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Abrechnung mit dem Ex

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15.06.2003
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Abrechnung mit dem Ex

Was für ein Tag! So beschissen wie jeder andere! Warum denk ich noch darüber nach? Es ist doch längst klar, dass das alles keinen Sinn mehr ergibt. Ich mein, nicht umsonst hänge ich jeden Abend an der Flasche und kann nicht mehr damit aufhören. Das hat doch alles Sinn, ich bin es nicht mehr wert, auf dieser Welt zu sein. Der liebe Gott da oben bemüht sich täglich mich unter die Erde zu kriegen, durch den ganzen Alkohol. Das ist doch inzwischen ganz offensichtlich. Jeden Tag trinke ich mehr, sogar das normale Bier reicht schon nicht mehr aus. Ich weiß zwar nicht, wie ich das noch lange finanzieren soll, aber darüber mache ich mir jetzt erst mal keinen Kopf. Irgendwie werde ich schon an das Geld kommen, und wenn ich es mir irgendwo klauen muss. Ist doch sowieso alles scheißegal! Anfangs waren es noch ein, zwei Flaschen, die ich mir abends so aus langer Weile genehmigte. Doch inzwischen wird es fast jeden Tag eine Flasche mehr. Seit letzter Woche trinke ich zum Abschluss auch noch einen Jägermeister, und wenn es mir so richtig dreckig geht, noch etwas Süßes zum Nachspülen.
Ich glaube, ich bin jetzt bei der achten Flasche, der Abend soll also noch lang werden. Aber ich bin doch jetzt schon so müde... Trotzdem weiß ich, dass ich nicht vor der zehnten Flasche einschlafen kann. Und ohne Jägermeister sowieso nicht. Und mit diesen Tränen auf der Wange auch nicht. Woher kommen denn gleich nochmal diese Tränen? Ach ja, ich hab mich an diese Sekunden nach der Arbeit erinnert... Das war ein Schock, der wird wohl nicht mehr so schnell aus meinen Adern fließen. Ich bin wie gewöhnlich und nichts ahnend mit dem Bus nach Hause gefahren, als ich doch tatsächlich meinen Exfreund an der Bushaltestelle sehe. Ihn mit seiner neuen Freundin. Ich wusste gar nicht, dass er eine Neue hat. Nach so kurzer Zeit. Ich meine wir sind gerade mal eine halbe Woche auseinander... Aber sie ist allem Anschein nach wohl der Grund, dass wir nicht mehr zusammen sind. Er meinte zwar, dass es keinen Zweck mehr mit uns hat, weil wir ja so verschieden wären. Aber lügen war noch nie seine Stärke... Wohl wollte er nicht, dass ich mir etwas antue, an diesem Abend, als er mir per SMS mitteilte, dass es aus ist zwischen uns. Ich habe ihm geschrieben, dass ich nicht mehr ohne ihn leben kann - mein Gott, ich fange schon wieder an zu heulen - und hatte diese Klinge in der Hand. Natürlich teilte ich ihm dies auch mit. Nach der neunten Flasche Bier wird mein Hirn immer so schwummrig und ich quatsch all das aus, was ich niemals in meinem Leben bekannt geben wollte. So war es auch an diesem Abend, am nächsten Tag werden mir diese Fehler immer bewusst, aber dann ist es natürlich viel zu spät. Ich glaube, damals wollte er mich vor dem Schlimmsten bewahren, und meinte dass ich schon einen anderen, einen besseren als ihn, finden werde. Mag sein, aber er kann mich nicht für immer von meinen Taten abhalten. Vielleicht wird es ja auch doch nochmal etwas zwischen uns, irgendwann. Doch dazu müsse noch ein wenig Zeit vergehen, so schrieb er mir. Ich glaube allerdings, dass diese Zeit zu lang ist, und es bis dahin schon längst zu spät sein wird. Aber das braucht er ja nun wirklich nicht zu wissen. Sowieso war das doch alles Quatsch, was er mir schrieb. Er hat eine Neue, und wahrscheinlich war er schon mit ihr im Bett, als ich noch sehnsüchtig auf eine Nachricht von ihm wartete, ob wir uns nicht doch am nächsten Tag irgendwo treffen wollen. Aber sicher musste es so gewesen sein! Klar hatte er damals noch gesagt, dass er bei Freunden ist, oder dass er kein Geld hat. Kein Geld, hah! Damals, als wir zusammengekommen sind, meinte er, dass er davon immer genug hat. Also diese Widersprüche, das ist doch schon irgendwie krass, die sind mir noch nie aufgefallen. Vielleicht sollte ich mir noch einen Schluck genehmigen, das macht mein Hirn rein, irgendwie. Irgendwie komisch, aber es scheint zu wirken.

