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Abendrotsynapsen

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21.10.2003
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Abendrotsynapsen

Abendrotsynapsen
Von Lestat

Sein gescheiteltes, lockeres braunes Haar wippte, als eine kühle Briese über den Hügel strich. Er hob die rechte Hand in die grüne Masse, welche die Blätter auf den Ästen des Baums darstellten, um einen roten Stern, einen Apfel, welche gelegentlich das saftige Grün durchbrachen, daraus zu pflücken. Die Sonne, die warm und mild ihr oranges Licht vom Horizont aus über die Klippen strahlte, erweckte die ersten, in die Länge gezogenen und verzerrten Schatten der Nacht zum Leben, die die Menschen zu verfolgen schienen und an ihren Füßen hafteten.
Eine Sekunde lang blickte er auf den Apfel, seine Prallheit, die volle rote Farbe, dann sah er in den Himmel. Die Wolken schienen glutfarbene Wattebäuschchen zu sein, vom rot leuchtenden Sonnenfeuer des Abends erfüllt, wie Nebel, der der Überrest des Tages selbst ist, bevor die Schatten aufsteigen, das Land in samtene Finsternis zu tauchen.
Er drehte sich um und fühlte das weiche, saftige Gras unter seinen nackten Füßen, wie es seinen Sohlen nachgab und zu Boden gedrückt wurde. Sein Blick schweifte über dieses atemberaubend schöne Stück Land, dass so abgelegen in den Bergen lag, und scheinbar von jedem Eingriff, jeder Verunreinigung, jeder Sünde und jedem Bösen verschont geblieben war. Es heißt, Gott hätte die Erde nur einmal geküsst. Er glaubte, diese Stelle wäre der Hügel, auf dem er gerade durch das Gras wandelte. Sogar bezweifelt er, dass die Sonne hier jemals untergehen würde, dass sie jemals hinter dem Horizont verschwinden würde, dass jemals das milchig- weiße und verletzliche Licht des Mondes die Gräser durchfluten und die Klippen herab stürzen würde.
Sie drehte sich im Gras um, und genoss einen Moment das Gefühl des Kitzels auf ihrem Rücken, als er sich in das Gras senkte. Auch sie sah nun in den dunkelorangeroten Himmel, in dem Nebel derselben Farbe zu schweben schien. Dann schloss sie die Augen streckte die Arme über ihren Kopf, ballte die Hände zu Fäusten, winkelte sie leicht ab und streckte ihren schlanken Körper durch. Sie entspannte sich wieder, ein angenehmes Kribbeln durchfuhr sie, und sie war kurz davor, in einen leichten, schwerelosen Schlaf zu fallen. Da hörte sie das Rascheln des Grases neben sich.
Er stand neben ihr, die Rechte in der Tasche seiner schwarzen Hose, in der Linken den prallen Apfel haltend, den Arm am Ellenbogen angewinkelt. Er bückte sich und reichte ihn ihr.
„Danke“, sagte sie. Dann richtete sie sich auf und biss in die Frucht hinein. Sie zog den Saft aus dem Stück und schluckte ihn.
Er ließ sich neben ihr nieder, legte sich allerdings nicht hin, sondern saß da, die Arme auf den Knien, die Augen auf den Horizont gerichtet, wo die Sonne gerade in einem Flammenmeer unterging.
„Ich könnte mir bei aller Poesie, aller Inspiration, aller Ästhetik niemals vorstellen, dass es hier, auf diesem Hügel, auf diesen Klippen, jemals Nacht wird.“
Sie schluckte, sah zuerst den Apfel an, dann den Jungen neben ihr. Er schien nichts mehr sagen zu wollen.
„Ich weis, was du meinst“, sagte sie schließlich, während sie wieder den Apfel anblickte. „Diesen Apfel nicht mehr in dem Rot des Sonnenuntergangs zu sehen, sondern im fahlen Mondlicht…“
Sie biss erneut ab.
Der Junge ließ sich ganz ins Gras fallen. Er streckte den Kopf nach hinten, und erblickte am östlichen Horizont einen silbernen Wolkenstreifen.
„Sie da!“
Das Mädchen setzte sich hin und drehte sich um.
„Inmitten all dieser Flammenglut, diesem göttlichen Inferno, wie kann es da noch so eine Stelle an der Himmelswölbung geben, die so silbrig glänzt?“
Das Mädchen sah mit nachdenklichen Augen auf den Silberfaden, schien im Stillen zu überlegen, bis sie schließlich sagte:
„Es scheint, als würde sich alles aufteilen, um jede Möglichkeit zu füllen, nicht?“
Die Augen des Jungen glänzten auf, und er sah das Mädchen an. Sie sprach weiter.
„Es ist so… seltsam. Man kann nicht immer auf ein Motiv fokussiert bleiben. So wie… Religion. Du kannst nicht nur katholisch sein, du findest auch immer etwas im… sagen wir Buddhismus, das dich überzeugt.“
Der Junge bezeugte in seinen Blicken die Überraschung über ihre Worte. Dann fragt er:
„Würdest du sagen, dass ein Mensch jemals an nichts glauben kann?“
„Nein. Er wird immer Zweifel haben, ob es da nicht doch etwas gibt. Er wird immer, wenn er den Himmel sieht, denken: ‚Was, wenn da doch mehr ist?’ Er wird… immer zweifeln.“
„So ist es. Auf deinem Weg durchs Leben behältst du nicht immer ein und die selbe Meinung, deine Persönlichkeit breitet sich auf verschiedene Ansichten, paradoxe Meinungen aus. Innere Konflikte. So wie dieser Himmel. Es gibt immer etwas, das dagegen hält. Tagsüber sind es die Wolken oder die Schatten, die die Natur der Erde über die Natur des Tageslichtes ausdehnen. Um zu verhindern, das die Schatten der Nacht überhand bekommen, thront der Mond in dem schwarzen Samt auf einem in Silber gefasst, schlichten, aber edlen Thron, und um ihm die Sterne. Um zu verhindern, dass du am Ende deines Lebens feststellen musst, das es falsch war, Atheist zu sein, oder die Katholische Kirche doch nicht in jedem Belang recht hatte, befindest du dich in einer Gleichung.“
Das Mädchen schien verwirrt.
„Ich verstehe nicht…“
„Ist es dir noch nie widerfahren, dass du, nach einer schönen Zeit in deinem Leben, plötzlich einen schweren Schicksalsschlag erfahren musstest? Das ist dir sicher schon passiert, obwohl du noch so jung bist.“
Das Mädchen schien verzückt. Dann wurde sie wieder nachdenklich.
„Das Leben ist eine Gleichung. Alles muss immer im Ausgleich bleiben, deshalb hat jedes Ding auf dieser Welt, und, wer weiß, vielleicht auch über sie hinaus, ein Gegenstück.“
Er sah sie an, während sie auf den Silberstreifen blickte. Er verschwand langsam.
„Der Tag hat die Nacht, die Sonne den Mond, die Erde den Himmel, der Mann das Weib…“
Sie schwiegen jetzt beide und sahen in den Himmel, bis der Silberstreifen verschwunden war. Nach einiger Zeit, als sie das Rot des Himmels beobachteten, fragte das Mädchen:
„Aber sag mir, jetzt, wo der Silberstreifen weg ist, wo ist dann die Negation zu dem Rot?“
Der Junge lächelte und zeigte auf die Bäume, die wie eine Zickzacklinie den nördlichen Horizont umsäumten. Über ihnen kroch das Schwarz der Nacht wie eine finstre Flüssigkeit durch das Rot.
“Da“, sagte der Junge schließlich. „Bald wird das Rot verschwunden sein, dann gibt es den Mond, der es zu bezwingen versucht.“
Das Mädchen lächelte nun ebenfalls und sagte:
„Vorhin sagtest du noch, du könntest dir die Nacht über diesen Hügeln nicht vorstellen.“
Das Gesicht des Jungen verfinsterte sich.
“Aber jetzt sehe ich sie“, sagte er und sah etwas traurig auf das Gras. Er erhob sich und schüttelte einige Grashalme von seiner Hose.
“Das Leben ist eine Gleichung“, wiederholte er seine eigenen Worte. „Und nun gleicht sich die Schönheit dieses Hügels mit den Schrecken der Nacht aus.“
“Sag das nicht!“
Der Junge schien nicht verwundert. Er meinte:
“Du bist jung und verstehst es nicht. Was weißt du schon, mit deinen vierzehn Jahren?“
Sie stand schnell auf.
„Ich weiß mehr als du denkst!“
Der Junge lächelte verständnisvoll. Leise sagte er, während er sich mit der Hand das rechte Auge rieb:
„Du bist noch ein Kind. Erst die Worte kluger Männer werden dich formen, so wie meine Worte eben. So wie die Worte kluger Männer auch mich formten.“
Doch das Mädchen beharrte:
“Du bist kaum älter als ich, also schweig!“
„Mit siebzehn, junge Dame, ist man ein Mann, wenn man mit sechzehn noch ein Kind war. Die Gleichung, erinnerst du dich?“
Der Junge sah sie erwartungsvoll an. Das Mädchen lachte kurz auf und sagte dann:
„Soll das eine Anspielung sein?“
Der Junge sagte nichts, blickte wieder voll Verständnis auf das junge Mädchen, steckte die Hände in die Taschen und ging gelassen davon.
„Ich weiß, du wartest nur darauf, dass ich dich frage, richtig?“
Er schüttelte den Kopf, ohne stehen zu bleiben.
Stille. Der Junge war schon fast am Abhang. Das Mädchen ballte die Hände zu Fäusten. Sie schloss die Augen und der kribbelnde Drang in ihr besiegte ihren kindlichen Willen.
„Und was ist, wenn man mit vierzehn noch ein Kind ist? Was ist man dann mit neunzehn?“
Der Junge bliebt am Abhang stehen. Das Mädchen konnte ihn nur noch von der Hüfte an aufwärts sehen. Nach einigen Augenblicken drehte er sich um. In seinen Augen lag Liebe und Verständnis.
„Eine Göttin.“
Er drehte sich wieder um und ging den Abhang hinunter, während die Nacht über die Hügel kam. Doch das Mädchen lief ihm sofort nach.

