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Thema des Monats Seine letzte Chance

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13.04.2015
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Seine letzte Chance

Montag​

Jenny fand auf Anhieb eine Parklücke vor dem Amtsgericht Berlin Mitte. Im Gehen streifte sie zärtlich über den metallicgrünen Lack ihres Smarts. „Tschüss Hugo, lass Dich nicht erwischen!“ Der Lärm des Autoverkehrs wehte von der achtspurigen Bundesstraße herüber und trieb sie voran. Sie schlüpfte durch die hohe Eingangstür in die große Halle mit ihren geschwungenen Treppen und reich verzierten Balustraden an den weißen Emporen. Wohin? In welchem Raum wurde der Prozess geführt? Sie überflog den Aushang mit den Terminen im November. Wegen der Attentate von Paris hatte sie das Wochenende in der Redaktion gearbeitet. Aber gestern Abend hatte ihr Ressortleiter gesagt: „Klar gehst du zu dieser Gerichtsverhandlung, mit dem Bankautomaten-Hacker, wie in der Redaktionskonferenz beschlossen.“ Abgesehen davon, den Nachrichtenstrom über die Terrormiliz zu ignorieren, wie sollte sie eine Story zu einem Computerfreak schreiben? Wo sie von Computern gerade eine Winzigkeit mehr, als den Einschalter verstand. Freilich, Zeit hatte sie, lange drei Tage waren für die Hauptverhandlung angesetzt.

Neben der Tür mit der Nummer 233 leuchtete ein Schild - ,Öffentliche Sitzung‘. Behutsam drückte sie die Klinke herunter und schob langsam die Tür auf. Am Kopfende saß erhöht die Richterin in schwarzer Robe und weißer Bluse. An der gegenüberliegenden Seite des Saales ältere Damen und Herren in halb gefüllten Stuhlreihen. Die Senioren starrten sie an.
„Wer ist Sie?“, fragte die Richterin in den Raum hinein. Ihr ernster Blick stand im Kontrast zu ihren Sommersprossen und den naturblonden Haaren.
„Ich ..., ich bin Jennifer Langenbeck, Reporterin, im Ressort Vermischtes ...“, sagte Jenny. Sie fühlte sich in die Schulzeit zurückversetzt.
Die Richterin winkte ab und zeigte auf die Reihen der Zuhörer.
Jenny schloss leise die Tür und setzte sich in die Mitte der ersten Reihe. Auf der linken Seite saß der Angeklagte, den sie vom Foto der Vorrecherche kannte. Ein Endvierziger, etwas rundlich, mit einer Brille, die Haare etwas dünner. Eine dunkelgraue Fleecejacke, darunter ein Hemd in kräftigem Blau und eine Krawatte. Musste ein Computer-Nerd nicht jünger und pickliger sein, mit einer Kapuze über dem Kopf? Die Frau auf der rechten Seite war sicherlich die Staatsanwältin. Als Jennys Augen zum Angeklagten zurückkehrten, stutzte sie über seine Körpersprache. Sie hätte erwartet, ihn mit gesenktem Kopf schuldbewusst dasitzen zu sehen. Oder vielleicht hochmütig die Nase in die Luft gehoben, wessen er denn überhaupt angeklagt sei? Aber er schaute eher stolz und zufrieden in die Runde. Als Einziger im Gerichtssaal erwiderte er ihren Blick.

„Ich brauche zuerst Ihre Personalien.“ Die Richterin wandte sich an den Angeklagten. „Sie heißen Bernd Schubert. Wie alt sind Sie?“
„Berndt wird mit ‚dt‘ geschrieben und ich werde 50“, sagte Berndt Schubert.
„Also sind Sie jetzt 49“, stellte die Richterin fest. „Was sind Sie von Beruf?“
„Ich habe hier in Berlin an der TU Informatik studiert und arbeite von da an als Softwareentwickler.“
Die Prozedur war Jenny vertraut. Sie notierte anschließend: Ist ledig. Wohnt in Charlottenburg. Nach zwanzig Jahren immer noch in der gleichen Firma?
Dann kam es zur Verlesung der Anklage. Berndt Schubert sollte den Bankautomaten manipuliert und einen größeren Geldbetrag gestohlen haben.
Die Richterin wandte sich an den Angeklagten. „Das war der Vorwurf. Dazu können Sie etwas sagen, müssen es aber nicht. Eine geständige Einlassung ist natürlich ein dicker Pluspunkt.“
Der Verteidiger stand auf. „Mein Mandant möchte zu diesem Zeitpunkt keine Aussage machen.“
Die Richterin nickte und blickte in ihren Laptop. „Wie vorgesehen setze ich die Verhandlung auf drei Tage an.“

Der erste Zeuge wurde aufgerufen. „Dette war an enem Dienstag. So um zwee rum. Icke wollte Auszüge und Moneten holen.“ Er zeigte auf Berndt Schubert „Der da stand ewich am Automaten. Dann hab ick so en schwarzes Fenster uff dem Bildschirm jesehen. Stand aba zu weit wech, um wat zu erkennen. Er hat dann rumjetippt und en dicket Bündel nach dem andren rausjeholt.“
„Können Sie den Beschuldigten eindeutig identifizieren?“, fragte die Richterin.
„Na klar, Frau Richterin, der hatte mir voll anjestarrt.“
„Wie hat er Sie angesehen? Als ob er etwas verheimlichen wollte?“
„Nee, jar nicht. Jenau umgekehrt. Der sah mir an, als ob ick mitmachen sollte.“
Jenny hatte die Zeugenaussage mitgeschrieben und notierte sich: Wofür braucht Schubert das Geld - eine kranke Mutter? Spielschulden? Für Prostituierte?
Ein Kriminalkommissar war der zweite Zeuge. Aufgrund der Anzeige hatte er das Ermittlungsverfahren eröffnet, das Video sichergestellt und Berndt Schubert vorgeladen. Der Beschuldigte hatte bereits in der ersten Vernehmung die Aussage verweigert. Der Kriminalkommissar hatte die Akte an die Staatsanwaltschaft übergeben.

Nach der Mittagspause wurden an dem langen Nachmittag drei Gutachten vorgetragen. Mit dem Prädikat ‚Sehr wahrscheinlich‘ stellte der Gerichtsgutachter zur Video-Überwachung fest, dass Berndt Schubert mehrfach Geldbündel aus dem Bankautomaten entnommen hatte. Die beiden IT-Sachverständigen machten dagegen eher einen unwissenden Eindruck auf Jenny. Im Geldautomaten protokolliert war eine Transaktion für das Girokonto von Berndt Schubert mit passendem Zeitstempel. Aber in der Buchung des Kontos standen nur fünfzig Euro im Soll und im Auszahlungsprotokoll des Automaten fehlte kein Geld. Der zweite Computer-Experte konnte jedoch nicht ausschließen, dass der IBM Host des Bankenverbundes manipuliert, oder das Beträge von anderen Konten abgebucht wurden. Hatte er es geschafft Nullen hinzuzufügen und mehr Geld abgehoben, als gebucht wurde?

Donnerstag​

Am zweiten Verhandlungstag waren nur noch drei Damen von der Rentner-Fraktion im Saal. Jenny setzte sich wieder auf denselben Platz, holte ihren Reporterblock hervor und spitzte die Ohren. Was diskutierten die Seniorinnen in der Reihe hinter ihr über den ‚ordentlichen Jungen‘ und die ‚schiefe Bahn‘?

Die beiden verhandlungsfreien Tage hatte sie genutzt, um Angriffe auf Geldautomaten und insbesondere auf deren Software zu recherchieren. Dennoch bekam sie keinen guten Draht zu dem Fall.
„Versuche persönlichen Kontakt herzustellen, das gibt der Story Farbe und Tiefe“, hatte der Ressortleiter gestern gesagt. Jenny bat Herrn Schubert in der ersten Pause um einen Interview-Termin. Er sagte sofort für den nächsten Tag zu und empfahl ihr das Altberliner Gasthaus ,Zur letzten Instanz‘. Warum willigte er so schnell ein und fragte nicht erst seinen Anwalt?

Nach der Pause wurde Berndt Schubert von der Richterin zu seinen Kenntnissen der Software von Bankautomaten befragt. Sie würden immer noch mit dem alten Betriebssystem Windows XP arbeiten. Microsoft veröffentlichte jeden zweiten Dienstag im Monat Sicherheits-Updates. Jenny blätterte im Kalender. Der Tatzeitpunkt war passend der zweite Dienstag im März. Dann sprach Berndt Schubert über die Switch-Konstruktion in Programmiersprachen. In dem Default-Block wurden Aktionen ausgeführt, wenn keine der vorherigen Bedingungen zutraf. Die Richterin ließ ein Flip-Chart bringen. Berndt Schubert zeichnete als Beispiel die Verzweigung der Abarbeitung einer Menü-Eingabe auf. Jenny versuchte, eine Lösung zu finden. Sie notierte: Default-Block = letzte Chance in der Switch-Konstruktion = Zugangscode?

