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Tatmotiv

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29.05.2015
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Tatmotiv

Penibel reinigte Frank Barden die Waffe, die er sich vor einiger Zeit besorgt hatte. Auseinandergebaut hatte er sie, sich jedes Teil einzeln genau angeschaut, sie studiert, wieder zusammengesetzt, sich schließlich in sie verliebt. Fast zärtlich streichelte er über jede Kugel, bevor er sie in das Magazin drückte. Eine gute Vorarbeit ist das A und O, das war schon immer seine Prämisse. Ist man schlampig und macht Fehler, sind diese im Nachhinein nur noch sehr schwer zu korrigieren. Er schob das Magazin in den Halter, wog die Pistole in seiner Hand. Milady wird er sie taufen. Frank prostete ihr zu und nahm einen kräftigen Schluck Lagavulin. Dann legte er sich auf die Couch seines kleinen Apartments, welches er sich vor Monaten angemietet hatte, um sich zurückziehen zu können, um Ruhe zu haben, um sich vorbereiten zu können, zum Arbeiten. Zu viel Trubel um ihn herum konnte er da nicht gebrauchen.

Das Westend-Viertel, hinter dem ehemaligen Schlachthof gelegen, hatte nie einen besonders guten Ruf, und grade in den letzten Jahren nahm hier die Gewaltbereitschaft immer mehr zu. Steigende Arbeitslosigkeit und die damit verbundene wachsende Armut waren nur ein Grund. Schon bei Tageslicht konnte man sich hier nur mit Vorsicht bewegen, nachts mied jeder vernünfige Mensch diese Gegend, es sei den man verspürte den besonderen Wunsch, ein Messer zwischen die Rippen zu bekommen. Barden war trotz seiner guten Vorbereitung nervös, als er bei Einbruch der Dunkelheit in sein Auto stieg. Hatte er auch nichts vergessen? In Gedanken hakte er nochmals seine Liste ab. Nein, er hatte alles. Er fuhr eine Zeit lang wie ziellos durch die Stadt, versuchte innerlich zur Ruhe zu kommen. Schließlich parkte er sein Auto am Bahnhof. Die letzten paar hundert Meter würde er zu Fuß gehen, genug Zeit für die x-te Zigarette.

Der Regen wollte einfach nicht nachlassen, und Frank schlug den Kragen seines Mantels hoch, zog die Schultern noch höher, um die Kälte etwas abzuhalten. Die Straßen waren menschenleer, irgendwo ein paar Blocks weiter kläffte zornig ein Hund. Zwischen einem Haufen Müllsäcken raschelte es. Ratten, die sich über die Abfälle her machten. Frank schaute sich um, weit und breit war niemand zu sehen. Er ging auf ein leerstehendes Geschäft zu, die Scheiben waren mit Zeitungen abgeklebt, und offensichtlich hatte jemand versucht, die Eingangstür einzuschlagen. Überall lagen Glassplitter. So gut es ging schob er sie mit dem Fuss beiseite, nickte dann zufrieden. Das war ein guter Platz. Er kauerte sich in die Ecke des Eingangs. Von hier aus hatte er einen guten Überblick, jetzt konnte er nur noch warten.

Stundenlang passierte nichts, Frank Barden schaute auf die Uhr, es war inzwischen schon halb Drei. Heute wird es wohl nicht mehr klappen, dachte er sich, und wollte schon zurück zu seinem Auto, als er zuerst laute Stimmen hörte und dann diese drei Typen um die Ecke bogen. Hatten sie ihn schon bemerkt? Frank war sich nicht sicher. Er trat gegen die Fensterscheibe des Ladens, Scherben fielen, es klirrte. Daraufhin verstummten die Stimmen der drei Gestalten, und Frank kauerte sich zurück, dicht an die Tür. Sein Herzschlag ging schnell und so heftig, dass er ihn in der Schläfe pochen spürte. Er hielt seine Augen geschlossen, blinzelte nur in die Richtung der Drei, nur sehr schwer konnte er seinen Atem kontrollieren, um nach außen hin ruhig zu wirken. Durch die halb geschlossenen Augenlider sah er die Typen direkt auf ihn zukommen.

Dann standen sie vor ihm, musterten ihn und dann schließlich stieß ihn einer mit dem Fuß an. "Hey, Du Penner! Solltest hier nicht rum lungern!" Die beiden anderen lachten. "Ja, hey, ist keine gute Gegend für Penner hier." Frank öffnete seine Augen und sah die Typen an, die sich breit vor ihm aufgebaut hatten. "Hmm..."