 

Guten Tag,

Am Nachmittag des 25.04.2004 schrieb ich diese Kurzgeschichte. Nachdem meine Romantik/Erotik- KG „The Funeral Song“ ziemlich hoch gewertet wurde, habe ich mich entschlossen, nun noch mal eine solche Geschichte in diesem Stil zu schreiben, diesmal wurde aber eine philosophische Story daraus, aber erzählt in einem Lyricgemälde, wie schon „The Funeral Song“ eines war. Diesen Stil beeinflusst hat in allererster Linie Anne Rices Buch „Interview mit einem Vampir“. Diese wunderbar ästhetische, fast schon gemäldehafte Darstellung der Szenerie mit ihrer ganzen Schönheit, ohne irgend etwas hässliches oder abstoßenden darin vorkommen zu lassen, hat Oscar Wildes „Die Nachtigall und die Rose“ bewirkt. Zur Zeit lese ich „Das Bildnis des Dorian Gray“, um mehr über seine Arbeiten und Anschauungen in Erfahrung zu bringen. Möglicherweise werde ich irgendwann einmal wieder eine Horrorgeschichte schreiben, denn mit Horror begann sowohl meine Leidenschaft zum Lesen als auch zum Schreiben, zum Beispiel endlich einmal „Der Zauberer“ beenden, aber dazu habe ich – ganz ohne Umschweife – im Moment keine Lust. Ich konzentriere mich erst einmal auf die wunderbaren Genres Romantik und Philosophie!
Ach! Anstatt auf Ideen anderer Autoren aufzubauen und ihre Ideen zu plagiieren oder weiterzuführen eine echte, eigene, neue Geschichte aus purer Inspiration der Umwelt und der Menschen um sich herum zu schreiben, dass ist wahre, lyrische Kunst! Das sind wahre Schriftsteller!

Hochachtungsvoll,

Lestat

 
Zuletzt bearbeitet:

Oh Hybris, weiche von mir!

Guten Tag, Lestat.

Lass mich dir einen Rat geben. Ich bin selbst keine Freundin von Smilies, aber deinen Erläuterungspost solltest du mit einem zwinkernden Icon beenden. Mancher Leser könnte sonst glauben, du würdest den letzten Absatz auf dich beziehen.

Anne Rice und Oscar Wilde in Ehren, aber ich würde dir andere Lektüre empfehlen, z.B. Heinrich Böll. Das würde dir die Schönheit einer klaren Sprache ohne jeden schörkeligen, schwülstigen Ballast vor Augen führen.

Btw: Wieso zum Henker "Abendrotsynapsen? Eine Synapse ist die Kontaktstelle zwischen zwei Nervenzellen. Ein solcher Titel ist, mit Verlaub, gaga. Aber wahrscheinlich bin ich nur zu blöd, um bis zur Tiefe deiner Gedankenwelt vordringen zu können. ;-)

Mit freundlichen Grüßen,
Chica

 

Chica schrieb:
Guten Tag, Lestat.

Lass mich dir einen Rat geben. Ich bin selbst keine Freundin von Smilies, aber deinen Erläuterungspost solltest du mit einem zwinkernden Icon beenden. Mancher Leser könnte sonst glauben, du würdest den letzten Absatz auf dich beziehen.


Oh! Das hatte ich keineswegs vor!

Chica schrieb:
Anne Rice und Oscar Wilde in Ehren, aber ich würde dir andere Lektüre empfehlen, z.B. Heinrich Böll. Das würde dir die Schönheit einer klaren Sprache ohne jeden schörkeligen, schwülstigen Ballast vor Augen führen.

