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Serie Love is in the air

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28.05.2016
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Love is in the air

„Hier bitte, bedien Dich! Vielleicht bringt es Dir heut Abend Glück!“ Mein Kollege zwinkerte mir zu, als er mir das Fläschchen „Hugo Boss“ gab. Ich stand gerade vorm Waschbecken in unserem Büro und prüfte dort mein Äusseres im Spiegel. Schliesslich hatte ich an diesem Abend noch ein Date.
Ich schnappte meine Jacke wünschte dem Kollegen noch einen schönen Feierabend, verließ das Hamsterrad (so nenne ich das Büro, ich finde diesen Ausdruck ganz passend), ging zu meinem Auto und fuhr los.
Ach, ich heisse übrigens, ach egal, für Dich bin ich einfach der Gerd. Ich weiß, ist ein ein komischer Name, aber ich behaupte ja auch nicht, dass ich kein komischer Typ bin.
Ich bin Ende zwanzig und habe einen durchschnittlichen Angestelltenjob. Was mein Äußeres angeht, das ist auch eher durchschnittlich. Nicht zu dick und nicht zu dünn. In der Bahn oder am Tresen in einer Bar würde ich Dir sicher nicht sonderlich ins Auge stechen, wie man so schön sagt. Nun genug von mir. Es kommt ja schliesslich auf die Geschichte an und nicht auf den, der sie erzählt. Das hab ich mal irgendwo gelesen und ich finde, das es stimmt.
Ich bin jetzt seit ungefähr einem Monat auf diesem Dating-Portal angemeldet. Als Premium-Kunde. Das kostest zwar etwas, macht die ganze Sache aber auch leichter. Und leicht ist es wirklich. Wenn man kein perverser Freak ist. So einer, der den Frauen Fotos vom eigenen Schwanz schickt oder getragene Höschen von denen will. Oder wenn man nicht gleich mit der Tür ins Haus fällt, wie man so schön sagt. Wie heisst es noch gleich? „Wer ficken will, muss freundlich sein“. Ein wahrer Spruch. Nicht das es mir nur um das Eine geht. Nein, so einer bin ich nun wirklich nicht. Mir geht es ganz allgemein um das Sammeln von Erfahrungen im Umgang mit dem anderen Geschlecht. Ich, weiß, Du denkst jetzt sicher, was will der mir erzählen, der ist doch schon Ende zwanzig. Aber hey, ich habe nie behauptet kein Spätzünder zu sein. Nun gut, das spielt jetzt auch keine Rolle.
Ich habe keinen bestimmten Frauentyp. Gut, zu dick sollte eine Frau nun nicht gerade sein. Und vom Alter her zwischen Anfang zwanzig und Ende dreißig. Aber sonst habe ich keine konkreten Vorlieben. Es muss halt ganz allgemein passen. So das Gesamtbild, Du verstehst?
Ich fuhr also los und kurz nachdem ich auf der Autobahn war, stand ich auch schon im Feierabendstau. Gott sei dank gibt es ja heutzutage Handys. Also schnell eine SMS geschrieben, dass es leider etwas später werden könnte. Kurz nach dem Absenden der Nachricht löste sich der Stau auch schon auf und ich konnte zügig weiterfahren.
Das Mädel, was ich treffen wollte hieß Sabine. Vor einer Woche hatte ich sie angeschrieben, als ich Ihr Bild in der Trefferliste bei meiner allabendlichen Suche auf dem Dating-Portal sah. Ich könnte jetzt nicht sagen, was genau mich damals bewog, ihr zu schreiben. Ich tat es einfach. Auf gut Glück, wie man so schön sagt. Also schrieb ich ihr ein paar nette, belanglose Zeilen und es entwickelte ein ebenso belangloser Chat, belanglose Telefonate und schliesslich verabredeten wir uns für diesen Abend. Alles ganz unkompliziert.
Nun, wie ich bereits erwähnte ist es ganz einfach auf so einem Dating-Portal eine Frau kennenzulernen, wenn man eben kein perverser Freak ist. Das soll aber nicht heißen, dass dort nur die Männer solche Freaks sein können. Ich kann Dir sagen, da gibt es Frauen, Du wirst es nicht glauben. Einmal schrieb ich eine an, sie war Anfang dreißig und kurz darauf chatteten wir. Es hat nicht lange gedauert, da lenkte sie das Gespräch in eine ganz bestimmte Richtung. Nicht das ich was dagegen gehabt hätte. Ich bin nicht prüde oder so. Ich war nur Überrascht, dass sie damit anfing. Und was sie dann schrieb. Ob ich schonmal einen Dreier gehabt hätte. Ob ich mir das vorstellen könnte. Ob mit zwei Frauen oder mit noch einem Mann und einer Frau. Nun, ich war da wohl etwas zu zurückhaltend und sie beendete den Chat, indem sie mir schrieb, dass ich ihr zu harmlos sei. Gut, da kann man nix machen. Sie hatte mir gegenüber eben einen gewaltigen Erfahrungsvorsprung. Schliesslich hatte sie ja schonmal einen Dreier. Mit zwei Männern. Fand sie zwar ganz schön anstrengend, aber sie würde es trotzdem gerne wiederholen.
