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Die Briefbombentaube
Die Briefbombentaube
Hermpfiff Gstätler war ein reicher, aber alter und verbitterter Mann. Er wohnte in seiner Villa am Stadtrand von Pearl City, in Amerika. Er hatte einen ganz besonderen Erzfeind. Seinen ehemaligen Schulkameraden Haimee Legaut, der immer Glück hatte, reich und beliebt war. Dieser wohnte in einer riesigen, noblen Villa und besass 14 Autos, 12 Butler, einen eigenen Schönheitssalon und vieles mehr. Schon oft hatte Hermpfiff versucht, Haimee umzubringen. Einmal hatte Hermpfiff seinen Butler beauftragt, Haimee zu überahren. Doch leider hatte sich Haimee bei diesem Attentat nur den Knöchel verstaucht, denn der Gokart des Butlers war einfach zu schwach. Der Butler wurde festgenommen und sass jetzt seit vier Jahren im Gefängnis. Er hatte noch 12 Jahre abzusitzen. Ausserdem musste Hermpfiff Schmerzensgeld bezahlen, und zwar 1 Million Dollar, wodurch Haimee noch reicher wurde und sich damit gleich eine Yacht und eine Ferienvilla in Südfrankreich kaufte.
Oder erst vor einigen Wochen wollte Hermpfiff Haimee erschiessen lassen. Zu Besuch bei Haimee war dort gerade dessen Onkel, der noch reicher war als Haimee, allerdings mochten sie sich überhaupt nicht, da sie immer darum stritten, wer von ihnen beiden mehr Geld hatte.
Der von Hermpfiff beauftragte Scharfschütze schoss, als sich Haimee auf seinem Golfplatz gerade bückte, weil er eine Münze am Boden entdeckt hatte. Die Kugel traf Haimee’s Onkel, der sofort tot war. Da Haimee der einzige lebende Verwandte war, erbte er den gesamten Besitz seines Onkels, unter anderem die Rolls Royce-Sammlung, die beiden Luxusdampfer, das Disneyland in Florida, die Nobel-Hotelkette usw, worüber er sich sehr freute. Hermpfiff wurde darauf so wütend, dass er ausrastete und dabei einen Herzinfarkt erlitt. Doch er erholte sich wieder, konnte allerdings nicht mehr so gut laufen und sass darum seit dort die meiste Zeit in seinem vergoldeten Rollstuhl.
Jedenfalls tüftelte Hermpfiff gerade an einem neuen Mordplan. Er hatte vor, eine Brieftaube loszuschicken, die Haidee einen speziellen Brief überbringen sollte... Hermpfiff dachte daran, wie Haimee tot in seinem Sarg lag, mit kleinen Kreuzchen statt Augen wie in Trickfilmen, und fing darauf verschmitzt an zu kichern. Er fand diese Vorstellung so witzig, dass er dann laut lachen musste. Er stellte es sich immer und immer wieder vor, wie in einem Film den man immer wieder zurückspulte. Er konnte schon fast nicht mehr, der Bauch tat ihm vor lauter lachen schon weh, aber diese Vorstellung war so unglaublich lustig, dass er schliesslich laut lachend mit seinem Rollstuhl nach hinten kippte und zu Boden krachte. Er schlug sich dabei den Kopf an und wurde bewusstlos. Sein Butler bemerkte es erst, als er ihm das Abendessen ins Zimmer bringen wollte. Er leistete sofort Erste Hilfe, worauf Hermpfiff langsam wieder zu sich kam. Er sah den Butler kurz an und schrie dann "Verdammt nochmal, wieso hat das so lange gedauert?! Willst du mich etwa hier verrecken lassen du Stück Scheisse?" "Aber Sir, ich habe ihnen doch nur das Leben gere.." "Raus hier! Du bist gefeuert!", brüllte Hermpfiff, worauf er vor lauter Schreien keine Luft mehr bekam und laut zu husten begann. Der Butler klopfte ihm sofort auf den Rücken, worauf Hermpfiff sich beruhigte. "Und jetzt willst du mich auch noch erschlagen?! Was dachtest du dir dabei? Verschwinde! Sofort!", schrie er dem Butler ins Gesicht. "J... Jawohl, Sir. Es war mir eine Ehre, vier Jahre für Sie zu dienen.", sagte der Butler und verbeugte sich. Danach verliess er das Zimmer. Hermpfiff nahm das Abendessen ein und ging dann schlafen.
Am nächsten Tag. Hermpfiff und ein anderer Butler von ihm planten zusammen den Plan für den geplanten Mordplan an Haimee.
