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Der hundertste Tag

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13.06.2002
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Der hundertste Tag

Das einzig Gute an der Apokalypse ist wohl, daß sie nur einmal geschehen kann.
Ich hatte keine Ahnung, warum ich in diesem Moment daran denken mußte, wie mein Opa, Gott habe ihn selig, mich damals im zarten Alter von vier Jahren auf seine knochigen Beine gehoben und mir neben einem zahnlosen Lächeln auch diesen Satz geschenkt hatte. Im Nachhinein betrachtet war er schon ein ziemlich schlauer Mann gewesen, der auch immer ein paar Säcke Kartoffeln und ein Kartenspiel im Keller gebunkert hatte. Damit man, falls man sich vor dem Weltuntergang verstecken müßte, immer genug zu Essen im Haus hätte und keine Langeweile aufkäme.

Die Wurst auf meinem Teller schimmelte friedlich vor sich hin, und auch sonst machte die Mahlzeit insgesamt auf mich den Eindruck, als würde sie zur Not alle optischen Register ziehen, nur um nicht von mir gegessen werden zu müssen. Ich schlug ihr aber ein Schnippchen, indem ich die schimmlige Stelle einfach großflächig mit Senf abdeckte und zulangte. Warum dieser Gasthof hier so dermaßen florierte, war mir ein Rätsel. Vielleicht lag es daran, daß das Bier so billig war. Oder an Gitte, der Bedienung, die sich zu später Stunde gerne das ein oder andere übriggebliebene Bier über die Bluse kippte, was immer reizvolle Reliefmuster auf und hinter dem weißen Stoff ergab.
Auf jeden Fall war der Laden auch heute wieder gut besucht. An der Theke saßen zwei Typen mit angeklebten langen Ohren und philosophierten über den Zusammenhang von Star Trek und dem A-Team unter Berücksichtigung der Lehren des Unix-Handbuchs, am Tisch in der Ecke bemühte sich ein pickliger Junge redlich, von seiner Angebeteten den so langersehnten ersten Kuss zu ergattern und an meinem Nebentisch war ein Pärchen gerade mitten im vorkoitalen Spiel verwickelt. Und dann war da noch Fred, der wie immer an der Wand neben den Klos lehnte, wild mit seinem Hummer in der Luft herumfuchtelte und jeden, der vorbeikam, als verschissenen Kommunisten beschimpfte. Er war übrigens tot, der Hummer.
Plötzlich entfuhr der Frau am Nebentisch ein spitzer Schrei - vermutlich darauf zurückzuführen, daß ihr Begleiter mit seinem Fuß eine richtige Stelle erwischt hatte - und ich ließ vor Schreck meine Gabel fallen. Sofort strömten drei Ratten aus irgendwelchen Löchern in den Bodendielen hervor und stritten sich kurz um den Schatz, bevor eine von ihnen, vermutlich diejenige mit den besten Argumenten und längsten Krallen, mein Essbesteck in ihre unterirdischen Höhlen trug. Ich war das Schauspiel gewohnt, immerhin verbrachte ich seit nunmehr drei Jahren beinahe jeden zweiten Abend hier mit einer Wurst und schalem Bier. Trotzdem faszinierten mich diese Ratten jedesmal aufs neue und insgeheim glaubte ich, daß sie aus all dem Schrott, den sie hier sammelten, irgendwo im Keller eine Art Atomreaktor oder so bauten.

Naja, und genau in dem Moment, in dem der Picklige endlich an seinem Ziel angekommen war, die beiden Trekkies mit offenen Mündern auf Gitte starrten, die ein halbvolles Bierglas bedeutungsschwer und kippbereit über ihren Kopf hielt und ich endlich die Kartoffelbreiskulptur meines Opas fertig hatte, genau in diesem Moment also öffnete sich die Tür und ein Kerl mit einer richtig fetten Kanone betrat den Raum.
"Sieh mal, Helga, er hat eine Strumpfhose über dem Kopf", sagte der Mann am Nebentisch zu seiner Frau.
"Ja... hab ich dir schon gesagt, daß ich Männer in Strumpfhosen sexy finde?"
"Gehen wir doch zu mir nach Hause, da habe ich noch eine Strumphose im..."
"Schnauze!", brüllte der Kerl mit der Kanone. "Wenn hier jetzt noch einer von euch einen gottverdammten Muckser macht, dann kann er seinen Schädel als Käsestanzvorlage benutzen. Haben wir uns da verstanden?"
"Ja", sagte ich, eher aus einem Reflex heraus als aus Höflichkeit. Einen Moment lang war es so totenstill, daß man eine Mücke hätte husten hören können - wenn denn eine dagewesen wären. Wir alle warteten auf eine Reaktion des Neuankömmlings.
"Dann haben wir uns ja verstanden", sagte er. "Hier, halt das mal." Er warf mir einen Jutesack zu, auf den jemand ein übergroßes Dollarzeichen genäht hatte, vermutlich um etwaigen Nachfragen über den Inhalt des Sackes vorzubeugen. Noch während ich überlegte, ob ich einen scheuen Blick hineinwerfen sollte, hörte ich Sirenen aufheulen.

