch was du willst :D ) Da du schon, so vermute ich, ziemlich oft deine Geschichten vorgetragen hast, bist du hier der Profi und dementsprechend halte ich auch jetzt nicht dagegen.
Gleiche Sache wie oben. Natürlich wissen vermutlich so gut wie alle, dass Orang-Utans Affen sind. Aber es klingt (metrisch-akustisch besser und gleichzeitig nicht falsch) als Or-ang-U-tans, wenn da Or-ang-U-tan-Af-fen steht ...
dito
Okay, bei der Rad-Sache dachte ich, es müsste etwas mehr Dynamisches noch her, da bin nun ich nicht überzeugt, dass es das schon ist ...
Aber mich haste überzeugt, würde es so lassen.
Okay, ehrllich gesagt fällt mir da grad nix ein. Dir? … Es muss ja schnell gehen :)
Wie wär es mit: "Das haben Sie nun davon, dass Sie überall auf Pump kaufen." aber noch besser fände ich: "Was das denn? Sie sind doch heute mit dem Treppenhaus dran."
Ja, da bin auch noch nicht zufrieden. Nur muss es ja was zumindest molekular Kriminelles sein ... ? Weitere Idee?
Meine drei Äpfel (Bananen, was auch immer) nicht ausgewogen hatte. Oder: An der Schnellkasse mehr als 5 Teile hatte.
Danke, da war ich unsicher, ob der geht.
Geht gut, wenn auch du mit einem Rauswurf aus der Kirche rechnen musst, aber man muss auch Opfer bringen können als Autor.


Lieben Gruß


lakita

 

Hi,

danke für deine Anmerkungen!

Okay, bei der Rad-Sache dachte ich, es müsste etwas mehr Dynamisches noch her, da bin nun ich nicht überzeugt, dass es das schon ist ...
Aber mich haste überzeugt, würde es so lassen.
Hab ich nun, danke, nur noch um einen Satz ergänzt. Passt ganz gut, weil in der 2. Karmageschichte sowohl die flliegende Spucke als auch die Raderfindung sich wiederholen (Walter ist schon wieder tot). Sozusagen die Karma-Klammer.

Okay, ehrllich gesagt fällt mir da grad nix ein. Dir? … Es muss ja schnell gehen :)
Wie wär es mit: "Das haben Sie nun davon, dass Sie überall auf Pump kaufen." aber noch besser fände ich: "Was das denn? Sie sind doch heute mit dem Treppenhaus dran."
Ja, das wär auch gut, nuuur: wenn du alle 3 Varianten laut liest, sind deine beiden sperriger.
Ich überleg noch, ob die Treppenhaus-Sache variiert werden kann: "Das Treppenhaus putzen Sie also schon wieder nicht?" oder "Hoffentlich wird aber wenigstens das Treppenhaus noch geputzt!" oder einfach "Und was ist heute mit dem Treppenhaus?" Aber da müsst man innehalten, was damit gemeint ist.

Ja, da bin auch noch nicht zufrieden. Nur muss es ja was zumindest molekular Kriminelles sein ... ? Weitere Idee?
Meine drei Äpfel (Bananen, was auch immer) nicht ausgewogen hatte. Oder: An der Schnellkasse mehr als 5 Teile hatte.
Die Schnellkasse gefällt mir. Überleg ich noch. Ist nämlich leider auch nicht wirklich eine 'Straftat'.

Danke, da war ich unsicher, ob der geht.
Geht gut, wenn auch du mit einem Rauswurf ..
Bin schon aus beidem rausgeflogen. Aus der Kirche und aus Bayern.