Oh, es ist schon viertel zwei, ich glaube ich werde morgen wieder verschlafen. Aber das ist ja nicht so schlimm, mein Chef wird es mir schon nicht übel nehmen, da wir ja derzeit eh nicht soviel zu tun haben in der Firma. Und sollte er mich doch kündigen, was soll's? Ich hab ja mein Bier. Umso besser eigentlich, dann hätte ich viel mehr Zeit zum Trinken. Das ist doch sowieso viel sinnvoller, bei meinem verpfuschten Leben! Ich wollte doch eh schon immer mal arbeitslos sein, einfach nur auf der faulen Haut liegen, ausschlafen können und Bier trinken, den ganzen Tag; zum Frühstück, zum Mittag, und zu Abend. Ja, das ist bestimmt geil! Aber noch bin ich nicht arbeitslos, noch muss ich morgen wieder zeitig aufstehen um den Bus nicht zu verpassen, um sinnlos auf Arbeit herumzusitzen, und um irgendwann wieder gestresst nach Hause zu kommen. Ja, um meinen Exfreund an der Bushaltestelle zu sehen, mit seiner neuen Freundin. Die sieht doch überhaupt nicht hübsch aus, wie kann er sie nur gegen mich eintauschen?! Das gibt mir doch den Anlass, noch einen Schluck zu nehmen... Was? Ist die Flasche etwa schon wieder alle? Na dann werde ich wohl aufstehen und mir den heißgeliebten Jägermeister holen. Der ist doch viel besser als mein Ex. Schmeckt viel besser, und ist viel lieber zu mir. Er bringt mich sogar hin und wieder auf lustige Gedanken. Und manchmal, wenn ich das Bedürfnis habe, meine Klinge zu nehmen, spüre ich die Schmerzen dank ihm gar nicht mehr. Klinge..? Ja, das wäre doch mal was, so als kleine Abwechslung heute. Einen Grund hab ich ja. Diese hässliche Frau an der Seite meines Geliebten, wäre das kein Grund? Aber sicher doch! Und außerdem spüre ich die Schmerzen ja eh nicht...

 

So, jetzt könnt ihr euch mal wieder über mich mokieren und mir irgendwelche unbeliebten Leute auf den Hals hetzen! Aber ich sag euch vorher schon, dass es nichts bringt. Ich werde keinen Schritt mehr in Richtung Psychologin machen! Nicht nocheinmal..
Das war eine ausgedachte Geschichte, sie spiegelt das wieder, was ich oft denke.. ABER NICHT WIE ICH HANDEL. Ich habe gerade meine Amok-Geschichte gelesen und stark darüber nachgedacht, ob ich sie nicht nochmals hier veröffentlichen sollte. Aber ich werde mich weitere wenige Tage bemühen, es nicht zu tun. Es ist vielleicht doch zu riskant. Wenn ich kurz davor stehe, dann erinnere ich mich an die Worte des Richters zurück, und das gibt mir die Kraft, sie weitere Zeit offline zu halten. Doch für wie lange? Also schreibe ich etwas neues krasses, was euch im Zickzack laufen lässt. So etwas, weil ihr der Meinung seid, dass ich damit mich und mein Leben meine. Ihr irrt euch, ihr kennt mich überhaupt nicht. Also warum habt ihr solche Vorurteile gegenüber mir und meinen Texten? Es sind nur Zeichen auf dem Papier.
Diese Geschichte habe ich zwar im Zusammenhang mit meinem Ex geschrieben, aber nur wenige Inhalte sind aus meiner reellen Vergangenheit. Das meiste hab ich mir ausgedacht, vieles ist total übertrieben! Ich bin keinesfalls sauer oder wütend auf meinen Ex, ich war traurig, klar, da er doch mein erster wirklicher Freund war, keine kleine-Kinder-Liebe; und das alles so unerwartet kam. Aber ich kann sein Handeln nachvollziehen, auch wenn ich heute erfahren habe (was mir den Hintergrund für diese Geschichte gab), dass er mit einer anderen zusammen saß.

Jedenfalls, nach viel scheiße gelabert: NEHMT DIESE GESCHICHTE BLOSS NICHT ERNST, ICH WERDE MIR NICHTS ANTUN, NICHT WEGEN IHM; UND ÜBERHAUPT HAT MAN MICH (auch wen ich in Ich-Form geschrieben hab) ÜBERHAUPT NICHT MIT DER PROTAGONISTIN ZU VERGLEICHEN!!

Tschau - Stella.