Für die zweite Pause hatte sie sich mit ihrer Freundin Fliege auf einen Kaffee verabredet. Jenny erklärte ihr kurz, worum es bei der Verhandlung ging. Fliege sagte „Eine echt schräge Geschichte. Frei nach Lenin würde ich fragen, wem nützt es?“
Aus Jenny schoss es heraus: „Wollte er erwischt werden?“

Freitag​

Jenny fröstelte, jetzt wurde es wohl doch Winter. Bluse und Lederjacke waren einfach nicht mehr warm genug. Zum Glück war sie in der Alt-Berliner Kneipe angekommen. Ein molliger Mief von Menschen, Essensdüften und Alkoholdunst schlug ihr entgegen. Sie blickte sich in der Wirtschaft um und entdeckte Berndt Schubert hinten an der Wand, an einem Tisch sitzend, vor sich ein Bier. Sie fand, mit dem rotes Hemd und im Jackett sah er elegant aus. Zur Begrüßung stand er auf. Sein Händedruck war angenehm fest, ohne zu quetschen. Er wählte die ,einstweilige Verfügung‘. Eine solche Grillhaxe wurde am Nachbartisch begeistert von japanischen Touristen fotografiert. Sie bestellte ein Glas Riesling und einen Salat, sie brauchte keine Fleischberge.
Der kühle Weißwein schmeckte lecker nach Pfirsichen und Aprikosen. Sie holte den Notizblock aus der Tasche, löste das Gummiband und schlug eine neue Seite auf. „Was können Sie unseren Lesern zur Tat sagen? Sind Sie sich einer Schuld bewusst?“
Berndt Schubert schüttelte verneinend den Kopf. „Sie werden verstehen, darüber kann ich heute nicht reden. Nur noch soviel, ich bin unschuldig und werde alles aufklären.“
Jenny nickte und notierte die Antwort. Das hatte sie erwartet, aber Nachfragen lohnte immer. „Sind Sie wirklich mit Geldbündeln aus der Bank gekommen?“
„Ja, ja, eine größere Summe. Aber ich beantworte keine Fragen mehr zur Tat.“
„Welche Hobbys haben Sie und waren diese vielleicht hilfreich?“
„Ich spiele Tabletop ... mit so kleinen Fantasy Figuren ... seit meinem Studium.“ Er zwinkerte ihr zu. „Ich habe einen grantigen Ork mitgenommen, der hat mit seiner Keule geholfen.“
„Okay, ich werde Sie nicht weiter zur Straftat befragen. Unsere Leserinnen interessiert vor allem Ihr Leben. Sind Sie gerade in einer Beziehung?“
„Nein, im Moment nicht“, antwortete er und spielte mit dem Griff des Bierkrugs.
„Wann hatten Sie die Letzte?“
„Ich muss sagen ... ist allerdings eine Weile her.“
„Aber, Sie stehen natürlich auf Frauen?“
„Ja, gewiss. Aber ...“, erwiderte er und runzelte die Stirn.
Jenny schaute von ihrem Notizbuch hoch und bohrte weiter: „Wann haben Sie denn zuletzt mit einer Frau ...“
„Was Sie alles wissen wollen. Ganz schön unverschämt. Ich frage Sie doch auch nicht, wie Sie es sich machen, oder?“
Jenny wich zurück. Zurückhaltender sagte sie: „Okay, das ging in der Tat zu weit. Entschuldigen Sie bitte.“ Sie nippte an dem Weißwein und sah, wie er sich über die Stirn wischte, sein Bier austrank und der Kellnerin den leeren Krug zeigte. Sie hakte einige Punkte von ihrer Liste ab und fragte weiter: „Wofür benötigen Sie so viel Geld?“
Berndt Schubert setzte die Miene eines grimmigen Orks auf. Betont grummelig sagte er: „Ich brauche kein Geld!“
Jenny schmunzelte und winkte ab. „Okay, dann frage ich anders herum. Wenn Sie jetzt zehn Millionen Euro bekämen, was würden Sie damit machen?“
„Na eben ... Arbeit kündigen, Haus kaufen und eine Familie gründen.“
„Zum Abschluss eine Frage zu Ihrer Zukunft. Sie werden bald fünfzig, ohne die schönen zehn Millionen Euro, was versprechen Sie sich noch vom Leben?“
Er hob den vollen Bierkrug hoch. „Zuerst einmal, ich bin der Berndt.“ Er sah aus, als wollte er Brüderschaft trinken. Sie streckte ihr Glas weit nach vorn und stieß behutsam an. „Freut mich, ich bin Jenny.“
Ein kurzer Schatten der Enttäuschung huschte über sein Gesicht. „Bei mir wird sich alles ändern. Mit dem Leben will ich nicht mehr länger warten.“
„In welcher Hinsicht denn?“
„Na siehst du doch. Ich sitze heute mit dir hier. Nicht wahr?“ Er strahlte wie ein Honigkuchenpferd, dass angeknabbert werden wollte.

Freitag, eine Woche Später​

Am letzten Verhandlungstag waren deutlich mehr Besucher gekommen. Jenny erkannte die drei Damen wieder. Ihren Artikel hatte sie bereits vorgeschrieben. Freitags war um 18 Uhr Redaktionsschluss. Sie wollte Berndt um ein Foto vor dem Gerichtsgebäude bitten. Würde es diese ungereimte Story in die Wochenendausgabe schaffen? Sie hatte nicht viel Hoffnung.

Die Richterin fragte beide Seiten: „Noch Anträge?“ Anklage und Verteidigung schüttelten verneinend die Köpfe. „Herr Schubert, Sie haben das letzte Wort.“
Mit einem Blatt in der Hand stand Berndt auf und verlas eine Erklärung. „Ich war am 10. März zum Zeitpunkt des Sicherheits-Updates in der Bankfiliale in der Wilmersdorfer Straße. Es ist wahr, dass ich dort fünfzig Euro abgehoben habe. Die 20.000 Euro in mehreren Geldbündeln hatte ich jedoch selbst mitgebracht.“
Ein Raunen ging durch den Saal. Jenny sackten die Schultern nach unten. Wieso hatte Berndt das vorgetäuscht? Was sollte sie in ihrer Story schreiben? Die Verhandlung wurde für fünfzehn Minuten unterbrochen.

„Bitte erheben Sie sich. Im Namen des Volkes ergeht folgendes Urteil: Der Angeklagte wird freigesprochen. Die Kosten des Verfahrens trägt die Staatskasse. Sie können sich wieder setzen.“
Die Richterin wandte sich an den Freigesprochenen. „Herr Schubert ich möchte, ganz im Allgemeinen, darauf hinweisen, wenn eine Straftat vorgetäuscht wird, dann ist das ein Vergehen und wird mit bis zu drei Jahren Freiheitsentzug oder einer Geldstrafe verfolgt. Das hier ist kein Spiel.“

Dienstag, im Dezember​

Der Ressortleiter kam in die Morgenkonferenz mit einer ausgedruckten Polizeimeldung. „Sieh mal“, sagte er zu Jenny. „Ein Berndt S. ist in Charlottenburg überfallen worden, schwere Arm- und Kopfverletzungen, bestimmt dein Berndt. Geh hin, er liegt im Vivantes Klinikum, Landsberger Allee. Dann kriegst du die Story zusammen.“

„Zimmer 203? Hier rechts runter.“ Die Schwester am Stations-Empfang zeigte in den Flur. Jenny hatte eine Weile überlegt, was sie für Berndt mitbringen konnte. Sie hatte sich für den Klassiker, einen bunten Blumenstrauß, entschieden. Außerdem hatte sie eine kleine Überraschungsei-Figur von zu Hause mitgenommen. Dort hatte sie die längsgestreifte weiße Bluse angezogen, das Make-up aufgefrischt und die Haare frisiert. Der Krankenhausflur war in hellem Gelb gestrichen und roch nach Desinfektionsmitteln. Jenny klopfte leise an die Tür. In dem Zweibett-Zimmer war das vordere Bett zerwühlt, aber leer. In dem Bett am Fenster lag Berndt. Sie ging langsam zu ihm. Um den Kopf hatte er einen Verband und der linke Arm lag in Gips auf der Bettdecke. Berndt schlummerte wie ein unschuldiges Kind. Die rechte Seite des Gesichts war völlig zerschunden und angeschwollen. An der Augenbraue waren unter einem Pflaster Nähte zu erkennen. Trotz der vielen Verletzungen war sein Gesichtsausdruck selig entspannt. Ihr wurden die Beine schwach und sie setzte sich auf einen Stuhl am Tisch. Nach einigen Minuten stand sie auf, ging behutsam aus dem Zimmer und wieder zurück zur Schwesternstation. „Entschuldigung, haben Sie bitte eine Vase für mich?“, fragte sie die Krankenschwester und hob ihren Blumenstrauß hoch.

Mit einer Glasvase kehrte sie zurück. Am Waschbecken ließ sie Wasser ein und stellte die Blumen auf das Fensterbrett. Dann zog sie die Lederjacke aus. Berndt schnarchte leise. Sie schob den Stuhl neben das Bett und setzte sich. Der Infusionsständer war ihr vorhin gar nicht aufgefallen. Ein Schlauch führte zu seiner rechten Hand. Von diesen hohen schmalen Krankenhausliegen hätte sie Angst herunter zu fallen. Sie hörte ein paar Stimmen im Flur, die sich entfernten, und sehr weit weg das Quietschen der Straßenbahn. Sie gähnte und streckte die Beine aus. Der Blumenstrauß gab dem Krankenzimmer einen schönen bunten Tupfer. Da fiel ihr der Ork ein. Sie kramte den kleinen Kerl mit der Keule aus der Tasche und stellte ihn auf die Tischplatte. Jenny nahm die Figur zwischen Daumen und Zeigefinger. Sie ließ den Ork sein rechtes Bein heben und einen Schritt machen. Er hob sein linkes Bein und machte einen zweiten Schritt. Drehend sah er sich im Zimmer um.
„Berndt schläft noch“, sagte der Ork mit leiser und tiefer Stimme.
„Ja, ja. Sei doch still“, flüsterte sie.
Der Ork stapfte auf dem Tisch herum. „Wer bist du denn?“
„Ich bin Jenny ... lieb, süß, durchgeknallt und eben anders.“
„Was machst du hier?“
„Ich warte bis Berndt aufwacht.“
„Sieh mal! Er blinzelt doch!“ Der Ork war bis zur Tischkante gestapft und schaute prüfend zum Bett hinüber.

Berndt schlug die Augen auf. Er starrte abwechselnd auf Jenny und den Ork. Dann lächelte er, um gleich darauf sein Gesicht vor Schmerzen zu verziehen. Mit einem Grinsen hob er den Kopf und stemmte sich im Bett hoch.
„Das ist die schönste Überraschung heute. Was macht ihr beide hier?“
„Na, wir besuchen Dich“, sagten Jenny und der Ork aus einem Munde.
Jenny stand auf, beugte sich über das Bett und küsste Berndt auf die Wange. „Wie geht es Dir?“
„Es tut nur weh, wenn ich lache“, scherzte er.
Jenny setzte sich wieder. „Was ist denn eigentlich passiert?“
Berndts Gesichtsausdruck wurde ernst. „Sie wollten von mir wissen, wie ich das Geld aus dem Automaten geholt habe. Sie haben ihre Fragen ziemlich unsanft gestellt.“ Ein ängstlicher Schatten der Erinnerung huschte über sein Gesicht. „Die zwanzig Tausend hatte ich noch fast komplett zu Hause. Die haben sie dann mitgenommen.“
Jenny schüttelte den Kopf. „Ist ja schrecklich. Wieso hast du das alles nur gemacht?“
Berndt grinste. „Von solchen Typen wollte ich natürlich keine Aufmerksamkeit. Aber dafür besuchst du mich jetzt hier. So gesehen ging mein Plan doch auf.“
Bevor Jenny wieder losfuhr, spazierten sie gemeinsam in die Cafeteria. Er schob mit Rechts den Infusionsständer. Sie hakte sich auf der anderen Seite am Gipsarm ein und passte sich seinem Gang an. Der Gipsverband fühlte sich angenehm warm und fest an. Jenny fand sich behütet, obgleich Berndt der Patient war.