"Sie da in der Hütte! Geben Sie auf und kommen Sie mit erhobenen Händen raus, wir haben Sie umstellt!"
"Leck mich, Bulle! Nichts und niemand wird dieses Gasthaus verlassen. Und da kannst du dich drauf verlassen."
"Halbgare Wortspiele helfen Ihnen jetzt auch nicht weiter. Wenn Sie nicht gleich rauskommen, kommen wir rein!"
"Ich habe Geiseln!", schrie der Bankräuber. Dann wandte er sich erneut an mich. "So, mein Freund, wenn du kein Loch für ein drittes Auge haben möchtest, stellst du dich jetzt mal schön ans Fenster und winkst den Bullen da draußen nett zu."
Widerwillig ließ ich mein Essen auf dem Tisch alleine und tat, was er mir sagte. Etwas überraschend für mich war, daß der Polizist sich offenbar nicht sonderlich um meine Anwesenheit zu kümmern schien, sondern stattdessen einen Schuß abfeuerte, der mich nur knapp verfehlte und irgendwo über der Bar eine Flasche Gin zum Platzen brachte. Der Bankräuber ließ vor Schreck seine Waffe fallen, die von ein paar herbeieilenden Ratten erst zerlegt und dann in Einzelteilen abtransportiert wurde, kaum daß sie den Boden erreicht hatte.
"Verdammt, was war das?"
"Ratten. Sie wohnen vermutlich im Keller", sagte ich wahrheitsgemäß. Er holte mit aschfahlem Gesicht eine zweite Waffe aus seiner Jacke, die zwar nicht ganz so ehrfurchtgebietend war, wie die erste, aber ihre Wirkung dennoch nicht verfehlte. Irgendwie schien er eine schreckliche Vorahnung zu haben.
"Dann... dann sollten wir wohl besser mal in den... in den Keller gehen. Vergiß bloß den Sack nicht."

Natürlich vergaß ich den Sack nicht und so machten wir uns auf den Weg in den Keller. Ich ging voran, danach kamen die anderen Gäste und ganz zum Schluß folgte der Bankräuber. Die Treppe war ziemlich morsch und ich war recht sicher, daß sie nur noch von einer Mischung aus Dreck und irgendeiner Form von negativer Schwerkraft zusammengehalten wurde. Im Keller angekommen, schaltete ich das Licht ein und wir sahen im Schein einer mutlos flackernden Glühbirne einen Haufen Ratten. Sie umtanzten ein seltsam anmutendes Metallkonstrukt wie ein Totem, in dem irgendwo, soviel war mal sicher, auch meine Gabel stecken mußte.
"Was ist das?", fragte jemand.
"Das ist eine gottverdammte Weltuntergangsmaschine."
"Woher wollen Sie das denn wissen?"
"Naja, ich war nicht immer Bankräuber. Irgendwann habe ich auch mal studiert."
"Wissen Sie auch, wie das Ding funktioniert?"
"Nicht genau. Aber ich weiß, daß wir nichts zu befürchten haben, solange dieser Hebel da nicht gedrückt wird."
Ich hätte schwören können, daß die Ratte gegrinst hat, während sie den Hebel drückte.

...

