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Das Geheimnis von Stonehenge

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25.08.2004
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Das Geheimnis von Stonehenge

Prolog​

Das wohl berühmteste und wahrscheinlich auch umstrittenste Bauwerk aus alter Zeit ist sicher Stonehenge. Es befindet sich im Süden Englands in der Nähe von Salisbury. Viele Astronomen, Prähistoriker und auch gebildete Laien haben sich insbesondere in den letzten Jahrzehnten mit der Vermessung und Deutung dieser Anlage beschäftigt. Bisher aber ohne Erfolg. Darum hier die wahre Geschichte:

*​

Heutiges Salisbury (England),
3000 v.Chr.:

Peldan war einer der mächtigsten Stammesführer seiner Zeit. Er verstand es wie kaum ein Anderer, richtige Entscheidungen zu treffen und diese auch durchzusetzen. Darum war es seinem Clan in den letzten Jahren meistens gut ergangen, und weder Hungersnot, noch ein Angriff feindlicher Clans, hatte ihm schaden können.
Eines Tages hatte Peldan eine folgenschwere Begegnung, als er unterwegs war, um Wolfsfallen zu kontrollieren. Es erschien ihm Gott!
Sein Clan glaubte, wie alle Völker der Gegend, an den Sonnengott Muul. Nur hatte sich den niemand so vorgestellt...
Das Wesen, das vor dem Stammesführer stand, sah sehr gedrungen aus und so runzelig wie eine alte Kartoffel. Es besaß eine Menge kurzer Stummelbeine und einige bewegliche Manipulatoren, die wohl die Funktion von Armen und Händen übernahmen. Ein Kopf war nicht auszumachen, dafür aber mehrere dunkle Stellen innerhalb des leicht transparenten Körpers. Elektrische Ladungen schienen seine Körper zu durchwandern. Die Farbe des Wesens war hellrot und es hatte mehrere feine Tücher umgebunden, die aus einem eigenartigen Material bestanden, das Peldan noch nie gesehen hatte.
„Ich bin dein Gott“, donnerte das Wesen, „Du wirst machen, was ich dir auftrage. Wenn nicht, werde ich dich und deinen Clan töten.“
Peldan reagierte sofort und stürzte sich mit gezogenem Kurzschwert auf das Biest, um ihm zuvor zu kommen.
Aber das sich selbst als Gott bezeichnende Wesen war keineswegs wehrlos. Es schleuderte mehrere grelle Blitze auf Peldan und seine Umgebung, die ihn augenblicklich minutenlang lähmten.
Als er sich wieder bewegen konnte, fiel er auf den Bauch und rutschte vor Gott auf dem Boden herum. Demütig erwartete er sein Ende.
„Lass das!“, grollte der Gott Muul.
„Steh’ auf und lausche, was ich dir auftrage. Du sollst mir einen Tempel bauen. Hör zu...“

*​

In den nächsten Jahren erschien ihm Gott noch zwei weitere Male und erteilte weitere Anweisungen, die Peldan und sein Clan ergeben ausführten.
Ein runder Graben von sechs Baumlängen im Durchmesser musste ausgehoben werden. Die anfallende Erde wurde an der Innenseite des entstandenen Kreises als mannshoher Wall aufgeschüttet.
Im Nordosten sollte eine breite Öffnung bestehen bleiben, die mit zwei großen Felsblöcken markiert wurde.
Innerhalb des Kreises sollten vier weitere Blöcke ein perfektes Viereck bilden.
Die Arbeiten erstreckten sich über mehrere Jahre, bis Peldan eines Tages von einem Bären getötet wurde.
Langsam geriet der Auftrag Gottes in Vergessenheit.