Gruß von Flac

 

Hallo @FlicFlac,
... jetzt darf man ja öffentlich. Hast Du was geraucht? :-) ... prächtig pralle Satire mit einer Prise schwarzem Humor und kleinen Sticheleien gegen den Bewusswerdungskult. Ja, ich denke, wir dürfen uns über alles lustig machen - nicht verunglimpfen oder schlecht machen. Gerne gelesen und ich wünsche mir mehr davon! Du hast es!
Beste Grüße
Detlev

 

Eigentlich wollt’ ich – wenn auch ohne Elefanten – mit Hanniball ins Paradies oder -das, aber „für’s Karma“ zu vögeln ist auch ganz hübsch, und Quakenbrück liegt gelegentlich auch nahe bei Entenhausen,

lieber Flic,

und sei’s wegen der brachliegenden kleinen Schnitzer insbesondere der Zeichensetzung – hab ich mich erwärmt -

aber zuvor eine Frage hierzu

Zwei davon ähnelten fett gefressenen Orang-Utan-Affen
warum den „Affen“ betonen/hervorheben, wird doch fast kein Leser den „Waldmenschen“ aus dem Orang-Utan herauslesen ...

Flusenlese

Hier heißt es

Die Orangs begannen, mich an Händen und Füßen zu fesseln, während die alte Vettel sich mir gegenübersetzte.
nun "weg mit dem Komma!", es zerschlägt das komplexe Prädikat „zu fesseln beginnen“

Nach ihrem dreizehnten Orgasmus musste ich mit ihr auf einem Besenstiel durch den Nachthimmel reiten und das Hexeneinmaleins gröhlen.
grölen

Immer interessant, in der Vergangenheit herumzuwühlen, findet der

Friedel

 

Hallo und danke für die Kommentare!


@Detlev @Friedrichard

Hast Du was geraucht? :-)
Das kann ich nicht mehr beantworten. Falls ja, weiß ich nichts mehr davon.

Gerne gelesen und ich wünsche mir mehr davon! Du hast es!
Dankeschön, das freut mich!


Eigentlich wollt’ ich – wenn auch ohne Elefanten – mit Hanniball ins Paradies oder -das, aber „für’s Karma“ zu vögeln ist auch ganz hübsch
Lass dich nicht von Scipio reinlegen, meine ich.

warum den „Affen“ betonen/hervorheben, wird doch fast kein Leser den „Waldmenschen“ aus dem Orang-Utan herauslesen ...
... fragte auch schon @lakita; allein des Klangs wegen.

Die Orangs begannen, mich an Händen und Füßen zu fesseln, während die alte Vettel sich mir gegenübersetzte.
nun "weg mit dem Komma!", es zerschlägt das komplexe Prädikat „zu fesseln beginnen“
Ja, -- danke!
ginnen“
Nach ihrem dreizehnten Orgasmus musste ich mit ihr auf einem Besenstiel durch den Nachthimmel reiten und das Hexeneinmaleins gröhlen.
grölen
Oh ja.
Immer interessant, in der Vergangenheit herumzuwühlen, findet der Friedel
Manchmal ist es auch in der Gegenwart ganz nett.


Gruß von Flac

 

Hallo @FlicFlac,

kurzer Gegenbesuch. Mir hat dein Reinkarnationstrip sehr gut gefallen. Ich habe mich köstlich amüsiert.
Meine Gedanken zu deinem Text.

