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Der Untermieter

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08.06.2004
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Der Untermieter

Roland fühlte sich leer.
Er saß auf einem Küchenstuhl und betrachtete mit müden Augen die rote Pfütze vor seinen Füßen. Zwei Nächte hatte er nicht geschlafen, aber das würde er bald nachholen.
Anfangs war es noch ein kleiner Rinnsaal gewesen, aber mittlerweile fiel nur noch gelegentlich ein dicker Tropfen von der Decke.
Roland fragte sich, wessen das Blut das wohl sei.
Draußen ertönte erneut das Heulen eines Megafons.
„Herr Nüsch, hier spricht die Polizei. Legen Sie die Waffe nieder und kommen Sie raus.“
Vielleicht hätte er die Polizei viel früher rufen sollen. Oder den Hausmeister um Hilfe bitten. Dann würde die alte Frau Adams wahrscheinlich noch leben.
Das Jagdgewehr ruhte schwer auf seinen Knien.
Schade, dass ich keine Kugeln mehr habe, dachte Roland.
Der Polizist mit dem Megafon wiederholte seine Aufforderung. Nach einem Augenblick hob Roland den Kopf und sah aus dem Fenster.
Die Polizei hatte alles abgesperrt, nur auf der gegenüberliegenden Straßenseite konnte er viele seiner Nachbarn sehen, die seine letzten Minuten von ihren Balkonen aus verfolgten.
Roland lächelte traurig. So viel Aufmerksamkeit. Er verbeugte sich leicht und flüsterte: „Danke, danke, das ist wirklich eine große Ehre für mich.“ Wie bei einer Preisverleihung.
Das Lächeln verschwand genauso schnell, wie es gekommen war. Frau Adams tat ihm Leid. Sie hatte schon vor einer Viertelstunde aufgehört zu schreien. Wie viel Kraft und Energie in dieser alten Dame noch gesteckt hatte.
Jetzt war sie tot.