Donnerstag, im Dezember​

Jenny war mit Fliege für den Weihnachtsmarkt verabredet. Sie wollten sich im Café Einstein in der Friedrichstraße treffen. Zuerst einen Cappuccino trinken und dann zum Gendarmenmarkt weiter. Sie entdeckte Fliege draußen sitzend. Es war ein unglaublich warmer Dezember in Berlin. Jenny winkte ihr zu. „Bist du bereits lange da?“ Sie drückten sich, ein Küsschen links und ein Küsschen rechts.
„Wie ist deine Bankräuber-Geschichte ausgegangen?“, fragte Fliege später.
„Ziemlich schrecklich. Sie haben meine Story nicht gedruckt, sondern von der Katharina was zum Online-Dating. Aber das ist mir ... so was von.“ Sie wedelte mit der Hand. „Gestern habe ich ihn im Krankenhaus besucht. Sie haben ihn übel verprügelt! Um herauszubekommen wie er das Geld aus dem Automaten bekommen hat.“ Ihr ganzer Körper schüttelte sich.
„Du warst bei ihm im Krankenhaus? Ihr wart doch auch schon mal Essen?“
„Er wurde freigesprochen, hatte die Geldbündel selbst mit in die Bank gebracht. Und weißt du, wozu er das alles gemacht hat?“
Fliege rutschte auf dem Stuhl hin und her. „Ich verstehe echt nur Bahnhof. Nun erzähl doch.“
„Ich glaube, er wollte 15 Minuten berühmt sein“, sagte Jenny.
„Ach, dieses Andy Warhol Nummer?“
Jenny nickte. „Ich finde, es hat funktioniert. Er hat gesagt, ich könnte ihn alles fragen. Ich wollte schon immer einen Roman schreiben.“
„Ah, wird sicherlich eine Romanze? Aber ich denke, er hat sich das ausgedacht, um Frauen zu beeindrucken.“ Fliege lachte. „Er scheint dein Herz längst erobert zu haben. Wann seht ihr euch wieder?“
Jenny lief rot an. „Morgen, dann kommt er aus dem Krankenhaus.“ Sie fügte entschuldigend hinzu: „Ich hole ihn mit meinem Smart ab.“

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo oheim,

deine Geschichte liest sich flüssig und gut. Allerdings gibt es einige Holprigkeiten, die mich stören und ein Ende, das mir nicht gefällt. Im Detail:

Aber Berndt S. blickte eher stolz und zufrieden in die Runde. Schon an der Tür war ihr aufgefallen, wie gierig seine Augen sie verschlungen hatten.
Das kommt so unvermittelt. Nach anderen Eindrücken, die ihr wohl wichtiger waren, bemerkt sie, dass er sie mit Blicken verschlingt? Mir erscheint diese Formulierung abgegriffen und die Bemerkung unglaubwürdig.
Übrigens finde ich die Schreibweise seines Namens für die Geschichte unerheblich.
Die Richterin wandte sich wieder dem Angeklagten und seinem Verteidiger zu. „Das war der Vorwurf. Dazu können Sie etwas sagen, müssen es aber nicht. Eine geständige Einlassung ist natürlich immer ein dicker Pluspunkt.“
Das ist in meinen Augen nicht der Job einer Richterin, den Angeklagten in Richtung Geständnis zu beeinflussen, das hätte eher von der Staatsanwaltschaft kommen können.
Später kam ihre Freundin Fliege auf einen Kaffee im Gericht vorbei und fragte: „Was jedoch auffällig ist und frei nach Lenin, wem nützt es?“
Wieso kommt unvermittelt während normaler Arbeitszeiten eine Freundin vorbei? Und heißt auch noch Fliege?
Haben sie aktuell eine Freundin(?).“
„Wann haben sie denn zuletzt mit einer Frau geschlafen?“
Dass eine Reporterin so plötzlich danach fragt, wann er zuletzt mit einer Frau geschlafen hat ... unglaubwürdig. Das traue ich in dem Tempo nicht mal Bildreporterinnen zu.
„Ich bin die Jenny, lieb, süß, durchgeknallt und eben anders.“
So spricht kurz nach dem Kennenlernen keine Frau über sich selbst. Entweder tut sie das selbstironisch innerhalb einer Beziehung später mal, oder ein Mann beschreibt jemanden, den er mag, mit diesen Worten.
Dann die seltsame Auflösung des Falls: Wer hat denn überhaupt Geld vermisst, so dass es zu einer Anklage kam? Mir bleibt das ein Rätsel, ebenso die Motivation des Angeklagten.
Ein Raunen ging durch den Saal. Jenny sackten die Schultern nach unten. Damit war nun die große Story oder gar ein Roman gestorben.
Ja, Reporter träumen sicher manchmal vom großen Roman, dass diese Idee aber mit einer kleinen Reportage steht oder fällt - unglaubwürdig.
Das Ende finde ich dann eher seltsam. Die Freundinnen treffen sich, wechseln gut gelaunt spaßige Sätze und dann folgt auf einmal der Bericht über den zu Tode gefolterten Bekannten ...? Für mich passt das überhaupt nicht.
Die Postillion-Einflechtungen sollen vermutlich spaßig sein, aber so, wie sie hier bruchstückhaft auftauchen, gefällt mir das auch nicht wirklich (das Orginal aber schon ;.).

Mein Fazit: Sprachstil und die Beschreibungen des Settings gefallen mir, aus der Geschichte ließe sich bei einer gründlichen Überarbeitung wahrscheinlich etwas machen.

Ein gutes Restjahr und einen ebenso guten Jahresanfang wünscht

Eva

X

 

Hallo Eva,

vielen Dank für das Lesen und Deine Kommentare. Das fehlende Fragezeichen ist drin und das direkte "geschlafen" habe ich mit "..." umgangen.

Das ist in meinen Augen nicht der Job einer Richterin, den Angeklagten in Richtung Geständnis zu beeinflussen, das hätte eher von der Staatsanwaltschaft kommen können.

Das ist der O-Ton eines Richters. Ich habe mir zur Recherche das Vergnügen geleistet einige Stunden bei öffentlichen Gerichtsverhandlungen dabei zu sein. Ist interessanter als Fernsehen :)

Über Deine anderen Punkte muss ich nachdenken.

Herzliche Grüße sendet
oheim

 

Hallo oheim,

abermals bin ich verblüfft über die Kreativität der Wortkrieger. Das Motto "letzte Ausfahrt" auf die default-Klausel einer switch-Anweisung zu beziehen, wäre mir nun definitiv nie eingefallen!

Im Gesamtbild geht es mir ähnlich wie Eva, mir ist vor allem der Charakter der Jenny ziemlich unklar. Den Berndt dagegen kann ich mir noch recht gut vorstellen, halt so ein kauziger Nerd-Typ, die kenne ich auch mit um die fünfzig (irgendwann werden aus jungen Nerds schließlich auch mal mittelalte Nerds). Dass der auf seinem "dt" besteht und so, das passt schon zu einem, der einen Hackerangriff auf Geldautomaten vortäuscht, um - ja, was eigentlich zu beweisen? Nachdem die mir etwas schleierhafte Jenny dem Berndt schon so nahe gekommen war, hätte ich erwartet, dass sie da am Ball bleibt und das noch herausbekommt. Zumindest hättest Du thematisieren können, warum sie es nicht tut.

Details:

Außerdem nahm sie die, in Molenbeek laufende, Groß-Razzia aus dem Autoradio mit.

Die Kommas können raus. Außerdem verstehe ich nicht: Wenn die Molenbeek-Geschichte sie so mitnimmt, wieso singt sie dann fröhlich Helene Fischer? Oder falls der Satz andersherum gemeint war (Jenny nimmt (= hört) beim Aussteigen noch eben die Nachricht mit), dann ist es seltsam und missverständlich formuliert.

Wir lassen uns von diesen Fusselbärten, mit den komischen Windeln auf dem Kopf, nix vorschreiben.

Ebenfalls Kommas raus. Außerdem hatte ich an dieser Stelle erwartet, dass Jenny von einem Islamistenprozess berichten würde statt von einem (scheinbar) gewöhnlichen Hacker. Diese Terrorangst kann man zwar auf Journalisten allgemein beziehen (obwohl sich dann als Bezug eher der Charlie-Hebdo-Anschlag anbieten würde), aber im weiteren Verlauf scheint das gar keine weitere Rolle mehr zu spielen. Auch der Foltermord an Berndt S. wird ja nicht auf Islamisten o.ä. bezogen. Warum also führst Du diese Problematik dann hier ein?

„Wer ist sie?“, fragte die Richterin.

Nicht eher "Wer sind Sie?"? Oder wen spricht die Richterin da an, der nicht mal erwähnt wird?

Und musste ein Computer-Nerd nicht jünger und pickliger sein, und eine Kapuze über den Kopf gezogen haben? Die junge Frau, links von der Richterin, war sicherlich die Staatsanwältin.

Alle Kommas raus.

„Sie heißen Bernd Schubert. Wie alt sind sie?“
„Berndt wird mit ‚dt‘ geschrieben und ich werde 50“, sagte Berndt S.

Wieso eigentlich weiterhin "Berndt S."? Der volle Name ist doch ab hier bekannt?

Seit 19 Jahren in der gleichen IT-Firma!

Woraus folgert sie das? Die Information ist doch gar nicht gegeben.

Moleskine Reporterblock

Mit Bindestrich. Den Markennamen braucht es aber nicht.

Jenny notierte alles, in der HoffnungKomma etwas davon für ihren Artikel verwenden zu können.

Dafür ist das erste Komma entbehrlich.

Die Speisen waren Begriffe aus der Gerichtsbarkeit.

Die Erklärung ist nicht nötig, das merkt der aufmerksame Leser schon.

Ich will sie nicht weiter zur Tat befragen. Unsere Leser interessiert vor allem ihr Leben.

"Sie" und "Ihr" als Anrede groß. Das ist auch im Folgenden meistens falsch.

Sie sah, wie Berndt sich über die Stirn wischte

Jetzt plötzlich nicht mehr "Berndt S."? Ist das ein Versehen, oder soll das schon die verringerte Distanz andeuten?

Hier sind neun Tipps vom Postillion, wie man sich vor den IS-Terroranschlägen schützen kann.