*​

Heutiges Salisbury (England),
2100 v.Chr.:

Vigund der Starke hatte es geschafft und die wichtigsten Clans der Umgebung vereint. Jahrhunderte der Kämpfe und Fehden waren vorüber, vorerst jedenfalls. Es folgte eine Zeit des ausgiebigen Handelns, des Ackerbaus und der Viehzucht.
Als Vigund sich auf einer Reise zum Rothirsch-Clan befand, erschien ihm und seinen Begleitern das seltsame Gottwesen.
„Ich bin euer Gott, ihr werdet mir dienen!“, donnerte es.
Nachdem wiederum ein Beweis für Gottes Stärke nötig geworden war, waren Vigund und seine Begleiter bekehrte Gläubige.
„Mein Tempel muss vollendet werden. Du, Vigund der Starke, wirst ihn weiterbauen! Lausche meinem Auftrag...“

*​

Der erste Auftrag war die Korrigierung der vorhandenen Öffnung des Tempels. Sie wurde um einige Schritte versetzt und um eine lange Prozessionsstraße erweitert, deren Seiten ebenfalls von zwei Wällen und Gräben gesäumt werden sollten. Ganz so, wie beim eigentlichen Tempel.
Dann mussten aus einem 10 Tagesreisen entfernten Steinbruch riesige Basaltsteinböcke herbeigeschafft werden, die nach und nach einen Kreis innerhalb der Anlage bilden sollten.
Die Bauphase dauerte über ein Jahrzehnt und kostete Hunderte von Leben. Die Strapazen waren ungeheuerlich, doch Gott war unnachgiebig und wurde wütend.
„Es ist nicht richtig!“, brüllte er Vigund an, als er ihm zum vierten Mal erschien.
„Entfernt die Steine wieder und verfüllt die Löcher!“
Demütig befolgte dieser den Auftrag Gottes und erwartete weitere Anweisungen. Aber Gott kehrte nie wieder zu ihm zurück!

*​

Heutiges Salisbury (England),
2000 v.Chr.:

Wieder erschien Gott einem Stammesführer. Glaudin der Eroberer war der Ururenkel von Vigund dem Starken. Er war der Gebieter über alle hiesigen Clans und ein Mann wie ein Baum.
Als Gott ihm erschien, ließ er sich sofort in den Staub fallen, denn er kannte die alten Geschichten, die sein Vater ihm erzählt hatte. Diese waren von Generation zu Generation weiter gegeben worden.
„Baue meinen Tempel fertig!“, forderte das Gottwesen von ihm.
So startete Glaudin schon bald mit dem Bau eines inneren Sarkenkreises. Ein baumlanger Kreis, der mittels 30 Sandsteinblöcken in der Mitte des Tempels aufgestellt wurde. Die riesigen Quader mussten zwei Tagesreisen weit transportiert werden, eine unglaubliche Schinderei.
Die Steine schauten drei Mannslängen hoch aus den Boden hervor. Die schwerste Arbeit aber war es, ebenso große Sandsteine horizontal auf diese 30 Steine zu legen, sodass zuletzt ein überdachter Kreis entstanden war. Hierbei musste mit großer Sorgfalt vorgegangen werden. Darum wurden die Dachsteine alle mit Zapfen, Nuten und Federn ausgestattet, um ihre Position zu halten.
Im Innern des entstandenen Sarkenkreises wurden fünf Trilithen in Form eines Hufeisens mit der Öffnung zum Tempeleingang aufgestellt. Also jeweils zwei senkrechte Pfeiler und ein Dachstein.
Neunzehn Jahre dauerten die Arbeiten, aber Gott war zufrieden. Trotzdem belohnte er sie weder, noch zeigte er sich ihnen je wieder.

*​

Heutiges Salisbury (England),
1400 v.Chr.:

Doch Gott kam wieder.
Diesmal erschien er dem Sonnenpriester Zarduus, der ihn augenblicklich erkannte und ihm huldigte.
Zarduus war der oberste Hohepriester des Sonnengottes Muul und ein erbarmungsloser Tyrann. Sein Volk leidete furchtbar unter seiner willkürlichen Herrschaft.
„Vervollkommne meinen Tempel!“, forderte Gott von ihm.
Zwischen den Trilithen und dem Sarkenkreis wurden in den nächsten Monaten drei kleinere Basaltsteinkreise aufgestellt. Es wurden die Steine verwendet, die 2100 v.Chr. wieder entfernt worden waren.
In die Mitte der Anlage wurde ein riesiger Sandstein gebracht und dort auf mehrere kleinere Stützen gelegt. Der Altarstein.
Das sich als Gott bezeichnende Wesen zeigte sich Zarduus nur zwei mal und kam dann nie wieder.

