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Der schwarze Stern

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18.09.2004
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Der schwarze Stern

Der schwarze Stern

Wir schreiben das Zeitalter von Dr. Faustus. Ein Zeitalter voller verwinkelter Gassen und mit den vielen schiefen Fachwerkhäusern.

Ebenso verschlungen sind auch die Vorstellungen der Menschen. Die Sonnenstrahlen können kaum bis zum buckligen Pflaster dieser Gassen dringen, so schmal sind diese. Vieles lassen sie im Dunklen liegen.

Auch bei Dr. Faustus brennt noch am Tag die Ölfunzel und er versucht, mit ihr und mit einem alten Buch bis auf den Grund allen Wissens vorzustoßen.

In dem Buch verfolgt er jene geheimnisvollen Aufzeichnungen, die eine unbekannte virtuelle Welt beschreiben.

Der schwarze Stern

Ein solches Objekt ist so schwer, daß es nicht einmal dem Licht gelingt, ein solches Gebilde zu verlassen und deshalb schwarz ist. Das Licht wird so wie ein Mensch auf der Erde festgehalten, der auch nicht einfach hochhüpfen kann, um seiner Erde auf immer Ade zu sagen.

Und was die Schwere betrifft, der Stern ist so schwer wie 1.2 Milliarden Sonnen wiegen. Und die Sonne ist schon viel schwerer als die kleine Erde. Etwa 1/3 von einer Million Erdkugeln müsste man allein da schon auf die Waagschale packen, um das gleiche Gewicht nur für eine Sonne zu bekommen.

Dieser schwarze Stern verursacht, wie alles Schwergewichtige im Leben, einen riesigen Wirbel um sich, der hier jedoch aus Gas und Staub besteht. Je mehr sich das Gas dem Stern nähert, umso schneller rotiert es und wehrt sich vehement dagegen, einfach auf Nimmerwiedersehen verschluckt zu werden. Diese Gasscheibe wirkt deshalb sehr nervös und besitzt feine mit der Zeit sich wandelnde Strukturen anzusehen wie etwa ein Bergstrudel eines ungebändigten Wasserbaches. 100,000 Sterne von der Art unserer Sonne könnte man allein aus diesem Gasring formen. Das Buch beschrieb genau jene Phänomene, die viel später und lange nach Dr. Faustus wirklich so entdeckt wurden.
Das kristalline Superhirn

Doch das Buch machte auch Aussagen über weitere noch bis heute nicht entdeckte Eigenschaften eines solchen schwarzen magischen Sterns.

Es sprach von einer unbekannten Intelligenz, die ihre Wurzeln genau dort haben soll. An jenem Ort also, die noch kein Fuß betreten hat und je betreten wird können. In diesem so geheimnisvollen Buch war nun die Rede von einem kristallinen Superhirn, dem weder menschliche noch irgendeine andere organische Form einer Entwicklung zuzusprechen war. Es war ein rein anorganisches Hirn, das deshalb keine menschlichen Empfindungen kannte, dagegen konnte es ungeheure Energiemengen kontrollieren. Alle Naturgesetze waren diesem Superhirn bekannt, es konnte jedoch noch mehr, neue Gesetze entwickeln und über sein kausales Netzwerk in die Welt einbringen. Dieses kristalline Superhirn war nicht Gott selbst, sondern nur eine besondere Spielart von ihm und es hatte sich gerade in dieser sehr dichten schwarzen Materie entwickelt.

Jedoch der Geist benötigt nicht den Fuß und schon gar nicht den Pferdefuß des Teufels, um sich fortzubewegen, und er kann sich auch schneller fortbewegen als das Licht und das Licht bewegt sich schon ziemlich schnell von Ort zu Ort. Wer diesem Hirn Befehle erteilen konnte, würde also die ganze Welt beherrschen. Denn selbst die Energie von ganzen Sonnen konnte dieses Hirn kontrollieren und somit entstehen lassen oder vernichten.

Um an die entferntesten Stellen des Kosmos zu gelangen, die für den Menschen nur mit Lichtwellen zu erreichen sind, hatte dieses Gehirn ein anderes Medium zur Verfügung, daß mit Überlichtgeschwindigkeit funktioniert und so genannte Kausonen verwendet. Kausonen sind imaginäre Teilchen, die Kausalitäten schaffen können. Da die Ursache der Wirkung immer vorausgeht, kann man diese eben immer dann wohin schicken und einsetzen, um an beliebigen Orten, irgendwelche Wirkungen zu erzielen.

Ein für menschliches Empfinden sensationelle Möglichkeit, sich zum absoluten Herrscher der Welt zu machen. Doch menschliches Empfinden, war wie schon gesagt, diesem kristallinen Monstrum unbekannt. Die menschliche Macht war eine Größe, die dieses Gehirn zwar berechnen konnte, jedoch es war nicht die Basis seiner Existenz und bedeutet dem Superhirn nichts, und so waren auch alle menschlichen Wünsche und Ziele diesem fremd.

Da es anorganisch war, konnte es auch nicht dem organischen Zerfall anheim fallen, wie schließlich jedes Lebewesen, ob Baum, Mensch oder Tier diesem Schicksal verfallen ist. Auch entwickelt sich dieses Superhirn durch seine eigenen Fähigkeiten immer weiter, so daß es von einem weniger geordneten Zustand zu einem solchen der größtmöglichen Ordnung gelangt.

Allerdings würde im Endzustand bereits dann die unkontrollierte Energie eines winzigen Staubkorns, das ganze wieder zerstören können, so kritisch ist an dieser Stelle die Stabilität der größtmöglichen Ordnung.
Die Begegnung mit der Menschheit

Offenbar musste es eine Zeit gegeben haben, in der das Superhirn schon einmal mit der menschlichen Intelligenz kommuniziert hatte. Hartnäckig hat sich bis heute das Gerücht festgehalten, daß die Erde schon Besuch von Außerirdischen hatte. Dieses stimmt zwar, doch die Form war nicht die übliche Vorstellung, daß da plötzlich Raumschiffe mit irgendwelchen Wesen durchs Weltall segeln und hier und da Anker werfen und einmal nachschauen, wie es woanders aussieht, sondern es war nach diesem Buch ganz anders.

