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Café No.5

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14.10.2004
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Café No.5

Café No.5​

Es war ein kalter verregneter Sonnabend. Die Straßen waren leer, nur wenige Menschen verließen an so einem Tag das Haus, doch Nick und Veronika saßen, wie so oft, zusammen im Café. Doch Heute war etwas anders. Nick sprach diesmal nicht von seinen Erlebnissen vergangener Tage, sondern hüllte sich in Schweigen. Diesmal sah er sie nur mit einem nachdenklichen Blick an. Er sah an ihrer Schulter, an ihrem Hals vorbei in ihr Gesicht und blieb an Veronikas Augen hängen. Er hatte schon vergessen wie schön sie doch waren.
Alles um ihn herum wurde unwichtig, es galt nur dieser Augenblick, doch irgendwann hatte sich sein Blick ins Nichts verloren. Ihm wurde plötzlich alles klar, was er sich die ganze Zeit nicht eingestehen wollte. Er liebte dieses Mädchen.
Er verspürte den Drang sie zu küssen, sie in seine Arme zu nehmen und nie wieder los zu lassen, doch wusste er, es ist vergebens. Schon einmal hatte er dieses Gefühl, doch wurde seine Liebe in einem Augenblick in 1000 Stücke gerissen als er sie mit einem Anderen sah. Damals hatte er sein Herz verschlossen, doch der Anglitz seiner Gegenüber hat es wieder geöffnet, er konnte nichts dagegen tun. Wollte er, dass es doch für immer in den untiefen seiner Gefühle begraben bliebe. Wieso tat sie so etwas? Warum musste sie auch so bezaubernd sein?
Er wusste, dass dies die Frau seines Lebens sei, doch wusste er auch, dass er sie nie bekommen würde. Alle anderen Frauen waren für ihn unwichtig, er konnte keiner Einzigern sein Herz schenken, egal ob er es wollte oder nicht, denn sein Herz gehörte seit dem ersten Tag ihrer Begegnung Veronika. Eine Träne hoffnungsloser Traurigkeit floss über sein Gesicht, tauchte ein in ein Meer aus schreiender Liebe und quälender Fragen. Er wollte nur einmal ihre Lippen spüren, nur einmal ihre Wärme fühlen, doch gewährt würde es ihn jedoch nicht.
Er fragte sich ob es sich noch zu Leben lohnte? Würde ihm sein größter Wunsch doch eh nie erfüllt.
Immer diesen Moment mit ihr im Sinne behaltend schloss er nun die Augen, zog einen kleinen schwarzen Revolver aus der Tasche und beendete somit seine Qualen.

Ende

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Renner, willkommen auf KG.de.

Inhatlich kann man aus deiner Geschichte durchaus was machen, die Umsetzung konnte mich nicht überzeugen. Der Text ist sehr kurz - das ist nicht das Problem, ich mag kurze Texte, aber dann ist umso wichtiger, dass die Worte stimmen.

Grundsätzlich ist mir aufgefallen, dass du ziemlich umständlich formulierst, dass der Stil eher geschwollen ist. Das ist Geschmackssache, manche stehen da drauf, ich nicht so sehr. Statt

Nick sprach diesmal nicht von seinen Erlebnissen vergangener Tage, sondern hüllte sich in Schweigen.
würde ich wohl eher bevorzugen: "Diesmal sprach Nick nicht von früheren Erlebnissen, sondern schwieg."

Aber, wie gesagt, das ist jedem selbst überlassen. :-)

Was jedoch objektiv auffällt ist vor allem die inflationäre Verwendung des Wortes "doch". Kann und muss manchmal vewende, aber es steht bei dir quasi in jedem zweiten Satz. Ich hab während des Lesens schon insgeheim immer auf das nächste "doch" gelauert und da raubt viel von der Atmosphäre.

Hier kann man es gut erkennen:

Die Straßen waren leer, nur wenige Menschen verließen an so einem Tag das Haus, doch Nick und Veronika saßen, wie so oft, zusammen im Café. Doch Heute war etwas anders. Nick sprach diesmal nicht von seinen Erlebnissen vergangener Tage, sondern hüllte sich in Schweigen. Diesmal sah er sie nur mit einem nachdenklichen Blick an. Er sah an ihrer Schulter, an ihrem Hals vorbei in ihr Gesicht und blieb an Veronikas Augen hängen. Er hatte schon vergessen wie schön sie doch waren.
Alles um ihn herum wurde unwichtig, es galt nur dieser Augenblick, doch irgendwann hatte sich sein Blick ins Nichts verloren.
Er verspürte den Drang sie zu küssen, sie in seine Arme zu nehmen und nie wieder los zu lassen, doch wusste er, es ist vergebens. Schon einmal hatte er dieses Gefühl, doch wurde seine Liebe in einem Augenblick in 1000 Stücke gerissen als er sie mit einem Anderen sah. Damals hatte er sein Herz verschlossen, doch der Anglitz seiner Gegenüber hat es wieder geöffnet, er konnte nichts dagegen tun. Wollte er, dass es doch für immer in den untiefen seiner Gefühle begraben bliebe. Wieso tat sie so etwas? Warum musste sie auch so bezaubernd sein?
Er wusste, dass dies die Frau seines Lebens sei, doch wusste er auch, dass er sie nie bekommen würde.
Manchmal sind Wortwiederholungen/ähnliche Satzstrukturen sinnvoll, aber hier empfand ich es als störend. An manchen Stellen kann man das "doch" einfach streichen, an anderen durch Synonyme wie "aber" ersetzen.

Ein paar Mal bin ich über das Tempus gestolpert.

Ihm wurde plötzlich alles klar, was er sich die ganze Zeit nicht eingestehen wollte.
Da es ihm in dem Moment klar wurde, müsste das mit dem nicht eingestehen in der Vorvergangenheit stehen, oder?
Er verspürte den Drang sie zu küssen, sie in seine Arme zu nehmen und nie wieder los zu lassen, doch wusste er, es ist vergebens.
Zum einen bin ich über das "ist" gestolpert (warum Präsens an der Stelle?), zum anderen ist das wieder ein Beispiel für eine komplizierte Satzstellung. "Doch wusste er, es ist vergebens" klingt eher lyrisch, Prosa wäre: "Doch er wusste, es wäre vergebens" etc.
doch gewährt würde es ihn jedoch nicht.
-> "... würde es ihm jedoch nicht." Auch hier wieder kompliziert formuliert.

Inhaltlich kommt mir sein Selbstmord zu unmotiviert. Warum hat er überhaupt einen Revolver dabei? Geplant ist sein Suizid ja wohl nicht, weil er ja erst kurz zuvor begriffen hat, dass er Veronica liebt.

Ich hoffe, du kannst damit was anfangen ...

Ginny

 

Hallo,
sitzt du gerade? Gut, dann kann´s losgehen...

Die Straßen waren leer, nur wenige Menschen verließen an so einem Tag das Haus, doch Nick und Veronika saßen, wie so oft, zusammen im Café.

Worauf bezieht sich das „doch“? Du meinst wohl, dass sie trotz des unwirtlichen Wetters ihre Bude verließen.
Und: Worauf bezieht sich das „wie so oft“? Saßen sie zusammen oft im Cafe oder auch getrennt?

Er sah an ihrer Schulter, an ihrem Hals vorbei in ihr Gesicht und blieb an Veronikas Augen hängen.

Stell dir das bitte mal bildlich vor. Wie oft hast du jemandem zuerst an die Schulter, dann an den Hals und schlussendlich in die Augen geglotzt? Genau – vermutlich nie!

Er hatte schon vergessen wie schön sie doch waren.

Im Kontext des nachfolgenden Textes eine unsinnige Unterstellung. Er liebt und verehrt sie, vergisst aber, wie schön ihre Augen sind???

doch irgendwann hatte sich sein Blick ins Nichts verloren.

Wie darf man das verstehen? Er bemerkt, wie wunderschön ihre Augen sind und plötzlich verliert sich sein Blick ins Nichts?
Übrigens: Könnte es sein, dass „doch“ dein Lieblingswort ist? Lies doch mal andere Texte durch! Man kann auch sehr gut ohne ca. tausendmalige Verwendung von „doch“ sinnvolle Sätze schreiben.

Damals hatte er sein Herz verschlossen, doch der Anglitz seiner Gegenüber hat es wieder geöffnet

Wenn du den Text nur ein einziges Mal durchgelesen hättest (bei dieser Länge kein Mammutprojekt!), wäre dir aufgefallen, dass der Satz keinen Sinn ergibt.

er, dass es doch für immer in den untiefen seiner Gefühle begraben bliebe.

Worauf bezieht sich „es“?

Wieso tat sie so etwas? Warum musste sie auch so bezaubernd sein?

Genau! Wenn sie ein bisschen Anstand besäße, würde sie sich von einer Fünfjährigen schminken lassen, vierzig Pfund zunehmen und ständig rülpsen.

