Wahnwitz
Wahnwitz
Wieso fresse ich mein Leben? Um es hinterher wieder auskotzen zu können?
Woher um Himmelswillen kommen nur immer all die glücklichen Menschen?
Ist es wahr? Bin nur ich hier ein bisschen Bluna?
Gedanken schwer wie Blei und zäh wie Gummi fließen durch meine Hirnwindungen und meine Neurotransmitter schütten Abfallprodukte ihrer selbst in mein Bewusstsein als gäbe es kein Morgen.
Dunkelheit kommt.
Als hätte ich mich selbst erschaffen blicke ich von weit oben und doch so nah auf mich selbst hernieder. Selbstanalyse würden Psychoklempner sagen, doch wo ist Gott?
Kann man Glück lernen? Und wenn ja, wer will mein Lehrer sein? Irgend so ein Covergirl der Bildzeitung vielleicht oder Karl Moik („Stefan, blas für mich noch einmal das Lied der Heimat“
Oh Gott mir wird ja nur noch schlechter. Lieber noch schnell ein paar Antazida schlucken, manchmal hilft es.
Breiige Beine tragen mich wie Wellen, irgendwie mondartig zum Pillenschrank.
Unwirklich oder doch Real, wer weiß das schon mit Sicherheit. Befinde ich mich auf einem fremden Planeten? Nein! Ein lichter Moment erinnert mich im Bruchteil einer Sekunde daran, das ich, na, verdammt grad wusste ich es noch. Shit!
Lyserksäure? Schädelhirntrauma? Wo bin ich?
Ich sehe den Boden oder ist es doch die Decke? Ist das wichtig? Konrads Spezialkleber: „Ja Pippi, Lauf über mir, zieh Fäden“.
Lost in Brainspace.
Hochmut kommt vor dem Fall, nur war ich schon so weit oben?
Killerbienen greifen meine Beine an. Ich hänge also kopfüber von der Decke. Der Nebel lichtet sich, deshalb also auch mein roter Schädel. Hoffentlich hält das Seil auch.
Vietnam.
Die Ted’s halten mich gefangen.
Glühende Schürhaken kitzeln meine Fußsohlen. Oh wie wohl ist mir mit Wasa.
Mein Motor pumpt das doppelte Volumen. Unerträglich, bis ich erwache.
Wo bin ich?
Lichtblitze fallen durch die Ritzen des Rollladens. Genauso zäh wie mein Traum kommt die Erkenntnis.
Ich bin Nachtwächter dies entschuldigt das ich tagsüber schlief. Ein Schluck O-Saft, eine Ziggi noch?
Nein!
Ich drehe mich um und schlafe <friedlich> wieder ein.
[Beitrag editiert von: cancer am 28.01.2002 um 03:20]