Dieses Buch gab jetzt dem Dr. Faustus die langgesuchte Lösung in die Hand. Danach musste diese außerirdische Kontaktaufnahme durch eine Art transzendentaler Meditation geschehen sein, die in der menschlichen Phantasie gewisse Erscheinungen erzeugen, die dann den Eindruck erwecken, es handele sich um echte Bilder. Doch so ein Echo sollte man nur empfangen können, falls man in seinen Gedankengängen einen Kausalstrom von diesem Kristallhirn streift, nur dann und nur dann konnte man in besagtem Kontakt treten. Das Superhirn stand offenbar mit noch mit weiteren seiner Art quer durch den Kosmos in Verbindung und diese hatten somit schon ein intergalaktisches Netzwerk geschaffen.

Auf dem sie nicht nur gegenseitig kommunizierten, sondern auch Zutritt für jede nur erdenkliche Information boten. So konnten auch Zivilisationen dieses Netzwerk nutzen, falls sie einmal den Schlüssel des Zugangs sich verschafft hatten. Diese Superhirne konnten praktisch alles und übernahmen auch die Decodierung der Information, so daß bisher unbekannte Zivilisationen von verschiedenen Sonnensystemen sich mühelos verständigen konnten.

Es waren wie gesagt für diese Superhirne keine menschlichen Interessen gegeben, sondern es lag das reine Prinzip zugrunde, die Quellen jegliche Information einfach zu verbinden. Diese schwarzen Mühlen behandelten Information wie Energie.

So konnten extragalaktische Zivilisationen in Verbindung treten, für die das Licht Millionen von Jahren gebraucht hätte. Es war also eine Überbrückung von Information über für menschliche Vorstellungen undenkbare Zeitgrößen und Entfernungen möglich geworden.

Offenbar war dieses Experiment auch schon auf der Erde einmal gelungen, nur genauere Details waren aus diesem Buch auf dem ersten Blick nicht zu erfahren.

Er hatte nun keine technischen Mittel an der Hand, geheimnisvolle Ströme messen zu können noch ein solches Supergebilde am nächtlichen Firmament in allen Einzelheiten mit einem Teleskop heranzuholen. Die klapprigen Instrumente seiner Tage gaben nichts her in dieser Hinsicht.

Er schlug das Buch von vorn bis hinten und umgekehrt auf und verglich sorgfältig Seite für Seite, um eine Anleitung herauszufinden. Schließlich fand er einen codierten Textteil, den er nach zähen Mühen entschlüsseln konnte. Es enthielt eine nicht zu fassende Erklärung, im Buchrücken sei eine winzige Menge der Materie aus einem solchen Stern versteckt.

Beachtlich war diese Mitteilung schon deshalb, da in einem solchen schwarzen Stern die Erde so zusammengepresst wäre, daß diese in bestenfalls die Größe eines Tennis-Balles einnehmen würde.

Wäre soviel dieser Materie im Buchrücken eingenäht gewesen, wäre das Buch so schwer wie die ganze Erde zusammen. Aus diesem Grunde musste ein geradezu mikroskopisch winziges Staubkorn nur vorhanden sein, da man das Buch ja noch anheben konnte.

Schwer waren alle Bücher zu dieser Zeit und dieses unterschied sich kaum davon. Auch gehörte eine große Kunstfertigkeit dazu, ein solches Superstaubkorn im Buchrücken festhalten zu können, denn durch seine Schwere würde es einfach durch den Buchrücken fallen, ohne daß ein Auge es je wahrnehmen hätte können und wer sollte je Zugang zu einer solchen Materie jemals erhalten haben?

Es war also sehr fragwürdig, dem geheimnisvollen Text zu trauen. Doch Dr. Faustus las gespannt weiter. Man sollte seine Fingerspitzen auf den Buchrücken legen und zwar in der Jahreszeit in der die Linie Erde Sonne in etwa die Richtung einer 100 Million Lichtjahre entfernten Galaxie im Sternbild Virgo wies. Durch eine gravitative Linsenwirkung sollte dann eine Wechselwirkung zwischen dem Superhirn und dem eingebrachten Staubkorn im Buchrücken erfolgen.

Da diese besagte Jahreszeit gerade erst begann, probierte Dr. Faustus dieses Experiment sofort aus. Er beachtete genau die Anweisungen des Buches und er empfing tatsächlich ein Rauschen und er konnte sich in die intergalaktische Datentransferlinie des Superhirns nur jetzt nicht einklicken.

Nachdem die Verbindung hergestellt war, musste er nur noch herausfinden, wie die Botschaften zu erfassen waren. Das Buch gab dazu einige mehr oder weniger verworrene Anweisungen. Man musste zunächst mit dem Superhirn in Kontakt treten, damit es die Art der Intelligenz und die Aufnahmemöglichkeit des Empfängers erfassen konnte und dann die geeignet Codierung in Bild und Sprache vorzunehmen. Dieses Superhirn war in der Lage, direkt die Gehirnströme eines Menschen zu steuern, um ihm Bild und Sprache so zu erzeugen, als ob er diese über seine Sinnesorgane Ohr und Auge bekommen hätte.

Doch die ersten Versuche schlugen fehl. Es traten Störungen auf und die Rausch-Verbindung erlosch.

Dr. Faustus las noch einmal gründlich alle Punkte des Buches durch und bemerkte, daß er an einer Stelle zu rasch gelesen hatte. Die Schwierigkeit bestand darin, seine transzendalen Gehirnströme so zu erzeugen, daß besagte Kausonen diese aufnehmen konnten und einen anderen Spin- Zustand einnahmen. Die so zurückfließenden Kausonen signalisierten dem Superhirn dann einen Informationsempfänger und nach Prüfung der Empfängereigenschaften, beeinflusste es die Gehirnströme dann in geeigneter Weise, so daß die Gebiete des menschlichen Hirns für Bild und Sprache angesprochen werden konnten.

Es gab noch einen weiteren Trick, der aus dem Buch zu erfahren war. Mit einer in diesem Buch genannten Wunderdroge setzte er sich jetzt in eine bestimmte Meditationsform, so daß die Brücke zu dem Superhirn tatsächlich wenig später geschlagen werden konnte.

