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Als das Abstrakte sichtbar wurde

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12.03.2015
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Als das Abstrakte sichtbar wurde

„Das war verdammt knapp, letztes Mal. Bist du dir sicher, dass du heute wieder willst? Haste nicht die Hosen voll?“, grinste Frank und wippte mit seinem Fuß zum Beat. Er nahm einen großen Schluck seines Schwarzbiers.
„Ach, halt’s Maul. Das war nicht lustig.“
„Was denn? Ist ja nochmal gut gelaufen. Ich meine, der Typ lebte ja noch, als wir nach ihm geschaut haben. Der stand nur unter Schock, glaub mir. Hat ja nicht mal die Tür aufgekriegt, völlig durch den Wind war der. Die Karre tat mir aber mehr Leid, die ist reif für’n Schrottplatz. Stell dir vor, was da die Reparaturen kosten! Zum Glück sind wir abgehauen. Du solltest froh sein, hast ja keine Versicherung.“
„Ja, da haste recht. Aber darum geht’s jetzt nicht, Mann. Ich hab ein total schlechtes Gewissen. Der Typ ist voll ausgerastet, hat herumgebrüllt wie ein Irrer. Ich hoff, der hat das verkraftet. Falls der Krankenwagen gekommen ist, mussten die den Typen bestimmt erst mal runterfahren.“
„Er hat ja auch geblutet wie ‘ne Sau, da isses klar, dass man durchdreht. Stell dir mal vor, du wärst über den Haufen gefahren worden. Du hättest geheult wie ‘n kleines Mädchen. Und jetzt komm mal n‘ bissel runter, wir passen ab jetzt auf, okay? Wir machen das nicht mehr in der Stadt, versprochen.“
Frank stellte das leere Bier auf den Tresen. „Also mach dir ma‘ nicht in die Hose. Wir sollten bald los, jetzt regnet‘s nicht mehr. Da können wir wieder ohne Verdeck fahren. Lass uns aber zuerst noch was tanken, was meinste?“
„Was willste denn?“
„Auf jeden Fall kein Bier mehr. Whiskey wär nicht schlecht. Hol doch ma ‘ne Flasche.“
Ich wankte durch die Menschenmasse und lief hinter die Bar, um den Alkohol zu holen. Das geht klar, wenn man den Barkeeper kennt. Doch diesmal zog er mich zu sich ran.
„Du bist schon total voll, Alter. Mach lieber mal ‘ne Pause und trink 'n Glas Wasser.“
„Tu doch nicht so, Jan. Ist doch nur ‘ne Flasche. Ich trink die auch nicht alleine, die ist für mich und Frank, also fahr mal ‘nen Gang runter.“
„Aber danach kriegste nix mehr, verstanden?“
„Wusst‘ ich’s doch. Ich liebe dich, Mann.“
Ich drängte mich durch die Menschenmenge zurück zu Frank. Mir war schwindelig.
„Hier haste den Fusel.“
Frank öffnete den Whiskey und nahm paar kräftige Schlucke. Dann reichte er mir die Flasche. Ein warmer Nebel breitete sich in meinem Magen aus.
„Das war aber echt nicht korrekt von uns, Frank. Der Scheiß macht mich fertig, ich hab‘ sogar Probleme zu pennen wegen dem Typen. Wir hätten uns nicht einfach so verpissen sollen. Der sah echt übel aus. Was, wenn der abgekratzt ist?“
„Komm mir nicht so, Mann. Du weißt genau, dass wir keine Wahl hatten. Wir haben keine Kohle für so ‘ne Scheiße. Und dem Typen ging‘s gar nicht so schlecht, du übertreibst doch. Der lebt bestimmt noch, das sag ich dir. Sein Gesicht sah recht krass aus von dem Blut, aber das könnte viel schlimmer sein. Hundertmal schlimmer, glaub mir. Denk mal an die armen Kinder in Afrika. Und denen hilft keine Sau. Da soll sich der Typ also nicht so anstellen, der Gute.“
Wir lachten.

