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Das Netz aus Gold

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19.08.2003
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Das Netz aus Gold

Den Schluss der Geschichte habe ich auf Anregung von ‚Maus’ und ‚sumsebiene’ neu geschrieben und zum Vergleich ans Ende des ursprünglichen Textes gestellt.


Das Netz aus Gold

Die Sommerferien neigten sich ihrem Ende entgegen. Es war die Zeit der Olivenernte.
Für die meisten Kinder aus dem kleinen Fischerort Gradac an der Adria bedeutete das schon vor dem nahen Schulbeginn: Schluss mit dem Müßiggang, frühe aus den Federn und hinauf in den Olivenhain, um den Eltern bei der Ernte zu helfen.
Auch Dschana gehörte zu den fleißigen Kindern, die die heruntergefallenen Früchte aufsammelten, während die Erwachsenen die Oliven oben von den Zweigen pflückten.

„Puh“, machte Opa, setzte einen mit grünen Oliven prall gefüllten Korb auf dem Boden ab und wischte sich mit dem Handrücken den Schweiß von der Stirn.
„Ich denke, wir haben uns eine Pause redlich verdient. Was meinst du, mein Mädchen?“
Obwohl die Sonne längst nicht mehr so hoch am Himmel stand, wie noch vor ein paar Wochen, war auch Dschana ins Schwitzen geraten.
„Ja!“, nickte sie erschöpft und ließ sich auf einen kleinen Felsen nieder.
Opa kramte in seinem Stoffbeutel herum, holte ein weißes Stück Tuch hervor, dass er auf dem Boden ausbreitete und legte darauf Brot und Käse. Als letztes nahm er mit verschmitztem Lächeln eine Flasche Ziegenmilch heraus. Dschana vergaß alle Müdigkeit und stürzte sich auf die Erfrischung. Während sie einen kräftigen Schluck nahm, brach Opa das Brot in Stücke und schnitt zwei dicke Scheiben Käse ab. Einige Zeit genossen beide still ihre Mahlzeit.

„Ich habe gestern deine Lehrerin, die Tante Marza getroffen?“, unterbrach Opa schließlich das Schweigen. „Sie hat dich gelobt.“
Dschana blickte auf.
„Ja“, antwortete sie, „das Lernen macht mir viel Spaß, und ich kann es kaum abwarten, bis die Schule wieder beginnt.“
„Hast du schon einmal darüber nachgedacht, was du später werden möchtest?“, fragte Opa.
Dschana blickte plötzlich sehr ernst drein und senkte ihren Kopf. Dann sagte sie: „Ich weiß schon, was ich einmal sein möchte, aber daraus wird wohl nichts werden.“
Opa sah, dass sie traurig war. Er stand auf, ging zu ihr und nahm sie in den Arm.
„Weißt du“, fuhr sie fort, „ich möchte gerne so eine Lehrerin sein, wie Tante Marza.“
„Oh“, sagte Opa begeistert, „Lehrerin, das ist auch ein ganz toller Beruf. Aber warum soll das nicht möglich sein? Tante Marza hat gesagt, du seiest die beste Schülerin in ihrer Klasse.“
„Das ist es nicht“, begann Dschana zu erklären. „Du kennst doch auch Marin, den ältesten Sohn unseres Bürgermeisters. Der will Arzt werden und studiert in Zagreb. Und nun musste sein Vater ein großes Stück von seinem Land verkaufen, damit Marin weiter lernen kann; das ist nämlich sehr teuer. Wir besitzen nur dieses kleine Stück Erde hier mit den Olivenbäumen darauf, und ich möchte nicht, dass das verkauft wird.“
Nachdenklich beugte sich Opa vor und nahm ein weiteres Stück Brot.
„Mit einem hast du recht“, sagte er, „wir sind keine reiche Familie und uns gehören nur diese paar Olivenbäume; das bedeutet aber nicht, dass du nicht Lehrerin werden kannst.“
Als Dschana antworten wollte, hob er nur die Hand und gebot ihr so zu Schweigen.
„Bevor du etwas einwendest, höre erst die Geschichte, die ich dir jetzt erzählen werde“, sagte er und begann.