Die Verbindung verlief jetzt einfacher als man denken konnte. Er bekam über die galaktische Datenbahn nun Bilder von allen Arten von Milchstrassen vermittelt, elliptische bis spiralförmige. Das Superhirn hatte die ferne Botschaft der Datenautobahn in sein sinnliches Erfassungsvermögen einfach umcodiert.

Da Dr.Faustus nun Text und Bild verstehen konnte, war er in der Lage, jeden Punkt des Kosmos mit seinen Gedanken aufzusuchen.

Da eine Galaxie schon über 10 Milliarden von Sonnen verfügt, von denen zwar nicht alle aber doch etliche, Planeten mit erdähnlichen Bedingungen besitzen, waren auf dieser Datenbahn verschiedene Zivilisationen bereits verknüpft. Viele Galaxien aus der Unendlichkeit des Alls bedienten sich dieser unbekannten Kommunikationsform des kristallinen Superhirns schon lange und jeder dieser Galaxien hatte Milliarden von Planetensystemen. Die so neu erschlossene Informationsflut war derart enorm, daß man zunächst hilflos in dieser Datenflut zu ertrinken drohte, so daß zunächst Dr. Faustus ohne System jetzt, einfach sich auf die nächste elliptische Galaxie konzentrierte. Die Bildgröße wuchs schnell an und er bekam viele unterschiedlich gekennzeichnete Sterne zu sehen. Die Farbkennzeichnung bedeutete den Grad der zu erwartenden Zivilisation. Die primitivste war mit rot gekennzeichnet, das hieß kein Kontakt noch möglich. Grün war eine entwickelte und gelb waren bereits ausgestorbene Hochkulturen, deren Sender ohne Bedienung immer noch Informationen sendeten und damit Zeugnis gaben, wie etwa die Pyramiden auch noch heute von vergangenen Hochkulturen künden.

Dr. Faustus wählte eine ausgestorbene Zivilisation aus. Als nächstes erschien ein Übersichtsbild.

Diese Grundinformationsseite dieser Zivilisation, die für externe Kontaktaufnahmen aus dem All bereits vorbereitet war und alle wichtigen Daten in Bild und Text besaß, erschien jetzt in seinem Memory. Man konnte jetzt die Lebensformen und -daten als erstes abrufen, doch da brach die Verbindung plötzlich zusammen.
Der ausgestorbene Planet

Die Meditation hatte ihn zu sehr angestrengt, so daß er seine Experimente erst am nächsten Tag wieder aufnehmen konnte.

Er setzte sie an der Stelle fort, an der er diese gestern unterbrochen hatte. Auf diesem Planet handelte es sich offenbar um dem Menschen sehr verwandte Wesen. Es war das Superhirn, das die Vorauswahl für den Abfragenden so getroffen hatte, denn damit wurde die Verständigung erst möglich.

Intelligenzformen, die dem Menschen in seiner ihm eigenen Vorstellung und Auffassung nicht entsprachen, gab es zwar auch, jedoch die Erfassung solcher Intelligenzwelten waren äußerst schwierig, da die Codierung in solchen Fällen auch das Superhirn nicht vornehmen konnte.

So wurde in der interstellaren Kommunikation jene bestimmte Verbindung nur hergestellt. Die Überforderung der mittelalterlichen Denkweise war da bereits in vielen Fällen gegeben.

Es gab Begriffe, die im Mittelalter noch völlig unbekannt waren. So kontrollierte diese nun ausgewählte Zivilisation sehr sicher die Atomenergie und hatte das Problem der Endlagerung gelöst, indem es die Spaltprodukte in kurzzeitig zerfallende Stoffe überführte und an Ort und Stelle abbaute. Auch hatte diese das Problem der kontrollierten Kernfusion bereits in Angriff genommen.

Prozesse von deren Existenz Dr. Faustus das erste Mal erfuhr. Durch die freie Verfügung großer Energiemengen, war die technologische Entwicklung so schnell vorangeschritten, daß der Weltstaat keine Sozialprobleme mehr und auch eine ausgeglichene Gesellschaftsstruktur hatte. Wirtschaftskrisen waren unbekannt. Das Streben ging inzwischen nicht in die Richtung, das Maximum an Reichtum auf Kosten der Arbeit anderer herauszuholen, sondern sich mit der ganzen Eigeninitiative an den Entwicklung am Fortschritt einzubringen.

Der Untergang der Zivilisation war jedoch durch den übertrieben einsetzenden Fortschrittsfanatismus dann vorprogrammiert gewesen. Es begann damit, daß die Nachkommenschaft labormässig betrieben wurde und keine Frau als Mutter mehr dazu benötigt wurde und auch immer weniger Frauen die Mühen von Geburten aufsichnehmen wollten. Mit entsprechend Hormonverabreichungen im Trinkwasser und in den allgemeinen Lebensmitteln wurde dieser Trend der klassischen Nachkommenschaft abgebaut und konnte damit zunehmend in die Labore verlagert werden.

Der staatliche Hintergedanke war nichts mehr dem Zufall zu überlassen und nur noch einwandfreie Qualität bei der Nachkommenschaft zu haben, so wie es bei Lebensmitteln schon lange praktiziert wurde. Fortschritt hing in der Denkweise des vorherrschenden Zeitgeistes automatisch mit der Erzielung einer totalen Vollkommenheit zusammen, der sich bis zur Besessenheit allmählich steigerte.

Durch Gen-Manipulation konnten jetzt alle Erbanlagen so beeinflusst werden, daß nur gesunde Kinder labormässig herangezogen wurden. Diese immer weiterentwickelten Generationen waren schließlich nicht mehr anfällig für Kinder- und andere Krankheiten. Auch das Hauptbedürfnis, nur noch dem Fortschritt zu dienen, wurde eingezüchtet. Wie es bereits die makellose Tomate gab, wurde auch hier nur der fehlerfreie Mensch nur zugelassen. Es setzte eine gewisse Uniformiertheit im Denken ein, wobei die ganze Phantasie jetzt in der Welt neuer technischer Entwicklungen aufging. So gab es kein rollendes Rad, jener klassischen Erfindung des Altertums, und auch keine Verkehrsstrassen mit krebserregenden Auspuffgasen mehr, sondern man bewegte sich mit Luftkissenartigen Gefährten nur noch auf automatisch geführten Luftfahrtwegen mit völlig umweltverträglichen Antriebsaggregaten fort. Dieses an den fliegenden Teppich erinnernde Fortbewegungsprinzip leuchtete Dr. Faustus als eine ganz normale Erfindung sofort ein.