 

So, jetzt könnt ihr euch mal wieder über mich mokieren und mir irgendwelche unbeliebten Leute auf den Hals hetzen! Aber ich sag euch vorher schon, dass es nichts bringt. Ich werde keinen Schritt mehr in Richtung Psychologin machen! Nicht nocheinmal..
Das war eine ausgedachte Geschichte, sie spiegelt das wieder, was ich oft denke.. ABER NICHT WIE ICH HANDEL. Ich habe gerade meine Amok-Geschichte gelesen und stark darüber nachgedacht, ob ich sie nicht nochmals hier veröffentlichen sollte. Aber ich werde mich weitere wenige Tage bemühen, es nicht zu tun. Es ist vielleicht doch zu riskant. Wenn ich kurz davor stehe, dann erinnere ich mich an die Worte des Richters zurück, und das gibt mir die Kraft, sie weitere Zeit offline zu halten. Doch für wie lange? Also schreibe ich etwas neues krasses, was euch im Zickzack laufen lässt. So etwas, weil ihr der Meinung seid, dass ich damit mich und mein Leben meine. Ihr irrt euch, ihr kennt mich überhaupt nicht. Also warum habt ihr solche Vorurteile gegenüber mir und meinen Texten? Es sind nur Zeichen auf dem Papier.
Diese Geschichte habe ich zwar im Zusammenhang mit meinem Ex geschrieben, aber nur wenige Inhalte sind aus meiner reellen Vergangenheit. Das meiste hab ich mir ausgedacht, vieles ist total übertrieben! Ich bin keinesfalls sauer oder wütend auf meinen Ex, ich war traurig, klar, da er doch mein erster wirklicher Freund war, keine kleine-Kinder-Liebe; und das alles so unerwartet kam. Aber ich kann sein Handeln nachvollziehen, auch wenn ich heute erfahren habe (was mir den Hintergrund für diese Geschichte gab), dass er mit einer anderen zusammen saß.

Jedenfalls, nach viel scheiße gelabert: NEHMT DIESE GESCHICHTE BLOSS NICHT ERNST, ICH WERDE MIR NICHTS ANTUN, NICHT WEGEN IHM; UND ÜBERHAUPT HAT MAN MICH (auch wen ich in Ich-Form geschrieben hab) ÜBERHAUPT NICHT MIT DER PROTAGONISTIN ZU VERGLEICHEN!!

Also, Stella, wenn Du schon sowas aufwärmst, dann bitte auch mit den richtigen Tatsachen: Es ging damals keineswegs um Deine Geschichte, sondern um die Ankündigung auf Deiner Homepage, amok laufen zu wollen und Deine Behauptung, Du hättest dafür bereits eine Waffe.

Jenes Mitglied von kg.de, das damals bei der Polizei war, hat sich den Weg sehr gut überlegt, das weiß ich, und ich habe es auch für richtig befunden. (Nein, ich war es nicht.) - Wer weiß, wo Du jetzt wärst, wenn sich damals niemand Gedanken gemacht hätte, hast Du Dir das auch schon einmal überlegt?
Bei allem, was man laufend aus den Nachrichten hört, meinst Du, man hätte das ignorieren sollen? Wie sollte ein Außenstehender mit Sicherheit sagen können, ob eine solche Ankündigung ernst gemeint ist oder bloß :bla:?

Denjenigen, die Deine Situation zu verantworten haben, bist Du schon wesentlich früher begegnet, die sind nicht auf kg.de zu finden. Wir sehen hier nur die Auswirkungen...

Liebe Grüße,
Susi

 
Zuletzt bearbeitet:

@Häferl
Ach, aber über meine Geschichte hat keiner ein Wort verloren. Ich denke, ich fühle mich hier so unbeliebt, weil mir diese Ereignisse damals nicht mehr aus den Kopf gehen wollen!..

und Deine Behauptung, Du hättest dafür bereits eine Waffe.
HÄH? wo bitte hab ich das behauptet? In meiner Geschichte? Da hab ich mir eine gekauft, aber in wirklichkeit hab ich nie eine bessesen (Ausnahme: kaputte Wasserspritzpistole); im Gegenteil, ich hab gesagt dass ich nicht an eine solche rankomme! Aber egal, das ist ja alles schon soooo lange her..

Wer weiß, wo Du jetzt wärst, wenn sich damals niemand Gedanken gemacht hätte, hast Du Dir das auch schon einmal überlegt?

Wo ich jetzt wäre? Mh, genau dort, wo ich jetzt bin! Mein Gott, ich weiß ihr kennt mich nicht, aber ich kann euch versichern, dass ich sowas nie getan hätte. Wenn ich sowas drauf hab dann nur auf Papier in Form eines Textes oder eines Bildes. Mehr nicht!