Ich fand in der Nähe des ausgemachten Treffpunktes einen Parkplatz und begab mich sogleich zu dem großen Kaufhaus, vor dem Sabine und ich uns verabredet hatten. Ich erkannte sie sofort und ging auf sie zu. Ja, sie war wirklich attraktiv. Nicht auf diese obszöne Art, wo man gleich ans Ficken denkt. Sie war schlank, hatte blondes, schulterlanges Haar und trug eine von diesen modischen schwarzen Ray-Ban-Brillen. Zu ihrer blauen Jeans trug sie dem doch noch etwas kühlem Wetter entsprechend modische Stiefel in schwarz und eine helle, gut geschnittene Jacke. Ihre Kleidung zeugte von Stil. Vom Gesamterscheinungsbild her Typ Studentin. Oder Bookwormbitch. Liegt ganz im Sinne des Betrachters. Ich dachte an Letzteres.
„Hallo, ich bin Gerd, schön das es geklappt hat“, sagte ich und gab ihr die Hand. Sabine lächelte mich etwas unsicher, aber doch sympathisch an, steckte mir ihre Hand entgegen und begrüßte mich ebenfalls. Naturblond war sie nicht. Aber Blond stand ihr. Es passte wunderbar zu ihren braunen Augen. „So, wohin wollen wir gehen? Du kennst Dich ja hier sicher besser aus, ich bin zum ersten Mal in dieser Stadt“, sagte ich, worauf sie kurz und knapp antwortete: „Folge mir!“
Das kleine Café an diesem Platz war ganz nett. Wir saßen draussen, denn da konnte ich rauchen. Sabine rauchte nicht. Dafür redete sie. Und was sie mir nicht alles erzählte. Ich weiß es nicht mehr. Nur Bruchstücke davon blieben bei mir hängen:
„Ich arbeite in einer Anwaltskanzlei als Rechtsanwaltsfachangestelle…ursprünglich komme ich aus aus Kevelaer…mein großer Bruder lebt in Berlin…er studiert dort immer noch…Berlin ist toll…ich liebe den Sommer…ach wann kommt endlich der Sommer?“
Ich lächelte sie an und nickte zwischendurch, rauchte und trank ab und zu von meinem Kaffee. Viel sagte ich nicht. Ich kam ja nicht dazu. Und ich hätte auch nicht viel zu sagen gehabt. Was hätte ich ihr denn auch erzählen sollen? Von meinem Job? Mein Leben ist wie mein Job. Langweilig und nichts was von Interesse ist. Aber das ist nicht schlimm. Frauen schätzen gute Zuhörer. Zumindest denken sie das. Denn ich hörte ihr nicht wirklich zu. Ich gab ihr nur das Gefühl, und das kann ich wirklich gut, ihr zuzuhören und mich für das, was sie sagte zu interessieren. Diese Fähigkeit ist im Berufsleben, aber auch im Privatleben, unerlässlich. Für mich persönlich überlebenswichtig. Denn die Menschen reden einfach zu viel. Wenn ich da immer aufmerksam zuhören würde, mein Kopf würde explodieren wie in einem dieser Splatter-Filme. Aber man darf nicht abwesend oder gar abweisend erscheinen. Man muss den Menschen ein gutes Gefühl geben. Das kann ich nun wirklich gut.
Die Zeit flog nur so dahin. Die Sonne ging schon unter. Ich winkte der Kellnerin und bestellte die Rechnung. Das ist auch so eine Sache. Ein Mann muss auch immer Gentlemen sein. Ein Mann muss beim ersten Date, vorausgesetzt es geht nicht total in die Hose, bezahlen. Das ist heute keine Selbstverständlichkeit mehr. Da tun die Frauen mir leid.
Sabine musste auf dem Weg zur Bushaltestelle den gleichen Weg wie ich zu meinem Auto nehmen. Als wir zu meinem Auto kamen fragte ich sie, ob ich sie nach Hause bringen könnte. Sie wollte mir keine Umstände machen, aber ich bestand darauf. Wie gesagt, ein Mann muss auch immer Gentlemen sein. Und so gab ich die Adresse, welche sie mir nannte in mein Navi ein und wir fuhren los.