Hingegen fand er kein Verständnis, daß die Beziehungen zwischen den beiden Geschlechtern durch Gen und Hormonbeeinflussung so stark verändert wurden, daß alle Liebesbeziehungen schließlich aufhörten und die völlige Gleichberechtigung im Beruf und Gesellschaft hergestellt wurde. Der nächste Schritt war, durch die Vorherrschaft des Mannes bedingt, nur noch eine Frage der Zeit. Per Gesetz wurde nicht nur die Anzahl der Nachkommenschaft geregelt, sondern schließlich die monogeschlechtliche Nachkommenschaft nur zugelassen. Die Frau wurde als Nächstes einfach abgeschafft, da sie als Mutter überflüssig geworden war und auch das Problem der Diskriminierung zwischen den Geschlechtern damit gelöst werden konnte.

Geradezu entsetzt verfolgte Dr. Faustus diesen Zug der Entwicklung einer modernen Zivilisation und durch nichts in der Welt hätte er da mit der neuen Zeit tauschen mögen.

Die letzte Schlussfolgerung, die von den Chronisten in den noch letzten Informationsseiten festgehalten waren, wiesen die Züchtung des Menschen zu einer derartigen Stufe aus, daß keiner mehr die Frage nach dem Sinn des Lebens zu beantworten wusste und somit wurde daraufhin per Gesetz die Nachkommenschaftsproduktion einfach eingestellt. Da diese Wesen nicht das Rezept der Unsterblichkeit entdeckt hatten, starb der Planet einfach aus, wobei durch die hohe technische Energieentwicklung die Informationssendung in den Raum noch für einige Jahrhunderte gesichert war, ohne daß es dabei eines regulierenden Eingriffes eines lebenden Wesens bedurfte.

Dr. Faustus war froh diese Horrorwelt einer modernen Zivilisation nun verlassen zu können. Die weiteren Informationsseiten über die Vielfalt der technischen Entwicklungen und Errungenschaften aus dieser Epoche interessierten ihn plötzlich nicht mehr.

Der Preis für den Fortschritt war einfach zu hoch.

Er bewegte sich im interstellaren Netz nun anderen Welten zu, die noch aktiv waren. Er klickte sich mit seinen Gedanken nun in die nächste Welt der menschenähnlichen Wesen ein. Erleichtert stellte Dr. Faustus hierbei fest, daß diese Zivilisation noch alle ihre Frauen besaßen. Hingegen schien für alle Zivilisation gemeinsam zu gelten, daß diese über ungeheuere Energiemengen verfügen konnten und also zunächst ihr Energieproblem gelöst hatten, um dann zu den fortgeschrittenen Zivilisationen aufrücken zu können. Auch hier gab es nur einen Weltstaat, der in grauer Vorzeit einmal sich aus vielen verschiedenen Ländern zusammensetzte und somit war auch das Ereignis Krieg nur noch in den Geschichtsbüchern vermerkt.

Diese Zivilisation pflegte mit weiteren Zivilisationen in Nachbarsonnensystemen im Umkreis einiger Hundert Lichtjahre einen regen interstellaren Austausch von Information. Da dazu die Lichtgeschwindigkeit die Antwort auf eine Frage erst in 100 Jahren ermöglichen würde, wird dieser Austausch völlig über die Superhirnzentrale mit seiner Überlichtgeschwindigkeitsfunktion abgewickelt. Auch die Raumfahrt ist stark in der Entwicklung, mit einem speziellen Tunneleffekt wird versucht auch den Raum mit der Überlichtgeschwindigkeit zu überlisten.

Es handelt sich nicht um jene primitiven Feuerstühle, die bereits in einigen Jahren nach der Zeit von Dr. Faustus die Erdbewohner in Erdumlaufbahnen schicken werden und aus einer Kriegstechnik entwickelt wurden, sondern es sind rein atomgetriebene Raumschiffe, die über Jahrtausende von Jahren Energie besitzen, um auch ganze Generationen für sehr lange Reisen ins All zu versorgen.

Doch man arbeitet eben jetzt sehr stark an der Überlichtgeschwindigkeit, um die Verbindung effektiver machen zu können.

Dieser Raum-Zeit -Tunneleffekt wird bereits vom Superhirn benutzt, damit wird der Informationsfluss durch den ihn abschirmenden Ereignishorizont geschickt. Dr. Faustus verstand sofort, dieser Ereignishorizont fungiert für das Superhirn als eine Art Burgwall, der wie bei einer Burg das Innere nach außen abschließt. Schließlich gab es auch in so einer festen Burg, geheime Tunnels, die dann durch den Burgwall die Verbindung mit der Außenwelt möglich machen.

Was die Gesellschaftsstruktur betraf, stellte Dr. Faustus fest, daß es auch hier keine höheren und tiefere Ränge gab, wobei die ersteren auf Kosten der zweiten lebten, sondern Arbeit schien so organisiert zu sein, daß es zur täglichen Welt von jedermann gehörte wie eine Gesundheitspflege. Der für viele unabhängig vom Jahrhundert von den Erdbewohner angestrebte Leitsatz, den höchstmöglichen Gewinn aus einem Minimum an aufgewendeter Arbeit herauszuholen, schien hier nicht so zu gelten und man beachtete die strenge physikalische Formel, daß die aufgewendete Arbeit ein ganz bestimmtes Äquivalent von Leistung erzielt . Auch das Bedürfnis mit möglichst viel Kapital sich möglichst früh zur Ruhe zu setzen, um nicht mehr am Arbeitsprozess der Gesellschaft teilnehmen zu müssen, war offenbar keine gängige Erscheinungsform in diesen fortgeschrittenen Zivilisationen mehr.
Zwei zusammenstoßende Galaxien