Aber jetz mal zu der hier geschriebenen Geschichte (bitte)!!

 
Zuletzt bearbeitet:

HÄH? wo bitte hab ich das behauptet?
Auf Deiner Homepage. Ich hab leider keine Kopie davon, deshalb kann ich den genauen Wortlaut nicht wiedergeben. Es ist auch egal, ob da stand, Du hättest bereits eine Waffe, oder ob da stand, Du wüßtest bereits, wo Du sie herbekommst, denn es war auf jeden Fall so formuliert, daß mehrere Leute sich Gedanken gemacht haben und es nicht als pubertären Unsinn sehen konnten.
Du kannst aber davon ausgehen, daß Dir niemand Böses wollte, vielmehr war die Hoffnung dahinter, daß Dir mal endlich jemand wirklich hilft.

Aber jetz mal zu der hier geschriebenen Geschichte (bitte)!!
Kritik kommt heute Abend. ;)
Edit: Durch den gestrigen Ausfall ist sich das leider nicht ausgegangen, bin aber schon dabei. :)

Liebe Grüße,
Susi

 

Liebe Stella!

Deine Geschichte gefällt mir nicht unbedingt als Geschichte. Aber sie gefällt mir sehr als Bild eines tief verletzten jungen Menschen, und mir gefällt Dein Mut, das so rauszuschrei(b)en. :)

Du schreibst, daß in der Geschichte Deine Gefühle sind, aber nicht Dein Handeln. Ehrlichgesagt merkt man zumindest an der Stelle auch, daß sie übertrieben ist:

dass ich nicht vor der zwanzigsten Flasche einschlafen kann
Zwanzig Flaschen Bier sind zehn Liter Flüssigkeit, die Deine Protagonistin nach der Arbeit trinkt. Versuch das mal nur mit Wasser. – Wer sich so rauftrinkt, steigt normalerweise auf härtere Getränke um, bevor er mengenmäßig so viel trinkt. Ich würde es also entweder mit der Flaschenanzahl nicht so übertreiben, oder sie was Härteres trinken lassen. Weinbrand oder so… Das gibt richtig innere Wärme, wenn der die Speiseröhre hinunterbrennt… (– Das sollte aber nur eine Anregung für die Geschichte sein, keine, um es nachzumachen. Je weiter man sich fallen läßt, umso weiter ist der Weg heraus…) ;)

Woher kommen denn gleich nochmal diese Tränen?
Ja, wo kommen sie denn her die Tränen?
Der Typ ist doch eigentlich ein richtiger Arsch: Er läßt sie ohne Erklärung fallen und lügt sie auch noch an, während er mit der nächsten schon im Bett ist. Ist der überhaupt eine Träne wert? Warum kränkt sich die Protagonistin über den Verlust eines Arschlochs? – Vielleicht, weil sie niemals richtige Liebe bekommen hat und sich lieber die Liebe von so einem Typen einbildet, als ganz alleine zu sein? Jedenfalls denk ich mir das so beim Lesen…

Es mag ja vielleicht auf manchen Leser befremdlich wirken, daß die Protagonistin sich aufgrund dieser einen Erfahrung gleich als wertlos bezeichnet. Jemand, der als Kind geliebt wurde, kennt solche Gefühle vermutlich ja gar nicht. Wenn sich die Seele vor lauter Leere wie ein Vakuum anfühlt, so, als würde man keine Luft mehr bekommen und innerlich ersticken.
Man erkennt auch die wahren Schuldigen nicht. Die, die das Vakuum hätten füllen sollen.

Die neue Freundin des Typen ist nicht die Schuldige. Wahrscheinlich weiß sie gar nichts davon, daß er der Protagonistin so weh getan hat, und vielleicht geht es ihr früher oder später auch so, daß sie einfach ausgetauscht wird, ohne Erklärung.
Aber auch, wenn der Typ ein Arschloch ist, ist er nur der Anlaß, nicht jedoch der Grund für die seelischen Schmerzen der Protagonistin. Das Gefühl des Nicht-geliebt-Werdens war schon vorher in ihr drin, er hat es nur wachgerufen, nachdem sie es eine zeitlang verdrängen konnte, solange sie sich von ihm geliebt fühlte. Andernfalls hätte sie nämlich genug Selbstliebe, daß sie sich nicht wegen sowas zerstört.
Bei dem Vakuum, das sie haben muß, hat er sich vielleicht auch überfordert gefühlt. Weil ein Vakuum saugt, sobald wo eine Öffnung ist.
Man glaubt dann offenbar unterbewußt, daß das Saugen die Heilung bringt. Aber schon das Saugen am Schnuller war nur eine Ersatzhandlung, und so ist es auch das Saugen an der Bierflasche oder am Joint, oder bei manchen ist es dann auch aufgesogene, warme Flüssigkeit intravenös. Und nichts füllt dieses Scheiß-Vakuum.