Jeden Samstag wurden wir zu Göttern. Es war nur für Augenblicke, doch sie bedeuteten uns alles. Bisher fühlte ich mich immer, als wäre ich auf einer Suche nach irgendetwas. Wonach, wusste ich nicht. Mir war nur klar, dass ich es noch nicht gefunden habe. Jetzt habe ich habe den Verdacht, dass da gar nie was war, wonach ich suchte. Es war bloß dieses Gefühl des ewig Suchenden, diese Motivation die immer antreibt und nie aufhört. Und die hat mich fertiggemacht. Mir ist nun klar, dass der Suchende ein Irrender ist. Und auch, dass das Ziel nie etwas Dauerhaftes ist. Ich meine, ich war in meinem Leben noch nie zufrieden. Niemand ist zufrieden, egal wie die Umstände sind. Die Unzufriedenheit lässt sich nur kurzfristig befriedigen. Dann kommt sie wieder und trifft jeden mit genau der gleichen Wucht. Es spielt dabei überhaupt keine Rolle, wer du bist oder wieviel Geld du hast. Das ist das Krasse daran. Die Unzufriedenheit macht jeden fertig, sie entspringt nur verschiedenen Dimensionen. Ein Bettler hat nichts zu beißen und ein Millionär sehnt sich nach der Anerkennung seines reicheren Nachbars. Das Schlimme ist, dass es den beiden dabei gleichermaßen dreckig geht. Das ist mein Credo. Doch vor einigen Wochen habe ich mit Frank einen Weg gefunden, diese ständige Unzufriedenheit für eine kurze Zeit loszuwerden. Ich habe erlebt, wie es sich anfühlt, nichts zu wollen, einfach zufrieden zu sein.

„Hier musste links fahren, dann kommst du auf die Autobahn.“
„Was ist, wenn heute wieder sowas passiert?“
„Jetzt hör doch endlich auf, Mann. Mach dir keinen Kopf wegen dem Alten. Dem geht’s prima, ich sag’s dir. Dem würde vor Lachen einer abgehen, wenn er wüsste, was du wegen ihm für eine Fresse ziehst.“
Ich schwieg.
„Außerdem war das Gefühl doch hammergeil! Es war doch genau wieder so wie immer. Wie wir es gewollt haben. Es funktioniert jedes einzige Mal, also was ist dein Problem?“
„Das ist es ja, Frank. Das letzte Mal war eben nicht wie immer. Es war besser. Das ist doch genau der Punkt, Mann. Der Unfall hat mich total geflasht. Das letzte Mal, das war was Stärkeres. Und es war schön, auf eine Art, weißt du. Total krank.“
Frank lachte und reichte mir die Flasche. Ich trank und spurte auf die Autobahneinfahrt ein.

Ich habe nie verstanden, wie man auf Bungee-Jumping abfahren kann. Diese konstruierte Gefahr ist was für Idioten. Der Körper wird gequält und dabei gibt‘s nicht einmal den Hauch eines Risikos. Das ist pure Selbst-Verarschung. Man springt mit der Gewissheit in den Abgrund, dass man ihn überleben wird. Wozu dann noch springen?
Was ich und Frank machen, ist kein Scheiß Bungee-Jumping. Bei uns gibt es weder Seile noch Sicherheitsgurte. Und das Wichtigste: Es gibt keine Gewissheiten. Das ist was Echtes. Das Intimste, was es gibt. Nur der Rausch, die Geschwindigkeit und der Tod. Ich habe gelernt, dass man das Leben nur in den Momenten spüren kann, wenn der Tod gegenwärtig ist. Das tönt total gestört, aber ohne den Tod gibt’s kein Leben, so einfach ist das.
Und jedes Mal, wenn ich und Frank zusammen gefahren sind, habe ich die Dinge irgendwie anders wahrgenommen als sonst. Das liegt nicht am Alkohol, den Fusel braucht man nur, um den Mut aufzubringen, in die Karre einzusteigen. Während der Fahrt fängt man an, über jeden Scheiß nachzudenken. Ja, ständig habe ich mir über unwichtige Kleinigkeiten den Kopf zerbrochen. Und sie haben mir in diesen Momenten immer die Welt bedeutet. Wenn es sowas wie Wunder gibt, dann muss das eines sein, da bin ich mir ganz sicher.