Die Geschichte ist mit Absicht in diesem verschnörkelten Stil geschrieben.

Chica schrieb:
Btw: Wieso zum Henker "Abendrotsynapsen? Eine Synapse ist die Kontaktstelle zwischen zwei Nervenzellen. Ein solcher Titel ist, mit Verlaub, gaga. Aber wahrscheinlich bin ich nur zu blöd, um bis zur Tiefe deiner Gedankenwelt vordringen zu können. ;-)

Diese Frage werde ich beantworten, wenn noch jemand danach fragt.

Lestat

 

Na gut, einen Versuch werde ich auf jeden Fall machen:
Eine Synapse ist eine Grenze. Wie schon gesagt, sie verbindet zwei Nervenzellen (Präsynaptische und Postsynaptische) oder aber trennt sie und das Abendrot in deiner Geschichte stellt ebenso die Grenze zwischen dem Tag und seinem Gegenstück (der Nacht) dar. Die Stelle an der diese beiden in Kontakt (einen ganz kurzen Moment wo Tag in Nacht übergeht) treten und sich schließlich trennen und in der das eigentlich wichtige passiert, nämlich die Entscheidung ob die Nachricht weitergeleitet oder abgefangen wird.

Vielleicht willst du mit diesem Titel ausdrücken, dass sich das eigentlich wichtige in diesen Momenten des Nachdenkens abspielt und diese Momente entscheiden ob es weitergeht oder nicht, ob die Synapse hemmende oder leitende Effekte entfaltet.

Wäre meine Idee ;) aber lass mal hören was du wirklich meintest.

Aber jetzt noch "kurz" zu deiner Geschichte:
Die (Landschafts-)Beschreibungen sind fantastisch und bauen eine wirklich gute Stimmung auf, keine billige Gartenhausromantik, wie ich finde. Zu Anfang hatte ich das Gefühl, dass es sich um eine Parallel-Handlung zum Garten Eden handeln würde aber dem scheint nicht so (denn dann würde die Sünde der Akteure im Nachdenken bestehen und ich glaube nicht, dass du das aussagen wolltest).

Das Thema deiner Geschichte gefällt mir aber nicht. Das ist aber eine persönlich Sache. Ich finde dieses philosophische Gespräch zu aufgesetzt und es scheint mir zu gezwungen. Prinzipiell halte ich solche Gespräche sehr häufig nur für Schwallerei (so wie die ersten Absätze von diesem Post), die man sich sparen kann. Aber das ist ne persönliche Sache ;)

mfg Lars

P.S.: Ich steh' voll auf Smilies ;)

 
Zuletzt bearbeitet:

digleu schrieb:
Na gut, einen Versuch werde ich auf jeden Fall machen:
Eine Synapse ist eine Grenze. Wie schon gesagt, sie verbindet zwei Nervenzellen (Präsynaptische und Postsynaptische) oder aber trennt sie und das Abendrot in deiner Geschichte stellt ebenso die Grenze zwischen dem Tag und seinem Gegenstück (der Nacht) dar. Die Stelle an der diese beiden in Kontakt (einen ganz kurzen Moment wo Tag in Nacht übergeht) treten und sich schließlich trennen und in der das eigentlich wichtige passiert, nämlich die Entscheidung ob die Nachricht weitergeleitet oder abgefangen wird.

Yeah! Er hats erfasst, bravo.

Und ja, ich denke auch, dass das eigentliche Thema Geschmackssache ist. Ursprünglich wollt ichs in Philosophie posten, dachte aber, in der selben Rubrik wie "The Funeral Song" wärs besser aufgehoben.

Und naja, eigentlich hasse ich Smilies.

Lestat

 

Nichts sagende Ausdrücke? Na, da hat wohl jemand den Zusammenhang nicht ganz verstanden.
Jede Geschichte soll eine Wirkung erziehlen. Was bringt es mir, eine sauber in Hochdeutsch geschriebene Geschichte zu posten, wenn sich der Inhalt vom Stil distanziert? Stell dir bitte "Das Bildnis des Dorian Gray" in Stephen King- Sprache vor :heul:
Schließlich habe ich nie behauptet, dass die Geschichte zur heutigen Zeit spielt.
Halt dir folgendes vor Augen: Ich bin 15. Alles, was geschrieben wird, kommt au meinem Kopf. Denkst du nicht, dass ein siebzehnjähriger das nicht auch denken könnte? Und es gibt durchaus Menschen, die andere gerne manipulieren. Warum nicht auch so junge, wenn sie das Wissen dazu haben?