Daß sich die Protagonistin umbringt, glaub ich nicht. So direkt steht das auch nicht in der Geschichte, wie Du es in Deinem Kommentar erwähnst. Ich hätte den Schluß eher als offen bezeichnet, und so seh ich ihn auch lieber. Eigentlich mag ich ja ganz gern ein postives Ende, und wenn der Schluß offen ist, kann ich es mir zumindest ausmalen. Dann male ich mir aus, daß die Protagonistin richtige Freunde und einen Sinn im Leben findet, bzw. wünsche ich ihr das. ;)


So, ein paar Anmerkungen noch zum Text:

»Was für ein Tag! So beschissen wie jeder andere, was sonst?!«
– „was sonst?“ würd ich streichen, ich finde, dann wirkt es besser: Was für ein Tag! So beschissen wie jeder andere!

»Was denk ich noch darüber nach, es ist doch schon längst klar, …«
– „Was“ würd ich in „Warum“ verwandeln und die Frage allein stehen lassen, außerdem würd ich „schon“ streichen, da es in „längst“ irgendwie schon enthalten ist: Warum denk ich noch darüber nach? Es ist doch längst klar, …

»Das macht doch alles einen Sinn, ich bin es nicht mehr wert auf dieser Welt zu sein.«
– ist es so beabsichtigt, daß hier „einen Sinn“ und nicht „keinen Sinn“ steht? Übrigens heißt es auf Deutsch eigentlich nicht „Das macht … einen Sinn“, sondern „Das hat … einen Sinn“ – „macht Sinn“ kommt von schlechten Übersetzungen aus dem Englischen.
– wert, auf

»Der liebe Gott da oben bemüht sich tagtäglich mich unter die Erde zu bekommen, durch den ganzen Alkohol.«
– das „bekommen“ klingt irgendwie seltsam (obwohl es nicht falsch ist), sagst Du das so, oder sagst Du eher „unter die Erde zu kriegen“? Und „tagtäglich“ steht zwar auch im Duden, aber wo ist der Unterschied zu „täglich“? Es gibt auch gar kein „nachttäglich“ oder so, also ist der Zusatz „tag-“ völlig überflüssig, eigentlich eine total perverse Konstruktion, eine Wortwiederholung innerhalb eines Wortes....:shy:
Aber Du kannst es natürlich auch so lassen, daß ich über den Sinn des Wortes philosophiere, löscht es nicht aus dem Duden. ;)

»Irgendwie werde ich schon an das Geld kommen, und wenn ich mir es irgendwo klauen muss.«
– würde „mir“ und „es“ vertauschen: wenn ich es mir irgendwo

»die ich mir Abends so aus langer Weile genehmigte.«
abends

»Doch inzwischen werden es jeden Tag eine Flasche mehr, seit letzter Woche trinke ich zum Abschluss noch einen Jägermeister, und wenn es mir so richtig dreckig geht, noch etwas süßes zum Nachspülen.«
– den Satz würd ich mindestens einmal teilen, nämlich nach „mehr“, eventuell auch nach „Jägermeister“
– inzwischen wird es jeden Tag eine Flasche mehr, etwas Süßes

»Aber ich bin doch jetzt schon so müde.. «
– entweder einen Punkt oder drei … ;)

»Woher kommen denn gleich nochmal diese Tränen?«
– „Woher“ würd ich in dem Fall trennen, ich finde, so hört es sich besser an, lies mal den Unterschied: Wo kommen denn gleich nochmal diese Tränen her?

»an diese Sekunden nach der Arbeit erinnert..«
– wieder die Punkte

»als ich doch nicht etwa meinen Exfreund an der Bushaltestelle sehe.«
– „nicht etwa“ macht sich nicht sehr gut, würd es entweder ganz streichen oder durch „tatsächlich“ oder so ersetzen

»Ihm mit seiner neuen Freundin.«
– Ihn

»Nach so kurzer Zeit, ich meine wir sind gerade mal eine halbe Woche auseinander..«
– es würde meiner Meinung nach mehr wirken, wenn Du nach „Zeit“ einen Punkt machst. Apropos Punkte: die am Ende … ;)

»Aber sie ist meines Anscheins nach wohl der Grund,«
– besser „allem Anschein nach“

»Ich habe ihm geschrieben, dass ich nicht mehr ohne ihm leben kann«
– ohne ihn leben kann

»und meinte dass ich schon einen anderen, einen besseren als ihm, finden werde.«
– einen besseren als ihn