Er wusste, dass dies die Frau seines Lebens sei, doch wusste er auch, dass er sie nie bekommen würde.

Das eine schließt aber das andere aus! Wenn schon, dann müsstest du sie als die Frau seiner Träume beschreiben.

Eine Träne hoffnungsloser Traurigkeit floss über sein Gesicht, tauchte ein in ein Meer aus schreiender Liebe und quälender Fragen.

Tja … Wenn man zu schreiben beginnt und sich an poetischen Sätzen versucht, kommt so etwas in dieser Art dabei raus. Lies den Satz selber mal: Klingt eher belustigend, denn berührend.

Er fragte sich ob es sich noch zu Leben lohnte?

Eher nicht. Selbstmord scheint angebracht.

Immer diesen Moment mit ihr im Sinne behaltend schloss er nun die Augen, zog einen kleinen schwarzen Revolver aus der Tasche und beendete somit seine Qualen

NEIN! Große Überraschung! Unglückliche Liebe, die mit Selbstmord des Protagonisten endet. Schön, dass auch solche Storys noch geschrieben werden…

Tut mir Leid, aber dein Text ist ein Paradebeispiel dafür, wie man so ziemlich alles falsch macht, was nur irgend möglich ist.

1.) Die Rechtschreibung ist eine Katastrophe! Ich wette, du hast das Ding kein einziges Mal vor dem Posten durchgelesen!
2.) Grauenhafter Stil. Von Beginn an unklare Formulierungen, belustigender Pathos, schwammige Beschreibungen.
3.) Das Ganze liest sich so interessant wie der Aspirin-Beipackzettel und ist auch in etwa genau spannend und überraschend. „Buhu, sie liebt mich nicht, hat einen anderen, ich muss mich umbringen!“ Ach nö… Solche Storys gibt es wie Sand am Meer und du orientierst dich leider an den schlechtesten davon.
Du wirst ja sicher gerne lesen – schau mal bei anderen Autoren nach, wie sie Gefühle erzeugen, den Leser in ihren Bann schlagen, Motive einflechten, Gedanken ausführen, etc.
Vergiss diese Seifenopern-Melodramatik, nach der deine Geschichte gestrickt ist. Die Geschichte selbst muss nicht rasend originell sein – sie muss jedoch flüssig lesbar und spannend sein! Das schließt Selbstmord nicht aus. Aber dann bitte nicht so lapidar wie hier.

Fazit: Völlig vergurkte Story, an der es nichts mehr zu retten gibt. Knüpf einen Zettel an ihre klammen Zehen und versuch dich an der Nächsten. Wobei ich dir dringend rate, beim nächsten Mal etwas mehr Zeit als schätzungsweise zehn Minuten für die Story aufzuwänden.

 

Nach dem ausgiebigen Verriss bleibt nicht mehr viel für mich übrig, deswegen nur in aller Kürze:

Er sah an ihrer Schulter, an ihrem Hals vorbei in ihr Gesicht
Er sah am Hals VORBEI, und da war dann ihr Gesicht? *grusel*

Er verspürte den Drang sie zu küssen, sie in seine Arme zu nehmen und nie wieder los zu lassen, doch wusste er, es ist vergebens. Schon einmal hatte er dieses Gefühl, doch wurde seine Liebe in einem Augenblick in 1000 Stücke gerissen als er sie mit einem Anderen sah. Damals hatte er sein Herz verschlossen, doch der Anglitz seiner Gegenüber hat es wieder geöffnet, er konnte nichts dagegen tun. Wollte er, dass es doch für immer in den untiefen seiner Gefühle begraben bliebe. Wieso tat sie so etwas? Warum musste sie auch so bezaubernd sein?
Möglicherweise bin ich ja zu dumm, aber diese Passage verstehe ich schlicht und einfach nicht. Was genau passiert da zu welchem Zeitpunkt? Und was ist ein Anglitz?

Er wusste, dass dies die Frau seines Lebens sei,
Nicht Konjunktiv, bitte.

Immer diesen Moment mit ihr im Sinne behaltend schloss er nun die Augen, zog einen kleinen schwarzen Revolver aus der Tasche und beendete somit seine Qualen.
Wo hat er den Revolver her?

Irgendwie kann ich mich nicht so recht mit jemandem identifizieren, der aus einem solch nichtigen Anlaß einen Revolver konsultiert.

Wir erfahren weder über den Mann noch die Frau genug, um uns über was auch immer ein Bild zu machen. Das sind synthetische, emotions- und eigenschaftslose Figuren.

Na ja, den Rest hat Rainer schon gesagt.

r

 

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