"Hey, Penner!" sagte der große, hagere Typ in der Mitte. Er war wie die beiden Anderen komplett schwarz gekleidet, alle drei hatten die Kapuzen ihrer Jacken tief ins Gesicht gezogen, so dass man kaum ihre Visagen erkennen konnte. "Rück schon die Kohle rüber. Mach die Taschen leer, und wir werden beste Freunde!"

"Hab keine Kohle", entgegnete Barden kurz und monoton und stellte erstaunt fest, dass er nun bemerkenswert ruhig war. Vor wenigen Minuten noch war er nervös, jetzt schoss Adrenalin durch seinen Körper und das ließ ihn absolut cool werden. Er rappelte sich auf und zog einen Kugelschreiber und Notizblock aus der Manteltasche. "Ist alles, was ich habe."

"Hey, der Penner will uns verarschen! Der Penner sieht gar nicht aus wie ein Penner, der sieht aus wie ein Witzbold! Die andere Tasche, mach die andere Tasche leer"

Frank griff in die rechte Manteltasche, das kalte Metall seiner Milady hatte sich nie so gut angefühlt wie in diesem Moment. Er entsicherte die Waffe, zog sie aus der Manteltasche und drückte ohne Vorwarnung zweimal ab. Die erste Kugel traf den mittleren Typen in den Oberschenkel, der daraufhin stöhnend auf die Knie fiel. Der Typ rechts fing sich die zweite Kugel ein. Sie traf ihn in die Brust und ließ ihn nach hinten weg kippen. Er blieb regungslos am Boden liegen. "Und Du?" schaute Frank den Dritten an, der wie eingefroren mit weit aufgerissenen Augen und offenem Mund da stand. Frank sah, wie Urin auf den Boden lief; der Typ hatte sich tatsächlich vollgepisst. Frank setzte sich, nahm seinen Block und notierte etwas.

Der Kerl mit der Kugel im Bein lag inzwischen wimmernd am Boden. "Du Arschloch, du Arschloch, du bist ja durchgeknallt!"

"Kannst Du..?" Frank legte eine kurze Pause ein. "Also, nur um mal klar zu stellen; ihr wolltet mich überfallen, und nicht umgekehrt, ja?! Kannst Du also mal einen Moment ruhig sein? Bitte!" entgegnete Frank ruhig, schüttelte den Kopf und widmete sich dann wieder seiner Notiz.

"Du, du elender Wichser! Wir machen dich alle, alle machen wir dich, du Arsch!"

Barden erhob sich und schaute nacheinander die Typen an. Der eine war wohl gleich hinüber, er lag auf dem Rücken, Blut lief ihm aus dem Mund. Der Zweite hielt sich fluchend sein Bein, und der Letzte stand immer noch zur Salzsäule erstarrt mit voller Hose da. Frank überlegte kurz, nahm seine Pistole und schoss dem Verletzten direkt ins Gesicht. "Du nervst!" Der Dritte übergab sich. "Das ist ja widerlich. Einfach ekelhaft!" Frank drückte ein weiteres Mal ab, die Kugel traf die Halsschlagader des letzten Typs. Blut spritzte pulsierend aus dem in sich zusammenfallenden Körper. "Tut mir leid...", sagte Frank leise.

Er stand noch einen kurzen Moment da, griff sich seinen Block und verstaute ihn zusammen mit der Pistole in der Tasche seines Mantels. Dann lief er zurück zu seinem Auto. Grade als er es erreicht hatte hörte er einige Straßen weiter Polizeisirenen. Er schaute auf die Uhr und machte sich eine weitere Notiz: '25 Minuten'. Frank Barden lächelte zufrieden, stieg ins Auto und fuhr zu seinem Apartment. Dort wartete jetzt noch einige Arbeit auf ihn. Doch er war sich sicher, die heutige Recherche für seinen neuen Kriminalroman hatte sich gelohnt. Die Geschichte wird sicherlich lebendig.

 

Hallo Mpalm,

der Schluss tröstet über manche Schwäche der Geschichte hinweg.
Endlich ein Krimiautor, der über das schreibt, was er gemacht hat. Eco schrieb, er habe den "Namen der Rose" geschrieben, weil er Lust hatte, einen Mönch zu töten. Der Mönch lebt noch.
Tatmotiv? Handelt es sich wirklich darum?
Das Tatmotiv wird meiner Erinnerung nach nicht genannt. Schreibhemmunng? Einfallslosigkeit eines Autors? Genauigkeitsfanatiker?
So bleibt der gute Einfall nur ein Gag.
Warum sucht er sich dieses Viertel aus? Nur um auf Wehrlose zu schießen? Der Krimi, den er aus diesem Erlebnis macht, wird sehr schlicht werden.