»Aber dies brauch er ja nun wirklich nicht zu wissen. Sowieso war das doch alles quatsch,«
– würde „das“ statt „dies“ schreiben
– brauchtQuatsch

»Er hat eine Neue, und wahrscheinlich war er schon mit ihr im Bett, als ich noch sehnsüchtig auf eine Nachricht von ihm wartete, ob wir uns nicht doch am nächsten Tag irgendwo treffen wollen. Aber sicher musste es so gewesen sein! Klar hatte er damals noch gesagt, dass er bei Freunden ist, oder dass er kein Geld hat. Kein Geld, hah! Damals, als wir zusammengekommen sind, meinte er, dass er davon immer genug hat. Also diese Widersprüche, das ist doch schon irgendwie krass, die sind mir noch nie aufgefallen. Vielleicht sollte ich mir noch einen Schluck genehmigen, das macht mein Hirn rein, irgendwie. Irgendwie komisch, aber es scheint zu wirken.«
– ich würde alles zwischen „Aber sicher musste es so gewesen sein!“ und „Vielleicht sollte ich mir noch einen Schluck genehmigen“ streichen, sodaß eben diese beiden Sätze aufeinanderfolgen; das mit dem Geld macht sich in meinen Augen nicht so gut.
– zweimal direkt hintereinander „irgendwie“, ich würde das zweite streichen: das macht mein Hirn rein, irgendwie. Komisch, aber …

»ich glaube ich werde es morgen wieder verschlafen.«
– „es“? – ich werde morgen wieder verschlafen

»dann hätte ich viel mehr Zeit zum trinken.«
– zum Trinken

»Das ist doch sowieso viel Sinnvoller, bei meinem verfuschten Leben!«
sinnvoller, bei meinem verpfuschten Leben

»Ich wollte doch eh schon immer mal Arbeitslos sein,«
»Aber noch bin ich nicht Arbeitslos,«
arbeitslos

»alle?, na dann werde ich wohl aufstehen und mri den heißgeliebten Jägermeister holen.«
– alle? Na … mir

»Er bringt mich sogar manchmal auf lustige Gedanken. Und manchmal, wenn ich«
– zweimal „manchmal“, Vorschlag: Er bringt mich sogar hin und wieder auf lustige Gedanken.

»Aber sich doch!«
– sicher


Alles Liebe,
Susi :)

 

Danke für die beider Antwort.. ;-)


@Häferl

Daß sich die Protagonistin umbringt, glaub ich nicht. So direkt steht das auch nicht in der Geschichte, wie Du es in Deinem Kommentar erwähnst. Ich hätte den Schluß eher als offen bezeichnet, und so seh ich ihn auch lieber. Eigentlich mag ich ja ganz gern ein postives Ende, und wenn der Schluß offen ist, kann ich es mir zumindest ausmalen. Dann male ich mir aus, daß die Protagonistin richtige Freunde und einen Sinn im Leben findet, bzw. wünsche ich ihr das.
Ich hab das auch nur so drunter geschrieben, damit nicht gleich jeder denkt: "Ahh, die bringt sich um, wir müssen was tun! Los, schickt ein paar Psychologen zu ihr, und gleich noch ein paar Polizisten hinterher.. vielleicht hat sie sich ja inzwischenzeit ne Waffe besorgt.." Ne, das war jetzt wieder mal ziemlich unnett von mir ausgedrückt, aber ich denke du weißt was ich meine..
Klar ist es jedem selbst überlassen, wie die Geschichte ausgeht. Ich finde ein offenes Ende übrigens auch am besten. Nach meiner Fantasie aber wird sie zumindestens bewusstlos. Ob sie später wieder im Krankenhaus aufwacht weiß ich nicht. Ist mir in dem Moment auch egal.


Das mit den Flaschen war wirklich etwas übertrieben, aber das liegt daran dass ich mit Alkohol nicht so viel Erfahrung habe. Ich trinke zwei bis drei Flaschen Bier am Tag, und es sollte eigentlich bei einer bleiben. Doch das hab ich nicht durchgehalten. Und als ich letztendlich diesen Streß in Sachen Liebe hatte, hab ich mir gleich noch 2-3 mehr eingefüllt. Und das, wo ich ja noch sooo jung bin... und eigentlich fast gar kein Alk vertrage..