‚Vor vielen, vielen Jahren lebte kurz vor Dubrovnik in einem Ort wie dem unserem hier ein junger Fischer. Von seinem Vater hatte er nur ein kleines Holzboot und ein Netz geerbt. Dieses Netz hatte schon sein Großvater benutzt und war in keinem guten Zustand. Jedes Mal, wenn Dado, so hieß der junge Fischer, vom Meer zurückkehrte, war das Netz an vielen Stellen gerissen, so dass es immer wieder mühsam repariert werden musste. Doch nicht nur das, auch schlüpften die meisten Fische beim Einholen des Netzes durch die großen Löcher und entkamen. So reichte der Fang lediglich, mehr schlecht als recht, seine Familie zu ernähren.
Wenn er abends mit seiner Frau auf der Mole saß und beide die offenen Stellen im Netz flickten, begann er stets zu träumen. Dann schwärmte er seiner Frau vor, wie es sein würde, hätte er doch nur vernünftiges Arbeitsmaterial. Er war ein guter Fischer, kannte zu allen Jahreszeiten die Stellen im Meer, an denen sich dann gerade riesige Fischschwärme aufhielten. Er wusste das Wetter zu deuten und las am Stand der Sonne die Tageszeiten ab. Schon mit einem einzigen großen Fang könnte er Geld genug verdienen, um den Motor seines Bootes zu reparieren. Dann müsste er nicht mehr rudern, käme viel weiter hinaus aufs Meer, wo er noch bessere Fanggründe kannte. Jedes Mal tröstete ihn seine Frau und machte ihm Mut, und doch änderte sich an ihrer Situation lange Zeit nichts.

Eines Tages, er ging zum Ziegenstall den Hügel hinauf, um den Tieren Wasser zu bringen, da saß am Wegrand auf einem Stein ein alter, ihm unbekannter Mann. Dessen Gesicht war von Sonne und Meer braun gegerbt und von gewelltem, weißgrauem Haare eingerahmt. Dado grüßte höflich und wollte seinen Weg fortsetzen, als der Fremde ihn ansprach.
Ob er Dado den Fischer kenne, fragte der Mann und wenn, wo er ihn finden könne.
„Ich bin Dado“, antwortete er überrascht, und der alte Mann nickte zufrieden.
„Gut, Söhnchen“, sagte er, „ich wollte schon aufgeben. Nun bin ich froh dich endlich gefunden zu haben.“
Dado ging in die Hocke und blickte den Fremden an. Er war zu verwirrt, um Fragen zu stellen. Da der Grauhaarige erschöpft schien, reichte Dado ihm seinen ledernen Trinkbeutel.
„Spare dir dein Wasser auf, du wirst es nötig brauchen“, sagte der Fremde geheimnisvoll und fuhr fort, „hast du vom goldenen Fischernetz gehört?“

Sicher hatte Dado das, jeder kannte die Legende. Oben in den Bergen, weit entfernt, sollte es eine steinerne Truhe geben, in der ein solches Netz aufbewahrt sein sollte. Wer es besäße, würde immer mit einem Boot voller Fische vom Meer zurückkehren. Doch Dado hielten das für ein Märchen. Und als ob der Fremde seine Gedanken erraten hätte, sagte der: „Es gibt das goldene Netz wirklich, und wer einen Schlüssel dazu besitzt, dem kann es gehören. Es ist aber ein langer, beschwerlicher Weg, und schon Viele haben aufgegeben. Du aber kannst es schaffen und ich bin gekommen, dir deinen Schlüssel zu geben.“

Der Fremde erklärte Dado den Weg zur steinernen Truhe und nahm dann aus seiner Umhängetasche ein abgegriffenes Kästchen aus Leder, das selbst die Form einer Truhe hatte.
„Hierin befindet sich dein Schlüssel.“
Der alte Mann tippte leicht auf den gewölbten Deckel, um den Zeigefinger dann mahnend vor zu strecken.
„Doch öffne das Kästchen nie zu lange, denn dein Schlüssel ist aus Eis!“, sagte er.

Dado kam das alles wie ein Traum vor, nahm das Kästchen entgegen und öffnete vorsichtig den Deckel. Und wirklich, darin lag in Stroh gebettet ein glasklar schillernder Schlüssel. Schnell verschloss er die kleine Truhe wieder. Er hob den Blick und wollte sich bedanken, doch von dem Fremden war weit und breit nichts mehr zu sehen.