Früher hatte ich immer geglaubt, der Weltuntergang würde mit viel Trara vonstatten gehen. Mit feuerspeienden Engeln, vom Himmel regnenden Kaulquappen und kleinen Teufelchen, die auf ihren Posaunen Lieder von Manowar und Reinhard Mey spielen würden. Und so war es für mich beinahe langweilig, als ich - nachdem wir wieder oben auf unseren Plätzen saßen und das Schauspiel von dort beobachten konnten - bemerkte, daß sich die Sache dann auch wirklich genauso abspielte. Die Erde tat sich auf, es gab eine Menge Feuer, Menschen ertranken in ihrem eigenen Blut, kleine und große Maden schälten sich aus den Bergen und das Ganze wurde untermalt von zugegeben verdammt beeindruckenden Lichteffekten. Das Übliche halt.
"Sie haben doch studiert", sagte der Picklige. "Können Sie mir vielleicht sagen, warum alles den Bach runtergeht, abgesehen von diesem Haus?"
Der Bankräuber schüttelte nur den Kopf und steckte seinen Zeigefinger in meine kunstvolle Kartoffelbreiskulptur, bevor er ihn ableckte und genüßlich schmatzte. "Guter Brei", sagte er.
Irgendwann, ich glaube, es mochten gut und gerne zwei Stunden vergangen sein, war es plötzlich zu Ende. Die Erde hörte auf zu rumpeln, die Teufel packten ihre Posaunen ein und auch die Sonne wagte sich wieder vorsichtig hervor. Mir war beinahe so, als würde ich Vögel lustig zwitschern hören. Aber natürlich waren da keine Vögel, die lustig zwitscherten. Um genau zu sein, zwitscherte niemand, weil nämlich, um noch genauer zu sein, überhaupt niemand mehr da war, der irgendetwas hätte tun können. Da war nur noch unser kleines Gasthaus mit jeder Menge Lava drumherum.
"Komm, Schatz, gehen wir nach Hause." Noch bevor irgendjemand sie aufhalten konnte, hatte das Pärchen sich von meinem Nebentisch erhoben und war, das Vorspiel noch im Kopf und den richtigen Akt vor Augen, durch die Tür nach draußen getreten. Nun, vielleicht sollte ich es so ausdrücken: Lava ist wirklich eine verdammt häßliche Sache. Wenn man erst einmal in ihr drinsteckt, kommt man da nicht mehr so schnell raus.
"Ich habe es euch immer gesagt", sagte Fred triumphierend und wedelte mit seinem Krustentier. "Irgendwann werdet ihr den Preis für eure verschissenen Existenzen zahlen! Ihr habt immer über mich gelacht, aber jetzt zeigt sich, daß ich von Anfang an recht hatte." Ich ignorierte ihn und wandte mich an den studierten Bankräuber.
"Sagen Sie mal, was glauben Sie, warum die Ratten das gemacht haben?"
"Keine Ahnung. Vielleicht hatten sie es satt, immer Tauben ohne Flügel genannt zu werden."
"Vielleicht wollten sie auch einfach mal ein wenig Aufmerksamkeit."
"Mag sein. Auf jeden Fall ist das alles meine Schuld."
"Wie kommen Sie denn darauf?"
"Naja, es ist ja offensichtlich, daß den Ratten zur Vollendung ihrer Maschine nur noch eine Pistole gefehlt hatte. Und die habe ich ihnen gebracht."
"Ich habe es von Anfang an gesagt!", brüllte Fred dazwischen. "Jaha... Gott hat die Ungläubigen von der Erde getilgt. Schon bald wird die Welt wieder erblühen unter der Herrschaft glorreicher... äh... Hummer."
"Kann der nicht mal die Klappe halten?"

...

Hundert Tage sind seitdem vergangen. Hummer habe ich noch keine gesehen, ebensowenig wie Kraken oder irgendwas anderes. Ich dankte meinem Opa, Gott habe ihn selig, wirklich aus ganzem Herzen für seine weisen Ratschläge über Kartenspiele und Kartoffeln und legte eine Patience. Die letzten Wochen über war unsere Gesellschaft immer kleiner geworden und so hatten wir der Reihe nach Mau Mau, Poker, Doppelkopf, Skat und schließlich Rommee gespielt. Ernährt hatten wir uns von Salzbrezeln, verschimmelter Wurst und Bier. Kartoffelbrei war leider schon nach zwei Tagen aus. Da die Vorräte natürlich nicht ewig halten würden, war es von diesem Standpunkt aus gesehen vielleicht gar nicht so übel, daß keine Woche verging, ohne daß einer von uns aus lauter Langeweile und Verzweiflung den Weg nach draußen in die Lava antrat.
Als letzte war gestern Gitte von mir gegangen. Sie meinte nur, sie könne ja vielleicht mal nachsehen, ob sich inzwischen da draußen irgendwas geändert hatte, stand auf und ging. Das fand ich schon verdammt ärgerlich, war ich doch kurz davor, ihr begreiflich zu machen, daß der Fortbestand der Menschheit im Prinzip nur noch von uns beiden und meiner Libido abhing.
Bube auf Dame, Dame auf König, König auf... verdammt, kein As. Während ich die nächste Karte vom Stapel nahm, beschlich mich wieder dieses Gefühl der Leere, das ich im Verlauf der letzten hundert Tage zur Genüge kennengelernt hatte. Diese quälende Frage, warum ich hier sitzen blieb und auf das unvermeidliche Ende wartete. Und diese andere quälende Frage, warum nämlich dieses verdammte Ende so lange auf sich warten ließ.
Ich meine, ich war immer ein Mensch gewesen, der sich irgendwie beschäftigen konnte. Irgendetwas gab es schließlich immer zu tun. Aber nun, nach endlosen Tagen des Kartenspielens und Stunden der Einsamkeit überkam mich doch ein leises Gefühl der Langeweile. Es begann ganz harmlos als kleiner Splitter in meinem Kopf, breitete sich dann wie eine wütende Horde Hummer in mir aus, nahm jedem anderen Gedanken die Daseinsberechtigung und wanderte schließlich solange in meinem Hirn auf und ab, bis ich vollkommen von ihm eingenommen war.
Vielleicht, so dachte ich, könnte ich ja mal rausgehen und nachsehen, ob sich da draußen inzwischen irgendwas verändert hatte...