Jemand klopfte an der Tür.
„Herr Nüsch, meine Name ist Meier vom SEK.“
Kurze Pause.
„Ich komme jetzt zu Ihnen rein. Ich möchte Ihnen helfen.“
Langsam schwang die Tür auf. Den linken Arm besänftigend gehoben, kam ein junger Mann mit langsamen, bedächtigen Schritten auf ihn zu. Äußerlich schien er entspannt, doch Roland war nicht entgangen, dass seine rechte Hand auf dem schwarzen Lederholster ruhte. Er trug eine dunkelblaue Kevlarweste mit der Aufschrift Polizei. Ansonsten war er in Zivil gekleidet. Sein Blick wanderte von Roland zu der immer größer werdenden Blutlache und wieder zurück.
„Herr Nüsch, ich bitte Sie. Legen Sie die Waffe weg und kommen Sie mit mir raus.“
Roland wollte ihm antworten, doch er wusste nicht was er sagen sollte. Dabei gab es so Vieles über das er mit jemandem sprechen wollte. Er hätte dem jungen Polizisten erzählen können, dass Frau Adams ein fester Bestandteil seines Lebens gewesen war, obwohl er fast nie mit ihr gesprochen hatte. Er hatte sie immer nur gehört. Jeden Tag, wie sie morgens aufstand, ins Bad ging, um danach am Küchentisch zu frühstücken. Er hätte davon berichten können, dass er wusste, wo sich ihr Lieblingsplatz im Wohnzimmer befand, obwohl er niemals ihre Wohnung betreten hatte, denn jeden Nachmittag hatten die kleinen tapsigen Schritte an derselben Stelle aufgehört, bevor sie den Fernseher einschaltete.
Er hätte auch erzählen können, wie er vor zwei Tagen das erste Mal diese anderen Geräusche gehört hatte.
Doch Roland schwieg.
„Es gibt doch kein Problem, das wir nicht gemeinsam in den Griff bekommen. Ich möchte Ihnen helfen, doch das kann ich nur, wenn Sie sich auch von mir helfen lassen.“
Seine Haltung war jetzt lockerer, aber trotzdem verweilte die rechte Hand immer noch auf seiner Dienstwaffe.
Roland schaute den Polizisten an. Er glaubte ihm sogar. Wenn es einen Ausweg geben würde, wäre Roland aufgestanden und mit ihm rausgegangen. Doch es gab keinen Ausweg. Frau Adams war tot und der Andere auch. Außerdem wusste Roland, dass er sich nie mehr von dieser Nacht erholen würde. Er wollte es auch gar nicht.
Der Polizist schien etwas in Rolands Gesicht gelesen zu haben, denn er begann erneut, beruhigend auf ihn einzureden.
„Das Ganze ist doch ein bedauernswerter Unfall. Machen Sie es doch nicht noch schlimmer. Sie müssen doch auch an Ihre Familie und Ihre Freunde denken.“
Anscheinend hatte die Polizei nicht genügend Zeit gehabt, um ihn auf diesen Einsatz vorzubereiten, dachte Roland. Sonst hätte er gewusst, dass er keine Freunde hatte und seine Mutter vor einem halben Jahr gestorben war. Doch er nahm es ihm nicht übel. Irgendwie tat es Roland Leid, dass der Polizist seinetwegen schon so früh am Morgen arbeiten musste, anstatt gemütlich mit seiner Familie zu frühstücken.
„Anfangs dachte ich ja auch, dass es nur eine Ratte sei.“, sagte Roland mit gebrochener Stimme und einem unsicheren Lächeln.
Der Polizist schaute ihn irritiert an.
„Eine Ratte?“
„Ja, eine Ratte. Sie wissen doch, dass die sich gerne auf Dachböden oder in Heizungskellern einnisten. Halt überall da, wo es feucht und dunkel ist. Und der Hohlraum in der Decke ist fast vierzig Zentimeter hoch, ich habe das im Treppenhaus nachgemessen. Da ist also genügend Platz...“
„Haben sie deswegen in die Decke geschossen?“, unterbrach ihn der Polizist verwirrt und deutete auf die beiden Einschusslöcher in der Decke.
Roland hob den Kopf und betrachtete den Polizisten fassungslos. Dachten die wirklich, dass er Frau Adams töten wollte?
„Ich wollte auch erst warten, bis der Hausmeister Sprechstunde hat...“, versuchte er sich zu rechtfertigen, aber seine Stimme versagte.
Sein Gegenüber hatte inzwischen wieder seine Professionalität zurückerlangt. Er ging einen Schritt auf Roland zu.
„Ich verstehe Sie. Sie wussten nicht, was Sie tun sollten und hatten Angst.“
Damit lag er falsch. Roland wusste sehr genau, was er getan hatte.
„Einen Tag und zwei Nächte hat er versucht, sich dort durch zu kratzen.“, sagte er und wies auf den kleinen Mauervorsprung zwischen Flur und Küche, in dem ein faustgroßes Loch prangte.
„Die erste Nacht hat er die Außenwände abgesucht. Zentimeter für Zentimeter. Dann hat er mit der Arbeit begonnen. Irgendwoher wusste er wohl, dass die Wand am Vorsprung nicht besonders dick ist.“
Der Blick des Polizisten war wieder auf das Loch gerichtet.
„Als das Kratzen dann vorhin auf einmal aufgehört hat, hab ich mit einem Hammer dagegen gehauen. Die Wand war nur noch hauchdünn. Fast hätte er es geschafft.“
Der Polizist starrte ihn mit halb offenem Mund an. Anscheinend wollte er etwas sagen.
Rolands linke Hand wanderte in seine Tasche und umschloss den kleinen, gebogenen Gegenstand. Er spürte, wie eine Träne seine Wange hinunterlief.
„Wer hätte es fast geschafft?“
Roland schaute ihn nur an.