*​

Heutiges Salisbury (England),
513 v.Chr. / 874 n.Chr. / 1321 n.Chr.:

Gott besuchte seinen Tempel und sah, das es gut war.

*​

Stonehenge (England),
1996 n.Chr.:

Das Gottwesen sah die vielen Touristen und versteckte sich. Sie sollten ihn nicht sehen.
Die Menschen hatten sich stetig entwickelt, waren schon längst keine Barbaren mehr.
Bald würden sie den Weltraum erobern und ihr Sonnensystem erkunden. Das gefiel dem göttlichen Wesen ganz und gar nicht.

*​

Stonehenge (England),
2514 n.Chr. (496 Jahre nach der atomaren Vernichtung):

Murdil durchstreifte die staubige Steppe. Er war der Anführer seines Clans.
Sie waren Wilde, kannten keinen festen Wohnsitz. Trotzdem kamen sie immer wieder in das Gebiet der alte Tempelanlage. Hier gab es reiche Jagdgründe.
Der Clan sah verwahrlost aus. Aber längst nicht so schlimm, wie die anderen der Umgebung. In Wirklichkeit war es ein starker Clan.
Irgendwann in einer milden Nacht erschien ihnen Gott.
Ohne zu zögern griffen sie ihn an, mit Keulen und groben Äxten. Aber Gott lähmte sie mit Feuer und Blitzen. Als sie sich wieder bewegen konnten, warfen sie sich vor ihm auf den Boden und huldigten ihm.
„Da seht meinen Tempel“, donnerte er, “viele Steine müssen gerichtet und neu aufgestellt, und Gestrüpp und Ranken entfernt werden. Ich will, das du und dein Clan das für mich erledigt!“
Sie benötigten acht Jahre, um alle Arbeiten zu erledigen. Danach aber sah der Tempel überwältigend aus.
Gott erschien ihnen zum dritten Mal.
„Ich wurde zufrieden gestellt. Der Tempel entspricht jetzt genau meinen Vorstellungen. So empfangt nun euren Lohn von mir!“
Ehrfürchtig versammelte sich der ganze Clan.
Gott aber schleuderte neue Blitze und Feuer auf sie, und sie verglühten allesamt.
Auch alle anderen Clans der Gegend wurden von Gott zu Asche verbrannt.

*​

Irdisches Sonnensystem, im Schatten des Jupiters,
2524 n.Chr.:

Golks und Darr erwarteten ihren Mentor Sunar, der kurz nach ihnen den Raum betrat.
Er gesellte sich in ihre Mitte.
„Die Zeit ist um. Gleich werde ich meine Entscheidung fällen. Erinnert euch, so hattet ihr es unter euch ausgemacht und mir mitgeteilt.“
Golks und Darr murmelten zustimmend.
Sunar fuhr fort.
„Lasst mich jetzt eure Arbeiten sehen!“
Darr aktivierte einige Schalter und der Tempel von Stonehenge wurde mitten im Raum sichtbar, als Holografie.
„Aha“, lobte Sunar, „das erkenne ich sofort als dargonianische Tapferkeits-Medaille erster Ordnung. Sehr schön. Jetzt du, Golks.“
Die zweite Holografie erschien und zeigte ein Gesamtbild der ägyptischen Pyramiden-Anlagen.
„Oh, auch das ist leicht zu erkennen. Die komplette Startaufstellung des Dar-Gank-Spiels. Auch nicht schlecht.“
Sunar’s Körper wabberte leicht hin und her.
„Jetzt hab’ ich wohl die Qual der Wahl. Na mal sehen, wer hat denn jetzt eure kleine Wette gewonnen... hm...“

 

Hallo Nordwind,

kennst du Zak Mc Kracken, dieses uralte Computerspiel? Witzig, schräg, interessant und spannend? So ist deine Geschichte NICHT. :D Ne ehrlich, hat mich nicht vom Hocker gerissen. Da spiele ich lieber Populous und grille meine Völker selber ;) Und hier die ernsthaftere Kritik:

Also die Grundidee/Pointe ist ziemlich alt, ich frage mich, wo ich das schon mal gelesen habe, aber spontan fällt mir nicht ein wo. Egal, auf jeden Fall ist sie nicht wirklich - wie soll ich sagen - mitreißend. Die Geschichte an sich liest sich wie die Zusammenfassung der Bausphasen des Kölner Doms, die mich auch nur mäßig fesseln könnte. Sehr viele Details und Daten, die dich bestimmt etwas Recherche gekostet haben, aber irgendwie erscheinen sie mir größtenteils überflüssig für die Handlung. Apropo Handlung: Mehr! Mehr, mehr, mehr! Ein Spannungsfunken kommt erst ab 2500 n Chr rein, da habe ich kurz aufgehorcht.

Fazit: Keine wirklich schlechte Geschichte, aber mäßig spannend. Die Pointe ist lahm.

Grüüüüüüüße

Dante_1

 
Zuletzt bearbeitet:

Hi,

danke für deine Meinung!

kennst du Zak Mc Kracken, dieses uralte Computerspiel? Witzig, schräg, interessant und spannend? So ist deine Geschichte NICHT. Ne ehrlich, hat mich nicht vom Hocker gerissen. Da spiele ich lieber Populous und grille meine Völker selber Und hier die ernsthaftere Kritik:
ZakMc Kracken war geil! Uralt aber absolut cool und witzig.
Ich wollte aber keine witzige Geschichte schreiben...


Die Geschichte an sich liest sich wie die Zusammenfassung der Bausphasen des Kölner Doms, die mich auch nur mäßig fesseln könnte. Sehr viele Details und Daten, die dich bestimmt etwas Recherche gekostet haben, aber irgendwie erscheinen sie mir größtenteils überflüssig für die Handlung.
Das sehe ich anders. Der Bau dieser Anlage war imens und hat jahrhunderte lang gedauert. Das sollte auch deutlich gemacht werden, weil die ganze Schufterei im Grunde für die Katz' war...
Kennst du "Die Säulen der Erde"? Bestimmt, und dort wird der Bau eines Doms ausführlich berichtet. War das nicht sogar in Köln? Das Buch war ein Bestseller und eins meiner Lieblingsbücher!

Ich würde bitte gerne noch weitere Kommentare hören.

Gruß, Nordwind

 

Hallo Nordwind!

Deine Geschichte hat mir leider nicht sehr gefallen. Was das alles mit Stonehenge zu tun haben soll, frage ich mich ;).

Die Sterne und überschriebenen Zeitangaben stören beim Lesen. Der bewertende Stil passte meiner Meinung nach ebensowenig wie die scheinbar lustigen Kommentare wie "fladenbrot-ähnliche Wesen". Beim Beschreiben des Tempelbaus verwendest du u.a. zuviele Fremdworte und exakte Maßangaben, die eigentlich nicht wichtig sind.

Das sehe ich anders. Der Bau dieser Anlage war imens und hat jahrhunderte lang gedauert. Das sollte auch deutlich gemacht werden, weil die ganze Schufterei im Grunde für die Katz' war...
Kennst du "Die Säulen der Erde"? Bestimmt, und dort wird der Bau eines Doms ausführlich berichtet. War das nicht sogar in Köln? Das Buch war ein Bestseller und eins meiner Lieblingsbücher!

Dann solltest du ein Buch schreiben, denn mMn ist in einer Kurzgeschichte - was dein Text ja auch nicht ist, aber das ist nicht wichtig - dafür zu wenig Platz, um es interessant zu machen.

LG,
Yaso

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Nordwind

Ich muss sagen, ich find deine Geschichte gar nicht so schlecht. Sicherlich solltest du da noch ma ein gutes Stück Umbauarbeit leisten, aber zumindest die spezielle Idee und Aufteilung gefäält mir ganz gut.

Jetzt mal etwas detailierter:
In den ersten paar Sätzen jedes Zeitabschnittes führst du den jeweiligen Stammesfürsten und seine Zeit dem Leser etwas genauer vor Augen. Das ist gut so, denn es liest sich ja insgesamt wie eine Art Zeitreise durch die Epochen. An dieser Stelle stören mich aber vor allen Dingen die modernen Maße und Bezeichnungen. Passender fände ich es wenn du historischere Begriffe verwenden tätest.