 

Hallo gnoebel,

in welcher Rubrik hätte das normalerweise gestanden? Ist sowas Satire oder Humor? (Hört sich jetzt doof an, aber ist tatsächlich ernst gemeint, die Frage).

Weiß du, was mir beim Lesen noch nie passiert ist? Ich konnte noch nie richtig herzhaft lachen (meine beim Lesen, wie oben bereits erwähnt).

"Nicht genau. Aber ich weiß, daß wir nichts zu befürchten haben, solange dieser Hebel da nicht gedrückt wird."
Ich hätte schwören können, daß die Ratte gegrinst hat, während sie den Hebel drückte.
Hier fing es an: mein Mund verzog sich zu einem breiten grinsen. Etwa so: :D

Er warf mir einen Jutesack zu, auf den jemand ein übergroßes Dollarzeichen genäht hatte, vermutlich um etwaigen Nachfragen über den Inhalt des Sackes vorzubeugen.
Ach ne, den gab´s ja vorher auch noch...

Früher hatte ich immer geglaubt, der Weltuntergang würde mit viel Trara vonstatten gehen. Mit feuerspeienden Engeln, vom Himmel regnenden Kaulquappen und kleinen Teufelchen, die auf ihren Posaunen Lieder von Manowar und Reinhard Mey spielen würden. Und so war es für mich beinahe langweilig, als sich die Sache dann auch wirklich genauso abspielte.
Und das war ja der absolute Hammer :lol: :rotfl:

Ich hoffe, ich beleidige dich hier jetzt nicht, und du wolltest mit deiner Story einen richtig ernsten (mir verborgen gebliebenen) Hintergrund schaffen. Ist aber auch egal, ich habe mich auf jeden Fall köstlich amüsiert.

Sehr schön hat mir gegen Ende deine Beschreibung des Zehn-kleine-Negerlein-Prinzips gefallen. Die Anzahl der noch verbliebenen Personen an der Wertigkeit des jeweiligen Kartenspiels (in Bezug auf die Spielerzahl) auszumachen, war einfach genial.

Und der eigentliche Schluss hat mich dann doch wieder ein wenig melancholisch gestimmt :(

Fazit: Von mir gibt´s ein ganz dickes Kompliment!!!

Gruß! Salem

 

Hallo gnoebel,

ich fang mal so an:

:rotfl:

Auch hier schliesse ich mich wieder Salem an :D

Okay nicht ganz, ich kann nämlich nicht behaupten, das ich beim Lesen hier auf der kg.de Seite noch nie herzhaft gelacht hätte. Wohl eher im Gegenteil :D
Neben den Zitaten, die Salem schon gepostet hat, finde ich die hier noch ziemlich klasse:

Zitat:
Die Wurst auf meinem Teller schimmelte friedlich vor sich hin und auch sonst machte die Mahlzeit insgesamt auf mich den Eindruck, als würde sie zur Not alle optischen Register ziehen, nur um nicht von mir gegessen werden zu müssen.

:rotfl:

Zitat:
Und dann war da noch Fred, der wie immer an der Wand neben den Klos lehnte, wild mit seinem Hummer in der Luft herumfuchtelte und jeden der vorbeikam als verschissenen Kommunisten beschimpfte. Er war übrigens tot, der Hummer.

Muss man sich mal bildlich vorstellen, was ohne weiteres möglich ist übrigens :D

Zitat:
Ich habe es euch immer gesagt", sagte Fred triumphierend und wedelte mit seinem Krustentier.

:rotfl:

Ich find auch hier nichts zum meggern :D

Lieben Gruss Melle

 

Hi gnoebel,

also, ich zitiere garnichts mehr, sonst müßte ich deine ganze KG zitieren, denn die war einfach :thumbsup:

Wußte garnicht das du ein so humorvolles Bürschchen bist. :shy:

Mann, wird das ein Rennen :)

lieben Gruß, coleratio

 

Hi gnoebel!