„Herr Nüsch, legen Sie die Waffe weg und kommen Sie mit mir raus.“
Meiers Stimme war ungewollt lauter geworden. Er fühlte sich mittlerweile alles andere als wohl in dieser kleinen Zweizimmerwohnung. Sein Blick wanderte zum Fenster. Seine Kollegen hatten draußen alle Hände voll damit zu tun, die eingetroffenen Medienvertreter hinter der Absperrung zu halten. Er wollte einfach nur hier raus. Weg von diesem Psychopathen, weg von der Blutlache und vor allem weg von dem seltsamen schwarzen Loch in dem Mauervorsprung.
„Ich weiß zwar nicht, was hier vorgegangen ist, aber ich bin mir sicher, dass es für alles eine Lösung gibt.“, sagte er, um einen zuversichtlichen Tonfall bemüht.
Meier überlegte, ob Nüsch das Gewehr überhaupt nach den zwei Schüssen in die Decke nachgeladen hatte. Es lagen keine weiteren Waffen in seiner Reichweite und der Gegenstand in seiner Tasche war zu klein, als dass es sich um etwas Gefährliches hätte handeln können.
Es gab keinen Eintrag im Strafregister über Nüsch und seine Nachbarn hatten ihn als sehr zuvorkommend und zurückhaltend beschrieben.
Einen Augenblick spielte Meier mit dem Gedanken, sich einfach auf ihn zu stürzen. Der Abstand zwischen den Beiden betrug nur noch etwa zwei Meter und Nüsch sah nicht so aus, als ob er auf einen Angriff vorbereitet wäre. Doch er verwarf den Gedanken. Egal, was dieser Verrückte in seiner Decke vermutete oder aus welchem Grund er sich am frühen Sonntagmorgen entschlossen hatte, zwei Kugeln hinein zu ballern, Meier würde ihn überzeugen aufzugeben. So wie er es schon Dutzende Male zuvor gemacht hatte.
„Ich weiß, dass Sie kein Gewalttäter sind. Sie sind ein ganz normaler Mann, der sich in einer extremen Situation befand und nicht wusste, wie er sich daraus befreien sollte.“
Seine Worte zeigten keine Wirkung bei Nüsch. Tränen quollen ihm aus den Augen und er stammelte Unzusammenhängendes vor sich hin.
„Ich weiß nicht, was Sie in Ihrer Decke hatten, aber...“
„Das stimmt, Sie wissen gar nichts.“, sagte Nüsch mit tränenerstickter Stimme.
Meier sah, wie sich seine Hand in der Tasche zu einer Faust ballte.
„Gar nichts wissen Sie!“
Jetzt schrie Nüsch fast.
„Bitte, Herr Nüsch, beruhigen Sie sich.“
Doch anscheinend wollte er sich nicht mehr beruhigen. Er stand auf und blickte an Meier vorbei ins Leere.
„Ich wollte ihn nur erlösen von seinem Leid. Ich wusste doch nicht, dass Frau Adams so früh aufgestanden war. Wen hätte ich denn um Hilfe bitten sollen? Mir hätte doch niemand geglaubt. Was hätte ich denn sagen sollen, wenn mich jemand gefragt hätte, wie der da hin gekommen ist? Ich weiß es doch selber nicht!“
„Ich glaube Ihnen, Herr Nüsch. Aber bitte...“
Weiter kam Meier nicht.
„Sehen Sie sich an, was ich dort oben gefunden habe! Sehen Sie es sich an und sagen Sie mir dann, was Sie getan hätten!“
Nüsch holte seine Hand aus der Hosentasche und öffnete sie. Mit einem Anflug von Entsetzen und Faszination betrachtete Meier den Gegenstand in der Handfläche des Verrückten. Der kleine Fingernagel war vollkommen verdreckt und ungefähr an der Hälfte des Nagelbettes abgebrochen. Noch während er versuchte, seine Gedanken zu ordnen, ließ Nüsch den Nagel fallen und schwenkte mit einem irren Aufschrei sein Gewehr in Meiers Richtung.
Meiers jahrelange Ausbildung zahlte sich aus. In einer fließenden Bewegung ging er in die Knie, zog seine Waffe und schoss.
Die erste Kugel traf Nüsch in der Brust, die zweite durchschlug seinen Kehlkopf. Er taumelte rückwärts und fiel über den Küchenstuhl. Sekunden später war die Wohnung voller Polizisten.

Beim Abschluss der Untersuchung wurden Meier zwei Dinge mitgeteilt. Erstens, dass Nüschs Jagdgewehr nicht geladen war, er sich aber trotzdem richtig verhalten hatte und, dass Nüsch bereits tot war, bevor er auf dem Boden aufkam.
Über das Loch im Mauervorsprung oder über die Dunkelheit dahinter erfuhr Meier nichts mehr, aber er fragte auch nicht.

 

hi don!

Herr Nüsch, hier spricht die Polizei. Legen sie die Waffe nieder und kommen sie raus
Sie schreibt man groß

Herr Nüsch, ich bitte sie. Legen sie die Waffe weg und kommen sie mit mir raus
s.o.

Es gibt doch kein Problem, dass wir nicht gemeinsam in den Griff bekommen. Ich möchte ihnen helfen, doch das kann ich nur, wenn sie sich auch von mir helfen lassen
alles groß

Dachten die wirklich, dass er Frau Adams töten wollte.
?