Der Butler hatte am Morgen in der Stadt eine geeignete Taube gesucht. Doch die Tauben flogen ihm jedesmal davon wenn er eine fangen wollte. Die Leute schauten ihm zu und begannen schon zu lachen, als der Butler irgendwann ausrastete und einen Passanten angriff und ins Gesicht schlug. Es entstand eine Massenschlägerei, wobei der Butler flüchten konnte und die gegeneinander kämpfenden Menschenmasse hinter sich lassen konnte.
Er kaufte dann für 29 Dollar eine Taube in einer Tierhandlung.
Jedenfalls planten Hermpfiff und sein Butler also gerade diesen Anschlag. Die Idee war, dass die Taube Haimee einen Brief überbrachte. In diesem Brief stand, dass jemand (anonym) für ihn 50 Millionen Dollar in einer Tasche am Bahnhof deponiert hätte und es ihm schenken wolle. Haidee würde dann dort hin gehen und die Tasche holen wollen, doch geplant war, dass Hermpfiff’s Butler mit einer Pistole unter dem Mantel und Zeitung lesend dort stand, um Haimee dann zu erschiessen und abzuhauen. Ein genialer Plan, wie Hermpfiff fand.
Hermpfiff hatte gerade den Brief fertig geschrieben, als dem Butler ein genialer Einfall kam. "Sir Hermpfiff, mir ist gerade etwas eingefallen!" "So..? Und was ist das?" "Wenn wir schon per Brieftaube einen Brief übermitteln, könnte doch in diesem Brief gleich eine..." "Pistole liegen! Sie sagen es!", freute sich Hermpfiff über diesen neuen Einfall. "Dann könnte er sich selbst erschiessen! Genial!" "Aehm, nein, Sir... Das habe ich eigentlich nicht gemeint." "So? Was denn sonst?", fragte Hermpfiff. "Eine Briefbombe. Wir könnten ihm eine Briefbombe schicken." "Ja das ist es! OK machen wir so!"
Kurze Zeit später war in dem Brief eine Bombe. Hermpfiff und sein Butler befestigten den Brief am Bein der Taube. Sie sollte nun zu Haimee fliegen, ihm den Brief übergeben, wieder zurückfliegen während Haimee explodierte.
Der Butler öffnete das Fenster, beugte sich mit der Taube in den Händen hinaus und liess sie dann los. Die Taube flatterte kreischend einige Meter durch die Luft, bevor sie in die Tiefe stürzte. Hermpfiff und der Butler sahen zu, wie sie kreisend nach unten flog und schliesslich auf der Strasse landete, wo die Bombe sofort hochging. Dummerweise genau an der Wand zu Hermpfiff‘s Villa, wo auf der anderen Seite der Mauer der Geldtresor war. Die Explosion riss ein riesiges Loch in die Mauer, und durch den Druck flogen Millionen kleiner Geldscheine nach draussen und wirbelten umher. Von irgendwoher kamen dutzende Leute angerannt und sammelten das Geld jubelnd ein. Wenige Sekunden später waren die Leute weg, und das Geld auch. Nur noch ein schwarzer Krater und das Loch in der Mauer waren zu sehen. Und einige Federn, die mit dem Wind davon schwebten. Ausserdem hatte der Rolls Royce durch die Explosion Feuer gefangen und brannte nun. Hermpfiff und der Butler sahen nur nach unten und schwiegen. Nur der Wind bliess ihnen ins Gesicht, sonst war nichts zu hören. Auf einmal rastete Hermpfiff aus. "Das war doch nur deine Schuld du blöder Butler!", schrie er und nahm seinen Gehstock. Er begann, laut fluchend auf den Butler einzuschlagen, welcher schützend die Arme über seinen Kopf hielt. "Es tut mir AUA leid, Sir, das hat wohl AUA nicht ganz so funktioniert wie ich AUA es mir gedacht habe! Autsch!" Hermpfiff schlug so lange auf den Butler ein, bis dieser regungslos am Boden liegen blieb. Sofort kamen Polizisten ins Zimmer gestürmt, rissen Hermpfiff den Stock aus der Hand und schlugen auf ihn ein. Andere nahmen noch ihre Schlagstöcke und attackierten Hermpfiff auch noch. Dieser fiel irgendwann von seinem Rollstuhl und blieb ebenfalls regungslos liegen. "Fall gelöst, Chief!", sagte einer der Polizisten. "Ausgezeichnet...", erwiderte der Polizeichef. Dann schauten die Polizisten im Zimmer noch etwas fern, bevor sie den bewusstlosen Hermfpfiff und seinen Butler aus dem Haus schleppten und direkt ins Gefängnis brachten, wo die beiden noch 18 Jahre zusammen verweilen mussten.
Ende