Was ist neu

Serie Die Kinder Ithilias: Feuer, Blut und Wasser

Nächster Teil
Nächster Teil
Mitglied
Beitritt
04.02.2022
Beiträge
18
Zuletzt bearbeitet:
Anmerkungen zum Text

Karte des ithilianischen Kernlands: https://ibb.co/W664tZb
(Hinweis: Die Karte ist mit der Gratisversion des Inkarnate Map-Editors erstellt und somit nicht maßstabsgetreu, sowie mit begrenzten Mitteln erstellt, da mir die Premiumversion zu teuer war.)

Die Kinder Ithilias: Feuer, Blut und Wasser

Die Wärme des Sandes war selbst durch die Sohlen von Kel'thanas Stiefeln hindurch zu spüren. Es war einer dieser letzten wirklich heißen Sommertage im Monat der Mal'nel'ra, bevor die Herbstkühle die Tage füllen würde. Mit einem Lächeln schritt die Magierin durch die Dünen am Strand ihrer Insel, hin zu der Stelle, an der ihre Tochter mit den anderen Kindern aus der kleinen Siedlung spielte, welche Kel'thana mit ihrem Mann Eamór hier gegründet hatte. Obwohl bereits eine Stadt im Norden des Reiches nach ihr benannt worden war, hatte sie dennoch nicht gezögert, sie für diese wunderschöne Inselgruppe in der weitläufigen Lagune vor der Königinnenstadt Ithiliara zu verlassen. Kel'thana war überzeugt gewesen, hier ihr Glück zu finden, und so benannte sie den Archipel nach ihrer neugeborenen Tochter: Ledárna.
Diese war nun acht Jahre alt, zartestes Kindesalter in dem schier endlos langen Leben eines Ithiliers. Und Kel'thana genoss es, Ledárna all das erfahren zu sehen, was ihr selbst verwehrt geblieben war. Sie und Eamór gehörten zu den ersten Tausend. Die Väter und Mütter Ithilias, geboren aus dem Licht im Angesicht der Göttin, nur Augenblicke nach den Heiligen Drei und den neun Engeln. Eine Kindheit war ihnen nicht vergönnt gewesen. Stattdessen gehörten sie zu jenen, welche der Weisheit der göttlichen Frau vom ersten Tag an bis zu ihrem Aufstieg gelauscht hatten. Gesetz, Glaube, Magie... all das und so viel mehr hatte Ithilia sie gelehrt, während sie unter ihrer Schöpfung weilte. Und nun war es an ihnen, es weiterzugeben.
Ledárna und die anderen Kinder tollten wild im warmen Sand herum, verwickelt in ein Spiel, dessen Sinn und Zweck sich wohl nur einer Kinderseele erschließen mochte. Kel'thana entschied sich, noch etwas zu verweilen und sie zu beobachten, bevor sie ihre Tochter zum Abendessen nach Hause rufen würde.
Ein Lächeln spielte um ihre Lippen, als sie kurz die Augen schloss. Selbst im magischen Spektrum war die Lebensfreude von Ledárna sichtbar, ein pulsierendes, reines Licht in der astralen Ebene.
Doch gerade als Kel'thana ihre Augen wieder öffnen und sich auf die sichtbare Welt konzentrieren wollte, bemerkte sie noch etwas anderes. Eine Präsenz im Ozean. Etwas Unbehagliches, das sich jedoch vor ihr zu verstecken versuchte.
Mit einem Stirnrunzeln lief Kel'thana die Düne hinab. Sie wollte einen genaueren Blick darauf werfen. Das Meer war ruhig, nur kleine Wellen trafen auf den Strand. Die Magierin machte einen Schritt ins Wasser hinein, beugte sich herab und tauchte ihre Hand in das kühle Wasser der südlichen See, bevor sie erneut ihre Augen schloss.
Und dann konnte sie es deutlich sehen:
Dunkle Magie war im Wasser. Sie hatte so etwas ähnliches bereits schon einmal gesehen, vor etwa achttausend Jahren, als ein Schamane des großen Biests während der Überlebenskriege einen See vergiftet hatte. Doch diese Präsenz war völlig anders. Viel intensiver und mehr durchtränkt von Hass als damals. Konnte es wirklich noch bösere Geschöpfe geben als die Monster aus der Wildnis?
Ein Gedanke ließ Kel'thana erschrecken. Ja, es konnte sie geben! Die göttliche Frau hatte ihr Volk davor gewarnt, und Dal'ne'mara, die Erstgeborene der Engel, hatte es in den Feuern der Zerstörung im Dunkelschacht gesehen: Die Dunkelheit, der alte Feind der Göttin, hatte einen Weg in ihre Welt gefunden!
Die Magierin wurde aus ihren Gedanken gerissen, als plötzlich das Wasser rund um ihre Hand verschwand. Sie öffnete die Augen und sah, dass das Meer sich in einem rasend schnellen Tempo zurückzog, viel schneller und weiter als bei jeder normalen Ebbe. Am Horizont begannen sich die Wassermassen bedrohlich aufzutürmen. Wirbel aus Dunkler Magie trübten das azurblaue Nass, das nun eine Fläche freigegeben hatte, die größer war als Kel'thanas Insel selbst.