Mein Leben ist jetzt an das transzendentale Netzwerk der Unendlichkeit angeschlossen.
UPS! Erst jetzt!:D
Vor vier Wochen klingelte es nämlich frühmorgens an der Tür und als ich öffnete, erblickte ich (draußen) drei Gestalten
Würde ich weglassen, es ist schon klar.
haben).
. Sie trugen so was wie feuerrote Vorhänge, in die sie sich wie in eine Toga gewickelt hatten.
Hat sich hier ein . verirrt?
Die dritte Gestalt bestand aus einer nach Hasenpisse stinkenden Vettel mit wirrem Haar, die aussah, als hätte sie den Typen persönlich gekannt, der das Rad erfunden hatte. Vielleicht lebte auch der noch und sie war seine Mutter.
Mir wurde hier einmal gesagt, hätte und hatte, kann gar nichts.
Ich fände es auch schöner: die aussah, als hätte sie den Typen persönlich gekannt, der einst das Rad erfand. Oder: als wär sie mit dem Typen verwandt …
R„Ja, ganz sicher! Ich weiß, dass er es ist!“, schrie die Alte und ihre Spucke flatterte mir ins Gesicht.
Igitt! aber das Bild mit der Flatterspucke gefällt mir trotzdem.
Das kommt davon, wenn man immer Zeugs im Internet kauft!“
Vielleicht könntest du das noch ein bisschen ausführen: das kommt davon, wenn man zu faul ist, seinen Krempel selber zu schleppen und das Zeugs im Internet kauft.
und mein schlimmstes Verbrechen hatte sich ereignet, als ich im Supermarkt in der Eile vergessen hatte, meine Plastiktüte zu bezahlen.
Ich habe gelesen, dass du hier auch noch für eine andere Idee offen wärst. Wie wäre es: und mein schlimmstes Verbrechen hatte sich ereignet, als ich Nemo, den Goldfisch meines Freundes, aus seinem Wasserglas stahl und ihm mit einem Druck auf die Klospülung die Freiheit schenkte.

Gleich beim ersten Mal, als ich sie erblickte, war sie mir unheimlich vertraut erschienen und ich konnte schwören, ihr früher schon einmal begegnet zu sein.
Toller Schluss.
Mir sind die vielen „hatte“ in deinem Text aufgefallen, aber vielleicht ist das für dich eine Stilform.

Vielen Dank für diese Geschichte.
Grüße von der schwäbischen Alb
CoK

 

Mir hat dein Reinkarnationstrip sehr gut gefallen. Ich habe mich köstlich amüsiert.
Das freut mich, danke.
:D
Vor vier Wochen klingelte es nämlich frühmorgens an der Tür und als ich öffnete, erblickte ich (draußen) drei Gestalten
Würde ich weglassen, es ist schon klar.
Ja, kann weg, werd ich tun.

Die dritte Gestalt bestand aus einer nach Hasenpisse stinkenden Vettel mit wirrem Haar, die aussah, als hätte sie den Typen persönlich gekannt, der das Rad erfunden hatte. Vielleicht lebte auch der noch und sie war seine Mutter.
Mir wurde hier einmal gesagt, hätte und hatte, kann gar nichts.
Ich fände es auch schöner: die aussah, als
Werde ich umformulieren.

Das kommt davon, wenn man immer Zeugs im Internet kauft!“
Vielleicht könntest du das noch ein bisschen ausführen: das kommt davon,
Hier glaub ich allerdings, dass es schnell gehen muss -- schnell und kurz was hingerotzt sozusagen. Wenn das zu lang wird, verhungert der Effekt.


und mein schlimmstes Verbrechen hatte sich ereignet, als ich im Supermarkt in der Eile vergessen hatte, meine Plastiktüte zu bezahlen.
Ich habe gelesen, dass du hier auch noch für eine andere Ideen offen wärst.
Hab das anders formuliert; der Punkt ist aber, eine Straftat sollte es schon noch sein. Und daher...

Mir sind die vielen „hatte“ in deinem Text aufgefallen, aber vielleicht ist das für dich eine Stilform.
Ja, viel Plusquamperfekt, wegen der früheren Leben. Danke für den Hinweis. Ich hab noch mal drüber geschaut und einige 'hatte' konnte ich eliminieren. Muss aber sagen, ich stell das erst oben ein, wenn ich ganz fertig bin. Denn ich hab nach wie vor das Problem, das ist eine Mordarbeit, weil jedes zweite Leerzeichen weg ist, wenn ich den Text vom Programm hier einfüge, denn die muss ich einzeln manuell wieder einfügen.

Vielen Dank für diese Geschichte.
Grüße von der schwäbischen Alb
Danke dir und Gruß aus Hessen ...

Flac

 

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