Fast zärtlich streichelte er über jede Kugel,
Entweder zärtlich oder nicht, fast ist überflüssig.

Ist man schlampig und macht Fehler, sind diese im Nachhinein nur noch sehr schwer zu korrigieren.
Überflüssige Lebensweisheit.

Milady würde er sie taufen.
Warum würde? Warum Mylady?

Der Regen wollte einfach nicht nachlassen
Wer kennt schon den Willen des Regens?
Du siehst, auch stilistisch ist einiges zu machen.
Aber das Thema "Krimiautor und Wirklichkeit" lohnt einiges an Anstrengung.
Wäre sschön, du würdest weiter daran arbeiten.
Fröhlichst
Wilhelm Berliner

 

Hallo Mpalm

Willkommen im Forum!

Dein Einstand ist sauber und ohne größere Fehler geschrieben. Du beginnst eigentlich auch recht gut, wir erleben deinen Protagonisten, wie er eine Waffe reinigt und lädt. Wir wissen, er wird sie in Kürze benutzen, dann macht er sich auf in die Nacht, in eine gefährliche Gegend, und legt sich auf die Lauer.

Wie gesagt, der Teil ist ordentlich geschrieben, jetzt nicht herausragend spannend und originell, aber ich sage mal, solide. Kein schlechter Beginn, insgesamt, finde ich.

Das Ende funktioniert für mich leider nicht. Zum einen hatte ich Schwierigkeiten, an bestimmten Stellen deinen Figuren zu folgen:

Er trat gegen die Fensterscheibe des Ladens,

Hier habe ich mich beim Lesen gefragt, warum macht er das? Nach dem Ende des Textes könnte man meinen, ok, er möchte die drei anlocken. Aber warum? Warum geht er nicht einfach hin und knallt sie über den Haufen? Was soll das ganze Geplänkel zuvor, das Gespräch mit den drei?

Frank überlegte kurz, nahm seine Pistole und schoss dem Verletzten direkt ins Gesicht. "Du nervst!" Der Dritte übergab sich.

Warum rennt der Dritte nicht weg? Er bleibt einfach da stehen, pinkelt sich voll und macht ein überraschtes Gesicht. Dabei sind das doch auch schon Kriminelle, die sich nachts in einer gefährlichen Gegend herumtreiben? Die müssten doch mit so etwas rechnen, beziehungsweise zumindest abgebrühter sein, als du es hier darstellst. Ich nehme es der Figur nicht ab, dass sie einfach stehen bleibt und wie zu Stein erstarrt ist.

Dann das Motiv: Es ist einfach aus der Luft gegriffen. Du sagst dem Leser, hier, der Autor tötet Menschen für seine Recherche. Das mag als "Twist" am Ende kurz funktionieren, viel Substanz hat es allerdings nicht. Dazu müsste sich ein solches Motiv auch aus der Geschichte ergeben, aber für eine echte Geschichte erfahren wie viel zu wenig über deinen Protagonisten. Du kannst am Ende eigentlich jedes Motiv nennen, weshalb er die Leute jetzt über den Haufen geschossen hat, wir müssen dir alles abnehmen, weil der Text auf nichts hindeutet. So bleibt am Ende eigentlich nur ein Schulterzucken; das macht das Ganze beliebig, dein gewähltes Motiv ist sicher nicht schlecht, aber hey, was für eine Geschichte hättest du auch um dieses Motiv spinnen können. Stattdessen belässt du es bei einem doch relativ kurzen "Showdown", und verschenkst damit viel Potential.

Also wie gesagt, du machst vieles richtig in dem Text, aber funktionieren tut er für mich trotzdem nicht. Klar, in einer KG kann man keinen Charakter ausarbeiten wie in einem Roman - aber man kann ihn definitiv tiefgründiger beschreiben, als du es in diesem Text hier tust und wie es ein solcher Charakter vielleicht auch verdient hätte.

Sonst noch:

Eine gute Vorarbeit ist das A und O, dass war schon immer seine Prämisse.

das

Durch die halb geschlossenen Augenlider sah er die Typen direkt auf ihn zu kommen.

zukommen

Die beiden Anderen lachten.

anderen

Blut spritze pulsierend aus dem in sich zusammenfallenden Körper.

spritzte

"Tut mir Leid...",

leid

Viele Grüße & noch viel Spaß hier im Forum,
Schwups

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Wilhelm Berliner, hallo Schwups!