Ihre Handlung war mehr ein Reflex als Rationalität. Sie stand auf und rannte zu den spielenden Kindern, wo sie sich sofort den Arm ihrer Tochter griff.
"Lauft! Lauft zu euren Eltern!", rief sie den Kindern panisch zu. "Sie sollen im Dorf die Glocken läuten!"
Die Kinder gehorchten, und als Kel'thana zurückblickte, sah sie auch, warum: Die Wassermassen am Horizont stürzten nun in Form einer gewaltigen Flutwelle auf die Insel zu. Sie griff ihre Tochter fester und rannte, das kleine Mädchen im Schlepptau. Das Grollen der Welle kam immer näher, während sie den Rand der kleinen Siedlung erreichten. Die Einwohner hatten das Grollen bereits gehört, und Chaos war gerade dabei, auszubrechen.
"Macht die Boote klar! Die Kinder zuerst. Sie müssen von der Insel runter!"
Kel'thanas Befehle waren laut, aber ruhig. Und all die Ithilier, die ihr vor acht Jahren hierher gefolgt waren, folgten ihr auch jetzt. Schnell kam zumindest etwas Ordnung in die Menge, und die Boote wurden bemannt. Doch es war zu spät.
Mit einem ohrenbetäubenden Krachen traf die Welle auf das Land. Instinktiv schob Kel'thana die völlig verängstigte Ledárna hinter sich und warf mit einer schnellen Handbewegung einen magischen Schild in die Luft, der zumindest ein paar der Anlegestellen abdeckte. Sie legte all ihre Kraft in den Zauber, während sie der Wand aus Wasser entgegenstarrte. Im letzten Moment kam Eamór zwischen den Häusern hervorgesprintet und brachte sich mit einem Hechtsprung hinter dem magischen Schutzschild seiner Frau in Sicherheit. Das Wasser schlug auf die Barriere, und für mehrere bange Sekunden hielt der alles verschlingende Strom an, bevor die panischen Schreie und Gebete verstummten und die Leute anfingen, aufzuatmen. Kel'thanas Barriere hatte gehalten. Die gesamte Siedlung war zerstört, doch die meisten ihrer Einwohner waren am Leben. Die Welle hatte die Insel passiert und verlor nun in der Lagune an Kraft. Sie würde die Königinnenstadt durch die dichten Wälder im Flussdelta nicht erreichen können.
Erleichtert senkte Kel'thana die Barriere. Doch die Dunkelheit war immer noch klar spürbar. Und nur Sekunden später hörte sie auch, warum: Durch die Häuserruinen hindurch kam das, wovor die Göttin sie einst warnte. Kreaturen der Dunkelheit, triefend von purer, manifestierter Bosheit. Die Dämonen des Erzfeindes. Wie eine schwarze Flut rannten sie auf die Überlebenden zu, aus voller Kehle ihre Mordlust herausbrüllend.
Eamór und die anderen Krieger unter den Ithiliern zogen entschlossen ihre Schwerter, bereit sich der Horde entgegenzustellen.
Kel'thanas Hand jedoch griff nach den drei Dolchen an ihrem Gürtel und sie drehte sich zu ihrer Tochter um, die gerade unter Tränen von einer der anderen Frauen in ein Boot geschoben wurde, weg von ihrer Mutter. Die Magierin kniete auf dem Steg nieder, während hinter ihr schon die Linien der Ithilier und Dämonen mit lautem Geschrei und Schwertergeklirr aufeinandertrafen. Schnell schnitt sie mit einem der drei Dolche, die sie einst selbst aus drei verschiedenen seltenen Erzen geschmiedet hatte, einen breiten Streifen ihres Gewands ab und wickelte die Waffen darin ein. Als sie Ledárna, die schon im Boot saß, das Bündel übergab, standen Tränen in ihren Augen.
"Mama, komm ins Boot!"
Die Kleine versuchte förmlich, ihre Mutter zu sich zu ziehen, doch Kel'thana konnte schon die Schreie von Verwundeten hinter sich hören.
"Es tut mir so leid, mein Schatz. Aber wenn ich gehe, dann habt ihr nicht mehr genug Zeit zum Entkommen."
Sie drückte ihrer Tochter das Päckchen mit den Dolchen an die Brust.
"Nimm es. Sie werden dich immer an mich erinnern."
Nun liefen sowohl Mutter als auch Tochter die Tränen über die Wangen.
"Ich liebe dich, mein kleiner Stern. Nun geh, Ledárna! Überlebe. Lebe!"
In diesem Moment wurden die Leinen gekappt und die Boote setzten sich in Bewegung. Mit einem glühenden Schmerz in ihrer Seele wandte Kel'thana sich ab, zog ihr Schwert und ging der dunklen Brut entgegen, während die Rufe ihrer Tochter hinter ihr langsam vom Schlachtenlärm ertränkt wurden.