Vielleicht den "Postillion" in Anführungsstriche oder kursiv. Falls den ein Leser nicht kennt, weiß er dann zumindest, dass er das nachschlagen kann, statt in der Geschichte nach dem vermissten Briefboten zu suchen.

Jenny stieß behutsam mit dem Weißweinglas an. „Ich bin die Jenny, lieb, süß, durchgeknallt und eben anders.“

Das habe ich genauso wenig verstanden wie Eva. Ich habe erst mal zurückgeblättert und geguckt, ob Jenny vorher schon was getrunken hatte. Steht aber nichts von im Text.

Ich gesteheKomma am 10. März vorsätzlich zum Zeitpunkt des Sicherheits-Updates in die Bankfiliale in der Wilmersdorfer Straße gegangen zu sein.

Damit war nun die große Story oder gar ein Roman gestorben.

Ich finde, da hätte man gerade eine Story draus machen können. Siehe meine Bemerkung oben: Da müsste sie doch als Reporterin nachhaken?

Im Namen des Volkes ergeht folgendes UrteilDoppelpunkt Der Angeklagte wird freigesprochen.

„Ja, wurde endlich mal Zeit! Bist du mit deiner S-KlasseBindestrichRettungskapsel gekommen?“
Jenny nickte: „Mit Hugo, meinem süßen Smart.“

Die Antwort von Jenny war wieder zu erklärend und m.E. unnötig. Alles zusammen scheint aber keinen anderen Zweck zu erfüllen, als den Joke mit der Rettungskapsel anzubringen.

Die Geschichte liest sich sehr gut, da habe ich stilistisch nichts zu meckern außer den Kleinigkeiten oben. Die Pointe mit den 20.000 € hat mir gefallen, sie wirft aber Logikprobleme auf. (Außer den Logfiles prüft man doch sicher auch den Geldbestand des Automaten?) Die zweite Pointe mit der Folterung war fies, aber neckisch.

Grüße vom Holg ...


PS: Stimmt das eigentlich mit dem Windows XP bei Geldautomaten, hast Du das auch recherchiert? Man muss ja schließlich an seine Altersversorgung denken ... :D

Übrigens bringt Microsoft für XP leider keine Updates mehr heraus.

 

Hallo oheim,

Ohne jetzt die Kommentare gelesen zu haben, steige ich mal direkt ein:

Sie schloss das Auto ab und streifte kurz den metallicgrünen Lack, um sich von Hugo zu verabschieden. Für November war es mild in Berlin. Sie verzichtete auf das Parkticket.
Der fett markierte Satz wirkt irgendwie fehl am Platz. Ich würde den ganz am Anfang stellen.

Außerdem nahm sie die, in Molenbeek laufende, Groß-Razzia aus dem Autoradio mit.
Die Kommas würde ich streichen.
Was nahm sie mit? Die Razzia? Merkwürdige Formulierung.
Oder meinst du, sie hörte noch eben den Bericht im Autoradio über die Razzia zu Ende? Aber sie war doch schon ausgestiegen ...
Oder nahm sie alles in ihre Gedanken mit? Kann ich mir persönlich aber nur schwer vorstellen, da sie ja Musik geträllert hat.

Es wurde nach dem mutmaßlichen Terroristen Salah Abdeslam gefahndet. Gestern war auf jedem Kanal mit seinem Bild berichtet worden. Er war auf der Flucht und wurde von der französischen Polizei gesucht.
Das fett markierte muss nicht sein. Wenn nach ihm gefahndet wird, geht man implizit davon aus, dass er auf der Flucht ist und die Polente ihn sucht.

Von der achtspurigen B1 dröhnte Autoverkehr herüber, ein LKW fuhr piepend rückwärts und ein Zug quietschte über die S-Bahn-Bögen.
Das klingt, als führe der LKW auf der Bundesstraße rückwärts ;)

Das Konzert der Großstadt war in Berlin laut, aber friedlich.
Unglückliche Formulierung, klingt wie en Vergleich. Als wenn das Konzert der Großstadt in einer anderen Stadt leiser wäre.

durch die hohe Eingangstür des Amtsgerichtes Mitte
„Mitte“ kann raus. Wir wissen, welches Amtsgericht es ist.

Es war schon fünf nach zehn.
Was soll das bedeuten? Dass sie um 10 h hätte da sein müssen und nun 5 Minuten zu spät war? Da steht nichts davon., wann es anfängt/anfing.

mit der vorsitzenden Richterin am Amtsgericht Christine Petersen.
Diese Amtsbeschreibung braucht es nicht. Ich lese hier kein Gerichtsprotokoll, sondern eine Kurzgeschichte. :D

„Ich ..., ich bin Jennifer Langenbeck, Reporterin, im Ressort Vermischtes ...“,
Warum sagt sie nicht den Namen der Zeitung? Oder ist sie freie MA für mehrere?

Jenny schloss vorsichtig die Tür
Wortwiederholung. Vielleicht: leise, behutsam ...

sich in die Mitte der Zuschauerreihe.
Ist das jetzt die o.g. Rentnerreihe oder eine Reihe, wo keine Rentner sitzen? Wer sitzt denn dort sonst? Junge Leute?

der Kopfherbst hatte begonnen.
Klasse!

ein verführerischer Schmetterlings-Lieferservice.
Sehr gut!

QUOTE] Eine Fleecejacke war sicher ein No-Go für Gerichtstermine. Die dunkle Fleecejacke [/QUOTE]
Dreimal Fleecejacke in sechs nacheinanderfolgenden Sätzen ist auch ein No-Go :lol:

Die Prozedur war Jenny vertraut. Sie notierte: „Ist ledig. Wohnt in Charlottenburg. Seit 19 Jahren in der gleichen IT-Firma!“
Ähm, fehlt da nicht ein Zwischensatz? Er sagte doch nur, wie er heißt, wo er studiert hat und was sein Beruf ist.
Ungefähr so: „Sie notierte sich anschließend: „Ist ledig. ...“

holte ihren Moleskine Reporterblock hervor
Was ist das? Ein Markenname?

Die Seniorinnen diskutierten, was den ‚guten Jungen‘ wohl auf die schiefe Bahn gebracht hatte.
Hat Jenny ihnen von ihrem Platz aus lauschen können oder sagt das der Erzähler?

Jenny bat Berndt S. in der ersten Pause um einen Interview-Termin. Er sagte sofort zu
Finde ich ein wenig komisch, dass da der Anwalt nicht vorher gefragt wird.

Berndt S. sprach über die switch-Konstruktion in Programmiersprachen. In dem default-Block wurden Aktionen ausgeführt, wenn keine der vorherigen Bedingungen zutraf.
Ich glaube, das scheibt man immer groß. Man sagt ja auch nicht error-Meldung.
Also if –then oder case-Fälle. Werden die auch switch-und default genannt? Ist mir so nicht bekannt.

Ich will sie (SIE) nicht weiter zur Tat befragen
Kommt noch öfter vor.

Unsere Leser interessiert vor allem ihr Leben.
Ihr (groß), denn sonst wäre es ja das Leben der Leser :Pfeif:

Er hatte sich bestimmt für sie so schick angezogen. Sie sah, wie Berndt sich über die Stirn wischte, sein Bier austrank und der Kellnerin den leeren Krug zeigte. Hoppla, sie hatte sich ja auch mit ihrer Lieblingsbluse aufgebretzelt. Jenny nahm ihr Smartphone in die Hand.
Dieser Hoppla-Satz klingt zu salopp, zu umgangssprachlich und an der falschen Stelle.
Vielleicht so:
Er hatte sich bestimmt für sie so schick angezogen. Sie selber hatte sich ja auch mit ihrer Lieblingsbluse aufgebretzelt. Sie sah, wie Berndt sich über die Stirn wischte, sein Bier austrank und der Kellnerin den leeren Krug zeigte. Jenny nahm ihr Smartphone in die Hand.

„Hier sind neun Tipps vom Postillion, ...“
Das wirkt fremd. Wie kommt sie auf einmal gerade darauf? Außerdem kennt nicht jeder diese Satirezeitschrift.

Am Ende wurde Berndt gefoltert und umgebracht ...
Finde ich persönlich kein so tolles Ende. Lässt mich eher fragend zurück.
Und wo ist der Bezug zum Thema des Monats?

Die Beschreibungen des Autos sind viel zu viel, müssen überhaupt nicht sein, treiben die Story nicht weiter (Smart, metallicgrün, Hugo, S-Klasse, Rettungskapsel, Hugo, süßer Smart).

Trotz des für mich unbefriedigenden Endes gerne gelesen.

Schönen Tag noch.

Liebe Grüße,
GoMusic

 

Hallo oheim,

ganz ehrlich: Ich werde aus deiner Geschichte nicht schlau.

Ich weiß nicht, was letztendlich passiert ist. Ist Berndt ein Hacker und konnte das Bankautomaten-Programm anzapfen, so dass er die Kohle doch aus dem Automaten gezogen hat?
Oder ist er einfach geistig verwirrt und wollte die Justiz veräppeln?

Ich kann wirklich nicht herauslesen, was da nun wirklich war :confused: - oder sind meine Lebensgeister noch nicht so richtig in Schwung und es ist doch so was von klar?

Mir war die Jenny als Journalistin viel zu flapsig. Das Interview im Restaurant ist meiner Ansicht nach
alles andere als authentisch.

Die Geschichte ist wirklich gut durchzulesen, da steckt auch schon etwas Routine im Schreiben dahinter, jedoch finde ich - für meinen Lesegeschmack - dass du oft zu ausführlich Dinge beschreibst.
So entsteht in der KG ein Ungleichgewicht von Geplänkel und wirklichen Informationen, die die Handlung voranbringen.

Ich gebe dir mal Beispiele, was fett ist, finde ich zuviel:


Jenny fand eine Lücke für ihren Smart direkt vor dem Amtsgericht Mitte. Sie zog den Zündschlüssel heraus und sang den Helene-Fischer-Hit, der Morgenstunde entsprechend, weiter: „Atemlos ... durch den Tag.“ Sie schloss das Auto ab und streifte kurz den metallicgrünen Lack, um sich von Hugo zu verabschieden.