Dr.F richtet seine Verbindung nun in eine Gegend der Konstellation Sculptor und bekam sogleich Kontakt mit einer Zivilisation, die sich in einer Milchstraße ähnlich spiralförmige wie die unsere befunden hatte, und auf die gerade eine mehr kompaktförmige andere Galaxie gestürzt war und diese zu durchdringen begann. Was zunächst sehr verwundert, werden Sterne dabei nur sehr wenig gestört, da das Verhältnis von Sterndurchmesser zum Abstand zu dem nächsten Stern sehr hoch ist und viel Platz bei einem solchen Zusammenstoß bleibt. Katastrophal wirkt sich hingegen ein solcher Zusammenstoß auf das Gas und auf die Materie zwischen den Sternen aus, auf die so genannte interstellare Materie. Hierbei traten so hohe Geschwindigkeiten auf, die dieses Gas aus dem Anziehungsbereich der beiden zusammenstoßenden Systeme ins Weltall hinausschleuderten.

So hatte sich durch die Wucht der galaktischen Massen sich bereits ein Ring von Staub und Gasmaterie losgelöst, wie dieser etwa entsteht, falls ein Felsbrocken in einen Teich geschleudert wird. Dieser hellleuchtende Ring entfernte sich nun vom Zentrum mit der unvorstellbaren Geschwindigkeit von ca. 360 000 Stundenkilometern und hatte inzwischen eine Größe von 150 000 Lichtjahren, d. h. größer als unsere allabendlich friedlich glitzernde Milchstraße ist, bereits erreicht. Die verbliebenen Sonnensysteme mit ihren Planeten veränderten die Bahnen in ihrem Verband sehr stark jetzt und die Planeten wurden von starken kosmischen Strahlen und Partikeln getroffen, die vieles Leben auszulöschen begannen. Einige Planetensysteme konnten diese Auswirkungen doch noch überstehen, da sie rechtzeitig Schutzmaßnahmen ergriffen hatten und berichteten nun von diesem Spektakel in ihrer unmittelbaren Umgebung auf dem galaktischen Internet Netz.

In den so erhaltenen Informationen war von der Geburt vieler neuer Sterne in diesem so geheimnisvollen blauen Ring zu erfahren, und es war die Rede von einer Zunahme von explodierenden bzw. implodierenden Sternen in jenen Gebieten, die gerade von diesem Druckwellen-Ring auf seiner Expansionsreise getroffen wurden. Hier explodierten nunmehr eine Unzahl älterer Sterne und warfen zusätzlich auch viel heißes Gas und Staub aus ihren Hüllen in die Umgebung hinaus, um dann anschließend in sich zusammenzufallen und zu einem sehr dichten Neutronenstern oder sogar zu einem neuen magischen schwarzen Loch zu werden, mit letzterem unsere Geschichte begonnen hatte. Ein Bild also anzuschauen, wie es besonders von großen Feuerwerkskörpern in einer klaren Silvesternacht erzeugt wird, wo eine Explosion durch die nachfolgende in vielen Fortsetzungen abgelöst wird.

Es war nicht ganz klar, ob bereits Superintelligenzen diese Zusammenstöße organisiert hatten. Es war hier nicht nur ein Krieg der Sterne sondern bereits ein Angriff mit ganzen Sternsystemen, sprich von Galaxien eventuell durchgeführt worden. Als Dr. F. die sonderbaren Botschaften entschlüsselt hatte, und nun erfuhr, daß man nicht nur mit einfachen Hellebarden und etwas Schwarzpulver Krieg machen konnte, sondern Mittel entwickelt hatte, die ja geradezu das blanke Entsetzen vor fortgeschrittenen Zivilisationen hervorrufen musste, wusste er sofort, daß dieses Wissen niemals einem General in die Hände fallen durfte. Er fiel dann in einen tiefen Schlaf, da diese Experimente anfingen, sehr stark an seinen Lebenskräften zu zehren.
Das andere Universum

Wenn man von seinem Kirchturm in die weite Welt hinausblickt, so kann man bis zum nächsten Wald schauen. Und sofort regt sich bei jedem Betrachter der Wunsch zu wissen, was nun hinter dem Wald verborgen sein könnte. Als Dr. F. so sein Fernrohr auf die Sterne richtete, welches er unlängst aus Italien bekommen hatte und von einem gewissen Galilei erfunden worden war, stellte er sich die Frage, gibt es noch ein anderes Universum mit eben so viel Milchstraßen und Gestirnen und läuft dieses nach den gleichen Gesetzen ab. Er nahm sich diese Frage vor, um die Antwort bei einer der nächsten Kontaktaufnahmen mit einer Superzivilisation herauszubekommen.

Er konnte in der Konstellation Virgo wieder eine Informationsdatenbank einer Superzivilisation anzapfen. Beim Durchsehen der Daten stieß er auf eine Rubrik andere Universien. Neben vielen Berechnungen fand er dort im beigefügten Text, daß diese Art der Universien bisher nur berechnet waren jedoch noch keine Beobachtungsmethode gefunden werden konnte, diese nachzuweisen. Jedoch der letzte Vermerk wies auf eine aus dem Superhirn entschlüsselte Information hin. Danach gibt es diese, jedoch sie laufen auf einer Zeitskala ab. Man kann diese nicht über einen räumlichen Kontakt orten oder sonst wie mit Überlichtgeschwindigkeit mit diesen in Verbindung treten, sondern man muss über die Dimension Zeit dort hineinkommen. Wenn man von seinem bequemen Lehnstuhl den nächtlichen Sommerhimmel aus dem geöffneten Fenster betrachtet, so war man schon durch den Empfang des Lichtes eines Sternes in der Zeit mit diesem verbunden, obwohl das Licht viele Jahre brauchte, um den Beobachter zu erreichen.

Die der Zeit gehorchenden Gesetze, die jede Beobachtung irgendeines Gegenstandes betreffen, waren überall die gleichen. Doch die anderen Universien waren in der Zeit von uns entkoppelt. Es gab offenbar auch keine Möglichkeit eine Zeittransformation über besagtes Superhirn vorzunehmen, denn dieses würde gerade eine Kopplung mit dem unsichtbaren und sehr geheimnisvollen Stoff Zeit eines anderen Universums bedeuten.