Der Nadel des Tachos schnellte nach oben. Dann verharrte sie am Anschlag. Sie zitterte. Wir fuhren geradeaus, immer nur geradeaus. Die perfekte Strecke.
„Mann, ist das geil!“, schrie Frank und hielt die Hände nach oben. Ich nahm noch einen kräftigen Schluck Whiskey und hielt mit der anderen Hand zitternd das Lenkrad. Mein rechtes Bein drückte das Gaspedal durch, doch ich spürte es nicht mehr, es war taub geworden. Das Aufheulen des Motors beruhigte mich langsam und meine Hand entspannte sich, mir wurde warm.
Ich war wie hypnotisiert. Der Mittelstreifen schnellte unter die Motorhaube. Die einzelnen, kurzen Striche verschwammen zu einer weißen Linie. Sie war transparent und doch irgendwie klar, und sah aus, als würde sie jeden Moment zerbrechen. Ich hoffte irgendwie, dass sie immer eine Linie bleiben würde, es schien mir unerträglich, dass sie wieder in ihre Einzelteile zerfallen wird.
„Alter, was ist los mit dir? Wieso gaffst du so auf die Straße? Schau dir den Himmel an!“, brüllte Frank.
Seine Worte hörte ich nur sehr leise. Ich fasste mir ans rechte Ohr, es fühlte sich an, als wäre es mit Watte gefüllt. Dann löste ich meinen Blick von der Straße und schaute in die schwarze Tiefe der Nacht über mir. Es war stockdunkel, trotzdem bewegte sich etwas am Himmel, ich wusste nur nicht, was. Der Fahrtwind drückte meinen Kopf nach hinten und ich ließ ihn fallen. Dann schaute ich auf die Straße. Wir fuhren auf eine Kurve zu, danach war die Strecke wieder gerade. Wir würden hier nächste Woche wieder fahren, das stand fest. Ich trank einige große Schlucke aus der Flasche und machte die Scheinwerfer aus.
„Jetzt?“, fragte mich Frank. Seine Stimme bebte.
„Jetzt.“ Wir schlossen die Augen.

Das Rauschen des Fahrtwindes bei hoher Geschwindigkeit ist die schönste Melodie, die es gibt. Sie tönt jedes Mal gleich. Man hört sie dabei nicht nur, man spürt sie auch. Wenn ich den starken Wind auf meinem Gesicht spüre, kann ich endlich vollkommen abschalten. Der Typ, den wir verletzt haben, war mir in diesem Moment völlig egal. Ich dachte nicht mehr, ich lebte nur. Dabei wusste ich die ganze Zeit, dass die Melodie jeden Moment aufhören konnte. Alles konnte sofort vorbei sein, und alle Probleme würden dann wiederkommen. Ich war für jede Sekunde dankbar, in der ich die Melodie weiterhin hören konnte. Vielleicht war sie genau deshalb so schön, weil sie in jedem Augenblick zu Ende sein konnte. Und wenn ich dem Geräusch des preschenden Windes mit geschlossenen Augen lauschte, war mir immer, als sähe ich etwas, obwohl da nichts war. Ich kann nicht sagen, was es war, auch beschreiben kann ich es nicht. Es hatte keine Form. Ich habe nie an Gott geglaubt, doch in diesen Momenten war das anders. Vielleicht war es nicht Gott, es spielt keine Rolle, was es war. Aber dass da etwas war, das weiß ich.
Bevor ich dieses Gefühl kannte, habe ich nie gelebt, ich hab das Leben einfach an mir vorbeiziehen lassen, war einfach nur da. Jetzt weiß ich wie es aussieht, wie es sich anhört, wie es schmeckt. Und sein bittersüßer Geschmack lässt mich nicht mehr los.

Dann hörte die Melodie auf. Wie sich der Zusammenstoß anfühlte, habe ich vergessen. Wir sind auf der rechten Seite an die Leitplanke geraten. Auch an den Schmerz kann ich mich nicht mehr erinnern. Ich sah, als ich in den Rückspiegel blickte, dass mein Gesicht voller Blut war. Doch ich lächelte. Die Melodie des Fahrtwindes und das Heulen des Motors hallten auf angenehme Weise in meinem Ohr nach, doch nur sehr leise, so als wären sie weit entfernt. Ich fühlte mich, als wäre ich nach einem schönen Traum aufgewacht. In mir war so ein stimmiges Grundgefühl, dass lange anhielt und dann, Stück für Stück, immer mehr in den Hintergrund rückte.
Erst dann drehte ich mich zur Seite und sah nach Frank. Ich hatte vergessen, dass ich nicht alleine war. Die rechte Seite des Wagens war völlig eingedrückt. Frank saß zusammengekauert auf dem Beifahrersitz, eingeengt und voller Blut. Sein Kopf hing nach unten. Er bewegte sich nicht.
Ich ließ den Motor an. Es war ein Wunder, doch der Wagen fuhr noch. Noch nie war ich dem Tod näher gewesen als in dieser Nacht. Langsam neigte sie sich dem Ende zu. Die ersten Sonnenstrahlen blitzten schon durch das Dunkel. Wieder wurde der Mittelstreifen zu einer Linie, die mir den Weg wies und der ich folgte. Dann schloss ich die Augen und lauschte.