Als wir vor dem Haus, in dem sie wohnte ankamen und ich anhielt um sie rauszulassen, wurde ich überrascht. „Magst Du noch mit hochkommen?“, fragte sie. Ich dachte ich höre nicht richtig. Ich lächelte sie an und sagte „Klar, gerne!“ und dachte nur: „Böses Mädchen!“
Als wir oben in ihrer Wohnung im dritten Stock ankamen, entschuldigte ich mich und suchte das Badezimmer auf. Dort machte ich mich frisch um gleich darauf zu ihr ins Wohnzimmer zu gehen, wo sie mich auf einer Couch sitzend erwartete.
Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole, ja ich weiß, dass ich das tue, es ist leicht, wenn man kein perverser Freak ist. So leicht, dass Sabine und ich schon nach kürzester Zeit wild knutschend auf ihrem Sofa saßen. Aus dem knutschen wurde fummeln, und ich wurde bald darauf zum zweiten Mal überrascht. Sabine löste sich von mir, kniete sich vor mich auf Boden, öffnete meine Hose und zog sie mir bis zu den Knien runter. „Ähm Moment …“, sagte ich, „in der Jacke hab ich ein Kondom.“ Sie zwinkerte mir zu. „Für das was ich vorhabe brauch ich kein Kondom.“ Ich sah sie fragend an und muss wohl einen ziemlich dämlichen Gesichtsausdruck drauf gehabt haben, denn sie lachte kurz. Sie zog mir die Boxershorts ebenfalls bis zu den Knien runter. „Ich lutsch nicht gern am Gummi.“, sagte sie und zwinkerte mir dabei wieder zu.
Ich weiß nicht, wie lange sie es machte, denn ich verlor jegliches Zeitgefühl, ich weiß nur das sie es gut machte. Sie wußte, wie sie mit meinem Schwanz umzugehen hatte. Zwischenzeitlich nahm sie ihn ganz auf. Wie in den Filmen auf einschlägigen Videoportalen die man unter dem Suchbegriff Deep-Throat findet. Und zwar so richtig. Irgendwann stand ich auf, Sabine kniete weiterhin vor mir, und übernahm die Führung. Ich presste ihren Kopf mit meiner Hand erst sanft, dann immer fester und schneller in meine Richtung. Kurz wehrte sie ab, musste husten und etwas würgen, aber dann sah sie mich an, ihr Lidschatten war schon etwas verflüssigt und zwinkerte mir zu: „So, jetzt bist Du dran“, sagte sie, stand auf, drehte sich um und holte auf einer Schublade im Schrank zwei Kondome. Ich zog mich ganz aus und fragte: „Zwei?“ Sie grinste. „Eines für normal, eines für Anal.“ Also wurde ich zum dritten Mal an diesem Abend überrascht. Sie warf die Kondome auf die Couch und zog sich ebenfalls aus.
Ich setzte mich und streifte mir das erste, normale Kondom über. Sabine hockte sich sich mit dem Rücken zu meinem Gesicht auf mich, stütze sich mit den Händen an der Rückenlehne des Sofas ab und senkte langsam das Becken nach unten. Sie war eng. Ein paar mal ging`s auf und nieder, dann, als sie wieder etwas weiter oben war,, ungefähr bis zur hälfte meines Schwanzes, hielt ich sie mit beiden Händen fest. „Jetzt übernehme ich, Baby!“ und schon stieß ich kräftig nach oben, das es nur so klatschte. Sabine quittierte mein Trommelfeuer mit lauten Geschrei.
Während ich sie so fickte fiel mir ihr knackiger Arsch ins Auge und ich musste an das zweite Kondom denken. „So, den Rest gibts hinten rein!“, sagte ich und sie kletterte von mir runter. Ich stand auf und Sabine kniete sich mit dem Gesicht zur Rückenlehne des Sofas. Ich wechselte das Kondom, spreizte ihre Arschbacken auseinander und drang in ihr Arschloch ein. „Jaaa, fick mich. Fick meinen Arsch härter! Gib`s mir!“, schrie sie als ich anfing sie in den Arsch zu ficken. Ihr Wunsch war mir Befehl. Sie biss in die Rückenlehne des Sofas und ich hörte es nur noch klatschen. Einen intensiveren Orgasmus hatte ich nie zuvor erlebt.
Nachdem wir miteinander fertig waren, ging ich auf den Balkon und rauchte erstmal eine. In der Zwischenzeit machte sie uns einen Kaffe. „Verrückt“, sagte Sabine , als wir wieder auf der Couch saßen, „sowas verrücktes habe ich noch nie gemacht.“
„Ich auch nicht“, entgegnete ich.
„Das glaubt mir keiner“, sagte sie und grinste mich an.