Für November war es mild in Berlin. Sie verzichtete auf das Parkticket. Außerdem nahm sie die, in Molenbeek laufende, Groß-Razzia aus dem Autoradio mit. Die Attentate von Paris bestimmten die Nachrichtenlage. Es wurde nach dem mutmaßlichen Terroristen Salah Abdeslam gefahndet. Gestern war auf jedem Kanal mit seinem Bild berichtet worden. Er war auf der Flucht und wurde von der französischen Polizei gesucht. Molenbeek-Saint-Jean, eine der 19 Gemeinden in der Hauptstadtregion Brüssel. Es gab mindestens zwei Detonationen dort.

was bedeutet mitnehmen in dem Zusammenhang? So quasi: Wegen der Razzia hat keiner Zeit, Tickets zu kontrollieren? Wenn, wäre das doch ein falscher Zusammenhang. Politessen haben doch mit Polizeieinsätzen nichts zu tun. Oder meinst du, sie nahm die Information mit? Wenn du das meinst, ist das schlecht formuliert - oder trägt sie die Razzia irgendwo in der Tasche ;)?

Von der achtspurigen B1 dröhnte Autoverkehr herüber, ein LKW fuhr piepend rückwärts und ein Zug quietschte über die S-Bahn-Bögen. Das Konzert der Großstadt war in Berlin laut, aber friedlich. Jenny schlüpfte durch die hohe Eingangstür des Amtsgerichtes Mitte in die prächtige Halle in Neo-Renaissance Architektur mit runden Balustraden, geschwungenen Treppen und reich verzierten weißen Geländern an den Emporen.
schau mal, Neo-Renaissance-Architektur erklärst du doch dann und dass das prächtig ist, versteht sich dann doch von selbst.

Sie suchte ihren Fall an der Tafel. Das ganze Wochenende war sie in der Redaktion gewesen. Oliver, ihr Ressortleiter, hatte gestern gesagt: „Du gehst zur Gerichtsverhandlung. Wie am Freitag in der Redaktionskonferenz besprochen. Wir lassen uns von diesen Fusselbärten, mit den komischen Windeln auf dem Kopf, nix vorschreiben.“ Für die Verhandlung waren drei Tage angesetzt. Es war schon fünf nach zehn. Sie war einfach nicht aus dem Bett gekommen.

Der Strafprozess des Landes Berlin gegen Berndt S. war im Saal 233 mit der vorsitzenden Richterin am Amtsgericht Christine Petersen. Sie lief die Treppen hoch, zwei Stufen auf einmal nehmend. Gestern hatte die Hand von Oliver sie kurz gestreift. Der Abstand zwischen ihnen war wieder geschmolzen in den vielen Stunden gemeinsamer Hektik und Aufregung in der Redaktion am Wochenende. Wie vor einem guten Jahr bei der Weihnachtsfeier. Manchmal bereute sie ihre Grundsätze, aber sie wollte keine versteckte Geliebte neben einer verheirateten Frau sein. Sie ermahnte sich selbst. „Jetzt geht es um die Reportage.“ Dieser Hacker sollte einen Bankautomaten ausgeräumt haben. Hoffentlich mal eine richtige Story. Das Bild des Angeklagten, aus der Vorrecherche, passte gar nicht zu einem Hacker. Sie assoziierte eher einen lieben Onkel mit dem Foto. Sie wollte bei der Recherche besonders gründlich sein, auch wegen ihres November-Buchprojektes. Bis jetzt hatte sie nur zehn Anfänge geschrieben und der halbe Monat war bereits vorbei. Wie sollte das noch etwas werden? Im nächsten Jahr musste sie sich unbedingt einer Schreibgruppe anschließen.

Neben der Tür mit der Nummer 233 leuchtete ein Schild - ,Öffentliche Sitzung‘. Vorsichtig drückte sie die Türklinke herunter und schob langsam die Tür auf. In der Mitte saß erhöht die Richterin in schwarzer Robe und weißer Bluse. Die seriös schwarz-weiße Berufsbekleidung stand im Kontrast zu ihren Sommersprossen und den naturblonden Haaren. In den Zuschauerreihen saßen vielleicht zwanzig Senioren in auf Beige abgestimmten Kleidungsstücken.
„Wer ist sie?“, fragte die Richterin.
Du beschreibst soviele Kleidungsstücke - das braucht es doch gar nicht.

Rechts von der Richterin saß der Angeklagte, den sie vom Foto kannte.
Das liest sich, als würde er neben ihr sitzen. Aber das ist ja um 90° eine andere Richtung.

Ein Endvierziger, etwas rundlich, mit einer Brille, der Kopfherbst hatte begonnen.
Kopfherbst? Das ist eine komische Bezeichnung für schütteres Haar :D


Eher ein deutscher Durchschnitts-Mann als ein verführerischer Schmetterlings-Lieferservice.
Schmetterlings-Lieferservice? Da baust du dir Wortkreationen zusammen, die unfreiwillig komisch wirken.
Eine dunkelgraue Fleecejacke, darunter ein Hemd in kräftigem Blau und eine Krawatte. Sie konnte sich sofort den Kommentar der Kollegin aus der Mode vorstellen. „Ein weißes Hemd passt immer und wer Farbe mag, sollte sich an Pastelltöne halten. Finger weg von kräftigen Farben und Mustern.“ Eine Fleecejacke war sicher ein No-Go für Gerichtstermine. Die dunkle Fleecejacke erinnerte sie an das weiche und warme Ankuscheln an Oliver nach der Weihnachtsfeier.
Wieder soviel Geschreibe um die Kleidung, ich sehe als Leser keine weiteren Informationen. Im Gegenteil, das liest sich dann bald, als wäre eine Modejournalistin im falschen Set gelandet.

Und musste ein Computer-Nerd nicht jünger und pickliger sein, und eine Kapuze über den Kopf gezogen haben? Die junge Frau, links von der Richterin, war sicherlich die Staatsanwältin. Sie hatte einen Hosenanzug an, die obligatorische weiße Bluse und einen geflochtenen Zopf.
dito

Als ihr Rundblick zu dem Angeklagten zurückkehrte, machte seine Körpersprache sie stutzig.
Man kann einen Rundblick über eine Landschaft haben, ansonsten wäre wohl besser, sie würde in die Runde blicken.

Sie hätte erwartet, ihn mit gesenktem Kopf, schuldbewusst dasitzen zu sehen.
Wieso hat eine Journalistin solche Erwartungen? Sie sollte doch schon aufgrund ihres Jobs offen für alles sein.
Schon an der Tür war ihr aufgefallen, wie gierig seine Augen sie verschlungen hatten.
Das kommt etwas heftig rüber.


Nach der Pause wurde der erste Zeuge gehört. „Dette war an enem Dienstag. So um zwee rum. Icke wollte Auszüge und Moneten holen.“ Er zeigte auf Berndt S. „Der da stand ewich am Automaten. Dann hab ick so en schwarzes Fenster uff dem Bildschirm jesehen. Stand aba zu weit wech, um wat zu erkennen. Er hat dann rumjetippt und dann hat er det dicke Bündel eingesteckt.“

Also ich kann höchstens 1000 vom Automaten auf einen Rutsch holen. Was ist das denn für eine Bank?


Jenny hatte die Zeugenaussage mitgeschrieben. Nicht gerade die große Story für ihr Romanprojekt. Keine Maschinengewehre, Explosionen und verruchte Frauen.
Genau, weil man ja auch nur mit den Zutaten tolle Geschichten schreiben kann :D


Zum zweiten Verhandlungstag waren von den Rentnern nur noch drei Damen erschienen. Jennys setzte sich wieder auf den gleichen Platz, holte ihren Moleskine Reporterblock hervor und spitzte die Ohren.

Die Seniorinnen diskutierten, was den ‚guten Jungen‘ wohl auf die schiefe Bahn gebracht hatte. Ihr November-Roman-Projekt hatte sie abgeschrieben. Es war bereits der 19. November.

Es war bereits der 19. November, das Roman-Projekt für diesen Monat hatte sie abgeschrieben.

Außer ihren Notizen ‚uff Berlinerisch‘ vom ersten Verhandlungstag hatte sie viele Seiten mit all den absichernden Gutachter-Erklärungen der Ergebnisse der Video-Überwachung mit ihren Wahrscheinlichkeiten, Vorrangigkeiten und Verhältnismäßigkeiten aufgeschrieben.
Huch, was für ein Satzmonster.


Im Prinzip konnte man nicht wirklich erkennen, wie er das Geld aus dem Bankautomaten bekommen hatte. Das Protokoll des Geldautomaten führte eine Transaktion für Berndt S. mit passendem Zeitstempel. Er hatte Geld abgehoben. Aber in der Belastungsbuchung des Kontos standen nur fünfzig Euro. Hatte er Nullen hinzugefügt und mehr Geld abgehoben, als gebucht wurde? Aber im Auszahlungsprotokoll des Automaten fehlte kein Geld.
Zweimal aber

Microsoft würde an jedem zweiten Dienstag im Monat Sicherheits-Updates verteilen.
Verteilt man Updates? Die führt man doch durch, oder?


Jenny notierte alles, in der Hoffnung etwas davon für ihren Artikel verwenden zu können.

Berndt S. sprach über die switch-Konstruktion in Programmiersprachen. In dem default-Block wurden Aktionen ausgeführt, wenn keine der vorherigen Bedingungen zutraf. Die Richterin ließ ein Flip-Chart bringen. Berndt S. zeichnete als Beispiel die Abarbeitung einer Menüeingabe auf. Er wollte die Richterin für den default-Block als die letzte Chance in der switch-Konstruktion begeistern.
Als Non-ITler versteht man natürlich nur Bahnhof - und die meisten im Gerichtssaal wohl auch. :D


Später kam ihre Freundin Fliege auf einen Kaffee im Gericht vorbei und fragte: „Was jedoch auffällig ist und frei nach Lenin, wem nützt es?“
Ach, Jenny kennt unsere Fliege ?

Er hatte an diesem Abend ein rotes Hemd an. Ohne Krawatte und Fleecejacke, dafür mit einem Jackett, war er eleganter als im Gericht angezogen. Dieses kräftige Rot passte besser als irgendein Pastellton hierher.
Kleidung ...

Zur Begrüßung stand er auf. Sein Händedruck war angenehm fest, ohne zu quetschen. Sie bestellte sich einen Salat und er wählte die ,Einstweilige Verfügung‘. Die Speisen waren Begriffe aus der Gerichtsbarkeit. Bei der vorläufigen Entscheidung eines Gerichtes im Eilverfahren, die er bestellte, handelte sich um eine Grillhaxe.
ja, was bestellte er nun? Die einstweilige Verfügung oder das andere?
Eine solche Portion wurde am Nachbartisch begeistert von japanischen Touristen fotografiert.
für mich auch wieder eine unnötige Information
Sie sah, wie Berndt sich über die Stirn wischte, sein Bier austrank und der Kellnerin den leeren Krug zeigte. Hoppla, sie hatte sich ja auch mit ihrer Lieblingsbluse aufgebretzelt.
Hä? Die Kellnerin? Woher weiß das Jenny?