Gleich am Anfang beschreibst du Gott als sehr grotesk aussehend. Wenn das nicht komisch sein soll, dann weiß ich auch nicht. Da du aber im weiteren eher nüchtern im Stil bleibst, solltest du die Beschreibung seines Aussehens doch etwas mehr zurücknehmen und ihn nicht so skuril anmuten lassen. Ansonsten ist der Leser unentschlossen wie er den text anzusiedeln hat.

Aber der große Schwachpunkt liegt im letzten Abschnitt.
Zum einen versteigst du dich in unnötige (und zudem wissenschaftlich falsche) Aussagen über die Herkunft der Außerirdischen. Lass das zusammen mit dieser seltsamen Altersrechnung am besten ganz weg und rede von nur von "sehr alt werdenden Wesen" oder so ähnlich.
Außerdem verschenkst du dir eine halbwegs passable Pointe, in dem du schon recht früh den Hintergrund der Wette aufdeckst. Was danach kommt ist (bis auf die Sache mit den Pyramiden) nicht mehr so interessant. Tausche das am besten, un du wirst sehen, dein letzter Satz zieht umso besser.


mfg Hagen

PS:
@Yaso
Mit dem letzten Abschnitt dazu ist es schon eine KG

 

Hallo ihr !

Das ist gut so, denn es liest sich ja insgesamt wie eine Art Zeitreise durch die Epochen. An dieser Stelle stören mich aber vor allen Dingen die modernen Maße und Bezeichnungen. Passender fände ich es wenn du historischere Begriffe verwenden tätest.

Ja, aber wer weiß denn heute noch, wieviel ein Klafter wiegt und wie groß ein Ar ist. Und das sind alles noch neuartige Bezeichnungen...

Gleich am Anfang beschreibst du Gott als sehr grotesk aussehend. Wenn das nicht komisch sein soll, dann weiß ich auch nicht. Da du aber im weiteren eher nüchtern im Stil bleibst...

Das sollte nicht komisch sein, die sehen halt so aus!
Und an seiner Reaktion kann man ja erkennen, das 'Gott' alles andere als komisch ist.

Aber der große Schwachpunkt liegt im letzten Abschnitt.
Zum einen versteigst du dich in unnötige (und zudem wissenschaftlich falsche) Aussagen über die Herkunft der Außerirdischen. Lass das zusammen mit dieser seltsamen Altersrechnung am besten ganz weg und rede von nur von "sehr alt werdenden Wesen" oder so ähnlich.
Außerdem verschenkst du dir eine halbwegs passable Pointe, in dem du schon recht früh den Hintergrund der Wette aufdeckst. Was danach kommt ist (bis auf die Sache mit den Pyramiden) nicht mehr so interessant. Tausche das am besten, un du wirst sehen, dein letzter Satz zieht umso besser.

Was war wissenschaftlich falsch?

Ich habe selber gemerkt, das der letzte Teil zu früh die Pointe verrät, wußte aber nicht, wie ich es anders erklären sollte.
Na ja, ich möchte ja auch noch lernen und bei der nächsten Geschichte wird alles besser ;-)
Vielleicht war das Thema auch zu groß, um es in eine Kurzgeschichte zu packen. Sei's drum...

Gruß, Frank

 

"Die sehen halt so aus". Hmmm dann beschreibe wie ein Fladenbrot aussieht und vergleiche sie nicht mit Fladenbrot, das fällt sonst aus der Rolle.

 

Hallo Nordwind

Wissenschaftlich falsch(so wie ich das sehe, aber ich lass mich da gern auch noch belehren :)):

war ein gigantischer Riesenplanet, größer als 100 normale Sonnen
Riesenplaneten, die vielleicht annähernd an die Größe einer Sonne rankommen, sind im allgemeinen Gasriesen ohne echte Oberfläche(irgendwo im Inneren is es wohl auch flüssig, aber bei den entstehenden Drücken ist der Unterschied zwischen Gas und Flüssigkeit eher gering). Überschreitet die Dichte (Masse-Ausdehnungsverhältnis) einen gewissen Punkt stürzen die Planeten in sich zusammen und die Kernfusion startet - a Star is born.
Objekte mit einer Masse oberhalb von einigen Sonnenmassen(Faktor kenne ich nicht genau. Musste Uwe Post am besten fragen) sind dann nur noch schwarze Löcher, da ihre Masse sogar das Licht gefangen halten kann.