Auch gab es warnende Stimmen, Experimente mit dieser Zeitkopplung durchzuführen, womöglich könnte ein neuer Urknall ausgelöst werden, dann wäre nach dem Motto Operation gelungen das ganze alte Universum tot, keine Erkenntnis für die Experimentatoren gewonnen und die ganzen bisherigen Erkenntnisse gingen unweigerlich verloren.

Es zeigte Dr. F. die Schwierigkeit auf, so wenig man sich in die Zukunft bereits oder in die Vergangenheit einkoppeln kann, so wenig gab es eine Chance in die Zeitskala anderer Universien zu gelangen. So müssen diese dann als punktförmige Information neben dem heimischen Kosmos unerforscht weiterexistieren.

Die Beschreibung des Raumes ohne Zeit ist ja geradezu ein Kinderspiel verglichen mit der, die Zeit ohne Raum beschreiben zu wollen. Im ersten Fall lässt man die Zeit nur stillstehen, jedoch entfernt man den Raum ist plötzlich die Zeit mit verschwunden. Dieses Paar ist deshalb in allen bekannten Gesetzen immer sehr eng verbunden.

Offenbar bekamen hier auch Superzivilisationen, die schon ganze Galaxien bewegen konnten, schließlich ihre Skrupel. Weitaus unterentwickelte Zivilisationen in den verschiedenen Galaxien waren gerade noch dabei, ihre primitiven Atombombenversuche zu ächten, die sich ja geradezu harmlos dazu ausnahmen, da man bestenfalls damit nur ein Planet unbewohnbar machen konnte.

Faustus verstand, das Krachen und Sprengen ging offenbar in den fortschreitenden Zivilisationen immer weiter, er kannte diese mit viel Krach verbundenen Vorhaben. Ein Herr Schwarz hatte zur Freude der Feldherren und Fürsten das Schießpulver erfunden gehabt und man machte jetzt sehr regen und vor allem lauten Gebrauch davon, da die Belagerung von Städten mit Mörsern und Kanonen jetzt viel interessanter wurde.

Faustus versuchte jetzt herauszubekommen, ob diese kosmischen Datenbanken auch aus seiner Zeit die wichtigsten Erfindungen eingespeichert hatten, jedoch er fand nichts. Die Erde war von diesen Superzivis noch nicht entdeckt oder als zu primitiv eingestuft und nicht weiter erfasst worden.

Dr. F. fasste daher die neu gewonnenen Informationen zusammen.

Man hatte gelernt große Räume zu beherrschen und die Energien in solchen Räumen zu kontrollieren, jedoch keiner hatte es geschafft, die Zeit zu lenken geschweige vielleicht sogar umzulenken. Welch aufregender Gedanke, das Geschehen in der Vergangenheit verändern zu können, etwa Kriege ungeschehen machen zu können oder Sieg und Niederlage zu vertauschen.

Unweigerlich würde ein entsetzliches Chaos ausbrechen, da vermutlich jeder die Sache in der Vergangenheit anders geändert haben wollte. Man würde die Gegenwart dann vielleicht vergessen und sich ewig um die Vergangenheit n streiten, wie um Burgen, Land und Städte der Gegenwart gekämpft wird.

Inzwischen ließ die irdische Zeit die nahe Kirchturmuhr mit lauten Schlägen die Stunde zwölf anzeigen, und Faustus kehrte jäh aus seiner Informationsreise wie aus einem Traum erwachend in sein einfaches Studierzimmer zurück. Die Stadt lag ruhig im mitternächtlichen Schlaf da und Dr. F. war jetzt froh, daß man zwar an der Kirchturmuhr drehen konnte, da diese immer der Zeit etwas nachhinkte, jedoch keiner die Zeit wirklich zurückdrehen konnte. Und schließlich stellte er befriedigt fest, es gab auch da draußen in den unermesslichen Weiten seines Universums noch vieles, was man nicht wusste und nicht konnte.

Der nächste Tag

Am nächsten Tag schlief Faustus an seinem Studiertisch weit in den Tag hinein. Erst als seine Zugehfrau die Treppe hinauf polterte, wachte er auf. Sie bemerkte noch mürrisch, kein Christenmensch verbringt die Nacht so trübsinnig an einem Tisch sitzend. Er solle sich lieber eine ihm zur Vernunft bringende Frau suchen. Aber das wäre ja schließlich seine Sache. Sagte es, schob ihm die Milchflasche mit einem frischen Fladen zu und verschwand wieder. Die Frau hat Recht sinnierte der hellwach gewordene Denker. Es musste doch einen Weg geben, nicht nur Informationen aus unbekannten Welten zu beziehen, sondern seine Existenz in die Welt anderer Sonnensysteme zu spiegeln. Eine virtuelle Existenz dort aufzubauen, wobei der reelle Körper nach wie vor an seinem derzeitigen Ort verbleiben könnte. Er tüftelte lange an diesem Vorhaben. Über die Verbindung mit dem Superhirn sollte auch die Erschaffung eines Wesens in mit Weltraumraketen nicht erreichbaren Sonnensystemen möglich sein. Solche virtuelle Wesen müssten sich in der neuen Umgebung völlig integrieren, wobei die Verbindung mit dem Stammwesen erhalten bleibt. Der Vorteil eines solchen märchenhaften Wesens in einer Parallelwelt wäre, diese virtuelle Existenz könnte beliebig ausgelöscht und wieder in Betrieb gesetzt werden. Die andere Seite könnte vergeblich versuchen, das virtuelle Wesen zu töten, einzusperren oder es zu quälen. Somit wäre die Möglichkeit der Installation einer Übermacht gegeben. Ein verblüffender aber zugleich auch ein teuflischer Gedanke. Macht kennt schließlich keine Grenzen, wird diese einem menschlichen Wesen zuteil, so missbraucht er diese über kurz oder lang. Die Geschichte der Menschheit kennt nur solche Beispiele. Faustus bastelte an einem solchen gefährlichen System. Er bekam es aber nie fertig.