Noch über eine halbe Stunde lang leisteten die Ithilier Widerstand, einer nach dem anderen ließ sein Leben, bis nur noch Eamór und Kel'thana übrig waren.
Er fiel als erster, getroffen von einem Speer, den einer der Dämonen nach ihm geschleudert hatte. Das Geschoss bohrte sich in Eamórs Brust und schleuderte ihn zu Boden, von wo er sich nie wieder erheben würde. Nun war Kel'thana alleine. Die Dämonen schlugen kreischend auf die magische Barriere ein, die sie um sich errichtet hatte. Das Konstrukt würde nicht mehr lange halten. Sie blickte hinter sich, wo sie die Boote schon fast nicht mehr sehen konnte.
Zitternd richtete Kel'thana ein letztes Gebet gen Himmel:
"Mutter Ithilia, ich bitte dich, rette Ledárna vor der Dunkelheit! Lass sie nicht sterben an diesem Tag!"
Sie sah zur Barriere, deren Standhaftigkeit nun am seidenen Faden hing. Mit einem tiefen Atemzug ging sie in Kampfposition und beendete den Gebetsspruch:
"Und gib mir den Willen und die Macht, mein Leben dem Dunkel entgegenzustellen. Durch deine Gnade werde ich keine Angst kennen."
Die Barriere brach, und Kel'thana war bereit für ihr letztes Gefecht. Sie tötete noch sieben der Kreaturen, bevor eine schwarze Klinge sich durch ihr Herz bohrte. Das Letzte, was sie sah, war der strahlend blaue Himmel Ithilias, nur getrübt von dem Rauch, der aus den während dem Kampf entstandenen Feuern in den Trümmern ihrer Siedlung aufstieg.
Und dann, als der Schmerz plötzlich aufhörte, war da wieder die Stimme, der Kel'thana viele tausend Jahre lang jeden Tag gelauscht hatte:
"Fürchte dich nicht. Deine Tochter ist in Sicherheit. Willkommen zuhause, mein Kind."