Er umkreiste einen Doppelstern von so ungeheuren Ausmaßen, das es die Vorstellungskraft eines menschlichen Gehirns gesprengt hätte
Müsste genaugenommen Doppelsternsystem heißen :) weil zwei Sterne. Und so groß, wie ich sie mir vorstellen kann, können sie gar nicht sein weil ja die Größe von leuchtenden Sternen nach oben hin begrenzt ist (siehe oben). Nur Schwarze Löcher können bis an die Grenzen des Alls wachsen(theoretisch)

Noch ein paar andere Sachen:

Ja, aber wer weiß denn heute noch, wieviel ein Klafter wiegt und wie groß ein Ar ist. Und das sind alles noch neuartige Bezeichnungen...
Diese Bezeichnungen mögen zwar neu sein, wirkend aber passend antiquiert. Elle, Fuß, Schritt, etc. werden aber auch schon seit Jahrtausenden verwendtet, da sie leicht einsichtige Körpermaße darstellen, die nicht allzu stark variieren in den jeweiligen ethnischen Gruppen.
Außerdem ist es in diesem Punkt egal, ob dein Leser das in Zahlen umsetzen kann. Hauptsache er versteht, dass es sich um Längen/Flächeneinheiten handelt.

Das sollte nicht komisch sein, die sehen halt so aus!
Ein sprechendes Fladenbrot ist komisch(weil anormal)!
Tipp: wenn die Außerirdischen von einem Riesenplanet kommen, einem Gasriesen kleiner als die Sonne, warum sollten sie dann überhaupt Körper haben - such dir andere weniger irdische Formen: Gespinstwolken aus Nervengewebe, Gasballonzellhaufen oder die allseits beliebte inteligente Gaswolke :)


Ich habe selber gemerkt, das der letzte Teil zu früh die Pointe verrät, wußte aber nicht, wie ich es anders erklären sollte.
Ich schick dir mal ne Abwandlung von mir. Brauchst ja nur mal gucken und vergleichen :)


mfg Hagen

 

Hallo,

ich habe viele Anregungen aufgenommen und die Geschichte dahingehend geändert.

- Es werden jetzt keine modernen Maße mehr verwendet
- Das Aussehen der Ausserirdischen wurde verändert
- Der Schluss wurde stark gekürzt und angepaßt

Nicht verändert habe ich den berichtartigen Schreibstil, der mir in so einer Geschichte noch am Besten gefällt.

Gruß, Nordwind

 

Hallo Nordwind!

Wenn deine Geschichte nicht witzig gemeint war, hast du ein Problem. Denn, etwas gekürzt, könnte sie zu meinen "Humor"- Highlights werden. Aliens, die wie Fladenbrot aussehen, um das rote Tücher gebunden sind! Wenn das nicht komisch ist, weiß ich auch nicht mehr.
Insgesamt ist deine Geschichte zweigeteilt: Teil Eins besteht aus stinklangweiligen Baubeschreibungen, die eigentlich keinen Menschen interessieren (k... Architekten bekommen davon vielleicht feuchte Augen), Teil Zwei besteht aus unfreiwillig komischen Elementen, die aber bierernst gemeint waren. Leider erwartet der Sci-Fi- Leser von einer Geschichte mehr als die Baubeschreibung von Stonehenge und Fladenbrottücheraliens, die in Sonnensystemen, die jeden physikalischen Gesetzen ins Gesicht spucken Wetten abschließen, die man vielleicht anno 3333 bei Gottschalk jr. jr. jr. jr. jr. sehen kann.
Zudem ist die Schlusspointe doch wohl witzig gemeint aber? Ich meine- komm. Wie groß ist die Chance, das sowas je passieren sollte?

Diese Rezension basiert auf der ersten Version der Geschichte.

Greetz,

Lestat

 

Hi,

danke für deine Meinung, auch wenn mir eine Kritik der neuen Version lieber gewesen wäre.