 

Und was die Schwere betrifft, der Stern ist so schwer wie 1.2 Milliarden Sonnen wiegen

Da muss ich als Physiker intervenieren. Das wäre die Masse einer ganzen Galaxie.
Normale, stellare Schwarze Löcher fangen bei ein paar Sonnenmassen an und haben Massen bis hin zu etwa 100 Sonnenmassen. Aber vielleicht redest Du von etwas ganz anderem. Da ich den Rest der Geschichte nicht gelesen habe, weiß ich das nicht.

 
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"Dr. Faustus" :hmm:
Tag vialata
Also der länge nach zu schließen ist das ja wahrlich ein Textmonster was du hier gebaut hast :sconf:
Aber ich wage mich langsam heran

Also dieser Faustus liest im Mittelalter, oder etwas später, ein Buch über schwarze Löcher und Supercomputer? (->Glashirn?)
Bzw. mit dem Glashirn spielt er rum und stellt ne Verbindung zu ner Zivilisation weit weit weg her.

Ab hier nerven mich die Absätze schon so was von, kürz sie doch bitte raus.

Und eigentlich war das auch schon die Geschichte.
Huch, also, na ja.
Ich bin zwar nicht der fitteste im Sifi, aber mir kommt es vor als wolltest du die Entwicklung des Internets ins Mittelalter verschieben und Interstellar betreiben lassen.
Auch die Entwicklungen die du beschrieben hast welche auf den weit entfernten Welten abgelaufen sind haben mich nicht so vom Hocker gerrissen das ich sagen würde damit lässt sich die Länge dieses Textmonsters (wegen der Länge;)) begründen. Das sind alles Entwicklung die heute (wäre für Faustus ja die Zukunft) in unseren Alltag gehörren bzw. die aus irgendwelchen Sifi-Filmen stammen.
Also fiel passiert eigentlich nicht. Eigentlich nur mein zweiter Absatz in dieser Kritik ein wenig (oder ein wenig mehr) gestreckt.

Bei der Länge hätte ich mir mehr Erwartet. Also entweder kürzt du Radikal oder du lässt was Interessantes passieren.
Wie wäre es wenn er direkten Kontakt mit einem Außerirdischen, was auch immer, aufnimmt und die sich über König Athur und das stinkende Wasser der Themse unterhalten? Irgendwas mit Spannung und Witz halt.

Außerdem, was ist das für ein Superhirn dieser Faustus? Hätte ich Aristoteles, der ja nun nicht dumm ist etwas von Nuklearkraft erzählt, der hätte mich nur angeschaut und gesagt armer Irrer, geschweige denn Biotechnologie oder Quantenmechanik. Apos pros Quantenmechanik, deiner Geschichte würde es nicht schaden wenn du ein wenig mehr Recheren betreibst. Nicht das du Fachwörter verwenden sollst, aber dann kannst du die von dir geschilderten Phenomen wenigstens richtig und verständlicher Beschreiben. Im Moment kratzt du an der Oberfläche, aber was ich bei Käpten Kirk immer toll Fand war die Tatsache das es Siliziumkristalle gibt die den Warpkern betreiben und die Rechener alle Plasmaleitungen als Zugänge zur Bordelektronik haben.
Du verstehst was ich meine? Mehr Tiefgang hie und da schadet nich.
So ich hoffe ich konnte dir einige Anregungen geben und du machst noch ein wenig mehr aus dem Ganzen.


Man liest sich Nice

 
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Hallo Vialata!

Huiuiui, da hast Du ja einen ganz schönen Brocken auf uns losgelassen. Brrrrr...

Aber für Faustus Interpretationen bin ich eigentlich immer zu haben, also hab ich mich auch mal über Deine Geschichte drüberhergemacht.

Als erstes ist mir aufgefallen:

Jede Menge Tempusfehler!
Ein paar Beispiele:

Da es anorganisch war, konnte es auch nicht dem organischen Zerfall anheim fallen, [...] Auch entwickelt sich dieses Superhirn durch seine eigenen Fähigkeiten immer weiter, so daß es von [...]zu [...] gelangt.
anorganisch ist? oder: entwickelte?

Die menschliche Macht war eine Größe, die dieses Gehirn zwar berechnen konnte, jedoch es war nicht die Basis seiner Existenz und bedeutet dem Superhirn nichts, und so waren auch alle menschlichen Wünsche und Ziele diesem fremd.
bedeutete
und: jedoch war sie nicht


Die letzte Schlussfolgerung, die von den Chronisten in den noch letzten Informationsseiten festgehalten waren, wiesen die Züchtung des Menschen zu einer derartigen Stufe aus, daß keiner mehr die Frage nach dem Sinn des Lebens zu beantworten wusste und somit wurde daraufhin per Gesetz die Nachkommenschaftsproduktion einfach eingestellt.

Mannomann, ein Fehler nach dem anderen...
Erstmal: Entweder die letzten Schlussfolgerungen oder festgehalten war .
dann: zu beantworten gewusst hatte, oder so ähnlich. Und: eingestellt worden war

Und dann: So wie ich das sehe, sagst Du hier aus, dass nach der Überzüchtung keiner mehr die Frage nach dem Sinn des Lebens beantworten konnte. Das würde heissen, selbiges wäre vorher möglich gewesen, warum haben sie dann den Sinn falsch interpretiert und sich selbst vernichtet?


Diese Zivilisation pflegte [...] einen regen interstellaren Austausch von Information. Da dazu die Lichtgeschwindigkeit die Antwort auf eine Frage erst in 100 Jahren ermöglichen würde, wird dieser Austausch völlig über die Superhirnzentrale mit seiner Überlichtgeschwindigkeitsfunktion abgewickelt. Auch die Raumfahrt ist stark in der Entwicklung, mit einem speziellen Tunneleffekt wird versucht auch den Raum mit der Überlichtgeschwindigkeit zu überlisten.
ermöglicht hätte? wurde?
Auch die Raumfahrt war?
Ja und hier gehts schon weiter: Weit in der Entwicklung? Weit entwickelt?

Eieiei...