Herr Nüsch, legen sie die Waffe weg und kommen sie mit mir raus
Anrede groß

Du schreibst sehr flüssig. Ich muss sagen, ich habe die ganze Zeit gespannt weiter gelesen.

Bloß, wer war der Kratzer? Das würde mich wahnsinnig interessieren. (Ich habs nicht überlesen, oder?)

Dann musst du förmliche Anreden, wie: Sie, Ihnen, Ihr groß schreiben.

Also, hat mich super unterhalten und weiter so!

Tama

 

Hallo alle zusammen,
bevor ich diese Geschichte hier gepostet habe, gab ich sie ein paar Freunden zur Bewertung. Einige hatten die selben Probleme wie Tamira und Noel, doch meine Angst zu viel vom wahren Sachverhalt preiszugeben, war zu groß, als das ich etwas geändert hätte. Vielleicht war das ein Fehler?

Nun gut, ich gebe Euch noch ein paar Hinweise: ;)

Roland fragte sich, wessen das Blut das wohl sei.
Es tropft also nicht nur Blut von Frau Adams aus seiner Decke.

„Einen Tag und zwei Nächte hat er versucht sich dort durchkratzen.“
„Die erste Nacht hat er die Außenwände abgesucht. Zentimeter für Zentimeter. Dann hat er mit der Arbeit begonnen. Irgendwoher wusste er wohl, dass die Wand am Vorsprung nicht besonders dick ist.“
Die Betonung liegt auf er.

Der kleine Fingernagel war vollkommen verdreckt und ungefähr an der Hälfte des Nagelbettes abgebrochen.
Diesen kleinen Nagel findet Nüsch hinter dem Mauervorsprung, nachdem er die restliche Wand eingeschlagen hat, weil das Kratzen verstummt ist.

Darauf holt er seine Schrotflinte und ballert in die Decke.

„Ich wollte ihn nur erlösen von seinem Leid. Ich wusste doch nicht, dass Frau Adams so früh aufgestanden war. Wen hätte ich denn um Hilfe bitten sollen? Mir hätte doch niemand geglaubt. Was hätte ich denn sagen sollen, wenn mich jemand gefragt hätte, wie der da hin gekommen ist? Ich weiß es doch selber nicht!“

Euch Dreien erst mal vielen Dank für die Kritik!
Ist die Geschichte zu schwer verständlich bzw. werden dem Leser zu wenig Hinweise gegeben?
Ich dachte, dass sie dadurch unter Umständen interessanter zu lesen sei, weil sich die Wahrheit erst am Ende offenbart.

@ Tamira:
Die Anrede ändern ich noch. Sollte Deine Frage auf die Identität des Kratzers abzielen, dann hast Du nichts überlesen. Auch die Frage, wie er dort hingekommen ist, habe ich offen gelassen.
Ich wollte, dass man die Geschichte auch dahingehend interpretieren kann, dass der arme, einsame Herr Nüsch einfach seine Filme geschoben hat.
Im übrigen befüchtete ich, dass ziemlich viel von der Spannung verloren gehen würde, wenn ich versucht hätte alle Kreise zu schließen.

 

Servus Don!

Langsam schwang die Tür auf. Den linken Arm besänftigend gehoben, kam ein junger Mann mit langsamen, bedächtigen Schritten auf ihn zu.
Ist das das übliche Polizeiprotokoll?

Bitte Herr Nüsch beruhigen sie sich
Komma nach Bitte, bitte.

Ich finde, sie ist wirklich spannend geschrieben, deine Geschichte. Aber auch ich verstehe das Ende nicht. Wer ist nun dieser andere, dessen Fingernagel er da gefunden hat. Und: warum hat er geschossen?

In diesem Sinne
c

Nachtrag: wir haben also fast zeitlgiech gepostet. Mhm.
Aus deinen Hinweisen werde ich schlau, aber nicht sehr viel.
Der Typ hat also irgend jemanden in der Wand abgeschossen, der da zufällig drin war? Aber wer war das?

 

@ Noel:
Sorry, dann habe ich Dich ein wenig falsch verstanden.
Wie schon gesagt, dass wie und warum hab ich außen vor gelassen. Es befindet sich einfach ein Typ in der Decke, so plump sich das auch anhören mag. :shy:
Ich dachte, dass ich mit zu vielen Erklärungen die Dynamik und die Spannung zerstöre.