Jenny nahm ihr Smartphone in die Hand. „Hier sind neun Tipps vom Postillion, wie man sich vor den IS-Terroranschlägen schützen kann. Sie haben den Vierten, mit dem Banküberfall, gewählt.“ Sie kicherte und las von ihrem Handy vor: „Damit sie ins Gefängnis kommen und sich in Ihrer sicheren Zelle entspannt auf Staatskosten zurückzulehnen können, während der Rest der Welt aus Angst vor den Anschlägen bibbert.“
Er fiel in ihr Lachen ein, klopfte auf den Tisch und hob den vollen Bierkrug hoch. „Ich bin Berndt.“
Jenny stieß behutsam mit dem Weißweinglas an. „Ich bin die Jenny, lieb, süß, durchgeknallt und eben anders.“
„Ah, Jenny, ein schöner Name. Und wie schützt du Dich vor Attentaten?“
„Ich nehme gleich den ersten Tipp und rufe immer wieder laut ‚Allahu Akbar‘. Vor allem auf dem Weihnachtsmarkt. Terroristen würden nie einen der ihren umbringen.“

Den Part finde ich unpassend.


Die Richterin zog sich für 15 Minuten zurück. Die Verhandlung wurde um halb vier fortgesetzt.
Hier würde auch reichen: Die Verhandlung wurde um 15 Minuten unterbrochen.


Jenny eilte zum Café Einstein in der Friedrichstraße. Sie war mit Fliege für den Weihnachtsmarkt verabredet. Sie wollten zuerst einen Cappuccino trinken und dann zum Gendarmenmarkt weiter. Sie entdeckte Fliege draußen sitzend. Es war ein unglaublich warmer Dezember in Berlin. Jenny winkte ihr zu. „Schön, dass wir es schaffen uns zu sehen.“ Sie drückten und küssten sich.
„Ja, wurde endlich mal Zeit! Bist du mit deiner S-Klasse Rettungskapsel gekommen?“
Jenny nickte: „Mit Hugo, meinem süßen Smart.“ Sie bestellte einen Cappuccino
.

Lieber oheim, es tut ja immer weh, wenn ein Kommentator so viel von einer Geschichte zusammenstreicht und sagt, es wäre unnötig. Teilweise ist es ja auch Geschmackssache. Aber vielleicht kannst du durch meine fetten Sätze, die Streichungen darstellen, nachvollziehen, in welche Richtugn ich deine Schreibe zu ausufernd finde.

Liebe Grüße
bernadette

 

Lieber Holg, Lieber GoMusic, Liebe bernadette,

da hatte ich schon Befürchtungen, ich würde keine Kommentare mehr bekommen, weil ich so lange mit meiner Story gebraucht habe. Vielen Dank :)

Nicht eher "Wer sind Sie?"? Oder wen spricht die Richterin da an, der nicht mal erwähnt wird?

Mich hatte eine Richterin so angesprochen: "Wer ist er?", als ich einmal mitten in einer Verhandlung, leise in den Gerichtssaal kam.

PS: Stimmt das eigentlich mit dem Windows XP bei Geldautomaten, hast Du das auch recherchiert? Man muss ja schließlich an seine Altersversorgung denken ...

Übrigens bringt Microsoft für XP leider keine Updates mehr heraus.


http://www.heise.de/newsticker/meld...dautomaten-laufen-mit-Windows-XP-2088583.html

Der Support von Windows XP wurde am 8. April 2014 offiziell eingestellt. Mit einem Registry-Hack ist es jedoch möglich, weiterhin Windows XP Updates zu erhalten. Durch einen Registry-Hack wird Windows XP gegenüber Windows Update als "Windows Embedded POSReady 2009" ausgegeben, das normalerweise auf Kassensystemen und Geldautomaten eingesetzt wird. Für diese XP-Version läuft der Support-Zeitraum noch bis 2019.

Und wo ist der Bezug zum Thema des Monats?

Mist, ich habe ihn im Kopf, aber dann ist es nicht rüber gekommen. Ich verstärken das ...

Also ich kann höchstens 1000 vom Automaten auf einen Rutsch holen. Was ist das denn für eine Bank?

Ich habe auch schon 2.000 Euro angeboten bekommen. Aber egal, wie hoch die Grenze ist, sie steht nur in der Software und kann damit geändert werden - mit etwas Mühe :lol:

Verteilt man Updates? Die führt man doch durch, oder?

oder "veröffentlichen", siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Patchday , ich sehe mal wie sich das ändern lässt

Ach, Jenny kennt unsere Fliege ?

Genau Fliege als Zielgruppen-gerichtetes Schreiben und als symbolischer Dank gedacht für die viele Moderatoren-Arbeit.

es tut ja immer weh, wenn ein Kommentator so viel von einer Geschichte zusammenstreicht und sagt, es wäre unnötig.

Ich habe nix anderes erwartet, von den Wortkriegern :Pfeif:
Aber, für mich entscheidend ist, ob die Story besser wird. Und das hat bisher immer geklappt :D

Merci und nun läuft die Zeit bis Morgen um Mitternacht, um alles einzuarbeiten ...

Einen guten Rutsch wünscht
oheim

 
Zuletzt bearbeitet:

Lieber oheim,

da hast du mir einen so netten Kommentar unter meiner TdM-kg geschrieben ... und nun werde ich hier so: :baddevil: Aber wir sind ja nicht zum Honig hinundherreichen hier, wa? ;)

Bin froh, dass bernadette schon die ganze Arbeit geleistet hat, denn so brauch ich mich ihren Ausführungen nur anzuschließen. Ich habe auch nicht recht verstanden, was da jetzt genau passiert ist. :confused: Und der Text ist deutlich zu lang. Ich habe ihn passagenweise überflogen, weil ich nicht begriffen habe, weshalb der Autor mir das alles so ausführlich erzählt. Kann sein, dass ich deswegen die Auflösung nicht so recht mitgeschnitten habe. Aber selbst wenn dem so wäre, würde ich das zum großen teil dem Text anlasten - weil er mich über Längen nicht zu packen vermochte.

Wenn es jetzt wirklich nur darum geht, dass man für ein Verbrechen belangt werden kann, das man nicht getan hat ... mja so David Gale mäßig in deutlich abgeschwächter Form ... Hm. Die Motivation ist mir nicht klar. Außerdem würde das doch nachvollziehbar sein, dass da niemanden etwas abhanden gekommen ist? Transaktionen sind doch überprüfbar?
Das Ende dann ... Das ist ein Wumms, den ich mir in der Geschichte gewünscht hätte, wo es mir zu sehr harmlos dahinplätschert. So wirkt das Ende dann ein bisschen angeklebt für mich.

Nun ja, ich wollte den Streichvorschlägen von bernadette nur eine zweite Stimme zukommen lassen.

ein angenehmes Rübergleiten wünsch ich dir

grüßlichst
weltenläufer

 

Hallo oheim,

ich wundere mich, dass es dieser Fall bis zur Gerichtsverhandlung geschafft hat. Im Geldautomaten fehlt kein Geld, der Angeklagte hat fünfzig Euro abgehoben, was objektiv nachzuweisen ist. Eine unklare Zeugenaussage ist da nicht so bedeutsam, dass die Staatsanwaltschaft Anklage erheben würde. Immerhin spielt die Geschichte in Berlin, da sollte es in der Staatsanwaltschaft Spezialisten für Computerkriminalität geben.

Und das plötzliche Ableben des Berndt S. ist mir völlig unverständlich. Hat er irgendwo angegeben, er könne Geldautomaten manipulieren - das wäre noch kein Grund. Erst wenn er ein Programm zur Manipulation von Geldautomaten schwarz verkauft hätte - aber dann ist er in völliger Nerd, dass er seine Täuschung zugibt.

Und dann Jenny - in der ganzen Geschichte habe ich mich gefragt, wer denn nun eigentlich der Hauptdarsteller ist - Berndt oder Jenny. Ich tippe auf letztere und dann klingt Deine Geschichte eher nach: Unbedeutende Blicke auf das unscheinbare Leben der Jennifer L.

Gut, für die letzte Ausfahrt ist Berndt zuständig.

Liebe Grüße

Jobär

 

Allen lieben Lesern und Kommentatoren meinen großen Dank :thumbsup:


Hallo Eva Luise Groh,

"Blicken verschlingt" ... Das kommt so unvermittelt.
geändert in "Als Einziger im Gerichtssaal erwiderte er ihren Blick."

unvermittelt während normaler Arbeitszeiten eine Freundin vorbei
Hier wollte ich keine Begründung bringen. Sie beiden schreiben eben dauernd und treffen sich auch mal kurz zwischendurch, wenn es passt. Ein wenig ausführlicher eingeleitet mit "Für die zweite Pause hatte sie sich mit ihrer Freundin Fliege auf einen Kaffee verabredet."

lieb, süß, durchgeknallt und eben anders
ist raus :crying:

Ja, Reporter träumen sicher manchmal vom großen Roman, dass diese Idee aber mit einer kleinen Reportage steht oder fällt - unglaubwürdig.
ist raus

Das Ende finde ich dann eher seltsam. Die Freundinnen treffen sich, wechseln gut gelaunt spaßige Sätze und dann folgt auf einmal der Bericht über den zu Tode gefolterten Bekannten ...? Für mich passt das überhaupt nicht.
Alles gut gelaunte ist raus

Die Postillion-Einflechtungen sollen vermutlich spaßig sein, aber so, wie sie hier bruchstückhaft auftauchen, gefällt mir das auch nicht wirklich
ist raus

Vielen Dank sagt
oheim



Hallo The Incredible Holg,

vor allem der Charakter der Jenny ziemlich unklar
ich hatte versucht sie indirekt zu beschreiben, singt Helene Fischer Songs mit, Hetzt durch den Tag == Atemlos, mag ihren Smart, hatte eine Affäre mit ihrem Chef, ist jetzt Single etc. Nun ja. Alles gestrichen. Jetzt habe ich es auf andere Weise versucht.

Hackerangriff auf Geldautomaten vortäuscht, um - ja, was eigentlich zu beweisen
Das ist der Kern der Geschichte. Hier habe ich nachgelegt und bin deutlicher geworden. Ich hoffe jetzt ist es nicht zu viel.