Nachdem er die Ziegen getränkt hatte, machte er sich sofort auf den Weg, den der Grauhaarige ihm beschrieben hatte. Nach vielen Stunden war er schon so weit gelaufen, dass er die Adria nicht mehr sehen konnte. Vor ihm lag eine triste Einöde aus Felsen und Geröll, und es war unerträglich heiß. Schon seit Wochen hatte es nicht mehr geregnet. Sein Trinkbeutel war inzwischen leer, doch er wusste von dem Alten, dass er einen Fluss überqueren müsste. Bis dahin würde er es sicher aushalten, dachte er.
Kurze Zeit später hörte er Hufgetrappel hinter sich, verharrte und schaute zurück. Er kannte den Mann, der da hoch zu Ross auf ihn zu kam. Es war Drago, der Sohn des reichen Weinbauern aus dem Nachbardorf. Um seinen Hals trug er eine dicke, goldene Kette mit einem goldenen Schlüssel daran.
„Ich habe gehört, du bist auch auf der Suche nach dem goldenen Netz“, begann der Reiter grußlos. „An deiner Stelle würde ich umkehren, du hast eh keine Chance. Mir hat ein alte Mann einen Schlüssel aus reinem Gold gegeben, der in einem mit Samt ausgeschlagenem Perlmuttkästchen lag. Dazu besitze ich dieses Pferd.“
Dado nickte nur mit dem Kopf und wünschte Drago eine gute Reise und viel Erfolg. Nur aufgeben würde er nicht.
Schnell war der Reiter in der Ferne verschwunden, und wieder vergingen Stunden, aber vom Fluss war nichts zu entdecken. Dado nahm das Kästchen und öffnete es. Sein Mund war inzwischen ausgetrocknet und der Versuch zu schlucken schmerzte. Vorsichtig nahm er den Schlüssel und strich damit über seine Lippen. Es war erfrischend kühl. Ein paar Tropfen Wasser schmolzen aus dem Eis, die er gierig aufsog. Er fasste neuen Mut und setzte seinen Marsch fort. Und wieder vergingen Stunden.
In dieser Einöde ohne jeglichen Lebens, erkannte er sofort die Bewegung am Horizont, die sich bald darauf als Mensch entpuppte. Und eine Zeitlang später erkannte er Drago.
„Kehre um!“, rief dieser schon aus einiger Entfernung, „Kehre um. Der Fluss ist ausgetrocknet. Ich musste mein Pferd und meinen Schlüssel verkaufen für zwei Beutel mit Wasser, um nicht zu verdursten. Du wirst zugrunde gehen, denn was könntest du den Wasserhändlern bieten?“

Doch selbst jetzt dachte Dado nicht daran mit leeren Händen zurück zu gehen. Viele mühselige Stunden später erreichte er das ausgetrocknete Flussbett. Erneut genügten ihm ein paar Tropfen des langsam schmelzenden Schlüssels sich zu erfrischen. Noch mehrmals auf seinem weiteren Weg musste er das Kästchen öffnen, um nicht zu verdursten, und als sich das letzte Stückchen Eis auf seinen Lippen aufgelöst hatte, entdeckte er die steinerne Truhe. Wie überrascht war er, als er sie offen vorfand. Der schwere Deckel lag zerborsten auf dem Boden und von einem Schloss war weit und breit nichts zu sehen. Vorsichtig näherte er sich. Und wirklich, darin lag sein goldenes Fischernetz. Er hatte es gerade herausgenommen, da zogen sich Wolken über der Ebene zusammen, und der anschließende Regen verwandelte die Steinwüste in ein blühendes Paradies.’

Dschana hatte gespannt der Geschichte gelauscht, und ihre Augen strahlten. Opa streichelte ihr übers Haar und sagte: „Siehst du, mein Mädchen, mit ein wenig Selbstvertrauen und einem festen Willen ist vieles möglich. Und wenn manchmal dein Ziel nicht erreichbar scheint, gib es immer noch den Schlüssel, den auch du in dir trägst, und dieser Schlüssel heißt Hoffnung.


Der neue Schluss

Dschana hatte gespannt der Geschichte gelauscht, und ihre Augen strahlten.
Sie hatte wohl verstanden, was Opa ihr damit erklären wollt, aber vorsichtshalber fragte sie noch einmal nach.
„Meinst du wirklich, Opa, dass ich es schaffen kann, wenn ich es mir nur fest genug wünsche?“
„Klar doch!“, bestätigte Opa. „Und wenn irgendwann trotz aller Anstrengungen dein Ziel nicht erreichbar scheint, dann denke an die Geschichte von Dado. Der hatte auch zwischenzeitlich nicht mehr an die Erfüllung seines Wunsches geglaubt. Doch der Glaube hat eine kleine Schwester, und das ist die Hoffnung. Und da Dado die nie aufgegeben hatte, wurde sie zum Schlüssel zu seinem goldenem Netz.“

„Na, ihr zwei Quasselstrippen“, hörte sie die Stimme ihrer Mutter hinter sich, „ihr seid doch noch nicht fertig oder?“
Opa sah mit übertrieben verschämtem Blick auf und meinte, gegen eine kurze Pause sei wohl nichts einzuwenden, wenn man schon so fleißig gewesen wäre, wie sie es waren, und zeigte auf die vollen Körbe. Abgesehen davon hätte er in einer ganz wichtigen Angelegenheit Dschana einen Ansporn geben müssen.
„Einen Ansporn“, wiederholte Mutter, die sich gespielt ernst und die Fäusten auf ihre Hüften gestemmt vor ihnen aufgebaut hatte, „so, so! Dann will ich euch beiden jetzt einen Ansporn geben. Wenn ihr in einer Stunde nicht mit dem Pflücken fertig seid, werde ich den Überraschungskuchen, den ich gestern gebacken habe eben alleine essen.“

Während Opa voller Vorfreude von einem Bein auf das andere tanzte, sprang Dschana mit einem Juchhu auf, nahm den letzten, leeren Korb und beide beeilten sich, den Rest ihre Arbeit zu erledigen.

