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Die Festung

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13.10.2004
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Die Festung

Wir schreiben das Jahr 2097. Die Besetzung durch die Herrscher ist nach jahrzehnte langem Ringen fast beendet. Die Bewohner des Planet Erde, welcher am Rande der Milchstraße gelegen ist, hatten fast gänzlich den Widerstand aufgegeben. Und doch existierte eine kleine, zu allem entschlossene Gruppe, von Widerstandskämpfern, die nicht die Flinte ins Korn werfen wollte. Diese Gruppe von Menschen suchte nun schon seit 15 Jahren nach einer Möglichkeit, das Machtmonopol der Herrscher zu brechen und die Außerirdischen zu vertreiben. Jeder Versuch eines Aufstandes, oder eines Anschlages auf Stützpunkte des Feindes wurden schon im Ansatz von der „Festung“ vereitelt. Die „Festung“, eine mondgroße Überwachungs- und Angriffsstation, war das unübersehbare Zeichen der außerirdischen Macht. Sie zu vernichten war das Ziel der Widerstandskämpfer; würde es doch demonstrieren, das die Herrscher nicht unbesiegbar sind.

Diesem Wunderwerk einer monströsen Technik waren aber auch Grenzen gesetzt. Sie musste laufend gewartet werden, und dazu wurden Menschen, die als vertrauenswürdig galten, ausgebildet. Der Widerstandgruppe war es vor einiger Zeit gelungen, einige Techniker der Station für ihren Kurs zu gewinnen. Trotz der ständigen Psychoverhöre wurden sie nicht enttarnt und so arbeiteten die Menschen im Widerstand fieberhaft an einem Weg, die Station zu vernichten. Der Weg war klar. Beim nächsten Landurlaub der Techniker würde es geschehen!

Lyonell Reese war ein schmächtiger Mann, und seine Entschlossenheit, die er in seinem Inneren verbarg, war für niemanden ersichtlich. Ohne es zu ahnen würde er sein Leben opfern, damit die Menschheit wieder frei werden würde. Auf seinem letzten Heimaturlaub wurde ihm, und einigen weiteren Mitgliedern der Widerstandsgruppe, Teile einer besonderen Waffe implantiert. Diese Waffe, eine Fragmentbombe, steuerte jetzt sein Handeln und würde im geeigneten Zeitpunkt ihm das Leben kosten, aber der Menschheit die Freiheit bringen.
Wie in Trance steuerte er Wartungsschacht Nr.7 an und es verwunderte ihn auch nicht, dort weitere Techniker vorzufinden. Hier befanden sie sich genau im Mittelpunkt der Raumstation und kaum trat Lyonell Reese zu den anderen hinzu, da tat die Fragmentbombe ihre Arbeit.
Die Teile platzen aus den Körpern der Menschen und vereinigten sich frei schwebend im Raum. Reese und seine Mitstreiter waren bereits tot, als im Innern der Station eine kleine Sonne entstand und die ganze Station in einen Glutball verwandelte.
Das Ziel war erreicht, das Machtmonopol der Fremden gebrochen. Oder etwa nicht?

Frei dahingleitend im Raum kontaktierte ein Herrscher mittels Telepathie einen anderen.
„Die Kolonialverwaltung schickt mich zu Dir. Wie gehen die Demontagearbeiten an der alten Überwachungsstation voran?“
„Hervorragend! Gerade erhielt ich die Bestätigung über ihre Sprengung, was zwar ein wenig vor dem gedachten Zeitplan liegt, aber nicht weiter besorgniserregend ist. Ist die neue Station auf dem Weg hierher? Ist die Automation genügend fortgeschritten, so das sie sich selber warten kann?“
„Ja, ist sie. Der Unsicherheitsfaktor des menschlichen Wartungspersonal ist eliminiert worden. Darf ich abschließend noch eine persönliche Frage an Dich richten?“
„Aber natürlich.“
„Gibt es noch Widerstandzellen? Gab und gibt es in letzter Zeit Probleme mit den Menschen?“
„Nein, keine Probleme.“
Und damit hatte der Herrscher recht!

 

Hallo Palladin,

und zunächst einmal herzlich willkommen auf kg.de und im SF-Forum! :thumbsup:

Leider kann ich nicht sagen, dass ich diese Geschichte von Dir besonders gelungen finde. Bis auf das letzte Drittel haben wir hier ein klassisches Motiv mit außerirdischer Besatzung, Widerstandskämpfern und Superwaffe. Das ist ein überaus simples Motiv, und Du setzt es schwach um. Denn zunächst erklärst Du lang und breit die Ausgangssituation. Schöner wäre es, wenn sie dem Leser im Rahmen einer gut erzählten Handlung klar werden würde.
Die Widerstandskämpfer selbst bleiben vollkommen blass. Da es sich offenbar um Selbstmordattentäter handelt, halte ich Deine knappe Schilderung sogar für moralisch fragwürdig. Du hast gar nicht darüber nachgedacht, dass es auch heutzutage Selbstmordattentäter gibt, die wir meistens als Terroristen, und nicht als Widerstandskämpfer bezeichnen. Diese Dinge sind kompliziert, nicht einfach, und deshalb halte ich es für falsch, sie so vereinfacht darzustellen, wie Du das tust.

