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Depression

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18.09.2003
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Depression

Ich sitze nur so da, die Rasierklinge in der rechten- das Glas Brandy in der linken Hand.
Dass es so weit kommen musste. Warum erwischt es immer die Guten? Langsam lege ich die Klinge aus der Hand und greife zur Halb leeren Flasche.Ich nehme einen Schluck und fülle das Glas nach.

Ich habe schon eine ganze Flasche intus. Aber ich spüre den Alkohol nicht. Die starken Rückenschmerzen sind verschwunden und ich spüre eine unheimliche Kälte.

Ein Blick auf mein Radiowecker sagt mir, dass es fünf Uhr abends ist. Bin ich schon so lange hier? Ich kann mich nicht erinnern. Schon seit fast vier Stunden versuche ich die Klinge anzusetzen aber immer vergebens. Angst habe ich nicht, aber ein ungutes Gefühl. Meine verbliebenen freunde werden mich sicher für den grössten Feigling halten.

Das Gebell des Nachbarhundes reisst mich aus meinen trüben Gedanken. Irritiert lege ich Glas und Klinge aus der Hand und erhebe mich aus meinem überaus ungemütlichen Sessel. Es muss doch noch irgendwo eine Flasche Brandy stehen. Ich erinnere mich eine zweite Flasche gekauft zu haben. Und tatsächlich finde ich nach verzweifelter suche, die Flasche im Brotkasten. Erfreut darüber dass wenigstens dieses Problem behoben ist, begebe ich mich wieder zu meinem Sessel.

Das plötzliche Klingeln meines Telefons reisst micht wieder aus meinen Gedanken. Darüber verärgert betätige ich die Taste mit dem grünen Hörer. „ Hier Rainer, wer ist da?“ Keine Antwort. „Hallo wer ist denn da?“ Wieder keine Antwort. Wütend lege ich auf. Diese verdammten Telefonstreiche. Das ist heute schon das vierte Mal.

Nach längerer Zeit der Gedankenverlorenheit nehme ich einen Schluck Brandy und griff erneut nach meiner scharfen Rasierklinge. Ich kann nicht mehr. Was habe ich schon in meinem Leben erreicht? Meine Arbeit ist beschissen und Geld habe ich auch keins. Wenn ich mal Geld habe gebe ich es sofort für was Flüssiges aus. Früher hatte ich viele Freunde, heute nur noch zwei. Melissa und Marco.

Was ist mir noch geblieben, nachdem dieser verdammte Autoraser meine Frau und meine beiden Töchter mit in den Tod gerissen hatte.

Tiefe Traurigkeit überflutet mich. Die Rasierklinge scheint mein einziges Rettungsboot zu sein. Als ich mich endlich dazu entschliesse Schluss zu machen klopft es an der Tür. Jemand ruft. „Rainer bis du da?“ Es ist Melissa. Sie sollte mich nicht so erblicken, aber da sie einen Schlüssel für meine Wohnung besitzt ist es wohl zu spät etwas daran zu ändern.

„Ah, Melissa geht es dir gut?“ Frage ich.

„Rainer bist du da?“ höre ich sie rufen.

Hatte sie mich etwa übersehen? Das kann nicht sein. Melissa geht geradewegs in Richtung Schlafzimmer.

„Hey Melissa, was ist los?“ rufe ich ihr hinterher. Aber ich bekomme keine Antwort. Also setzte ich mich wieder hin und nehme einen grossen schluck aus der Flasche.

Das Plötzliche aufschreien von Melissa erschrickt mich. Ich habe sie noch nie zuvor so gehört.Ich stürme ins Schlafzimmer und sehe wie Sie erstarrt auf mein Bett sieht. Jetzt wurde mir alles klar. Der Alkohol den ich nicht spüre, diese Kälte, meinen schmerzfreien Rücken und die Telefonate.

Betrübt gehe ich an Melissa vorbei ohne sie anzusehen zurück in mein Wohnzimmer. Ich setze mich wieder in meinen Sessel, nehme das Glas zu Hand und warte......