Ich könnte noch einen dritten Part einfügen, in dem die Geschichte aus der Sicht des bedauernswerten Kollegen in der Decke geschildert wird. So könnte ich mehr auf ihn und seine Herkunft eingehen.
Was haltet Ihr davon?

 

Hallo Don,

so richtig vom Hocker gerissen hat mich die Story nun nicht. Den Spannungsbogen habe ich noch nachvollziehen können, nur ich frage
mich die ganze Zeit was den dann der Titel zu sagen hat und wieso
die Story bei Horror/Grusel untergebracht ist ? Also gegruselt hat es mich
nicht und Horror empfand ich auch keinen. Vielleicht gibt es ja bald eine
Fortsetzung ?

Fritz

 

@ Fritz:
Bist Du mir böse, weil ich Deine Nachbarstory nicht so toll fand? ;)
Nein, Scherz beiseite:
Der Titel bezieht sich auf den Typen in der Decke, er ist sozusagen der "Untermieter".
Schade, dass Dir die Geschichte nicht gefallen hat, trotzdem danke ich Dir für Deine Kritik.
Ich werde das ganze vielleicht noch mal überarbeiten, aber eine Fortsetzung gibt es wahrscheinlich nicht.

 

Hi Don,

also ich würd´s so lassen. Gerade das Unbekannte macht doch hier den Horror aus. Ich hab allerdings die ganze Zeit über gedacht, dass Roland ein wenig durchgeknallt sei. Dass er sich alles nur eingebildet hat, und dass es sich auch um seinen eigenen Nagel gehandelt hat, der ihm beim Hineinfassen in das Loch abgebrochen ist.

Aber die Vorstellung, die du wecken wolltest (ein Mann (?) haust in dem engen Zwischenraum zwischen Decke und Boden), ist auch hervorragend.

Fazit: flüssiger Schreibstil; enormer Spannungsaufbau; horrormäßige Idee

Gruß! Salem

 

Hi Salem!


Vielen Dank fürs Lesen und Kommentieren.

Ich hab allerdings die ganze Zeit über gedacht, dass Roland ein wenig durchgeknallt sei.
Die Geschichte wurde von mir zwar mit der Vorstellung geschrieben, dass der Typ im Zwischenraum wirklich existiert (mich hat diese Idee einfach fasziniert), wenn man sie jedoch auch anders interpretieren kann, so freut mich das doppelt! :shy:

Aber die Vorstellung, die du wecken wolltest (ein Mann (?) haust in dem engen Zwischenraum zwischen Decke und Boden), ist auch hervorragend.
Danke, das beruhigt mich. Ich hatte anfangs befürchtet, dass die Idee ein wenig zu abstrus ist.

Fazit: flüssiger Schreibstil; enormer Spannungsaufbau; horrormäßige Idee

Danke, danke, dass ist wirklich eine große Ehre für mich. :D

Donnie

 

Hi Don!

Jetzt hab ich doch glatt die Auflösung verpasst.
Also: es war einfach einer in der Decke, so wie ich (nach deinem Hinweis) vermutet hab.

Ich könnte noch einen dritten Part einfügen, in dem die Geschichte aus der Sicht des bedauernswerten Kollegen in der Decke geschildert wird. So könnte ich mehr auf ihn und seine Herkunft eingehen.
Was haltet Ihr davon?
Nix, ehrlich.

Ähm, aber man könnte es vielleicht in den Gedanken von dem Prot ein wenig besser andeuten...
Nur so als Vorschlag.

In diesem Sinne
c

 
Zuletzt bearbeitet:

Hi,
ich gehe nur auf das Inhaltliche ein: Ich finde die Geschichte gut. Bei anderen Texten komme ich manchmal in Versuchung, einfach ein paar Zeilen zu überspringen, aber das war hier nicht der Fall. Nach dem Lesen war mir zwar weder übel, noch war ich irgendwie verstört, aber das ist, finde ich, auch kein Muss bei Horror- bzw. Gruselgeschichten; Hauptsache, man liest bei gruseliger Atmosphäre gespannt weiter.
Und das habe ich :)
Die Idee an sich ist mal was anderes- interessant- weil ich sowas noch gar nicht kannte und ich keine Ahnung hatte, wie die Story ausgeht. Grade diese Ungewissheit am Ende musste meiner Meinung nach auch sein,weil die Geschichte- für mich- sonst an Spannung verloren hätte, wenn du noch ein paar Erklärungen dazwischen gequetscht hättest. Ich bin eh kein Fan von unlogischen Erklärungen, die auf Grund der Vollständigkeit nachträglich reingepresst wurden. Von daher finde ich auch die Idee, aus der Perspektive des Untermieters zu erzählen, eher schlecht, ich würds lassen. Ist aber nur meine Meinung. Etwas Negatives ist mir nach dem ersten Lesen nicht aufgefallen, wird es wahrscheinlich auch nicht.
Keine kranke Splatterstory, wie ich sie beinahe erwartet hätte, und/aber gut !!!
Sabrina