 

Hallo Jadro!

Du hast hier wieder wunderbar Opa und Dschanna eingefangen und eine zweite Geschichte miteingeflochten.
Sprachlich schön zu lesen, inhaltlich war ich gespannt, was dabei herauskommt.
Etwas belehrend kommt der Opa daher, von der schönen Schlüsselgeschichte kommt er sofort zur Moral - das hat mir weniger gefallen, hätte mir eine Verbindung gewünscht, die sie etwas mehr Zeit lässt. Ansonsten hat mir die Geschichte gut gefallen!

beide die offenen stellen im Netz
Stellen

schöne Grüße
Anne

 

Hallo Jadro!

Auch mir hat Deine Geschichte wirklich gut gefallen. Als ich die ersten Sätze gelesen hatte, war ich gleich in der Szene gefangen und musste weiterlesen. Du malst zu Beginn wirklich ein sehr schönes Bild. Deshalb finde ich auch das Ende etwas zu kurz. Es paßt einfach nicht, wenn man die lange Einleitung dagegenhält.
Ansonsten, wirklich schön beschrieben und die Aussage gefällt mir: Man muss Kindern Mut machen, ihre Ziele zu verwirklichen!

Grüsse

Sabine

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Anne, hallo Sabine,
vielen Dank für eure Kommentare. Nun habe ich es doch schneller geschafft, den Schluss neu zu schreiben, als ich erwartet hatte. Ich hoffe, dass der nun besser gefällt.

Lieben Gruß an Euch beide

Jochen

 

hallo Jadro, so gefällt mir der Schluss gleich besser, ich finde, Deine Geschihcte ist runder und ausgewogener geworden. :)

schöne Grüße
Anne

 

Ist das nicht schön? Das ist doch ein richtig tolles Ende, oder? Das gefällt Dir doch bestimmt auch viel besser.

Grüsse

Sabine

 

Hallo Anne, hallo Sabine,
danke noch ein Mal an Euch beide :thumbsup: – die Geschichte ist nun wirklich rund und in sich abgeschlossen – und mir gefällt sie nun auch besser.

Lieben Gruß

Jochen

 

Hallo Jadro,

eigentlich mag ich nicht so gerne Geschichten, in denen Kindern "der moralische Zeigefinger :teach: " gezeigt wird, aber du hast das so nett verpackt, dass es mir gut gefällt. Außerdem ist die "Botschaft", die du den Kindern vermittelst, sehr wichtig.

Im übrigen kann ich mich Maus und sumsebiene in ihrer Meinung nur voll anschließen.

Gruß

Andrea

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Andrea,
danke zunächst für deinen Beitrag. Ältere Menschen (wie Opa in dieser Geschichte) haben das ja so an sich, das mit dem ‚moralischen’ Zeigefinger. Um diesen Prot nun nicht unglaubwürdig erscheinen zu lassen, muss er sich auch mE altersentsprechend verhalten; das allerdings in einer erklärenden Weise, die der Liebe zu seiner Enkelin entspringt und nicht schulmeisterisch daherkommen soll. Das mir das so umzusetzen wohl gelungen ist, hast du mir bescheinigt. Es freut mich sehr.

Lieben Gruß

Jochen

 

Hallo Jadro

nun war ich wieder mal ganz gespannt auf eine Geschichte von dir.
Luis hat sich so gefreut, dass er nicht bis aufs ins Bett gehen warten konnte.
Er saß ganz still, solange ich sie ihm langsam vorlaß. Zwischendurch überlegte er sich, was er wohl werden wollte, wenn er groß sei. Am Ende angekommen, gefiel ihm doch sichtlich die zweite Variante des Schlusses besser.
Er stand von meinen Schoß auf und begann von einem Bein auf das andere zu hüpfen. Dabei machte er glucksende Jubellaute.
Der einzige Kommentar, der danach noch rauskam war:
Dann kann ich doch Astronaut werden, wenn ich mir es nur ganz toll wünsche, gell?

Ich habe deine Geschichte auch sehr gerne gelesen und hätte keinen Verbesserungsvorschlag mehr.

Einen schönen Abend wünschen wir dir, Luis muss jetzt ins Bett.

Morpheus und Luis

 

Hallo Morpheus, hallo Luis,
schön, dass ihr wieder einmal ‚vorbeigeschaut’ habt. Wenn es zu solchen Reaktionen wie bei Luis kommt, kann man als Autor doch sehr zufrieden sein oder?

Ein schönes Wochenende für Euch

Jadro

 

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