Leider erwartet der Sci-Fi- Leser von einer Geschichte mehr als die Baubeschreibung von Stonehenge und Fladenbrottücheraliens, die in Sonnensystemen, die jeden physikalischen Gesetzen ins Gesicht spucken Wetten abschließen, die man vielleicht anno 3333 bei Gottschalk jr. jr. jr. jr. jr. sehen kann.

Doppelsterne und Riesenplaneten gibt es zweifelsohne.
Ja, die Baubeschreibung ist Geschmackssache, gehört aber meiner Meinung nach dazu, um die Strapatzen des Bau's zu zeigen.

Nochmal was zu Fladenbrotaliens: Schonmal "Das Drachenei" von Robert L. Forward gelesen. Dort gibt es ähnliche Lebewesen, allerdings haben die sich auf einem Neutronenstern entwickelt und leben ca. 50 Millionen mal schneller als wir. Das Buch ist genial.

Wie groß ist die Chance, das sowas je passieren sollte?

0. Aber hey, ist doch SF...

Gruß, Nordwind

 

Heyho Nordwind,

ich lege einfach mal los:

Das wohl berühmteste und wahrscheinlich auch umstrittenste Bauwerk aus alter Zeit ist sicher Stonehenge

Wohl ... wahrscheinlich ... sicher ... bla. Solche Füllwörter schwächen ab. Besser: "Das berühmteste und umstrittenste Bauwerk der Geschichte ist Stonehenge". So klingt der Satz doch schon viel überzeugender.

Viele Astronomen, Prähistoriker und auch gebildete Laien haben sich insbesondere in den letzten Jahrzehnten mit der Vermessung und Deutung dieser Anlage beschäftigt.

Mach die "Prähistoriker" zu Anthropologen und werfe bei der Gelegenheit gleich das "insbesondere" raus - stört den Satzfluss.

Darum hier die wahre Geschichte

Lustloser Satz.

Es besaß eine Menge kurzer Stummelbeine und einige bewegliche Manipulatoren, die wohl die Funktion von Armen und Händen übernahmen.

Unglückliche Wortwahl. Geht doch auch anschaulich: "Es hatte viele kurze Stummelbeine und eine Reihe von Gliedmaßen, die entfernt an Arme und Hände erinnerten". Auch kein Meisterwerk, klar, aber besser als diese gräßlichen "Manipulatoren".

Elektrische Ladungen schienen seine Körper zu durchwandern

Äh. Woher weiß ein zotteliger Stammesführer, der 3000 vor Christus lebte, was elektrische Ladungen sind?

Peldan reagierte sofort und stürzte sich mit gezogenem Kurzschwert auf das Biest, um ihm zuvor zu kommen

"Hey, Peldan, guck mal, ein Gott!"
"Den machen wir alle!"

Unglaubwürdig.

„Vervollkommne meinen Tempel!“, forderte Gott von ihm.

Vervollständige

Das sich als Gott bezeichnende Wesen

Mal ist es ein Gott, mal nur Gott, dann wieder ein sich als Gott bezeichnendes Wesen (was ich übrigens ändern würde in "das Wesen, das sich Gott nannte"). Entscheide dich.

Gott besuchte seinen Tempel und sah, das es gut war.

Gut!

Das gefiel dem göttlichen Wesen ganz und gar nicht.

Und plötzlich ist es ein göttliches Wesen. Was übrigens ziemlich redundant ist.

(496 Jahre nach der atomaren Vernichtung)

Die Beiläufigkeit gefällt mir.

Ohne zu zögern griffen sie ihn an, mit Keulen und groben Äxten

Siehe oben: unglaubwürdig. Wenn sie ihn schon angreifen, dann musst du wenigstens ein plausibles Motiv dafür anführen.

Die Grundidee deiner Story ist ganz nett, aber - wie Lestat völlig richtig angemerkt hat - unpassend für eine Geschichte, die sich selbst ernst nimmt. Als SF-Parodie würde das Ganze (mit einigen Änderungen natürlich) prima funktionieren, so tut es das leider überhaupt nicht.

Cheers

 

Hallo,

danke nochmal, Wendigo! Ich werde das bei Gelegenheit gerne einbauen!

