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Ich ging den selben Weg wie jeden Tag, die Augen auf den Boden gerichtet.
Dachte nach, über mich, mein Leben, den Sinn.
Wieso war ich hier?
Gibt es einen Grund?
Jeder Tag ist monoton.
Schritt um Schritt laufe ich weiter, soweit meine Beine mich tragen.
Ich sehe Menschen lachen, weinen, doch selbst fühle ich nichts, was dem gleich kommt.
Wieso bin ich anders?
Ich setze mich auf eine Bank, direkt an einem Fluss.
Niemand ist da, nur das Rauschen des Flusses und das Zirpen von Grillen.
Ich schaue aufs Wasser raus, kleine und große Wellen schlagen gegen das Wehr.
Doch dann sehe ich etwas.
Nein.
Das kann nicht.
Oder doch?!
Ich überlege, was ich tun soll.
Das Bündel schwimmt weiter...
Richtung Wehr.
Soll ich hinterher?
Was ist, wenn es das ist, was ich denke?
Die Zeit verrinnt.
Ich bleibe stehen.
Einige Tage später sitze ich an ebendiesen Fluss.
Hätte ich was tun können?
Nein.
Oder doch?!
Ich hätte es sowieso nicht geschafft.
Denke ich.
Ich lege die Zeitung weg, deren Überschrift lautet 'Baby tot im Fluss aufgefunden, alle Hilfe kam zu spät.'