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Die Farbe der Nacht

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10.01.2003
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Die Farbe der Nacht

Die Farbe der Nacht

Dies ist Simona gewidmet. Ich werde dich nie vergessen!

Durch das Fenster streicht der Wind, wispert mit dem fallenden Regen von der Vergangenheit, von unseren Träumen und im fahlen Lichtschein der Nachttischlampe sehe ich dein krankes Gesicht. Ich sitze einfach da und lausche dem Regen, betrachte dein bleiches Gesicht und weine, still und verloren. Ich hasse diese Welt, ich hasse alles, das lebt, wenn es nicht dein Herz sein kann, das weiter für mich schlägt! Wir hatten noch so viel vor, Träume unterm Regenbogen, eine Jugend so unbefangen, aber nun war alles verdammt, alles zu Ende.

Es scheint, als sei es gestern gewesen, dass du mir sagtest, du liebst mich, aber es sind schon einige Jahre. Dankbar sollte ich dafür sein, aber hier in dieser Nacht, als ich dich sterben sehe, bin ich enttäuscht und schreie tief in meinem Inneren nach dem Grund. Warum soll nun alles zu Ende sein?

Ich weiß du kannst mich hören, ich glaube daran. Lass mich dir sagen, was soll ich auf dieser Welt, wenn ich nicht bei Dir sein kann. Ich hab dich doch die hundert Stufen zum Turm hinauf getragen, habe dein Lächeln blinken sehen, dein Herz an meiner Brust klopfen gespürt und nun ist es die Trauer, die meine Kehle zuschnürt.

Sie sagten es gäbe keine Chance auf Besserung. Doch wie oft hörten wir diese Worte, diesen so schicksalhaftigen Satz, der weder von Hoffnung noch von Menschlichkeit sprach. Sie sahen dich nicht, wie du lächeltest an jenem Tag, als wir am Meer standen und eine neue Welt erfanden. Wir dachten darüber nach, wie es wäre, wenn die Welt eine glückliche Insel sei, fern allem Leid, aber genauso wussten wir, es war nur ein Traum. Wir kämpften, versuchten alles, aber es war wohl nicht so bestimmt, dass wir belohnt wurden, mit dem simplen Wunsch um ein paar Jahre mehr.

Ich weiß, du atmest nicht mehr, ich sehe es und ich verstehe es dennoch nicht. Als du sagtest, lass uns einfach fortfahren, irgendwohin, fragte ich, welche Farbe soll die Nacht haben, denn die Sonne war zu heiß für dich, tat deiner Haut nicht gut. Deine Augen ein Feuer aus Trauer und Hoffnung, wie die Sterne, weit weg und dennoch klar. Dunkelblau war die Farbe, die du wolltest. So machten wir uns auf, vor etwa vier Wochen. Genau kann ich es nicht mehr sagen, die letzten Tage, Nächte waren so verworren, voller Gefühle, ein Sturm der in mir tobte, als ich dich da sterben sah.

Der alte Käfer brummte und wir hatten jeden Tag eine frische Rose für Dich in der Vase am Armaturenbrett. Am Tag suchten wir Unterschlupf in Herbergen, kleinen Hotels und wir zogen einfach so dahin, wie Zigeuner. Wie strahlten Deine Augen, als wir dem Mond folgten. Dein Haar flatterte im Wind, die Musik johlte und wir waren glücklich.

Jetzt gibt es nur noch das Wimmern des Windes, zerstreut vom unablässigen Trommeln des Regens, auf Fensterbank und Asphalt. Was soll ich machen? Ist es so egoistisch zu hoffen, bald nicht mehr auf dieser seelenlosen Welt zu wandeln? Bald bei Dir zu sein?

Doch dich höre keine Stimme, wie an dem Tag, als der Schmerz durch deinen Körper riss, dir den Atem immer wieder nahm und du nicht mehr lächeln konntest, egal wie sehr du es auch versuchtest. Wir hatten deinen Nachthimmel noch nicht gefunden und das macht mich so traurig. Ich wollte dir die Sterne zeigen, aber es war wohl nicht unsere Zeit.