Sofort strömten drei Ratten aus irgendwelchen Löchern in den Bodendielen hervor und stritten sich kurz über den Schatz, bevor eine von ihnen, vermutlich diejenige mit den besten Argumenten und längsten Krallen
Das mit den Ratten, ist das auch so ein running gag von dir?

Reinhard Mey spielen würden. Und so war es für mich beinahe langweilig, als sich die Sache dann auch wirklich genauso abspielte.
Reinhard Mey spielt zur Apokalypse? Es könnte schlimmer sein, wesentlich schlimmer...

Du müsstest dich schon sehr anstrengen, eine Geschichte zu schreiben, die mir überhaupt nicht gefällt...
Auch diese hier finde ich gut, sehr gut sogar.
Gegen Ende zieht es sich zwar ein wenig, aber nicht schlimm und fast alle Gags sitzen gekonnt und perfekt.

Auch das etwas traurige Ende hat mir gefallen.
Und mögen die Ratten die Welt beherrschen - oder das, was davon übrig ist.
Ich geh jetzt mal kurz nach draußen und hole mir einen Kaffee...

In diesem Sinne
c

 

Hallo gnoebel

trotz des traurigen Themas habe ich mich köstlich amüsiert. :D
Mit vielen Details und einer tollen Fantasie schilderst Du den Weltuntergang beinahe wie eine alltägliche Sache, über die man sich weiter keine Gedanken machen sollte, weils sowieso unvermeidlich ist.

Die Wurst auf meinem Teller schimmelte friedlich vor sich hin und auch sonst machte die Mahlzeit insgesamt auf mich den Eindruck, als würde sie zur Not alle optischen Register ziehen, nur um nicht von mir gegessen werden zu müssen.
Diese Stelle fand ich besonders gut gelungen ... und das war nicht die einzige. :)
Habe mich sehr gut unterhalten und habe Deine Geschichte sehr gern gelesen. ;)

Liebe Grüße, Susie

 
Zuletzt bearbeitet:

Moin,

Freut mich total, daß es euch gefallen hat.

@salem:

in welcher Rubrik hätte das normalerweise gestanden? Ist sowas Satire oder Humor?
Hihi... also, die Frage hat mir bislang nich keiner gestellt.
Ja, es wäre normalerweise wohl Humor oder Seltsam als Rubrik geworden. Man darf also gerne drüber lachen ;)
Von mir gibt´s ein ganz dickes Kompliment!!!
Besten Dank

@melle:
Noch mal Entschuldigung. Es war echt keine Absicht, daß ich deinen Kommentar eben nicht beantwortet hab :Pfeif:

Auch dir natürlich vielen Dank.

Muss man sich mal bildlich vorstellen, was ohne weiteres möglich ist übrigens
Hihi... Der Hummer kommt übrigens aus "Asterix bei Kleopatra" (der Realfilm). Der lief letztens im Fernsehen, ich hab nebenbei was anderes gemacht, nicht richtig hingesehen und als ich zufällig den Blick gen TV schwenkte, war da auf einmal das Bild eines Hummers, der irgendwie in keinerlei Zusammenhang zur restlichen Filmhandlung passte...

@coleratio:

Wußte garnicht das du ein so humorvolles Bürschchen bist.
Jaha, ich stecke voller Dings... wie heißen noch mal diese kleinen eingepackten Teile, die man immer zum Geburtstag kriegt? Überraschungen... genau, da bin ich voll von...

@chazar:

Das mit den Ratten, ist das auch so ein running gag von dir?
Manchmal benutze ich bestimmte Gags, die mir gut gefallen, gerne mehrfach. Aber in die Kategorie Running Gag gehört das (noch) nicht :D
Reinhard Mey spielt zur Apokalypse? Es könnte schlimmer sein, wesentlich schlimmer...
Hihi... ja. Es ging hier aber vor allem um den Kontrast zwischen Mey und Manowar/Apokalypse

@kürbiselfe:

Habe mich sehr gut unterhalten und habe Deine Geschichte sehr gern gelesen.
Das freut mich.