Zuerst einmal lieben Dank für euer Feedback! "Tatmotiv" ist meine erste Crime-Story überhaupt und war, ohne ein Grundwissen wie man an so etwas überhaupt angeht, quasi ein Experiment. Die Vorgeschichte dazu: Ich hatte vor etwa zwei Jahren ein Gespräch mit einem guten Freund und Autor. Er versuchte mir seine Arbeitsweise zu erklären und wie er sich auf einen Text vorbereitet. Seitdem hatte ich zwar die Idee im Hinterkopf, über einen Autor zu schreiben, der Recherche für seinen Roman betreibt, allerdings fiel mir nie ein passender Plot dazu ein.

Die Idee zu dieser Geschichte hatte ich dann Anfang des Jahres. An einem Tag geschrieben, war ich auch recht zufrieden mit dem Text, und von denen, die sie dann gelesen haben, kam auch positiver Zuspruch. Aber eben auch nur in der Facebook-typischen Form 'Daumen hoch', möglicherweise auch aus Höflichkeit. Damit kann man letztlich doch nicht viel anfangen, auch wenn es mich dazu anspornt, mich in diesem Genre weiter zu bewegen. Daher bin ich jetzt ganz froh darüber, hier von neutralen Lesern Kritik zu bekommen, die mich auch auf meine Fehler Hinweise geben, die ich selbst so gar nicht wahrnehme. Womit ich nun auf die von Wilhelm Berliner und Schwups angesprochenen Punkte kommen möchte.

Fast zärtlich streichelte er über jede Kugel,
Entweder zärtlich oder nicht, fast ist überflüssig.

Ist man schlampig und macht Fehler, sind diese im Nachhinein nur noch sehr schwer zu korrigieren.
Überflüssige Lebensweisheit.


Das 'Fast' ist wohl tatsächlich überflüssig, auch wenn es weggelassen wird, ändert sich an der Aussage des Satzes nicht entscheidend viel. Die überflüssige Lebensweisheit würde ich dennoch gerne beibehalten; ich habe hier versucht einen kleinen Hinweis zu verstecken, dass es sich bei meinem Protagonisten um einen Autor handelt. Was sich freilich erst am Ende der Geschichte auflöst, ich aber auch nicht zu früh verraten möchte. Oder stört dieser Satz zu sehr den Fluss der Geschichte?

Milady würde er sie taufen.
Warum würde? Warum Mylady?

'Würde' ist schon in 'wird' geändert. Ein paar Sätze zuvor ist zu lesen, der Protagonist verliebt sich förmlich in die Pistole... Ich bin verliebt in meine Frau und stelle sie auch als meine Frau vor. Vielleicht deshalb Mylady, intuitiv...

Der Regen wollte einfach nicht nachlassen
Wer kennt schon den Willen des Regens?

Okay, der Regen... Hier habe ich wohl eine vermeidbare Floskel benutzt. Ist mir bislang so nicht aufgefallen.

Er trat gegen die Fensterscheibe des Ladens,
Hier habe ich mich beim Lesen gefragt, warum macht er das? Nach dem Ende des Textes könnte man meinen, ok, er möchte die drei anlocken. Aber warum? Warum geht er nicht einfach hin und knallt sie über den Haufen? Was soll das ganze Geplänkel zuvor, das Gespräch mit den drei?

Ja, er wollte sie tatsächlich anlocken, da er sich nicht sicher war, ob sie ihn vorher schon bemerkt hatten. Warum er sie nicht sofort erschießt, und warum das ganze Geplänkel... An dieser Stelle wollte ich noch nicht auflösen, das er Autor ist und Recherche betreibt. Er ist vielleicht auch nicht der eiskalte Killer, vielleicht hat er doch Skrupel, möglicherweise will er einfach auch nur Reaktionen beobachten. Ich werde das nochmal überdenken...

Frank überlegte kurz, nahm seine Pistole und schoss dem Verletzten direkt ins Gesicht. "Du nervst!" Der Dritte übergab sich.
Warum rennt der Dritte nicht weg? Er bleibt einfach da stehen, pinkelt sich voll und macht ein überraschtes Gesicht. Dabei sind das doch auch schon Kriminelle, die sich nachts in einer gefährlichen Gegend herumtreiben? Die müssten doch mit so etwas rechnen, beziehungsweise zumindest abgebrühter sein, als du es hier darstellst. Ich nehme es der Figur nicht ab, dass sie einfach stehen bleibt und wie zu Stein erstarrt ist.