Ich erhebe mich von dem Stuhl, nach Stunden. Du atmest nicht, du bist gegangen und ich weiß nicht, wo ich dich finden kann. Es ist, als ob dich etwas durch eine Tür gezerrt hat, fort von mir, meinem Herzen, und ich den Schlüssel nicht finden kann. Ich weiß dein Körper dort im Bett, das kann nicht alles sein, das noch in dieser Welt sich befindet, da muss es noch etwas Anderes geben. Ich gehe an das Fenster, schaue hinaus und lausche dem Regen. Die Nacht kommt wie so viele tausend Jahre zuvor, ein Uhrwerk, dass wohl niemand zerbrechen kann. Ich steige auf das Fensterbrett, bereit zum Sprung. Der Regen klatscht mir ins Gesicht und mit den unzähligen Tropfen, sie spülen über meine Haut, beginne ich jeden Augenblick unseres kurzes Lebensglücks zu durchleben.

Der Tag an dem ich dich zum ersten Mal küsste, im Kino, während auf der Leinwand, ein Geist den Zuschauern Schrecken einflösste. Die erste Nacht, in der ich bei dir lag, deinem Herzen lauschte, dich roch und wusste, es war der Mittelpunkt unserer kleinen Welt. Dann ein warmer Schauer, als ich all die Küsse, in all den Wochen, Tagen und Jahren spüre, als ich die Hände ausbreite und jeden Moment einfach mich fallen lassen will. Plötzlich aber scheint der Regen nicht nur einfach zu trommeln, sondern ich glaube deine Stimme zu hören. Ich lächele und hoffe um eine letzte Nacht mit dir, deinem Geist, deiner Liebe, ohne dass uns die Krankheit auseinander reist!

Und es ist diese eine letzte Nacht, in der ich dich flüstern höre. Die Worte tun weh, tief in meinem Herzen, als ich verstehe, es werden die letzten sein. Ich weiß, es ist vorbei, die Realität ist nun mal kein Traum, wo man alles irgendwie durchleben kann. Doch ich höre deine Worte, nicke langsam, mit den Tränen im Gesicht, vermischt mit Regentropfen. Es sind Worte des Dankes für die Zeit, die wir hatten. Es scheint, du willst all das sagen, was ich nicht konnte, als ich dich dort sterben sah. Ich hasse diese Welt noch immer, ich bin so kraftlos, als ich verstehe, du scheinst gefunden zu haben was du suchst. Ist es das dunkelblau in diesem Himmel, dieser letzten Nacht?

Es war Zeit zu gehen, meinst Du. Aber wieso? Was wollten wir nicht alles noch erleben? Ich konnte dir nie zeigen, wie ein Handstand geht, du warst zu schwach. Du antwortest, du wusstest es, weil du es spürtest, als ich dir davon erzählte, dich in meinen Armen hielt.

Und die vielen Geschichten, die ich dir noch erzählen wollte! Du sagst du kennst sie schon, sie sind in meiner Liebe zu dir einfach mitgeschwungen, wie ein sanftes Lied.

Was soll ich nun machen, frage ich, laut in den Regen hinein. Doch die Antwort ist: „Nicht trauern! Denk an mich, wenn du den Sternen folgst, ziehe weiter, erzähle deine Geschichten für mich den Anderen. Ich bin bei dir!“

So sitze ich im Fensterrahmen, die Jeanshose klatschnass und lächle. Ich schreie Deinen Namen, bis der Morgen graut, verlasse das Zimmer bei den ersten Sonnestrahlen, steige in den Käfer und fahre einfach davon. In der Nacht wirst du wieder bei mir sein.

 

Nun ja die Geschichte ist einem damals 17jährigen Mädchen gewidmet, die wie ich Herztransplantiert war, jedoch dem Krebs erlag. Immer wieder denke ich an sie zurück, gerade dann, wenn ich merke, wie gut es mir in meinem Leben geht. Ich ertappe mich immer wieder und schaue in den Himmel, wenn die Sterne leuchten und denke an sie.

Ich selbst kann keine wahre Geschichte schreiben, also ist es nicht das gleiche Verhältnis. Aber es ist für sie, bzw. zeigt den gleichen Schmerz, den ich empfand damals im Sommer... und auch heute immer wieder.