Molenbeek-Geschichte sie so mitnimmt, wieso singt sie dann fröhlich Helene Fischer
Von Helene Fischer war ich vom Konzert Weihnachten inspiriert :Pfeif: ist jetzt raus

erwartet, dass Jenny von einem Islamistenprozess berichten würde
Gleich im 1. Absatz "Bankautomaten-Hacker" gebracht

Warum also führst Du diese Problematik dann hier ein?
Meine Idee war es die aktuelle Nachrichtenlage nach den IS-Anschlägen als aktuelles Zeitgeschehen mit einzubinden. Ist jetzt fast raus.

Wieso eigentlich weiterhin "Berndt S."? Der volle Name ist doch ab hier bekannt?
Ist geändert, ab dort "Berndt Schubert"

Alles andere auch eingearbeitet.

"Sie" und "Ihr" als Anrede groß.
Ich habe http://www.duden.de/sprachwissen/sp...ung-von--em-du-du--em--und--em-ihr-ihr--em--1 gefunden: "In der wörtlichen Rede (etwa in Erzählungen oder Romanen) werden du und die anderen genannten Wörter nie großgeschrieben, da ja hier der Autor nicht den Leser anredet" - Daher Kleingeschrieben gelassen

Herzlichen Dank sagt
oheim



Hallo GoMusic,

Und wo ist der Bezug zum Thema des Monats?
Habe ich verstärkt, ich hoffe es kommt jetzt rüber.

alles von Dir eingearbeitet, bis auf

  • bei der Kleinschreibung der Anredepronomen in der wörtlichen Rede geblieben, siehe oben
  • "Namen der Zeitung", kommt sie nicht dazu, da die Richterin sie unterbricht

Vielen Dank sagt
oheim


Hallo bernadette,

ganz ehrlich: Ich werde aus deiner Geschichte nicht schlau
Ablenkungen habe ich gestrichen und den "letzten Ausweg" verstärkt

zu ausführlich Dinge beschreibst
ich wollte damit die Protagonisten und die Situation ausmalen, ist jetzt gekürzt, vielen Dank für Deine konkreten Beispiele

Schmetterlings-Lieferservice? Da baust du dir Wortkreationen zusammen, die unfreiwillig komisch wirken.
Ist aus meiner Wortsparbüchse, aber da hast Du Recht, ist unfreiwillig komisch und gestrichen

Wieso hat eine Journalistin solche Erwartungen? Sie sollte doch schon aufgrund ihres Jobs offen für alles sein.
Ist es möglich ohne Erwartungen zu sein? Ich glaube nicht. Wir können uns nur bewusst sein, welche Erwartungen wir haben.

Alles andere von Dir umgesetzt - Vielen Dank sagt
oheim



Lieber weltenläufer,

kein Problem, dann esse ich eben die Feigen mit dem Honig alleine :p

weil ich nicht begriffen habe, weshalb der Autor mir das alles so ausführlich erzählt
Bisher haben immer alle gesagt, ich schreibe zu kurz. Daher hat sich der Autor abgemüht alles schön zu beschreiben :lol:

Vielen Dank für das Lesen und Kommentieren sagt
oheim



Hallo jobär,

ich wundere mich, dass es dieser Fall bis zur Gerichtsverhandlung geschafft hat
Habe ich verstärkt, die Gutachter erklären jetzt "sehr wahrscheinlich mehrere Geldbündel entnommen"

wer denn nun eigentlich der Hauptdarsteller ist - Berndt oder Jenny
Berndt

für die letzte Ausfahrt ist Berndt zuständig
:thumbsup:

Herzlichen Dank für das Lesen und Kommentieren sagt
oheim

 

Hallo oheim

also du hast schon einen spezifischen Humor...schade, dass ich ihn nicht teile:)
Denn, wenn ich den Text humoristisch lese (es fehlt halt der Humor-Tag), dann kann ich ihm etwas abgewinnen...
Als Krimi gelesen, stimme ich jobär in allen Punkten zu. Ist einfach nicht glaubwürdig, was du da schreibst und die Figuren sind mehr Schablonen, als lebende Wesen. Na ja, stimmt nicht ganz. Den Bernd kann ich mir schon vorstellen...

Im Text ist teilweise eine Anhäufung von Platitüden zu finden. Ich mach dir mal ein paar Beispiele.

Wir lassen uns von diesen Fusselbärten, mit den komischen Windeln auf dem Kopf, nix vorschreiben.“

Wie vor einem guten Jahr bei der Weihnachtsfeier. Manchmal bereute sie ihre Grundsätze, aber sie wollte keine versteckte Geliebte neben einer verheirateten Frau sein.
ist eigentlich nur die Frau von dem Oliver verheiratet und der Oliver nicht?

In den Zuschauerreihen saßen vielleicht zwanzig Senioren in auf Beige abgestimmten Kleidungsstücken.

Eher ein deutscher Durchschnitts-Mann als ein verführerischer Schmetterlings-Lieferservice.

Dann hab ick so en schwarzes Fenster uff dem Bildschirm jesehen. Stand aba zu weit wech, um wat zu erkennen. Er hat dann rumjetippt und dann hat er det dicke Bündel eingesteckt.“
ick gloob ded hastu jut jetroffen, den dialekt...:)

Er wollte die Richterin für den default-Block als die letzte Chance in der switch-Konstruktion begeistern.
kapier ich nicht...

Bei der vorläufigen Entscheidung eines Gerichtes im Eilverfahren, die er bestellte, handelte sich um eine Grillhaxe. Eine solche Portion wurde am Nachbartisch begeistert von japanischen Touristen fotografiert.

„Nein, im Moment nicht“, antwortete er und spielte mit dem Griff des Bierkrugs.
„Wann hatten sie ihre Letzte?“
„Ist schon eine Weile her.“
„Aber, sie stehen doch auf Frauen?“
„Ja, gewiss. Aber ...“, antwortete er und runzelte die Stirn.
Jenny schaute von ihrem Notizbuch hoch und fragte weiter: „Wann haben sie denn zuletzt mit einer Frau ...“
häää? das ist völlig unrealistisch... und hätte er geantwortet, wär's wenigstens lustig gewesen...

Sie haben den Vierten, mit dem Banküberfall, gewählt.“ Sie kicherte und las von ihrem Handy vor: „Damit sie ins Gefängnis kommen und sich in Ihrer sicheren Zelle entspannt auf Staatskosten zurückzulehnen können, während der Rest der Welt aus Angst vor den Anschlägen bibbert.“

„Ja, wurde endlich mal Zeit! Bist du mit deiner S-Klasse Rettungskapsel gekommen?“
Jenny nickte: „Mit Hugo, meinem süßen Smart.“ Sie bestellte einen Cappuccino.

Das waren jetzt so ein bisschen die "Perlen"...

ein gutes neues Jahr w[nscht dir
Isegrims

 

Hallo oheim,

ich habe die erste Version deiner Geschichte schon gelesen, aber noch nicht kommentiert. Daher jetzt, auf Basis der neuen Version:

Die Hauptverhandlung des Landes Berlin gegen Berndt S. war um zehn Uhr im Saal 233 mit der vorsitzenden Richterin Christine Petersen. Es war schon fünf Minuten nach zehn Uhr. Sie war einfach nicht aus dem Bett gekommen.
Das klingt, als hätte die Richterin verschlafen und nicht die Protagonistin.
Das Bild des Angeklagten, aus der Vorrecherche, passte doch nicht zu einem Hacker?
Beide Kommas sind fehl am Platz.
Vielleicht konnte sie die Story auch für ihr November-Buchprojekt nutzen? Bis jetzt hatte sie nur zehn Anfänge geschrieben und der halbe Monat war bereits vorbei. Wie sollte das noch etwas werden? Im nächsten Jahr musste sie sich unbedingt einer Schreibgruppe anschließen.
Ich sehe hier nicht die Relevanz zur Story?
der Kopfherbst hatte begonnen.
Schön. :)
Eher ein deutscher Durchschnitts-Mann als ein gutaussehender Italiener.
Wieso Italiener? Gibt es da eine Erwartungshaltung?
Jennys setzte sich wieder auf den gleichen Platz
Jenny
Wozu hat er das alles nur getan?“
In der Tat, das ist hier die Frage. War das alles nur gespielt, um im Knast zu landen? Wurde er vorher schon von seinen Peinigern und Mördern bedroht und suchte eine sichere Zuflucht? Irgendwie habe ich das Gefühl, dass er sich mit Kriminellen eingelassen hat und einen letzten Ausweg sucht. Aber ohne den Hinweis, der durch das TdM gegeben ist, würde ich wahrscheinlich nicht darauf kommen, dafür sind die Hinweise zu dezent (oder ich bin als Leser zu unempfindlich :D).

Gruß
Hopper

 

Hallo Isegrims,

vielen Dank für das Lesen und Deine Kommentare.
Leider haben wir uns da überschnitten, ich hatte eine neue Version eingestellt.
Mit meinem spezifischen Humor habe ich jetzt einen Ork in die Story geschummelt :Pfeif:


Hallo Hopper,

herzlichen Dank für zweimal Lesen und Deine Kommentare.

Das klingt, als hätte die Richterin verschlafen und nicht die Protagonistin.
einfach auch diesen Satz gestrichen

Ich sehe hier nicht die Relevanz zur Story?
Alles zu NaNoWriMo aus dem Text gestrichen

Wieso Italiener?
Stimmt, der hat hier nichts verloren, auch gestrichen

Alles andere korrigiert.

In der Tat, das ist hier die Frage. War das alles nur gespielt, um im Knast zu landen? Wurde er vorher schon von seinen Peinigern und Mördern bedroht und suchte eine sichere Zuflucht? Irgendwie habe ich das Gefühl, dass er sich mit Kriminellen eingelassen hat und einen letzten Ausweg sucht. Aber ohne den Hinweis, der durch das TdM gegeben ist, würde ich wahrscheinlich nicht darauf kommen, dafür sind die Hinweise zu dezent (oder ich bin als Leser zu unempfindlich ).

Ich bin durch die ganze Geschichte gegangen, um den Fokus auf Berndt und die letzte Chance zu stärken

Grüße von
oheim

 

Hallo oheim,

Ich habe http://www.duden.de/sprachwissen/sp...ung-von--em-du-du--em--und--em-ihr-ihr--em--1 gefunden: "In der wörtlichen Rede (etwa in Erzählungen oder Romanen) werden du und die anderen genannten Wörter nie großgeschrieben, da ja hier der Autor nicht den Leser anredet" - Daher Kleingeschrieben gelassen

Da hast Du Dich leider vertan! Der Artikel, den Du zitierst, behandelt nur die informellen Anreden "du" und "ihr" sowie die zugehörigen Pronomen usw. Das formelle "Sie" mit seinen Ableitungen wird immer großgeschrieben:
http://www.duden.de/sprachwissen/rechtschreibregeln/Groß- und Kleinschreibung#K84

Ich denke mal, der Grund dafür ist die Verwechslungsgefahr mit dem "sie" der dritten Person Plural.