Das Ende bringt dann eine Wendung, die zwar ganz nett ausgedacht ist, aber doch eher konstruiert wirkt als den Leser in Staunen zu versetzen.

Sprachlich gibt es einiges zu verbessern. Gerade am Anfang. Der erste Satz ist Präsens, gefolgt von Imperfekt. Formulierungen wie "im Grunde" sind wischiwaschi. Dass die Erde am Rand der Milchstraße liegt allgemein bekannt. Du musst nicht so tun, als wären Deine Leser Außerirdische des Jahres 8422.

Eine formale Anmerkung: Hinter Anführungszeichen unten gehört kein Leerzeichen. Bitte mach die weg.

Deine Geschichte legt die Vermutung nahe, dass Du noch nicht viele gute SF-Geschichten gelesen hast, da Du die alten, simplen Motive nachplapperst, statt modernere Formen zu wählen (ist kein Vorwurf, so hab ich auch angefangen!). Deshalb möchte ich Dir einen Thread hier ans Herz legen, der Dir vielleicht ein bisschen weiter hilft: http://www.kurzgeschichten.de/vb/showthread.php?t=17381

Nichts für ungut, es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen und hier gab es schon wesentlich schlechtere Premieren ;) Einfach weitermachen und lernen!

PS: Dir ist schon klar, dass man Paladin (=Glaubenskrieger) eigentlich mit nur einem l schreibt, oder?

 

Ich schließe mich der abgegebenen Meinung an. Bei einer deratig kurzen Geschcihte sollte man auf eine Vorede verzichten - diese macht etwa ein Drittel des ganzen Werkes auf. Besser wäre ein direkter Einstieg mitten in die Handlung. Am leichtesten geht das mit einer wörtlichen Rede, da hat man gleich einmal die Aufmerksamkeit des Lesers auf seiner Seite. Ganz anders als bei Deiner Erklärung, zumal diese durch Sätze wie "Wir schreiben das Jahr..." reichlich abgedroschen wirkt. Man merkt ganz einfach, daß das nicht Deine Worte sind, sondern vermutlich aus einer Fernsehserie (ich glaube sogar zu wissen, aus welcher) entlehnt wurden.
Das Thema, auch wenn es schon oft variiert wurde, gibt sicherlich viel her. Nur muß es einfach fesselnder sein. Ich habe es am liebsten, wenn ich gleich mitten in die Handlung geworfen werde und die Erklärungen dort eingeflochten werden, wo sie nötig sind.

Noch eine Anmerkung zur Rechtschreibung: So weit ich weiß, schreibt man "du" nur im Brief groß (alte Rechtschreibung), in der wörtlichen Rede dürfte es aber nach wie vor klein gehören.

 

Hallo Palladin

Ich finde deine Geschichte gar nicht so schlecht. Allerdings erinnert mich das Motiv zu stark an Star Wars. Vielleicht hätte eine originellere Art der Zerstörung schon einiges wettmachen können. Ich versuche mir nämlich gerade vorzustellen, was passiert, wenn Trümmerteile der "Festung" die Erde treffen.

Was auch nicht ganz passt, ist das Ende. Warum wird die alte Festung bereits demontiert, wenn die neue noch gar nicht eingetroffen ist? Wer überwacht denn in der Zwischenzeit die Menschen?

Hier noch ein paar Fehler und Tipps:

Die Bewohner des Planeten Erde

und seine Entschlossenheit, die er in seinem Inneren verbarg,
Das doppelte "seine" klingt nicht gut. Besser:
... und die Entschlossenheit, die er in seinem Inneren verbarg ...


und würde im geeigneten Zeitpunkt ihm das Leben kosten,
Klingt auch blöd. Besser:
... und würde ihm zum geeigneten Zeitpunkt das Leben kosten ...


Ist die Automation genügend fortgeschritten, so dass sie sich selber warten kann?


André

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo zusammen und vielen Dank für die konstruktive Kritik und das allgemeine "Herzlich Willkommen".

Man lernt und wächst mit der Zeit.

Uwe, mir ist die Rechtschreibung des Wortes Pal(l)adin durchaus bewusst. Mein Namensgeber ist eine Figur aus der SF-Reihe Perry Rhodan. Aber ich mache Dir da kein Vorwurf draus, konntest Du ja nicht wissen.

 

hallo Palladin

Deine Geschichte wirkt wie eine Expose, ein paar Sätze, die die Handlung von einer Story kurz umreissen, die noch geschrieben werden will. Gib deinen Charakteren einen Hintergrund und lass sie agieren. Beschreibe die Herrscher und ihre eingesetzten Mittel genauer...

mfg
cronos

 

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