 

Hallo Badfinger,

man merkt deiner Geschichte an ihrer Intensität an, dass du die Gefühle selbst durchlebt hast - auch ich konnte die Trauer nachvollziehen.
Ich hätte mir neben den ausführlichen Beschreibungen der Gedanken deines Prots und seiner Gefühle noch ein bißchen mehr Rahmenhandlung bzw. Beschreibung der Realität gewünscht - wie sieht es im Zimmer aus, wie sieht seine tote Geliebte aus?
Das Ende hat mir sehr gut gefallen - traurig, aber irgendwie optimistisch. Schön, dass sie ihm den Mut gibt weiter zu leben.

Zwei kleine Fehler:

Doch dich höre keine Stimme,
:confused:
Ich lächele und hoffe um eine letzte Nacht mit dir, deinem Geist, deiner Liebe, ohne dass uns die Krankheit auseinander reißt!

Liebe Grüße
Juschi

 

Danke!

Demnächst werde ich die Story korrigieren und daran noch pfeilen, um so das von dir Geforderte noch ein wenig zu beschreiben. Ich neige dazu eher das Innere, als das Äußere zu beschreiben, denn ich denke, jeder sieht jeden Menschen anders.

Aber irgendwie hast Du auch Recht.

Danke für Deinen Kommentar und Dein Interesse!


Gruß,
Marcel

 

Hallo Badfinger,

gerade weil zu spüren ist, wie wichtig dir diese Geschichte ist, gehe ich bei einigen Sätzen mal ins Detail, auch wenn es sich nach kleinkarierter Besserwisserei liest. Einiges davon sind nur Vorschläge, wie du mE das Gefühl noch intensivieren könntest, es gibt aber auch Hinweise auf Grammatik und Logikgehalt der Sätze.