Zufällig habe ich heute eine Kurzgeschichte von Harry Harrison gelesen, mit dem gleichen Titel wie meine hier. Ebenfalls eine Erklärung, warum Stonehenge entstanden sein könnte. Interessant, das sich auch renomierte Autoren damit befassen. Die Geschichte ist nachzulesen in: Visionen einer Stahlratte. Vielleicht kennt sie ja jemand...

Gruß, Nordwind

 

Hallo Nordwind.
Also ich hab mich beim Lesen gut unterhalten.
Die Pointe fand ich gelungen, habe aber so etwas schon in ähnlihcer Form gesehen.
Was noch fehlt ist ein roter Faden, außer dass der Gott immer wieder auftaucht. Beim dritten Mal hab ich gedacht, warum tut er dass und es gab keinen Hinweis darauf und darum ist mir die Geschichte dann etwas willkürlich vorgekommen.
Die Stammesführer sind alle etwas knapp gezeichnet. Eine Verbindung unter ihnen wäre nicht schlecht.
Unglaubwürdig fand ich den Angriff auf das Gotteswesen.
Beser wären, wenn er zuerst glaubte, es sein ein Dämon und dann erklärt ihm das Wesen, dass es Gott sei...

Ein Zeitfehler ist mir aufgefallen:

ein Volk leidete furchtbar unter seiner willkürlichen Herrschaft.
...litt...

Grüße
Bernhard

 

Danke Bernhard!

Also ich hab mich beim Lesen gut unterhalten.
Die Pointe fand ich gelungen, habe aber so etwas schon in ähnlihcer Form gesehen.

Danke. Klar, gibt es überhaupt noch Ideen, die bisher nicht schon irgendwo beschrieben worden sind?


Was noch fehlt ist ein roter Faden, außer dass der Gott immer wieder auftaucht. Beim dritten Mal hab ich gedacht, warum tut er dass und es gab keinen Hinweis darauf und darum ist mir die Geschichte dann etwas willkürlich vorgekommen.

Das klärt sich am Schuss ja auf.
Der rote Faden ist ja eigentlich der Bau des Tempels.


Die Stammesführer sind alle etwas knapp gezeichnet. Eine Verbindung unter ihnen wäre nicht schlecht.

Nur sind zwischen ihren Lebzeiten oft Jahrhunderte vergangen, das läßt sich bei Barbarenvölkern wohl kaum verbinden. Einmal habe ich ja von einem Vorfahren berichtet.


Unglaubwürdig fand ich den Angriff auf das Gotteswesen.
Beser wären, wenn er zuerst glaubte, es sein ein Dämon und dann erklärt ihm das Wesen, dass es Gott sei...

Komisch, das viele Leute das unglaubwürdig finden.
Ich sehe das so, das Barbarenvölker vielen Gefahren (wilden Tieren, Umwelteinflüsse, andere Stämme) ausgesetzt waren. Wenn sie eben nicht entsprechend schnell reagieren können oder sich anpassen können, kommen sie unter die Räder und werden vernichtetet. Also gilt unter ihnen die Devise: Erst handeln, dann sprechen. In diesem Fall eben das unbekannte, sie bedrohende Wesen umbringen, bevor es sie umbringt.

Gruß, Nordwind

 

Hi Nordwind

Zitat:
Die Stammesführer sind alle etwas knapp gezeichnet. Eine Verbindung unter ihnen wäre nicht schlecht.

Nur sind zwischen ihren Lebzeiten oft Jahrhunderte vergangen, das läßt sich bei Barbarenvölkern wohl kaum verbinden. Einmal habe ich ja von einem Vorfahren berichtet.


Zur Not kanns ein Nachfahre sein, der vielleicht eine ähnliche krumme Nase hat. Habe solche Verwandtschaften schon in verschiedenen Büchern gesehen. Z.B waren in "Die Kinder des Gral" die Kinder direkte Nachfahren von Jesus und Maria Magdalena und das im 14 JAhrhundert.
Ist logisch natürlich ein Blödsinn, aber wenn ein Autor darauf sogar ein Buch darauf aufbaut, kannst du in einer KG sicher auch den Trick einführen.

Grüße
Bernhard

 

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