 

Hallo @Tiranu_qas und @feurig ,

Was eine Zweitnutzung von Wesen aus anderen Welten ausschließt. Ob ich diesen selbst erschaffenem einzigartigen Wesen dann einen bereits in anderen Werken benutzen Namen gebe würde ich sehr lange bedenken.
Das ist in diesem Fall keine Zweitnutzung, sondern ein Plagiat.

Da der "Ork-Schamane" zumindest in Teilen aus Warhammer übernommen ist, solltest du einen entsprechenden Verweis unter deinen Text hier setzen.
Egal, ob identisch oder dezent anders als im Game. Das sollte selbstverständlich sein, denn die Konzepte / Namen in einem Franchise sind nicht allgemeines 'Volksgut' wie etwa historische Legenden. Das sollte ohnehin Ehrensache sein und wird dich möglicherweise in rechtliche Schwierigkeiten bringen, solltest deinen Text im self publishing rausbringen wollen.

Schreibst du SF, kannst du deinen Prota auch nicht einfach 'Luke Skywalker' nennen und dann behaupten, deiner wäre aber ganz anders und der Name wäre dir zufällig selbst eingefallen. Das rückt deinen Text natürlich noch näher in die FanFiction-Ecke und vollkommen raus aus der Literatur. Nur zur Info: FanFiction ist aus rechtlichen Gründen bei Wortkrieger.de nicht erlaubt.

 
Zuletzt bearbeitet:

@Henry K. Ich meinte das hier im Faden nicht im Sinne eines Straftatbestandes, sondern um zu benennen, dass man eine vorhandene, dezidiert individuelle Figur incl. ihrer Bezeichnung in einem Franchise / Werk im eigenen Werk einsetzt, ohne das ggfs. (also, falls das hier passiert sein sollte) zu kennzeichnen.

Die Kunstfreiheit wird übrigens auch u.a. vom Jugendschutz eingeschränkt. Das wird Fall für Fall entschieden, weil keines der beiden Rechte "automatisch" das andere toppt.

Das verwechseln viele: Das Urheberrecht selbst ist nicht abzutreten, es gibt nur als Rechtseinräumung eine vollständige Abtretung der "alleinigen und uneingeschränkten Rechte zur Vervielfältigung und Verbreitung" z.B. an einen Verlag, der dann eben das alleinige Verwertungsrecht besitzt (aber nicht das Urheberrecht, das bleibt beim Urheber).

Dies steht der Rechtseinräumung des "einfachen Nutzungsrechts" gegenüber, das dem Verlag nur die Nutzung / den Abdruck (und ggfs. Vertonung verbatim) in dem einen Buch erlaubt, um das es im Vertrag geht, incl. eventueller Neuauflagen. Da kann der Urheber das Werk ggfs. nach einer vereinbarten Karenzzeit woanders erneut einreichen und veröffentlichen / veröffentlichen lassen.

 

Das ist jetzt eigentlich eine Off-Topic-Diskussion: Aber neben dem Urheberrecht gibt es das Markenrecht. Das ist ein eingetragenes Recht.
Und vor allem Disney ist da sehr gründlich mit seinem Personal.


Die Änderung von Werken zum eigenständigen Werk ist im Urheberrecht ein ganz heißes Eisen. Rechtsstreit vorprogrammiert.

Aber jetzt kümmern wir uns wieder um Textarbeit. Jedenfalls das Fan-Fiction-Argument ist nicht ganz unüberzeugend. @Tiranu_qas . Setze Dich doch einmal an die Arbeit und schaue, ob Du Dich nicht lösen kannst von Vorlagen.