Ich sitze einfach da und lausche dem Regen, betrachte dein bleiches Gesicht und weine, still und verloren.
Dies ist ein Vorschlag.
Ich sitze da, lausche dem Regen, betrachte dein bleiches Gesicht und weine still und verloren.
Träume unterm Regenbogen, eine Jugend so unbefangen, aber nun war alles verdammt, alles zu Ende.
Vorschlag:
Träume unterm Regenbogen, eine Jugend so unbefangen, aber nun war alles zu Ende, verdammt alles.
Es scheint, als sei es gestern gewesen, dass du mir sagtest, du liebst mich, aber es sind schon einige Jahre.
Der Satz scheint mir falsch zu sein. Vorschlag:
Es scheint, als sei es gestern gewesen, dass du mir sagtest, du liebtest mich. Aber es ist schon einige Jahre her. ("es sind schon einige Jahre" ist eher umgangssprachlich)
Lass mich dir sagen, was soll ich auf dieser Welt, wenn ich nicht bei Dir sein kann.
Vorschlag: Lass mich dich fragen, was soll ich auf dieser Welt, wenn ich nicht bei dir sein kann.
Ich hab dich doch die hundert Stufen zum Turm hinauf getragen,
Stufen den Turm hinauf ... (sonst füngt der Turm erst nach den hundert Stufen an.
Wir dachten darüber nach, wie es wäre, wenn die Welt eine glückliche Insel sei, fern allem Leid, aber genauso wussten wir, es war nur ein Traum.
Dieser Satz enthält einige Fehler.
"sei" ist der falsche Tempus, auch wenn du es sicher benutzt hast, um die Doppelung von "wäre" zu vermeiden. Es muss aber "wäre" heißen.
danch verwendest du den Dativ anstelle des Genitivs.
"genauso" würde ich streichen. Es mimmt die Traurigkeit.
Der Satz müsste also heißen:
Wir dachten darüber nach, wie es wäre, wenn die Welt eine glückliche Insel wäre, fern allen Leids, aber wir wussten, es war nur ein Traum.
Wir kämpften, versuchten alles, aber es war wohl nicht so bestimmt, dass wir belohnt wurden, mit dem simplen Wunsch um ein paar Jahre mehr.
Dieser Satz sagt etwas anderes aus, als du wolltest. Der Wunsch nach ein paar Jahren mehr ist ja da. Er ist nicht der Lohn für all die Kämpfe. Die Erfüllung des Wunsches wäre der Lohn.
Vorschlag: ... aber es war wohl nicht bestimmt, dass unser simpler Wunsch nach ein paar Jahren mehr erfüllt (belohnt) werden sollte.
Als du sagtest, lass uns einfach fortfahren, irgendwohin,
Da bist du Opfer deiner Rechtschreibprüfung geworden, die dir sicher zum "Zusammenschreiben" geraten hat. "fort fahren" wird aber in diesem Falle auseinander geschrieben, da es sich ja nicht um ein fortfahren bei einer Tätigkeit handelt, sondern um das Fahren an einen anderen Ort.
Als du sagtest, lass uns einfach fortfahren, irgendwohin, fragte ich, welche Farbe soll die Nacht haben, denn die Sonne war zu heiß für dich, tat deiner Haut nicht gut.
Den ganzen Satz gestaltest du dir unnötig schwer, da du dich in direkter und wörtlicher Rede zwier Akteure verhedderst, ohne sie durch Satzzeichen abzugrenzen.
Bei der indirekten wörtlichen Rede musst du meines Wissens in dem bestehenden Tempus des Satzes bleiben. Vorschlag:
Als du sagtest: "Lass uns einfach fortfahren, irgendwohin", fragte ich, welche Farbe die Nacht haben sollte, denn die Sonne war zu heiß für dich, tat deiner Haut nicht gut.
ein Sturm der in mir tobte, als ich dich da sterben sah.
Vorschlag: ein Sturm der in mir tobte, als ich dich da sterben sah.
Am Tag suchten wir Unterschlupf in Herbergen, kleinen Hotels und wir zogen einfach so dahin, wie Zigeuner.
Vorschlag:
Am Tag suchten wir Unterschlupf in Herbergen oder kleinen Hotels. Nachts zogen wir einfach dahin, wie Zigeuner.
Wie strahlten Deine Augen, als wir dem Mond folgten.
Vorschlag:
Wie strahlten deine Augen, wenn wir dem Mond folgten.
Dein Haar flatterte im Wind, die Musik johlte und wir waren glücklich.
Ich weiß nicht, um welche Krankkeit es geht, aber wenn sie den Tag meiden, um die Prot zu schonen, liest es sich ungewöhnlich wenn sie nachts mit offenen Fenstern oder Verdeck fahren und die kranke Frau dem Zug aussetzen, so sehr dieses Bild auch Lebensfreude ausdrückt. (und einen satirischen Seitehieb auf die schlechte Isolierung des Käfers hattest du sicher nicht beabsichtigt)
Jetzt gibt es nur noch das Wimmern des Windes, zerstreut vom unablässigen Trommeln des Regens, auf Fensterbank und Asphalt.
kein Komma nach "Regens" es sei denn der Wind wimmert auf Fensterbank und Asphalt.
Doch dich höre keine Stimme,
Da hast du dich sicher einfach nur vertippt.
Wir hatten deinen Nachthimmel noch nicht gefunden und das macht mich so traurig. Ich wollte dir die Sterne zeigen, aber es war wohl nicht unsere Zeit.
Vorschlag: Wir hatten deinen Nachthimmel noch nicht gefunden und das macht mich so traurig. Ich wollte dir die Sterne zeigen, aber es war wohl nicht unsere Zeit.
Der Satz drückt genug Trauer aus. Die musst du nicht erwähnen. Wenn du ihn lassen möchtest streiche aber bitte auf alle Fälle das "so"
Es ist, als ob dich etwas durch eine Tür gezerrt hat, fort von mir, meinem Herzen, und ich den Schlüssel nicht finden kann.
Dieses Bild stimmt für mein Gefühl nicht. Einen Schlüssel müsste er bei einer geschlossenen Tüt finden. Da sie aber durch die Tür gezerrt wurde (wenn auch eher imateriell als Seele) wird eine offene Tür assoziert.
Ich weiß dein Körper dort im Bett,
deinen Körper
Ich weiß dein Körper dort im Bett, das kann nicht alles sein, das noch in dieser Welt sich befindet, da muss es noch etwas Anderes geben.
den ganzen Satz machst du leider etwas unfreiwillig komisch mit der Satzstellung. Vorschlag:
Ich weiß deinen Körper dort im Bett, doch das kann nicht alles sein, was sich noch in dieser Welt befindet. Es noch etwas Anderes geben.
Der Regen klatscht mir ins Gesicht und mit den unzähligen Tropfen, sie spülen über meine Haut, beginne ich jeden Augenblick unseres kurzes Lebensglücks zu durchleben.
Vorschlag:
Der Regen klatscht mir ins Gesicht und mit den unzähligen Tropfen, die über meine Haut spülen, beginne ich jeden Augenblick unseres kurzes Lebensglücks zu durchleben.
Der Tag an dem ich dich zum ersten Mal küsste, im Kino, während auf der Leinwand, ein Geist den Zuschauern Schrecken einflösste.
kein Komma nach Leinwand
einflößte
Dann ein warmer Schauer, als ich all die Küsse, in all den Wochen, Tagen und Jahren spüre als ich die Hände ausbreite und jeden Moment einfach mich fallen lassen will.
Vorschlag:
Dann ein warmer Schauer, als ich all die Küsse all der Wochen, Tage und Jahre mit dir spüre, die Arme ausbreite, um mich fallen zu lassen. (Er breitet bestimmt die Arme und nicht nur die Hände aus)
Plötzlich aber scheint der Regen nicht nur einfach zu trommeln, sondern ich glaube deine Stimme zu hören.
Vorschlag:
Plötzlich aber scheint der Regen nicht einfach nur zu trommeln, sondern ich glaube deine Stimme zu hören.
Ich lächele und hoffe um eine letzte Nacht mit dir, deinem Geist, deiner Liebe, ohne dass uns die Krankheit auseinander reist!
lächele und reißt
die Realität ist nun mal kein Traum, wo man alles irgendwie durchleben kann.
Traum, in dem man ... (wo wird zwar umgangsprachlich verwendet, ist aber falsch.)
Doch ich höre deine Worte, nicke langsam, mit den Tränen im Gesicht, vermischt mit Regentropfen.
Vorschlag: Doch ich höre deine Worte, nicke langsam, meine Tränen im Gesicht vermischt mit Regentropfen.
als ich dich dort sterben sah.
dort
Ich hasse diese Welt noch immer, ich bin so kraftlos, als ich verstehe, du scheinst gefunden zu haben was du suchst.
Ich würde das als Gegesatz formulieren, da es mE dann stärker wird. Vorschlag:
Ich hasse diese Welt noch immer, ich bin so kraftlos, aber ich verstehe, du scheinst gefunden zu haben was du gesucht hast. (suchst wäre der falsche Tempus)
Ist es das dunkelblau in diesem Himmel, dieser letzten Nacht?
Wieder das Dativ/Genitiv Problem. Vorschlag:
Ist es das Dunkelblau des Himmels dieser letzten Nacht?
Was wollten wir nicht alles noch erleben?
nicht noch alles
steige in den Käfer und fahre einfach davon.
"einfach" würde ich streichen.