 

Hallöchen :)

Tolle Geschichte, hat mich nach einem kurzen Einlesen gefesselt gehalten. Die Dialoge halte ich für wirklich authentisch und die Beschreibung der beiden 'Adrenalinjunkies' auch.
Einzig war ich ein wenig skeptisch, als nach einem Unfall mit "Tachonadel bis zum Anschlag" das Auto immer noch fuhr und einer der beiden immer noch lebendig war (und scheinbar war das ja schon der zweite Unfall). Klingt sehr unwahrscheinlich, aber unmöglich nicht, daher lass' ich es durchgehen. Im Sinne der Geschichte ;)

Ein paar Kleinigkeiten hab' ich dann doch gefunden, ist aber nicht sehr viel.

, aber das Könnte viel schlimmer sein.
Könnte natürlich klein.
Ich habe gelernt, dass man das Leben nur in den Momenten spüren kann, wenn der Tod gegenwärtig ist.
'Wenn' klingt hier, finde ich, unpassend. Auch wenn's fast ne Wiederholung ist - 'in denen' wär da meines Erachtens besser. Oder was anderes, wenn dir noch was anderes einfällt.
Ich hörte seine Worte nur sehr leise. Ich fasste mir ans rechte Ohr,
Eine sehr kleine Unstimmigkeit, aber zweimal 'Ich' als Satzanfang hintereinander finde ich immer etwas unelegant.
Und wenn [ich] dem Geräusch des preschenden Windes mit geschlossenen Augen lauschte
Ein 'ich' vergessen.
Jetzt weiß ich[KOMMA] wie es aussieht,
Bin mir nicht hundert Prozent sicher, aber für mein Gefühl sollte da ein Komma rein.
war mir immer, als sähe ich immer etwas,
Dann schaute ich wieder auf die Straße. Wir fuhren auf eine Kurve zu, danach war die Strecke wieder gerade. Wir würden hier nächste Woche wieder fahren, das stand fest.
Solche Wiederholungen sind nicht notwendig, lies da am besten nochmal über deinen Text und schau, welche dieser 'kleinen Wörter' du nicht streichen kannst.

Alles in allem hat's mir, wie gesagt, echt gut gefallen. Ab und an war mir der Charakter ein wenig zu schwach. Was führt dazu, dass er so gelangweilt in seinem Leben ist? Kein Job, keine Familie, kein Sonstwas? Aber als dringend notwendig empfinde ich diese Informationen nun auch nicht.

Gern gelesen,

Gruß,
Algaliarept

 

Hey Algaliarept

Es freut mich, dass dir meine Geschichte gefallen hat. :)

als nach einem Unfall mit "Tachonadel bis zum Anschlag" das Auto immer noch fuhr und einer der beiden immer noch lebendig war (und scheinbar war das ja schon der zweite Unfall). Klingt sehr unwahrscheinlich

Ja da haste recht. Das ist sehr unwahrscheinlich, es war aber auch nicht mein Hauptanliegen, diesen Unfall so plausibel wie möglich zu schildern. Der Unfall soll zeigen, was mit dem Protagonisten geschieht.

Und danke dir für das Aufzeigen der Fehler. Werde ich natürlich verbessern.

Was führt dazu, dass er so gelangweilt in seinem Leben ist? Kein Job, keine Familie, kein Sonstwas? Aber als dringend notwendig empfinde ich diese Informationen nun auch nicht.