„Wirklich? Was erzählst Du denn Deinen Freundinnen so? Quatscht ihr Frauen nicht über Eure Dates?“, fragte ich.
„Ach was, auf so ein Gequatsche hab ich keinen Bock! Bestimmte Dinge behalte ich lieber für mich. Sonst denken die noch ich wär ne Schlampe!Und fragen tut auch keiner. Ich hab ja schliesslich auch keinem erzählt, dass ich Dich heute Abend treffe“, sie strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
„Aha.“, mehr war von meiner Seite aus nicht dazu zu sagen.
„Möchtest Du hier schlafen? Es ist schon elf Uhr durch, fast halb zwölf“, sie legte ihre Hand auf meine Schulter.
„Gerne!“
„Dann komm mit ins Schlafzimmer!“
Wir standen auf und ich folgte ihr.
Sie sah so friedlich aus, als sie schlief. Im Schein des Vollmondes, der durch das Schlafzimmerfenster fiel, konnte ich ihr Gesicht deutlich erkennen. Wie friedlich sie neben mir lag.
Der Entschluss kam plötzlich. Man soll seiner Intuition ja folgen. Warum mir mir dieser Gedanke kam? Keine Ahnung. Er war plötzlich in meinem Kopf und befriedigte mich. Ich fühlte mich wohl mit dem Gedanken daran, Sabine einfach zu töten. Einfach so. Vielleicht hätte ich mich bei diesem Gedanken über mich selbst erschrecken sollen. Aber da war kein Erschrecken. Nur eine unglaubliche Gelassenheit und etwas Vorfreude.
Niemand wusste, dass ich mich mit ihr getroffen hatte. Mein Arbeitskollege wusste zwar, daß ich an diesem Abend ein Date hatte, wußte aber nicht mit wem oder gar wo. Und bei Sabine war es das gleiche. Niemand wußte von unserem Treffen. Unsere Verabredung hatten wir per SMS ausgemacht. Ich benutzte dazu mein zweites Handy, so ein Prepaid Ding vom Trödelmarkt, irgendwo vom LKW gefallen.
Aus unseren Chats auf dem Dating-Portal ging nicht hervor, dass wir uns je treffen wollten. Nur belangloses Gequatsche.
Im Grunde genommen war das Miststück doch selbst schuld. Welche anständige Frau trifft sich mit einem wildfremden Mann den sie erst vor kurzem Internet kennengelernt hat, erzählt niemanden davon und nimmt ihn dann noch mit zu sich in die Wohnung? Welche anständige Frau lutscht einem fremden Mann den Schwanz und läßt sich dann noch, als ob das nicht schon verhurt genug wäre, von diesem Typen nicht nur die Muschi sondern auch noch den Arsch ficken?
Ich stand aus dem Bett auf und ging auf ihre Seite. Mit dem Kissen in der Hand. Ich beugte mich über ihr vom Vollmondschein angestrahltes Gesicht, drückte das Kissen auf ihr Gesicht. Sie fing an zu zappeln. Versuchte mich zu schlagen. Mein Kurzhanteltraining hat sich bewährt. Meine Oberarme sind kräftig. Ich drückte kräftiger zu. Das Zappeln wurde Zucken und das Zucken hörte auch bald auf. Es war still. Ich legte meine Hand um ihren Hals. Kein Puls zu fühlen.
Das Kissen nahm ich von ihrem Gesicht und streichelte ihr Gesicht. Jegliches Interesse an ihr war wie weggeblasen, genau wie ihr junges Leben.
Ich ging ins Bad, suchte und fand Putzzeug. Damit ging damit ins Wohnzimmer.
Kurz bevor ich ins Bett ging, sah ich auf die Uhr. Fünf vor halb zwei. Ich nahm mein Handy und schrieb meinem Arbeitskollegen eine SMS: „Hi! Du, ich hab wohl was schlechtes gegessen. Bin schon die ganze Zeit aufm Pott. Echt übel. Ich kann heute nicht zur Arbeit. Meldest Du mich bitte dann krank, wenn Du da bist? Danke! P.s. das Date war ebenso schlecht wie das Essen. Dank und Gruß Gerd“
Als ich am nächsten Morgen erwachte, verzichtete ich darauf zu duschen. Ich zog mich an, ging zur Wohnungstür, öffnete sie einen Spalt und lauschte. Nichts zu hören oder zu sehen. Auf leisen Sohlen schlich ich mich ich aus der Wohnung, zog die Tür zu und verließ das Haus. Mein Auto stand um die Ecke geparkt. Auf dem Weg dorthin überlegte ich, ob gestern Abend jemand Sabine mit mir zusammen auf der Straße oder im Haus gesehen hätte. Nicht das ich mich erinnern konnte. Ich stieg in mein Auto, drehte den Zündschlüssel um, das Autoradio sprang an, ich fuhr los und sang laut mit: „Love is in the air everywhere I look around…“