Fehler hab ich trotzdem korrigiert, sofern sie meiner Meinung nach korrigierungswürdig waren..
Die restlichen tu ich hier mal kommentieren:

»Das macht doch alles einen Sinn, ich bin es nicht mehr wert auf dieser Welt zu sein.«
– ist es so beabsichtigt, daß hier „einen Sinn“ und nicht „keinen Sinn“ steht?
Ja, es war beabsichtigt. Es ergibt einen Sinn, warum sie jeden Abend trinkt -nämlich> sie ist es nicht mehr wert zu leben.
(Waren natürlich nur die kranken Gedanken von ihr)
Aber mir ist grad diese blöde Satzwiederholung aufgefallen....

»Der liebe Gott da oben bemüht sich tagtäglich mich unter die Erde zu bekommen, durch den ganzen Alkohol.«
– das „bekommen“ klingt irgendwie seltsam (obwohl es nicht falsch ist), sagst Du das so, oder sagst Du eher „unter die Erde zu kriegen“?
Mhh, als Sachse würd ich "grieechn" sochn; aber als Deutscher würd ich "bekommen" sagen.

»Woher kommen denn gleich nochmal diese Tränen?«
– „Woher“ würd ich in dem Fall trennen, ich finde, so hört es sich besser an, lies mal den Unterschied: Wo kommen denn gleich nochmal diese Tränen her?
Ich find mein Satz klingt da besser, weil: Sie heult, jede Menge Gedanken gehen ihr durch den Kopf.. irgendwann fällt ihr wieder auf, dass sie Tränen auf der Wange hat und denkt sich, warum eigentlich? Woher kommen die denn gleich nochmal?....

»als ich doch nicht etwa meinen Exfreund an der Bushaltestelle sehe.«
– „nicht etwa“ macht sich nicht sehr gut, würd es entweder ganz streichen oder durch „tatsächlich“ oder so ersetzen
"nicht etwa" wäre bei mir über die Lippen gesprungen.
"tatsächlich"? Mh, *denke, denke*, *anderes Wort finden*: "wirklich"? Mh, passt überhaupt nicht.. also doch wieder den Vorschlag annehmen..

»Nach so kurzer Zeit, ich meine wir sind gerade mal eine halbe Woche auseinander..«
– es würde meiner Meinung nach mehr wirken, wenn Du nach „Zeit“ einen Punkt machst.
Wenn du meinst, für mich macht das kein Unterschied..

»Er hat eine Neue, und wahrscheinlich war er schon mit ihr im Bett, als ich noch sehnsüchtig auf eine Nachricht von ihm wartete, ob wir uns nicht doch am nächsten Tag irgendwo treffen wollen. Aber sicher musste es so gewesen sein! Klar hatte er damals noch gesagt, dass er bei Freunden ist, oder dass er kein Geld hat. Kein Geld, hah! Damals, als wir zusammengekommen sind, meinte er, dass er davon immer genug hat. Also diese Widersprüche, das ist doch schon irgendwie krass, die sind mir noch nie aufgefallen. Vielleicht sollte ich mir noch einen Schluck genehmigen, das macht mein Hirn rein, irgendwie. Irgendwie komisch, aber es scheint zu wirken.«
– ich würde alles zwischen „Aber sicher musste es so gewesen sein!“ und „Vielleicht sollte ich mir noch einen Schluck genehmigen“ streichen, sodaß eben diese beiden Sätze aufeinanderfolgen; das mit dem Geld macht sich in meinen Augen nicht so gut.
1.) Das mit dem Geld ist ein möglicher Grund, warum er damals nicht zurückschrieb.
2.) "Vielleicht sollte ich mir noch einen Schluck genehmigen, das macht mein Hirn rein" -> rein in sinne von klar, sie wird "klüger", bekommt Dinge mit, woran sie vorher nie gedacht hatte. Wenn sie sich jetzt noch einen Schluck genehmigt, dann fallen ihr vielleicht noch mehr solche Dinge auf, wie das mit dem Geld.
– zweimal direkt hintereinander „irgendwie“, ich würde das zweite streichen: das macht mein Hirn rein, irgendwie. Komisch, aber …
Das sind zwei "irgendwie", die sich nicht in Verbindung stehen:
* Das macht mein Hirn irgendwie rein
* Irgendwie ist es komisch....


Wie du vielleicht wieder mitbekommen hast, schreibe ich statt ... immer .., weil es mir einfach besser gefällt. Ich änder das jetzt dir zuliebe *schleim* trotzdem in ... . Du könntest mir aber trotzdem mal erklären, was dich daran stört oder warum dir das nicht so gefällt. Wäre nett.

-- cu --
StellA

 

Liebe Stella!