Als ich mit der Geschichte angefangen habe, habe ich den Protagonisten und die Umstände zuerst näher beschrieben, mich dann aber dazu entschieden, den Schwerpunkt auf diese gefährlichen Fahrt zu verlegen. Es war eher mein Anliegen zu zeigen, was diese Fahrt mit dem Protagonisten anstellt und deshalb habe ich die biografischen Details vernachlässigt. Aber ich kann durchaus verstehen, dass man als Leser genauer wissen möchte, was das genau für ein Mensch ist und wieso er so tickt. In meiner Geschichte bleibt der Protagonist eher abstrakt und ist weniger ein Individuum. Das soll auch ein bisschen zeigen, dass diese Gefühle etc, die er durchlebt, nicht von einer spezifischen Person abhängen, sondern auch bei anderen Meschen vorkommen können. Zudem denke ich auch, dass dieses Gelangweilt-Sein und diese Unzufriedenheit Phänomene sind, die bei mehreren Menschen auftauchen. Ich hoffe, du verstehst, was ich versuche zu sagen ...

Vielen Dank für deine Zeit und deine Mühe!

Gruss
Graziano

 

Ich möchte hier eigentlich nicht so rumheulen, aber es wäre cool, wenn jemand noch ein bisschen Feedback zu meiner Geschichte geben würde. Ich würd mich da sehr freuen. So kann ich es für den nächsten Text berücksichtigen und weiss ein bisschen, wie mein Schreiben bei euch ankommt.

Darf mich auch ruhig einer in die Pfanne hauen :)

Wenn das Auffordern nach Kommentaren hier gegen die Regeln des Forums ist, tut mir das Leid. Dann löscht diesen Beitrag bitte einfach.

Grüsse
Graziano

 

Wie wäre es, wenn du einfach auch andere Texte kommentierst? So ein Forum lebt doch vom Geben und Nehmen.

 

Hallo,

hat mich extremst an "Crash" erinnert.

Den Dialog am Anfang finde ich gelungen. Allerdings passt die Location nicht zu dem Lesegefühl. Ich schätze die Typen irgendwie so Anfang 20 ein, und die sitzen in einem Keller oder in einem Zimmer und blasen sich da das Hirn raus, und auch nicht mit Alk, sondern mit Amphetaminen. Alkohol passt hier einfach nicht, weil es die Emotionen nicht so amplifiziert wie Kokan oder Speed zum Beispiel. Zu so einer Aktivität passen Upper einfach besser, meiner Meinung nach.

Den ganzen Mittelteil, wo er versucht, dem Leser etwas zu erklären, das würde ich weglassen. Ich würde hier wirklich nur versuchen, diesen Trip mit dem Auto zu zeigen. Vielleicht würde ich sogar die Perspektive wechseln, in die dritte Person, das wirkt ruhiger, sachlicher, zeigt auch die Distanz zum Erzählten besser. So wirkt der Erzähler auf mich wie ein etwas entrückter Typ, der sich in so pseudo-intellektuellen Erklärungsversuchen ergeht, (Kinder in Afrika etc), die wie eine billige Rechtfertigung wirken. Versuch es mal in der dritten Person, und lass diese Gefühlsbeschreibungen weg - dem Leser ist klar, was der Prot mit einer solchen Fahrt bezweckt, und notfalls kannst du noch einen kurzen Dialog einschieben. Hier ist weniger oft mehr, finde ich.

Gruss, Jimmy

 

Hallo jimmy

Crash kannt' ich gar nicht. Schau ich mir mal an.

Ich musste lachen über deine Vorstellung, dass die in 'nem Keller hocken. Aber finde, dass du völlig recht hast. Alkohol passt da wirklich nicht. Ich wollte mit der Location n bisschen zeigen, dass die gesellschaftlich dabei sind, in Bars abhängen und eben keine verpönten Junkies sind, die sich von der Gesellschaft abschotten und heimlich ins Nirvana befördern.
Ich hätt die Location in den Keller von 'ner Villa verschieben können.

Ich würde hier wirklich nur versuchen, diesen Trip mit dem Auto zu zeigen. Vielleicht würde ich sogar die Perspektive wechseln, in die dritte Person, das wirkt ruhiger, sachlicher, zeigt auch die Distanz zum Erzählten besser.

Ich glaube, das könnte die Geschichte wirklich um einiges besser machen. Nur ist es viel schwieriger, dass nur durch Dialog zu zeigen, zumindest ist es für mich so. Da werd' echt ich mal drüber nachdenken.

Danke dir für deine Zeit und Mühe jimmy.

Gruss
Graziano

 

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