Verzweifelte Suche
Verzweifelte Suche
Oh Mist, wo ist die Klopapierrolle? Gerade vorhin habe ich doch erst eine neue hingehängt!
Mein zweijähriger Sohn zuckt ahnungslos mit den Schultern. Sag bloß, er weiß es nicht!
Da sehe ich ihn grinsen.
„Michel, wo ist die Rolle?“
Seine Antwort lautet: „Vielleicht da“, wobei er ins Wohnzimmer zeigt. „Vielleicht da“, hier zeigt er in Richtung Küche.
Musst du suchen!“
Na herrlich! Aber es lässt mich hoffen!
Ich durchsuche kurz das Wohnzimmer, schaue in der Küche in die Schränke und hoffe noch immer flehentlich, die Rolle spätestens im Abfall zu finden.
Nein, da ist sie leider auch nicht!
„Michel, wo ist die Rolle?“ Schließlich soll man die Hoffnung nie aufgeben!
Er zeigt mir den Weg ins Badezimmer. Vielleicht hat er sie im Waschbecken schwimmen lassen.
Ich schaue mich um und fange innerlich an zu schwitzen, denn so ganz langsam befürchte ich wirklich das Schlimmste.
Ich frage Michel noch einmal: „Wo?“
Er zeigt auf die Toilette: „Da drin.“
Ich öffne den Deckel und schaue hinein, es ist nicht mehr viel zu sehen. Ich bin erleichtert. Vielleicht ist ja nichts passiert.
In diesem Moment fällt mir siedendheiß etwas ein. Wo ist die Papprolle vom Klopapier?
Auf meine Frage zeigt Michel auf die Toilette: „Da drin“
Du liebe Güte, er hat alles hinuntergespült!
Mitsamt der Papprolle!
Oh nein!
Die steckt jetzt bestimmt irgendwo fest!
Soll ich einfach noch ein paar Mal spülen, beten und hoffen?
Doch schon muss ich an verstopfte Toiletten und den Notdienst denken, der ja dann bestimmt keine Zeit hat, wenn man gerade besonders dringend die Toilette benutzen sollte.
Inzwischen schwitze ich tatsächlich.
„Jetzt stell dich nicht so an“, sage ich mir. „Reiß dich zusammen!“
Schließlich schlucke ich noch einmal, atme kräftig aus und mache das, wofür die armen Mamas in solchen Augenblicken leider zuständig sind.
Gott sei Dank ist die Toilette neu!
Wenn ich mir vorstelle, dem wäre nicht so!
In diesem Moment freue ich mich mal wieder darüber, wie gut es mir doch geht!