Lestat

 

filechecker schrieb:
Man könnte Deinem Protagonisten zwar unterstellen, dass er mit seinem Gefasel dem Mädchen imponieren wollte, hierzu sagt aber die Geschichte nichts aus.

Nuuuun ja, soll ja auch nicht die Story eines prolligen Schuldeppen mit pinker "Hells Angels"- Lederjacke und Sperma im Haar sein.

Lestat

 

Red Right Hand schrieb:
Eine sehr merkwürdige Naturbeschreibung

???
Geht das ETWAS präziser? Was bitte meinst du mit merkwürdig?

Red Right Hand schrieb:
„Grüne Masse“ beispielsweise lässt mich eher an ekligen Spinat denken als an Blätter.

Sicher, wenn man keine Fantasie hat.

Red Right Hand schrieb:
Die religiöse Ebene – hast du auch total verhauen.

Meine Geschichte hat eine religiöse Ebene? Echt? Wo?

Red Right Hand schrieb:
Du spielst auf den Sündenfall an

Echt? Apfel = Sünde? Bitte...

Red Right Hand schrieb:
Der Apfel – Symbol für Erkenntnis?

Ich dachte immer, der Apfel sei etwas, was man Essen kann... Naja. Wenn du meinst, Majestro.

Red Right Hand schrieb:
Ist der Apfel daran Schuld, dass zwei vielleicht an sich nette Menschen plötzlich damit anfangen vollkommen sinnloses Geschwafel von sich zu geben?

Es ist ein Apfel. Da kann man reinbeissen, weißt du? Der Junge gibt dem Mädchen einen Apfel, weil er höflich ist und ziemlich führeif. Wenn du jedes Detail deuten musst, bitte. Ich tue das nie, und hab es auch noch nie getan.

Red Right Hand schrieb:
Entschuldige – ich weiß, du hast dir Mühe gegeben mit der Geschichte.

Das kannst du gar nicht wissen.

Red Right Hand schrieb:
Du hast versucht wie ein zweiter Goethe zu schreiben. Aber – das ist nur eine sehr schlechte Kopie. Du solltest eher einen eigenen Stil finden – und nicht vermeintlich geniale Bilder in deiner Geschichte verwenden.

Entschuldigung, aber ich wüsste nicht, wo Goethe jemals solche Landschaftsbeschreibungen benutzt hätte... Ich lese nämlich kein Goethe, weißt du?

Und dieser Satz ist für mich der ultimative Beweis dafür, dass du keine Ahnung hast, was du da eigentlich schreibst. Du denkst nach diesem Schema:
Philosophie, ausladend erzählt = Goethe

Sogar der letzte Vollidiot kennt Goethe, deshalb wird jede Romantikgeschichte, die sehr mit bildlichen Beschreibungen erzählt wird, mit Goethe assoziiert... wieso? Goethe hat, soweit ich aus "Faust" schließen kann, nie große Umgebungsbeschreibungen benutzt. Seine Geschichten bestehen fast ausschließlich aus Dialogen und geistigen Monologen, in denen die Handlung vorangetrieben sind.


Red Right Hand schrieb:
Das Problem an dieser Geschichte ist, dass alles an ihr unecht ist. Die Natur, der Dialog, die Sprache: nichts passt zusammen.

Ein Sonnenaufgang auf Hügel? Seeeeehr gestelzt, stimmt... :dozey: In Zukunft werde ich realistischere Sachen schreiben. Mäuse, die ein Casino in Sibirien überfallen oder sowas :naughty:

Der Dialog wirkt gestelzt? Bah. Du denkst bestimmt wieder: 19 = Kind = dumm. Wenn du das denkst, sollte man dich gleich mal :zensiert:


Red Right Hand schrieb:
Jetzt sage bloß nicht, dass du das beabsichtigt hast. Um eine Satire auf das jugendliche Denken zu schreiben. Auf Jugendliche, die endlich erwachsen sein wollen und sich deshalb in hochintellektuelle, halt nur Erwachsenen vorbehaltenen Sphären flüchten.
Sorry. Mit mehr Sachlichkeit könntest du bestimmt gute Sachen schreiben. Aber des hier....

Wenn ich es beabsichtigt hätte, wäre es:

1.) Bereits von mir erwähnt worden
und
2.) In Satire gepostet
und vor allem
3.) In einem anderen Stil geschrieben

In erster Linie kommt es mir darauf an, den Stil, der ich seit "The Funeral Song", meiner letzten Story angenommen habe, etwas mehr zu üben. Und dabei etwas philosphisch zu klinge, wollt es erst mal in "Philosophie" posten.

Also, tschö und bis auf bald,

Lestat :cq:

 

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