 
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Hallo Gerhardt,

nach deiner doch recht dürftigen Antwort auf maria.meerhabas Kommentar zu deiner ersten Geschichte, war ich doch mal gespannt, ob du die Anregungen tatsächlich in deiner weiteren Schreibarbeit umsetzt, wie du vorgibst.

Und, tatsächlich. Schon keine Stunde später postest du einen neuen Text, wo du am alten noch nichts von den Tipps umgesetzt hast. Das ist ja ein Ding.

Dein neuer Text beinhaltet relativ viele Kommafehler, einige Tippfehler, komische Formulierungen und beginnt zwar nicht am Anfang sofort langweilig/ausschweifend, sondern erst im zweiten Absatz und weiter hinten mehrmals.

Ich stand gerade vorm Waschbecken in unserem Büro und prüfte mein Äusseres im Spiegel, welcher darüber hing.
Du hast das war nicht falsch beschrieben, aber mein Kopf musste erst Mal rattern, weil er verstanden hatte, das Äussere hängt irgendwo drüber.
Ich würde „welcher darüber hing.“ ganz streichen.

Ich schnappte meine Jacke (KOMMA) wünschte dem Kollegen einen schönen Feierabend

und ich finde (KOMMA) das es stimmt.

So einer (KOMMA)der den Frauen Fotos

Nicht das es mir nur um das Eine geht.
Nicht, dass es mir nur um das Eine geht.

Den Rest habe ich nur noch überflogen. Mich persönlich stört das Romgequatsche wie „Ich (KEIN KOMMA)weiß, du denkst jetzt sicher“ usw.
So etwas mag ich generell nicht, dass der Erzähler wissen will, was ich denke oder mir sagen will, was ich denken soll.
Es klingt für mich halt so, als ob jemand am Tresen nach dem x-ten Schnaps von seinen Erlebnisse prahlt.

Was mir noch ins Auge gesprungen ist (ohne Anspruch auf Vollständigkeit):

Aber Blond stand ihr.(LEERZEICHEN)Es passte

antwortete: „Folge mir!“. (KEIN PUNKT)

Wir saßen draussen, denn da konnte ich rauchen. Sabine rauchte nicht. Dafür redete sie. Und was sie mir nicht alles erzählte. Ich weiß es nicht mehr. Ich lächelte sie an und nickte zwischendurch, rauchte und trank ab und zu von meinem Kaffee. Viel sagte ich nicht. Ich kam ja nicht dazu. Und ich hätte auch nicht viel zu sagen gehabt. Denn ich hörte ihr nicht wirklich zu. Ich gab ihr nur das Gefühl, und das kann ich wirklich gut, ihr zuzuhören und mich für das, was sie sagte zu interessieren.
Gähn ... Das ist sowas von langweilig. Rauchen, rauchen, reden, erzählen, lächeln, rauchen, sagen, sagen, zuhören, zuhören, sagen.

Wäre ich nicht schon vorher aus dem Text ausgestiegen, so wäre ich es spätestens hier.

und sagte „Klar, gerne!“ und dachte nur: „Böses Mädchen!“
Wörtliche Rede und Gedanken würde ich unterschiedlich darstellen. Gänsefüßchen / kursiv

„Ähm Moment(LEERZEICHEN)…“, sagte ich
Leerzeichen, wenn das Wort davor vollständig ist. Kein Leerzeichen,wenn das Wort vor unvollständig ist.