 

Hallo Leute.

Ich lese schon seit einiger zeit die Kurzgeschichten auf Kg.de und habe auch ab und zu mal meinen Senf zu einigen Geschichten geliefert.

Ich dachte das ich es auch mal versuchen sollte. Das ist meine erste Geschichte überhaupt.

Ich bin für jede Kritik zu habe. Sag mir was ich besser mache muss und auf was ich achten sollte.

Mit freundlichen Grüßen
Schweizer

 

hmm... du meinst also, dass das Leben nicht einfach so vorbei ist, wenn man stirbt, sondern einfach weiter so neben einem herläuft? Ganz schön scheiße für einen mit Depression... Also wenn ich das jetzt richtig vertanden habe, mag ich deinen Text ;)

 

Geschrieben von Anika
hmm... du meinst also, dass das Leben nicht einfach so vorbei ist, wenn man stirbt, sondern einfach weiter so neben einem herläuft?

Es könnte durchaus so sein. Sicher nicht für die Ewigkeit aber so ähnlich stelle ich mir das schon so vor.

Ich danke dir für deine schnelle antwort.
Hätte nie gedacht das ich so schell eine bekomme.

MFG
Schweizer

 

Hi Schweizer!

Deine Geschichte erinnert mich an die, welche ich gerade dabei bin zu schreiben. (Da geht es auch um Depressionen... nur etwas heftiger)

Der Text ist ein klein bisschen holprig. Die einzelnen Sätze stehen zuwenig im Zusammenhang miteinander. Zum Beispiel:

Zitat:
"Ich sitze nur so da, die Rasierklinge in der rechten- das Glas Brandy in der linken Hand.
Dass es so weit kommen musste. Warum erwischt es immer die Guten? Ich nehme einen Schluck und fülle das Glas nach."

Es ist zwar klar, was gemeint ist, aber die Atmosphäre wird durch den abrupten Unterbruch der verschiedenen Aussagen kaputt gemacht. Vielleicht solltest du das ganze etwas mehr ausbauen.

Du kannst das bestimmt besser! Das soll nicht heissen, die Geschichte wäre schlecht, sondern nur, dass du mehr drauf hast und dass du das auch zeigen solltest.

Gruss, Clyan

 

achso, ich wollte grad fragen, ob der Typ nur bewusstlos ist und auf seinen Tod wartet...

eine Frage zu Stilmitteln:

Ein Blick auf meinen antiken Radiowecker sagt mir...

ist das wichtig, das er antik ist? Sonst würde ich das auch nicht schreiben, nur son blödes Füllwort... Eine Kurzgeschichte ist nicht dann fertig, wenn man nichts mehr hinzufügen kann, sondern, wenn man nichts mehr kürzen kann ;)

 

Hallo leute. Wie gesagt ist das meine erste Geschichte.

Ich bin für eure Antworten sehr dankbar und ich werde versuchen dieser Text zu Korrigieren.

Zurzeit habe ich aber keine zeit dafür weil ich hals über Kopf in meinen Zwischen Prüfungen stecke.
Ich werde aber so bald wie möglich daran etwas ändern.

@Anika

Nein.

Er hat sich schon umgebracht. Hat es aber nicht gewusst bis er sich selber sah.


MFG
Schweizer

 

Mir hat Deine Geschichte gefallen, auch wenn es manchmal holpert. Du solltest unbedingt weiter machen!
Gruß
Georg

 

Hallo Schweizer

ich finde Deine Idee gar nicht schlecht. Eine Parallelwelt nach dem Tod. Ich hoffe nur, es bleibt bei der Fiktion!

Gut, du hast den Plot für Deine Idee schon mal aufgeschrieben. Aber jetzt musst Du das ganze noch zu einer schönen, kurzen Geschichte aufpeppen. Oder "kürzen", wie Anika es bereits ausgedrückt hat. Vielleicht baust Du noch ein paar Seltsamkeiten für den unwissentlich toten Rainer ein.