Freut mich, daß Du Dich mit meinen Vorschlägen auseinandergesetzt hast! :)

Mhh, als Sachse würd ich "grieechn" sochn; aber als Deutscher würd ich "bekommen" sagen.
"grieechn" ist ja eigentlich eh "kriegen", nicht? Freut mich, daß Du meinen Vorschlag übernommen hast. "Bekommen" hat irgendwie was Positives, wie ein Geschenk bekommen, während in "kriegen" der Krieg steckt, deshalb fand ich es passender. ;)

»Nach so kurzer Zeit, ich meine wir sind gerade mal eine halbe Woche auseinander..«
– es würde meiner Meinung nach mehr wirken, wenn Du nach „Zeit“ einen Punkt machst.
Wenn du meinst, für mich macht das kein Unterschied..
Der Unterschied ist in der etwas längeren Pause beim Lesen, wenn ein Punkt da ist. Also, auf mich wirkt es mit Punkt wie ein Gedanke, der sich im zweiten Satz vertieft, im Bewußtsein aufblüht, während ich es mit Beistrich (Komma) wie einen Gedanken und seine Begründung lese. (so ungefähr irgendwie :D)

"Vielleicht sollte ich mir noch einen Schluck genehmigen, das macht mein Hirn rein" -> rein in sinne von klar, sie wird "klüger", bekommt Dinge mit, woran sie vorher nie gedacht hatte. Wenn sie sich jetzt noch einen Schluck genehmigt, dann fallen ihr vielleicht noch mehr solche Dinge auf, wie das mit dem Geld.
Ja, im Prinzip ist das schon gut so, ich würde trotzdem nicht das Geld als Beispiel nehmen - es kann ihr auch etwas anderes auffallen. Zum Beispiel könnte ihr einfallen, daß er bei ihrem ersten Treffen sehr genervt über zwei, drei SMS gewesen ist, worauf er das Handy abgeschaltet hat - und erst jetzt wird der Protagonistin klar, daß das damals seine Ex-Freundin gewesen sein muß, der es offenbar wie ihr ging... Und das, obwohl er sonst nie sein Handy abdreht.
Das mit dem Geld könnte eventuell den Eindruck erwecken, als bräuchte der Mann Unmengen Geld, damit er die Protagonistin zufriedenstellen kann - das kann das Mitfühlen in der Geschichte dann schon schmälern, wenn sich der Leser denkt: "Vielleicht hat er ja eine gefunden, die selbst Geld hat." - Ich denke, das wäre nicht in Deinem Sinn, deshalb würd ich was anderes nehmen. Vielleicht fällt Dir ja noch was besseres als mein Handy-Beispiel ein, wenn nicht, kannst Du es gern verbraten. ;-)

Ich änder das jetzt dir zuliebe *schleim* trotzdem in ... . Du könntest mir aber trotzdem mal erklären, was dich daran stört oder warum dir das nicht so gefällt. Wäre nett.
Hm, weil das auch, wie die Rechtschreibung, geregelt ist. Die heißen Auslassungspunkte und sind immer zu dritt. Hier kannst Du mehr darüber lesen. ;)
Warum es grade drei sind, liegt vermutlich daran, daß man bei zwei Punkten nicht sicher sein kann, ob der zweite nicht versehentlich dabei ist, und man sich auch nicht unbedingt mit fünfmal Tippen aufhalten will. Vier ist eine gerade Zahl, die macht sich optisch nicht so gut wie eine ungerade. – Vielleicht haben sie sich das so gedacht, die Herren von der Rechtschreibung, als sie sich für drei Punkte entschieden haben. :)
Wenn Du im Word „Strg“ + „Alt“ + „.“ drückst, bekommst Du sie sogar als ein Zeichen … Und ein paar sind noch drin, im letzten Absatz, die hab ich dann nicht mehr aufgezählt. Danke fürs Ändern. ;)

Drei Kleinigkeiten noch:

»mit dem Bus nachhause gefahren«
– „nachhause“ ist lt. Duden nur in Österreich und der Schweiz zuhause, bei Euch heißt es (angeblich) nach Hause

»Aber sie ist allen Anschein nach wohl der Grund«
– allem Anschein nach

»dass wir nicht mehr zusammen sind. Er meinte zwar, dass es keinen Zweck mehr mit uns hat, weil wir ja so verschieden wären. Aber lügen war noch nie seine Stärke.. Wohl wollte er nicht, dass ich mir etwas antue, an diesem Abend, als er mir per SMS mitteilte, dass es aus ist zwischen uns. Ich habe ihm geschrieben, dass ich nicht mehr ohne ihn leben kann«
– vielleicht kannst Du hier noch ein paar „dass“ wegformulieren?

Und überleg Dir mal, ob Du vielleicht die ersten Postings in dem Thread wieder löschen lassen willst, dann würd ich die Stelle in meiner Kritik, die sich noch darauf bezieht, auch ändern. ;)

Liebe Grüße,
Susi :)

 

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