 

Hallo Gnoebelsche,

ok,ok, ich weiß, auch ich als Moderatorin, ja grad ich, sollte dir jetzt hier eine ausführliche Stellungnahme und Kritik posten mit allen Fürs und Widers und detaillierter Betriebsanleitung zum Lesen (meiner Kritik natürlich :D). Pardon an alle. Ich mach das jetzt mal nicht, mir ist nämlich nichts eingefallen, was ich kritisieren könnte.
Vielleicht ist heute der gedenkreiche Antikritikgnoebeltag, keine Ahnung. ;)

Also, deine Geschichte hat mir sehr gut gefallen, sie liest sich in gnoebelscher Humorstimmung so einfach runter und rutscht in die fröhliche Abteilung meines Gehirns und macht gute Laune.
Zwischendrin beim Lesen hab ich noch so gedacht: hach, dieser Schlingel, das Gasthaus soll doch abgelegen stehen, davon ist aber in der Story nix zu merken, bis ich dann merkte, oh ja, der Gnoebel ist ein ganz raffinierter, dieses Gasthaus liegt abgelegen und zwar verdammich noch mal innerhalb der Geschichte wirds zum einsamsten Gebäudeteil und wie einsam....

Ich mag deinen Humor. :kuss:

Lieben Gruß
lakita

 

Moin Lakitasche (jaha, da siehst du mal, wie doof sowas klingt :p),

Also, deine Geschichte hat mir sehr gut gefallen, sie liest sich in gnoebelscher Humorstimmung so einfach runter und rutscht in die fröhliche Abteilung meines Gehirns und macht gute Laune
Das freut mich
der Gnoebel ist ein ganz raffinierter, dieses Gasthaus liegt abgelegen und zwar verdammich noch mal innerhalb der Geschichte wirds zum einsamsten Gebäudeteil
Ja, ich bin auch irgendwie unheimlich stolz auf mich, wie genau ich diesmal die Vorgaben berücksichtigt habe...
Ich mag deinen Humor.
Ich weiß :kuss:

Toll, daß es dir gefallen hat

 

Hallo gnoebel

Ja, ich bin auch irgendwie unheimlich stolz auf mich, wie genau ich diesmal die Vorgaben berücksichtigt habe
Nicht ganz!!!!
Nachdem Du ja als Moderator zum Spass an der Freud mitmachst kann ich es ja ruhig erwähnen:

Naja, und genau in dem Moment, in dem der Picklige endlich an seinem Ziel angekommen war, die beiden Trekkies mit offenen Mündern auf Gitte starrten, die ein halbvolles Bierglas bedeutungsschwer und kippbereit über ihren Kopf hielt und ich endlich die Kartoffelbreiskulptur meines Opas fertig hatte, genau in diesem Moment also öffnete sich die Tür und ein Kerl mit einer richtig fetten Kanone betrat den Raum.

Da kommt eindeutig jemand rein! :klug: ... Hach... ich wollt einmal diesen Smielie benutzen, wenn ich sonst schon nicht die Hellste hier bin. :D

Ändert nichts an meiner Meinung, dass es eine erstklassige Geschichte ist. :thumbsup:

Liebe Grüße, Susie

 

Hihi... nix da :D

Von Chaosqueen aus geht das:

Zu dem Gasthaus gehört eine gewisse Umgebung, wie zum Beispiel ein Wald o.ä., der natürlich mit einbezogen werden kann. Und von mir aus darf auch zu Beginn jemand klopfen und die Handlung auslösen.
Okay, er hat nicht geklopft, sondern ist einfach so reingestürmt, aber da drücke ich mal ein Auge zu. An alles hat Chaosqueen ja nun wirklich nicht denken können ;)

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo gnoebel

nun, jetzt hast Du wieder Recht.
Hatte ich schon erwähnt, dass ich nicht die Hellste hier bin? :D :D
Meine Recherche lässt zu wünschen übrig......
Wollt ja auch nicht wirklich meckern, weils mir ja auch so ausgesprochen gut gefallen hat. ;)

Extraliebe Grüße von Kürbiselfe (Können Kürbisse wirklich denken?) :shy:

Nachtrag: Mensch, da hab ich ja mal wieder einen ganz schönen Wurm reingebracht, was gar nicht meine Absicht war. Dafür entschuldige ich mich natürlich höflichst. Selbstverständlich war nicht von den Moderatoren, sondern von Jurymitgliedern die Rede. Bitte nicht sauer sein. Klar schreibt hier jeder andere auch zum Spass an der Freude, hab mich da wohl ziemlich dämlich ausgedrückt. Dafür ein aufrichtig gemeintes Entschuldigung.

 

Kürbiselfe schrieb:
Nachdem Du ja als Moderator zum Spass an der Freud mitmachst kann ich es ja ruhig erwähnen:

Ich frage mich gerade aus welchem Grund andere mitmachen ;)
Und ich frage mich gerade, on irgendwo steht, dass Moderatoren von der Teilnahme ausgeschlossen wären ;)

Aber das ist so sehr OT, dass ich hoffe, Chaosqueen löscht es wieder.