Die Liste ist lang, ich weiß. Da mag es ein schwacher Trost sein, dass mir deine Geschichte in ihrer Trauer gefallen hat.

Lieben Gruß, sim

 

Hallo Badfinger,

eine wirklich intensive Erfahrung, die du da beschreibst. Sprachlich gut verpackt, aber viele Stellen ließen mich an eine Art Gedicht denken, dessen Rhythmus ich versucht habe beim lesen aufzubauen. Ich finde das in Ordnung, wurde aber quasi durch mich selber abgelenkt. Aber das ist mein persönliches Empfinden, der Text ist in jedem Fall Schön und impulsiv geschrieben.

Ich hätte es wirklich schlecht gefunden, wenn der Prot. am Ende Selbstmord begeht. Das hätte die Qualität in meinen Augen auch sehr geschmälert. Ich mochte gerade diesen letzten, inneren Dialog zwischen dem Prot. und seiner Frau.

Ich bin selber überzeugt davon, dass sich der geliebte Verstorbene einen Platz im Herzen des Hinterbliebenen sichert. Alle Menschen, denen wir begegnen und die wir lieb gewinnen werden schließlich irgendwann zu einem Teil von uns. Und er trägt seine Frau im Herzen.

Eine wirklich traurige Geschichte, die eine melancholische Atmosphäre schafft ohne die Hoffnung zu rauben.

*Christian*

 

Danke ;)

Freut mich sehr, wenn die Geschichte dennoch Hoffnung gibt und gefällt.

Lieben Gruß,
Marcel

 

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