 

@ Chazar:
Im nachhinein finde ich die Idee einen dritten Part einzubauen auch nicht mehr so toll. Würde irgendwie die Homogenität des Ganzen stören.
Über eine Überarbeitung denke ich schon länger nach. Ich werde mich am Wochenende noch mal mit der Geschichte befassen.

@ Abyss:
Freut mich zu hören, dass meine Geschichte Dich gefesselt hat. Wie schon gesagt, die Sache mit dem dritten Part ist vom Tisch.

Die Idee an sich ist mal was anderes- interessant- weil ich sowas noch gar nicht kannte und ich keine Ahnung hatte, wie die Story ausgeht.
Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert. :D

Keine kranke Splatterstory, wie ich sie beinahe erwartet hätte, und/aber gut !!!
Wieso hattest Du denn sowas erwartet? :confused:
Ich stehe eigentlich nicht so auf Geschichten, die ihr Hauptaugenmerk darauf legen, Ekel zu erzeugen oder möglichst detailliert zu beschreiben, was eine Kettensäge alles anrichten kann. ;)

Danke Euch Beiden für die Kommentare.

Jorgo

 

Wieso hattest Du denn sowas erwartet?
Das war nicht auf dich oder deine Geschichten bezogen(ich kannte vorher keine von dir). Sondern eher auf das, was ich an dem Tag, bevor ich deine Geschichte las, in der Horror-Rubrik gelesen hatte. Wahrscheinlich habe ich einfach nur die "falschen" Geschichten erwischt, denn von 6 Geschichten gehörten ungefähr 4 zu dieser Art; seitdem habe ich aber auch andere Horrorstorys gelesen... Ok, ich gebs zu, man konnte es etwas falsch verstehen, war aber nicht so gemeint ;)
Sabrina

 

Hi Jorgo

Ich muss mich Jo anschließen. Die Geschichte ist interessant. Nur habe ich nur den Eindruck, die falsche kg gelesen zu haben. Deine Idee war ja, dass sich jemand in die Wände eingenistet hatte. Darüber möchte ich eigentlich mehr erfahren. So bleibt für mich das Motiv, warum dein Prot geschossen hat, mehr oder weniger im Dunklen.

Dennoch eine gut zu lesende Story, die letztendlich doch noch etwas mehr Horror vertragen hätte. Wäre mMn auch möglich gewesen.

Grüße
Texter

 

Hi Texter,

auch Dir erst mal vielen Dank für Deine Kritik.

Nur habe ich nur den Eindruck, die falsche kg gelesen zu haben.
Ja, ich gebe zu, dass man schon ziemlich zwischen den Zeilen lesen muss. :shy:

Trotzdem habe ich mich entschlossen die Geschichte in Ihrer bisherigen Form zu belassen.
Allerdings gebe ich all denen, die moniert haben, dass manche Andeutungen vielleicht zu vage sind, natürlich recht und werde dies bei kommenden Projekten beachten. :D

Jorgo

 

Also mir hat die Geschichte einen Schauer über den Rücken gejagt. Mag sein, dass die späte Stunde und mein ohnehin recht schreckhaftes Gemüt dieser Regung meinerseits noch zusätzlich Vorschub geleistet hat. Aber unabhängig davon, fand ich die Geschichte gut. Souveräner Stil, schnell erzählt, nicht langweilig – was will man mehr?

Gut war aus meiner Sicht das offene Ende. Auch toll, dass du nicht erwähnt hast, worin genau nun der Prot. (Herr Nüsch, meine ich jetzt) sich bedroht fühlte. Bzw. von was er sich bedroht fühlte. Das hat der Geschichte gut getan und ich habe mir einige sehr gruselige Sachen ausgemalt.

Resumee: nette, schnell erzählte Geschichte, die ihr Ziel (Grusel erzeugen) zumindest bei mir nicht verfehlt hat.

 

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