Tut mir Leid Gnoe, habs noch nicht gelesen. solange meine Geschcihte nicht fertig ist, will ich mcih nciht beeinflussen lassen.

Aber dann .... :D

 

Hallöle gnoebel

Ich mach 's kurz: beste Geschcihte, die ich bisher von dir gelesen hab :huldig: :jesus: ( <- die smilies verwende ich erstaunlich oft bei dir :hmm: )

Gute Stellen darf ich ja nicht weiter zitieren, weil Fullquotes nicht erwünscht sind ;)

bis denne dann
Hagen

PS: Es ist erstaunlich, aber ich habe den Eindruck, dass immer, wenn man dir ein eingeschränktes Thema vorgibt, deine Geschichten im Weltuntergang münden. Du solltest deswegen mal mit einem qualifizierten Arzt sprechen *zwinker*

 

Hey gnoebel,

ich mache gerade einen Kritisiermarathon. Jetzt bist du dran. Dass mir der Text gefallen hat, war ja spätestens bei Manowar klar... :D also kannst du dem Textzeugs beruhigt entgegenblicken.

Das einzig Gute an der Apokalypse ist wohl, dass sie nur einmal geschehen kann.
Du schreibst doch NR, oder so?

Die Wurst auf meinem Teller schimmelte friedlich vor sich hin, und auch sonst machte die Mahlzeit insgesamt auf mich den Eindruck, als würde sie zur Not alle optischen Register ziehen, nur um nicht von mir gegessen werden zu müssen.
Ich weiß zwar nicht warum, aber der eingebaute Kommasensor will hier ein Komma haben. Vielleicht liegt es am Vorlesen - das wäre eine Stelle, wo man mit der Stimme nach oben geht.

Warum dieser Gasthof hier so dermaßen florierte, war mir ein Rätsel.
Der Ort der Geschichte löst in mir langsam ein deja-vu aus... :D

und jeden, der vorbeikam, als verschissenen Kommunisten beschimpfte.
Ein erklaerender Einschub (sorry, kein Umlaut dieses Mal, in der Dunkelheit finden meine Finger die Taste nicht), nennt sich, glaube ich, attributisierender Nebensatz oder so *lueg*

Plötzlich entfuhr der Frau am Nebentisch ein spitzer Schrei - vermutlich darauf zurückzuführen, daß ihr Begleiter mit seinem Fuß eine richtige Stelle erwischt hatte - und ich ließ vor Schreck meine Gabel fallen.
Mit seinem Fuß? Mein Gott, was tun die da?

Sofort strömten drei Ratten aus irgendwelchen Löchern in den Bodendielen hervor und stritten sich kurz über den Schatz, bevor eine von ihnen, vermutlich diejenige mit den besten Argumenten und längsten Krallen, mein Essbesteck in ihre unterirdischen Höhlen trug.
um den Schatz, oder nicht?

schrie der Bankräuber und zwang mich, ans Fenster zu treten und zu winken. Widerwillig ließ ich mein Essen auf dem Tisch alleine und tat, was er mir sagte.
Er sagt doch gar nichts, er zwingt ihn nur? Ausformulieren!

Sie umtanzten ein seltsam anmutendes Metallkonstrukt wie einen Totem, in dem irgendwo, soviel war mal sicher, auch meine Gabel stecken mußte.
Kann ich mir bildlich vorstellen - wie die kleinen, hässlichen Viecher bei Baldurs Gate Zwei, die diesen komischen Kristall.. *blah*

"Das erinnert mich jetzt irgendwie total an diese eine Folge von Star Trek, wo sie dieses Außenteam gebildet haben, ne."
"Du meinst die Folge, in der Kirk am Ende die Frau flachgelegt hat?"
"Ja, genau, Mann. Du kennst dich echt total gut aus. Krass ne."
Gibt es eine Folge, wo Kirk nicht... :D Ja, doch, die mit Spock auf dem Eisplaneten...

Also, schöne Geschichte, grundsolide, nur ein ganz kleines Bisschen eklig und nett zu lesen!

gruß
gobbo
:bounce:

 

Hi gnoebel,

etwas erstaunt las ich die Kritiken zu deinem Challenge Beitrag und fragte mich, ob ich vielleicht einfach zu anspruchsvoll bin.
Leider kannst du mich zumindestens nciht in der Weise packen, dass ich vor dir auf Knien liege.
Einzelne Sätze sind großartig, es sind richtige Brüller dabei und es besteht irgendwo auch ein grober Zusammenhang. Vielleicht ist es einfach nicht mein Ding, wenn sch die Assoziationsmuster so wahllos durch den Plot ziehen. Natürlich ist mir klar, dass es keine Ausage haben soll, und dass der Witz darin liegen soll, dass du vom Großvater über das Muster im Kartoffelbrei über einen Überfal zur Weltuntergangsmaschine kommst.
Es bringt also ncihts, genau dss zu monieren oder zu kritisieren.
Es war halt einfach nicht men Ding,

Nimms nicht persönlich, Lieblingsgast ;)

Ein paar Details noch.