Dann nochmal einige Tipp-, Rechtschreib- und Formfehler, auch hier ein paar Beispiele:

Gehirn ein anderes Medium zur Verfügung, daß mit Überlichtgeschwindigkeit funktioniert und so genannte Kausonen verwendet.
das, bzw. welches

Allerdings würde im Endzustand bereits dann die unkontrollierte Energie eines winzigen Staubkorns, das ganze wieder zerstören können, so kritisch ist an dieser Stelle die Stabilität der größtmöglichen Ordnung.
so kritisch wäre...

Die Begegnung mit der Menschheit
->fett

Der ausgestorbene Planet
s.o.

die Quellen jegliche Information einfach zu verbinden
jeglicher

Er bekam über die galaktische Datenbahn nun Bilder von allen Arten von Milchstrassen vermittelt, elliptische bis spiralförmige.
Es gibt nur eine Milchstrasse, du meinst vermutl. Galaxien, und dann wären es allerlei Arten, denn alle Arten kann man nicht übermitteln, es sind unendlich viele

Die so neu erschlossene Informationsflut war derart enorm, daß man zunächst hilflos in dieser Datenflut zu ertrinken drohte, so daß zunächst Dr. Faustus ohne System jetzt, einfach sich auf die nächste elliptische Galaxie konzentrierte.
oje

Die primitivste war mit rot gekennzeichnet, das hieß kein Kontakt noch möglich.
noch kein Kontakt...bzw.: Das hieß, es war noch kein Kontakt möglich.

Prozesse von deren Existenz Dr. Faustus das erste Mal erfuhr.
Prozesse Komma von deren Existenz....

Der staatliche Hintergedanke war nichts mehr dem Zufall zu überlassen und nur noch einwandfreie Qualität bei der Nachkommenschaft zu haben, so wie es bei Lebensmitteln schon lange praktiziert wurde.
Noch ein paar Kommas

So gab es kein rollendes Rad, jener klassischen Erfindung des Altertums, und auch keine Verkehrsstrassen mit krebserregenden Auspuffgasen mehr
jene klassische Erfindung

Hingegen fand er kein Verständnis, daß die Beziehungen zwischen den beiden Geschlechtern durch Gen und Hormonbeeinflussung so stark verändert wurden,
kein Verständnis dafür, dass
ausserdem wäre hier wohl auch Plusquamperfekt nötig gewesen, das war doch der ausgestorbene Planet, richtig? (->verändert worden waren)


Er klickte sich mit seinen Gedanken nun in die nächste Welt der menschenähnlichen Wesen ein.
grammatikalisch nicht falsch, klingt aber enorm seltsam, das klicken mit den Gedanken

So, dergleichen mehr.

Habe in der Hoffnung auf eine interessante Wendung fast bis zum Ende weitergelesen, obwohl es doch enorm lang ist.
Und das alles wegen meinem geliebten Faustus...

Irgendwie kam dann aber doch keine Pointe mehr, nur zum Schluss ein bisschen
einfache Moralisiererei:


. Macht kennt schließlich keine Grenzen, wird diese einem menschlichen Wesen zuteil, so missbraucht er diese über kurz oder lang.
Und hier noch: so missbraucht es [das Wesen] diese über...


Insgesamt kann ich bei all den Fehlern leider nichtmal sagen, dass mir Dein Erzählstil gefallen würde, denn auch der wirkt doch arg lieblos, als hättest Du die Geschichte nur mal so eben runtergeschrieben.
Ich hatte beim Lesen sogar ziemlich arg das Gefühl, hier nur eine Skizze vor mir zu haben.

Was bleibt ist eine endlos lange (Kurz-) Geschichte, der ich weder eine interessante Aussage, noch sonderlich schöne Bilder entnehmen konnte.
Ich sehe lediglich das alte Bild einer hyperintelligenten Lebensform, die die Galaxis beherrschen könnte, und nebenbei die Kommunikation zwischen den Planeten erlaubt.
Und mittendrin die (heilige) Figur des Dr. Faust als verschrobener Wissenschaftler.

Sorry, das sollen sicher alles keine persönlichen Angriffe gegen Dich sein, und ich hoffe, Du nimmst mir das Ganze nicht allzu übel.
Ich weiß selber, wie hart Kritik sein kann, aber sie soll Dir halt helfen, Deine Geschichte zu verbessern, denn diese hier hat das leider dringend nötig.
Vielleicht könntest Du nächstes mal einfach vor dem Veröffentlichen nochmal über Deine Geschichte drüberlesen, denn ich komme mir hier etwas als Rechtschreibprüfer missbraucht vor.

So, schoene Gruesse, nix fuer ungut,
Charousek

 

Hallo folks

Tut mir leid - wegen der Rechtschreibfehler -
vielen Dank für die Durchsicht also -
Ich habe das Zeug mal so herunter getippt -
Die Kritik fand ich sehr gut -
---also sollte ich mal drüber fräsen.
Eigentlich war es noch länger - nach der Kritik werde ich es
lieber kürzen und die Masse eines zentralen schwarzen Loches einer Galaxie noch einmal überprüfen.

LG
Vialata

 

Hallo vialata

Eigentlich war es noch länger - nach der Kritik werde ich es
lieber kürzen und die Masse eines zentralen schwarzen Loches einer Galaxie noch einmal überprüfen
... und bei der Gelegenheit könntest du auch gleich noch so etwas wie eine Handlung mit einpflechten :)

Es kam mir irgendwie wie unmotiviertes Fernsehkanal-Sapping oder Internetsurfen vor, was deine Version des Doktor Faustus hier gemacht hat.

Mit reichlich lapidarem Blick handelst du eine SciFi-Utopie nach der anderen ab und bewegst dich dabei oft genug außerhalb jeglichen wissenschaftlichen Terrains.

Als zu harsch will ich diese Kritik jetzt nicht weiter durchexerzieren, immerhin habe meine Vorredner ja schon die meisten Punkte angesprochen und du auch schon eigenes Verschulden

Ich habe das Zeug mal so herunter getippt
(Tststs! So was macht man nicht! Und wenn dann doch, dann gibt man es wenigstens nicht zu :sealed: )
eingestanden.

Also bis demnächst
Hagen

 

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