Die dritte Person bleibt hier stehen. Ob das ein 'normaler' Mensch so tun würde, ob er nicht eher weglaufen würde, weiß ich nicht. Dazu müsste ich erst eingehend Recherche betreiben. Ich selbst würde wohl auch so schnell wie nur möglich das Weite suchen. Jetzt hier, am Rechner, wenn ich mir in Gedanken eine solche Situation vorstelle. Vielleicht würde ich mir aber die Hosen voll machen und wäre wie gelähmt. Ursprünglich waren nur zwei Typen vorgesehen, dann dachte ich mir aber, zwei würden eventuell nicht so selbstsicher auftreten, wären zurückhaltender. Vier oder gar fünf Schlägertypen würden meinen Protagonisten mit Sicherheit überrumpeln, bevor er sie alle erwischt, zumal er ja seine Waffe erst vor einiger Zeit besorgt und hat nicht sehr viel Erfahrung damit. Also entschied ich mich für drei Typen, die als Gruppe relativ selbstbewusst auftreten können. Deshalb war der Erste auch gleich hinüber, den brauchte ich ja eigentlich nicht. Die Aussage soll eigentlich die sein, dass eine Gruppe stark, ein einzelner aber schwach ist...

Aber ich merke grade selbst, die Geschichte ist mit dem Wissen in meinem Kopf schlüssiger als die, die endlich im Text steht. Da fehlen wohl noch einige Informationen. Auf der anderen Seite frage ich mich, ob so eine solche Geschichte nicht auch bewusst Fragen offen lassen sollte, um somit dem Leser Interpretations-Freiraum zu geben? Jedenfalls bin ich jetzt wieder in der Story drin und werde mich in der nächsten Zeit nochmal dran machen, sie gründlich zu überarbeiten. Vielleicht kommen ja bis dahin noch weitere Tipps und Anregungen..!

Liebe Grüße
m*

 

Hallo MpPalm,

Die Ansichten verschiedener Leute sind ja glücklicherweise unterschiedlich. Also meine: Für mich hat die Story funktioniert. Hübscher Twist am Ende, ich finde es auch nicht zu weit hergeholt, wenn eine Person, die gerade zugesehen hat, wie zwei Freunde angeschossen werden, erstarrt stehen bleibt. Wenn du etwas ändern möchtest, könntest du es betonen (vielleicht wundert sich z.B. dein Protagonist darüber, dass der Typ einfach stehen bleibt).

Den Anfang finde ich, wie schon meine Vorredner sagten, recht gelungen.

Der mittlere Teil der Geschichte war allerdings etwas langatmig, da beschreibst du schon sehr detailliert jeden Schritt des Protagonisten, ohne dass sich dabei Spannung aufbauen würde.

Noch ein paar Kleinigkeiten:

das war schon immer seine Prämisse.

sein Motto?

nahm hier die Gewaltbereitschaft immer mehr zu.

Woran merkt man das? Nimmt nicht vielleicht einfach die Gewalt zu?

Er fuhr eine Zeit lang wie ziellos durch die Stadt,

Abgesehen von der Frage, warum er das tut: fährt er nun ziellos durch die Stadt oder nicht?

Das war ein guter Platz. Er kauerte sich in die Ecke des Eingangs. Von hier aus hatte er einen guten Überblick, jetzt konnte er nur noch warten.

Nachdem ich das Ende kenne, ist das OK. Ich bin aber beim Lesen über den Satz gestolpert, weil du so ausführlich von der guten Vorbereitung geschrieben hast. Und dann kennt er nicht mal den Platz, an dem er warten will?

stellte erstaunt fest, dass er nun bemerkenswert ruhig war. Vor wenigen Minuten noch war er nervös

Du hast ja kurz vorher von der Nervosität geschrieben. Musst du nicht wiederholen, wissen wir noch.

Die erste Kugel traf den mittleren Typen in den Oberschenkel, der daraufhin stöhnend auf die Knie fiel.

Der Oberschenkel fiel auf die Knie?

Die Geschichte wird sicherlich lebendig.

Der Satz ist aus meiner Sicht definitiv überflüssig.

Was mich auch etwas gestört hat: Du nennst deinen Protagonisten manchmal Frank, manchmal Barden. Obwohl ja nur ein Charakter mit Namen erwähnt wird, musste ich wieder nach oben scrollen, um sicherzustellen, dass das die gleiche Person ist.

So, ich hoffe, du kannst mit den Kommentaren etwas anfangen.
Viele Grüße
Kersidra

 

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