Stilbeispiele:

Auch meinen durch die harte arbeit kaputter Rücken schmerzte mich nicht und diese Kälte im Raum ist unheimlich.
- Die starken Rückenschmerzen sind verschwunden und ich spüre eine unheimliche Kälte.
Meine Frau und meine zwei Töchter würden letztes jahr wegen eines Autorasers getötet. Es bleibt mir nichts mehr.
- Was ist mir noch geblieben, nachdem dieser verdammte Autoraser meine Frau und meine beiden Töchter mit in den Tod gerissen hatte.

Hoffe, es hilft Dir weiter.
LG dot :cool:

 

Hi Schweizer,
mir hat deine Geschichte gefallen, ich habe sie gerne gelesen. Sie erzeugt eine spezielle Stimmung und die Idee ist sehr interessant. weiter so! :thumbsup:
Gruß
Opossum

 
Zuletzt bearbeitet:

Danke Opossum.

Freut mich das dir die Kg. gefallen hat.:)

@dotslash:

Vielen dank für deine Tipps. :thumbsup:

Ich habe diese Sätze jetzt so eingesetzt. Sofern du nichts dagegen hast.

Ich habe auch andere Änderungen vorgenommen. Werde sobald ich zeit habe die restlichen Korrekturen und Ergänzungen vornehmen.

M F G
Schweizer

 

Endehrungen? :eek: Hm, Entehrungen oder vielleicht doch Änderungen? :D

Ich sehe nach wie vor einige Fehler im Text, z.B.: "klinge aus der hand und greife zur Halblehren Flasche"
Klinge und Hand sind Substantive, die schreibt man groß, und die Flasche ist halb leer. :rolleyes:

Zum Glück ging es mit der Rechtschreibung nicht so weiter, sonst hätte ich nicht durchgehalten. Es gibt aber einige Tempusfehler, und einige Sätze holpern. Sprachlich verwendest Du viele brauchbare Wendungen, so dass sich die Geschichte unter dem Strich ganz gut lesen lässt.

Zum Inhalt:

Ehrlich gesagt kommen mir Selbstmordgeschichten hier auf kg.de inzwischen zum Hals raus. Als wenn es keine anderen Themen gäbe! Trotzdem versuche ich mich an einer sachlichen Kritik.

Du hast durchaus nicht ohne Erfolg ein völlig abgegriffenes Thema (Selbstmord aus Depression) mit einer anderen Idee (Leben nach dem Tod) kombiniert. Mehr aber auch nicht. Mir fehlt die Intensität, die nötig ist, um mich mitzureißen. Dass der Schluss sehr offen ist, finde ich okay, allerdings wird es eigentlich erst an dieser Stelle interessant.
Von der Logik her muss ich sagen, dass "nicht gemerkt dass er sich schon umgebracht hat" doch recht unglaubwürdig klingt. Ein Blick auf das ganze Blut oder das Handgelenk würde reichen; Du kannst nur einen Gedächtnisverlust als Erklärung anführen, und der kommt aus dem Nichts. Somit haben wir ein "Sixth Sense" ohne dessen entwaffnende Logik.

Fazit: sprachlich noch verbesserungsfähig, inhaltlich okay, aber nicht umwerfend.

Uwe :cool:

 

wenn er tot ist, verstehe ich nicht, worauf er wartet.

In dem Punkt Rechtschreibung und Grammatik stimme ich Uwe zu, da muss noch Einiges Geschehen. Allerdings teile ich nicht seine Ansicht, dass Selstmord- und Deppressionsgeschichten so extrem gehäuft auftreten. Klar sind sie häufig. Auch Aliens kommen ständig auf kg.de vor - wie nervig :p Zig Geschichten befassen sich mit Sex, viele mit Verbrechen :bla:

Es gibt keinen Gedanken, der noch nie gedacht wurde. :dozey: Und kombiniert hast du ja schonmal zwei Grundideen, immerhin ein Anfang. So enorm wichitg finde ich es nicht, dass der Plot überarbeitet wird, das wichtigste ist halt die Umsetzung.

 

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