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Abenteuer im TV-Land
Abenteuer im TV-Land
Der kleine Fetti Puffenschmatzer, ein aufgeweckter, kleiner Junge, sah gerade Fern. Die Kinder in der Schule lachten ihn oft wegen seinen Sommersprossen und seinem Übergewicht aus. Ausserdem sprossen ihm bereits einige kleine Barthaare, was bei übergewichtigen Kindern ja oft der Fall ist. Seine Haare waren stets kurzgeschoren. Weil sich seine Mutter und er keinen Haarschneider leisten konnten, rasierte ihm seine Mutti einmal die Woche alles mit dem Rasierapparat ab. Somit sah er wie ein kleines Schwein aus. Seine Mutter, Pfautza Puffenschmatzer, fand dieses Aussehen sehr süss. "Mein kleines borstiges Ferkel!", kicherte sie immer, bevor sie ihm ein Gutenachtküsschen gab.
Pfautza war gerade bei der Arbeit. Sie hatte einen Job bei einem Supermarkt als Aufwischerin. Sie musste alle 2 Stunden den Boden wischen.
Wie auch immer, der 13jährige Fetti hockte also vor dem Fernseher. Da er und seine Mutter sich keinen Babysitter für ihn leisten konnte, war nachmittags der Fernseher Fetti’s "Aufpasser". Wie jeden Tag kamen die Gummibärenbande und andere Zeichnentrickserien im TV. Zwischendrin natürlich immer Werbung, und so auch heute.
Gerade war es soweit. Es lief eine Werbung über das Kinderüberraschungs-Ei, wo die Kinder einen Code ins Internet eingaben und danach in den Bildschirm sprangen, der sie sogleich aufsaugte und in eine abenteurliche Welt katapultierte. Dies gefiel dem kleinen Fetti irrsinnig gut, so dass er beschloss, es den Kindern gleichzutun.
Er stand auf und ging einige Schritte zurück, bis er am Sofa angekommen war. Dann blickte er zum Fernseher und stellte sich schon vor, wie er mit Anlauf in den Fernseher sprang und viele Farben um ihn herumschwirrten, bevor er im selben Abenteuerland wie die Kinder aus dem Fernsehen landete. Bestimmt würde er die anderen Kinder dort treffen und mit ihnen ein lustiges Abenteuer erleben!
Also nahm er Anlauf und rannte auf den Fernseher zu. Zwei Meter vor dem Bildschirm machte er einen grossen Sprung und sah sein Spiegelbild im Fernseher immer grösser werden. Er lachte bei der Vorstellung, wie er gleich aufgesaugt werden würde, doch plötzlich schmetterte sein Kopf gegen den Bildschirm. Glas splitterte und Blut spritzte, und kurz darauf prallte Fetti zu Boden. Er war ganz verwirrt und begann zu weinen. Durch den Aufprall seines schweren Körpers begann der Fernseher zu schwanken und kippte schliesslich mitsamt dem ganzen TV-Gestell nach vorne. Fetti sah nur noch sein erschrockenes Spiegelbild auf dem zersplitterten Bildschirm, bevor das ganze Gestell laut zu Boden krachte und Fetti unter sich begrub.
2 Stunden später. Pfautza kam von der Arbeit nach Hause. "Sieh mal mein kleines Ferkel, ich hab dir 6 Berliner mitgebr... Oh mein Gott! Was ist denn hier passiert?", schrie sie, als sie das zusammengekrachte Gestell sah. Plötzlich bemerkte sie die kleine fettige Hand, die unter den Holzsplittern herausragte. "Oh mein Gott.. Nein.. Nein!", schrie sie sehr laut und rannte zum Trümmerhaufen. Sie kniete sich nieder und zog an der Hand, doch die Trümmer waren zu schwer. Sofort alarmierte sie die Polizei.
Minuten später traf die Sanität und einige Polizisten ein. Die Ärzte konnten nur noch den Tod feststellen.
Fettis Mutter wollte die Kinder-Firma verklagen, doch sie hatte Pech. Experten sagten, die Kinder-Firma träfe keine Schuld, da die Kinder in der Werbung zuerst noch einen Code eingegeben hatten. Dies hatte Fetti vergessen, somit war es seine eigene Schuld.
Ende