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Der Esel
Ernst erbte Elses Esel.
Ehe der Esel Ernsts Leben beehrte, erlebte Ernst Erschreckendes:
Er verehrte Else sehr! Ehe Elses Eber Ede Ernst entdeckte, ebnete Ernst Elses Erde. Er eggte Elses Ebenen, entfernte Ebereschen, verzehrte Elses klebende Essensreste, versetzte Schneewehen...
Ernst ebnete eben Elses Wege.
Else entdeckte Ernst eher selten. Sehr selten. Extrem selten!
Ernst erlebte schmerzendes Elend. Er, der Lehrer, der Edle, erregte ehedem echte Effekte: Er erweckte Edelfresswellen, lernte Edelwestern kennen, lenkte Verbrecher, erstellte lebende Verse...
Es endete echt ehrvergessen: Gestern strebte der Eber Ede Ernst entgegen. Ede verzehrte Ernsts Essen: Ente, Erbsen, Erdbeercreme. Ernst kennt den Eber. Ernst kennt Ede. Ernst versteht den Eber: Erdbeercreme schmeckt eben lecker! Sehr, sehr lecker!
Schwerthebend erlegte Ernst den Eber. Ede ebnete Ernst sterbend den Weg. Der Eber fehlte Else sehr. Else erlebte echtes Herzweh. Else erbebte neben Ernst.
Ernst erlebte erhebende Herzschmerzen. Er herzte Else flehend. Else strebte weg. Ernst klebte neben Else fest. Er erschreckte Else, er versperrte Else den Weg, weckte Elses Ekel.
Else erfleht echtes Leben.
Elses Flehen weckt Ernsts Ehre. Er denkt: „Else sehen – Else kennen lernen – Else beschenken – Else retten – sterben.“
Else entgegnet: „Nee! Nee!“
Ernst ersehnt Ehe, ersehnt Ehebett. Else redet. Else erntet Leere.
Elses Leben endet erschreckend, denn Ernst schwenkt den Degen.
Ehe Ernst Else erlegte, erlegte er Ede, den Eber.
Sterbend ersehnte Else Vergessen.
Schnee verwehte, der Leere entgegen...
Sterbender Eber Ede – sterbende Else...
Es regnete. Nebelregen.
Der Esel lebte.
Ernst erbte den Esel.
Ende.