Auf leisen Sohlenschlich ich mich ich
Auf leisen Sohlen schlich ich mich

Gut, die Story selber: Für mich (wie deine erste Story) ein Traum eines pubertierenden Teenies.

So, was nun?
„Danke für die Tipps. Dann lade ich jetzt mal meine nächste Story hoch …“ solltest du auf jeden Fall nicht nochmals machen, wenn du ernsthaft an deinen Texten arbeiten willst und im Forum mitwirken möchtest :lol:

Schönen Sonntag noch.

Viele Grüße,
GoMusic

P.S.: Wieso eigentlich „Serie“? Erwarten uns noch mehr Ergüsse äh … Erzählungen von Gerd? :D

 
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Ja also, Gerhardt, ich habs gelesen.
Immerhin ganz. Deshalb schreibe ich Dir kurz was dazu. Generell hasse ich es, vom Autor direkt angequatscht zu werden. Das verzeihe ich nur einem Wolf Haas. Denn der hat es drauf. Sonst hat das immer so was kumpelartig-infantiles. Was ja nu gar nicht zu einem Mörder, so wie Du es ankündigst, Serienmörder, passt. Du zeichnest einen unsicheren, bisschen plumpen Schussel. Der das Glück hatte, mal zum Stich zu kommen. Ein bisschen Herumgeficke, wie im Porno, und dann plötzlich bringt er sie um.
Die Sexszene liest sich für mich, als hätte sie ein Mensch geschrieben, der zwar schon Pornos geschaut, aber noch nie selber Sex hatte.

Und da frag ich mich warum zum Henker bringt er sie um? Er hat so gar nichts von einem Psychopathen.
Es gibt ja grob zwei Täterprofile, wenn es um sexuell motivierte Morde geht. Den Sadisten. Der quält sein gerne lebendes Opfer. Und ergötzt sich am Leid. Oder der dominant Geneigte. Dem geht es um Macht. Gerne auch um die totale Macht, den Tod des Opfers. Aber auch der tut dann noch irgendwas.

Ein Mann, der eine Frau vollkommen normal fickt und dann mit dem Kissen erstickt, kommt mit bar jeder Täterlogik vor.
Ich finde es generell eine ziemlich spannende Angelegenheit, sich literarisch mit solch einem Umstand auseinanderzusetzen. Ich fände es als Leser aber viel spannender, wenn man erst denkt, dies ist ein normaler Mann. Dann muss aber so nach und nach eine Brise Abartigkeit eingestreut werden. Dass es einem langsam schwant, dass dies nicht gut ausgehen kann. Ich finde auch den Moment literarisch interessant, wenn das Opfer merkt, dass dies kein sexuell gefärbtes erstes Date wird, sondern sie sich einen Irren ins Haus geholt hat. Das kann wahnsinnig spannend sein.

Aber so?
Du beschreibst einen Trottel, es wird gefickt und dann ein bisschen getötet. Vollkommen aus der Luft gegriffen.
Ein Thema, dass so viel Spannung enthalten kann, ist auf die möglichst langweiligste Art dargestellt.
Tut mit leid, dass ich nichts netteres schreiben kann.
Ich grüße Dich dennoch herzlich und würde mich freuen, wenn Du daran arbeiten würdest,
Gretha

 
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Hallo Gretha!
Na, dann werde ich mal bei den beiden Stories nochmal versuchen.
Und es braucht Dir nicht leid zu tun, daß Du nichts netteres dazu schreiben kannst. Ganz im Gegenteil. denn Nett ist ja bekanntlich der kleine Bruder von Scheisse.
Also grüße ich auch Dich herzlich und danke Dir für Deine offenen Worte und die Zeit, die Du dafür geopfert hast.
Gerhardt


Hallo GoMusic!
Du empfandest die Szene im Café als ziemlich langweilig. Nun, hierzu kann ich Dir nur eines schreiben: Das Leben ist manchmal so. Und überhaupt, Du weißt nicht und wirst es auch nie erfahren, was an dieser Geschichte real ist und was nicht. Nur zwei Personen wissen das. Oder vielleicht doch nur eine? Wie auch immer...ich will mich nicht lange aufhalten. Deine offene und ehrliche Kritik habe ich zur Kenntnis genommen und die Erkenntinsse daraus werde ich nun versuchen umzusetzen. Und was eventuell kommende weitere "Ergüsse" von Gerd angeht...ach was soll, ich muss jetzt den diesen Text und den anderen überarbeiten.
Beste Grüße
Gerhardt

 

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