Grüße vom Holg ...

 

Hey oheim,

Fliege wohnt in Berlin und man trifft sie immer mit Kaffeetasse. Da hast Du mich wirklich gut getroffen! Besser hät ich es auch nicht gekonnt :). Ich bin übrigens total gerührt eine Gastrolle zu spielen ...

Jetzt muss ich mich aber ranhalten, um heute wenigstens noch eine Geschichte ... die kommen ja hier rein, wie die Pfannkuchen heute weggehen.

Okay. Bernd hat Ahnung von IT, Bernd weiß einiges über die Software von Bankautomaten. Irgendwer will, dass er sie manipuliert und macht ihm die Hölle heiß. Sein letzter Ausweg, den Typen und der Welt klarzumachen, er kann es nicht. Deshalb inszeniert er den Automatenbetrug und hofft, die Geschichte findet möglichst die Aufmerksamkeit der Presse. Sein Plan scheint aufzugehen (schön "Die letzte Instanz" als Interviewort zu wählen, na gut, liegt ja auch nah beim Gericht). Nur ist das Ende eben so gar nicht Medientuglich und damit erfährt die Welt nie, dass er nicht kann, sie bleibt im Glauben, er kann, und weil er scheinbar nicht kooperieren will, wird er getötet. So oder doch irgendwie anders.

Ich habe ja nun die verschlankte Version gelesen und auch am Ende erst mal so HÄ? und dann noch mal zum Interview hoch und da kam mir diese Idee. Es gab hier mal so Krimirätselgeschichten als Spiel. Die Geschichte hätte da gut hingepasst. Und in dieser Tradition sehe ich die Geschichte auch.
Stilistisch ist mir jetzt nix Übles ins Auge gesprungen und ich bin auch gut durch den Text gekommen. Vielleicht schaffe ich es die Tage nochmal, da etwas mehr Konstruktives beizutragen. Versprechen tue ich aber grad gar nix :D. Ich habs gern gelesen.

Komme gut rüber! Hab ein schönes Jahr.
Beste Grüße, Fliege

 

Hallo oheim,

da haben sich ein paar Sachen sehr verbessert an deiner Geschichte, sie kommt mir jetzt in den Beschreibungen dessen, was zwischen den Menschen passiert, glaubhafter vor. Am besten finde ich übrigens die Szene in der 'Letzten Instanz', das Alles sieht, hört und riecht man förmlich und der Dialog ist nachvollziehbarer geworden.
Schwierigkeiten habe ich mit den ersten paar Sätzen. Da folgen Bruchstücke aufeinander, die willkürlich auf mich wirken (Parkticketverzicht, Terrorist ...). Und grundsätzliche Schwierigkeiten habe ich noch immer, weil für mich nach wie vor nicht verständlich wird, weshalb es überhaupt zu einer Anklage kam. Geld vermisst wird doch anscheinend nirgends, und die eine Zeugenaussage soll reichen...? Bleibt für mich nebulös.
Trotzdem eine schöne Story,

gutes Hineinrutschen in 2016,

Eva

 

Hallo The Incredible Holg,

Da hast Du Dich leider vertan! Der Artikel, den Du zitierst, behandelt nur die informellen Anreden "du" und "ihr" sowie die zugehörigen Pronomen usw. Das formelle "Sie" mit seinen Ableitungen wird immer großgeschrieben:
http://www.duden.de/sprachwissen/rec...schreibung#K84

Vielen Dank für Deine Geduld mit meiner Rechtschreibung. Habe ich korrigiert und schreibe ich mir hinter die Ohren.

Nur an einer Stelle nicht: "Wer ist sie?" Hier spricht die Richterin gerade nicht die Reporterin als Person direkt an, sondern fragt in den Saal hinein, um ihren Unmut über die Störung ihrer Gerichtsverhandlung Ausdruck zu verleihen.


Hallo Fliege,

Fliege wohnt in Berlin und man trifft sie immer mit Kaffeetasse. Da hast Du mich wirklich gut getroffen! Besser hät ich es auch nicht gekonnt . Ich bin übrigens total gerührt eine Gastrolle zu spielen ...
Vielen Dank für das Lesen und Deinen lieben Kommentar :)


Hallo Eva Luise Groh,

vielen Dank für das erneute Lesen und Deine Kommentare. Ich kann das nachvollziehen, werde jetzt aber nichts mehr Ändern, da dass Ende der Challenge gestern war.

Euch allen ein gesundes und schreib-reiches 2016 wünscht
oheim

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Oheim,

am Anfang fand ich die Geschichte etwas abgehakt. Die ersten paar Sätze. Aber dann waren Deine Sätze länger und ich fand den Rest der Geschichte gut und flüssig zu lesen. Ich finde, Du hast die Atmosphäre im Gericht und im Gasthaus gut beschrieben. Wie ein Geldautomat funktioniert, weiß ich nicht. Daher kann ich zu Deinen Recherchen nicht sagen, ob da alles passt.
Das Ende finde ich nicht gut. Die Geschichte hinterlässt mich als Leser unbefriedigt und enttäuschend. Ich hätte sehr gerne erfahren, wie es ausgegangen ist.


„… Wir lassen uns von diesen Fusselbärten mit den komischen Windeln auf dem Kopf nix vorschreiben.“ Da musste ich grad lachen. Gut geschrieben.

Zu den Kleinigkeiten, auch, wenn Du sie jetzt nicht mehr ändern kannst, weil die Challenge abgelaufen ist:

Ich brauche zuerst ihre Personalien.“ => Ihre

Mich irritierte, dass Du Jennys Notizen in „“ gesetzt hast. Ich hätte keine „“ genommen.

Fliege? Ist das der Nachname oder ein Spitzname? Hat die Freundin keinen Vornamen?

Deine 2 OK => würde ich ausgeschrieben als Okay schreiben.

„Na siehst Du doch Punkt Ich sitze doch heute schon mit dir hier, nicht wahr?“

Vielleicht helfen Dir meine Anregungen auch noch ein bisschen weiter.


Gruß Sonnenschein5

 

Hallo Sonnenschein5,

vielen Dank für das Lesen und Deinen Kommentar. Nach der Challange werde ich die story noch einmal überarbeiten.

Fliege ist ein Spitzname in der story und der nick einer Moderatorin hier ;)

Liebe Grüße
oheim

 

Hallo Oheim,

also eine Rätselrategeschichte. Leider mag ich dieses Genre gar nicht, aber ich werde trotzdem versuchen, es dich nicht negativ spüren zu lassen, denn es ist eine Geschichte, die ich hier betrachte und es geht schließlich nicht um meine Innenschau.

Flüssige Story, gut geschrieben und enthält auch keine Längen. Insoweit Daumen hoch. Schreiben kannste.

Die Atmosphäre bei Gericht hast du auch prima eingefangen. Vermutlich hast du dort mal als Zuhörer gesessen und es selbst so erlebt.
Witzig, die Bemerkung mit den Rentnern, die am nächsten Tag nicht mehr dabei waren. Sehr gut beobachtet, denn meist sind es wirklich schon reichlich ältere Leute, die da sitzen und anstatt fernzusehen, eben reale Gerichtsverhandlungen erleben wollen. Und richtig ist auch, dass die zumeist schon zwischendrin verschwinden, wenn sie merken, dass ihnen der Fall zu dröge, also zu langweilig wird. :D
Da man jederzeit als Zuhörer raus und rein kann in den Gerichtssaal und genau das wissen die "Rentner", nutzen sie diese Gelegenheit auch gern zu ihren Gunsten aus. Aber dies nur am Rande. Ich will nicht abschweifen.

Üblicherweise sitzen die Angeklagten mit direktem Blick zum Richter, aber es gibt auch Gerichtssäle, wo er seitlich zusammen mit seinem Verteidiger sitzen kann. Ich war für ein paar Sekündchen nämlich über dies hier gestolpert:

Als Einziger im Gerichtssaal erwiderte er ihren Blick.
Aber das ist wirklich kein Diskussionspunkt, weil es eben auch anders geartet sein könnte.

Die Verhandlung ist korrekt getroffen und das zählt.

Ein bisschen Textkram:

„Ich brauche zuerst ihre Personalien
Ihre

vorsitzende Richterin
Vorsitzende Richterin

„Warum brauchte Berndt Schubert Geld?“
Das fragt sie sich nicht wirklich. Zeig mir jemanden, der kein Geld benötigt und möglichst viel davon. Du willst vermutlich etwas anderes damit mitteilen, aber aus meiner Sicht geht das schief.

Nach der Pause erläuterte Berndt Schubert dem Gericht seine Kenntnisse der Software von Bankautomaten.
Das kommt jetzt etwas plötzlich, hat doch sein Anwalt mitgeteilt, dass er keine Aussage machen will. Um ehrlich zu sein, halte ich das für hochgradig gefährlich, nun vermutlich losgelöst von der eigentlichen Tat, etwas zu den eigenen Kenntnissen zur Software von Bankautomaten mitzuteilen.
Diese Aussage kann gegen ihn verwendet werden. Ich glaube, du manipulierst hier ein wenig um des Plots Willens und das bekommt ihm leider nicht. ;)

„Er hatte doch gesagt, er hat die Geldbündel selbst mit in die Bank gebracht. Dann wurde er freigesprochen. Wozu hat er das alles nur getan?“
Eine Erklärung für den Freispruch hättest du auch durch die Vorsitzende Richterin erbringen lassen können. Aber jetzt die Szene wieder aus dem Gerichtssaal herauszuziehen, ist kein Fehler.

Ich halte es für logisch, dass jemand, der ein Geldbündel mit in die Bank bringt, Gefahr läuft, zu Hause überfallen zu werden, weil er ja offensichtlich vermögend genug ist. Ich vermute, du wolltest das so nicht verstanden wissen. Übrigens einer der Gründe, weshalb ich Rätselratengeschichten nicht mag. :D
Sobald man nicht exakt versteht, was der Autor eigentlich für einen Pfad beschreiten wollte, steckt man in der Unlogikfalle oder bekommt alternativ ein paar Falten mehr vom Stirnkrausziehen.

Aber trotzdem hab ich deine Geschichte gern gelesen, weil sie gut geschrieben ist.

Lieben Gruß

lakita

 

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