Damit man, falls man sich vor dem Weltuntergang verstecken müsse, immer genug zu Essen im Haus hätte und keine Langeweile aufkäme.
verstecken müsste mE, da sonst Tempusfehler.
Auf jeden Fall war der Laden auch heute wieder ganz gut besucht
Für mich besteht ein großer Unterschied zwiscen "dermaßen florierte" und "ganz gut besucht". Da empfinde ich das "ganz" als Einschränkung.
Während ich die nächste Karte vom Stapel nahm, beschlich wieder dieses Gefühl der Leere,
beschlich mich


Einen lieben Gruß, sim

 

@Hagen:

Ich mach 's kurz: beste Geschcihte, die ich bisher von dir gelesen hab
Danke
Es ist erstaunlich, aber ich habe den Eindruck, dass immer, wenn man dir ein eingeschränktes Thema vorgibt, deine Geschichten im Weltuntergang münden.
Es ist aber mindestens ebenso erstaunlich, daß sie das, immer wenn man es nicht tut, nicht tun. :D

@vita:

Dass mir der Text gefallen hat, war ja spätestens bei Manowar klar.
Obwohl ich sie in einem Atemzug mit R.Mey genannt habe? (An dieser Stelle sei angemerkt, daß ich persönlich nichts gegen Mey habe... echt nicht.)
Also, schöne Geschichte, grundsolide, nur ein ganz kleines Bisschen eklig und nett zu lesen!
Supi, danke

Auch für die gesuchten Fehler/Anmerkungen, die ich natürlich ausbessern/umsetzen werde.

@Lieblingsgastgeber:

Vielleicht ist es einfach nicht mein Ding, wenn sch die Assoziationsmuster so wahllos durch den Plot ziehen.
Nein, nicht wahllos.
Die Geschichte verfügt über einen vollkommen logischen Plot, der sich beinahe rotfadengleich durch den Text zieht (Einbrecher - Pistole - Maschine - Apokalypse - alle sterben nach und nach). Diesmal habe ich tatsächlich nicht assoziativ geschrieben, sondern vorher geplant.
Es war halt einfach nicht men Ding,
Schade, aber da kann man wohl nichts machen. Geschmack ist nunmal Geschmack.
Freut mich aber, daß dir wenigstens einige Stellen gefallen haben.

Auch dir vielen Dank für die gesuchten Fehler - wird prompt erledigt.


PS: ich werde auf den Begriff "rotfadengleich" ein Patent anmelden...

 

Jaja, der Weltuntergang.
Viele haben darüber geschrieben, einige darüber gelacht. Wer hätte gedacht, dass ein abgelegenes Gasthaus in Zusammenhang damit steht.
Zweifellos hat die Story viele gute Stellen. Die Handlung gestaltet sich etwas sprunghaft und lässt einen roten Spannungsfaden vermissen. Die Weltuntergangsmaschine kommt mir dann auch etwas deplatziert vor. Der letzte Abschnitt (und tw. auch der vorletzte) lassen Humor und Gags vermissen. Irgendwo kommst Du sogar mit den Zeitformen durcheinander, wobei ich die Story sicher komplett im Präsens geschrieben hätte.
Will sagen: Zweifellos ein guter gnoebel, aber mir fehlen etwas Esprit und Gesamtwitz.

Fazit: sprachlich witzig, inhaltlich etwas willenlos. Challenge-Vorgabe erfüllt, allerdings könnte die Handlung genauso in einer Bank bzw. deren Keller (z.B.) stattfinden, oder?

Uwe
:cool:

 

@Lieblingsgastgeber:
Zitat:
Vielleicht ist es einfach nicht mein Ding, wenn sch die Assoziationsmuster so wahllos durch den Plot ziehen.

Nein, nicht wahllos.
Die Geschichte verfügt über einen vollkommen logischen Plot, der sich beinahe rotfadengleich durch den Text zieht (Einbrecher - Pistole - Maschine - Apokalypse - alle sterben nach und nach). Diesmal habe ich tatsächlich nicht assoziativ geschrieben, sondern vorher geplant.


oh, dann schreib lieber wieder assoziativ ;)

Lieben Gruß, sim

 

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