 

@Maedy Ich würde wirklich gern auf das alles eingehen, aber momentan kämpfe ich mit einer wirklich fiesen Mittelohrentzündung. Bis ich davon genesen bin, habe ich erstmal andere Sorgen als den Text hier und lege meine Aktivitäten dementsprechend auf Eis.
Sorry und hoffentlich bis bald,
Tiranu

 

Nun gut, knapp einen Monat später finde ich dann auch mal wieder die Zeit, mich diesem Forum zu widmen. Zunächst noch einmal danke an @Maedy und @Katla für die lieben Besserungswünsche. Leider haben die wenig geholfen, da ich einen knapp zweiwöchigen sehr unschönen Krankenhausaufenthalt hinter mir habe. Seitdem haben mich persönliche Angelegenheiten sowohl vom Schreiben als auch vom Posten abgehalten. Es sei aber gesagt, dass ich meine bettlägerige Zeit genutzt habe um, angeregt von einem der Kommentare, eine digitale Version einer bereits in Papierform existierenden Karte von Ithilia anzufertigen, mithilfe des Inkarnate-Mapeditors. Diese möchte ich auch gerne dem Text hinzufügen, allerdings bin ich mir nicht ganz sicher, wie das hier funktioniert. Kann mir da evtl. jemand mit helfen?
Von den zahlreichen Kommentaren nehme ich hauptsächlich mit, dass ich mich darauf konzentrieren sollte, von woanders bekannte Elemente in meiner Welt auszutauschen. Ich arbeite da tatsächlich schon länger daran, aber es ist nun einmal schwer, manche Inspirationsquellen abzuschütteln, besonders wenn sie einem wirklich Freude bereiten.
Ich möchte später auch gerne noch einmal auf den inhaltsbezogenen Kommentar von @feurig eingehen(Danke dafür auf jeden Fall, sehr interessante Punkte), was aber wahrscheinlich wieder eine Weile dauern wird. Das mache ich ganz in Ruhe, wenn ich mal mindestens zwei Stunden Zeit habe.
In diesem Sinne muss ich auch schon wieder los,

LG
Tiranu

 

So, jetzt habe ich endlich mal Zeit, um auf den ersten Kommentar von @feurig einzugehen.
Und da ist so einiges Interessantes drin.

Du hast einen guten Teil davon als Kampf konzipiert, da du aber auch dort immer wieder Zusatzinfos und länge Sätze platzierst, nimmst du diesem Teil viel Tempo.
Ja, das habe ich ja schon mit den anderen Kommentatoren erörtert, diese Lore-Ergüsse im falschen Moment sind so eine schlechte Angewohnheit von mir. Ich versuche, das zu korrigieren.
Ich werde da jetzt keine Nebendiskussion aufmachen
Mission erfolgreich fehlgeschlagen, würd ich sagen :lol:. Aber du hast natürlich Recht, Orks sind da ein bisschen sehr Klischee. Die Wahrheit ist, dass ich über diese Orks noch nicht wirklich viel nachgedacht habe, da sie eigentlich nur eine Nebenrolle spielen. Wenn mir ein besserer Name einfällt, setze ich den ein.
Engel. Vielleicht noch extremer, weil es hier nicht besonders viel unterschiedliche Ausprägungen gibt und "Engel" im High Fantasy recht selten sind. Zumindest das Wort "Engel". Auch hier könntest du es dir einfacher machen, indem du einfach einen eigenen Begriff nimmst.
In diesem Fall tue ich das absichtlich nicht. Denn das Spielen mit Religion bzw. der Anatomie religiöser Überzeugungen eines meiner Themen. Ich will nicht zu viel verraten, also fasse ich mich kurz: Diese Serie ist Teil der Vorgeschichte zum tatsächlichen Roman, an dem ich arbeite(ist aber eine in sich geschlossene Geschichte, der Roman spielt viele Jahrtausende danach). Zur Handlung dieses Romans will ich noch nichts sagen, aber ich verrate, dass sie sich auf der Erde abspielen wird und die Geschichte der Jahre 2017 bis 2022 massiv verändert. Und das Konfrontieren diverser Weltreligionen mit echten göttlichen Wesen ist ein nicht unwesentlicher Teil davon.
Außerdem ist der Begriff "Engel" einfach die bestmögliche Umschreibung für diese Figuren und bringt genau das rüber, was ich für sie erreichen möchte.
Ich glaube nicht, dass hier "Selbst" das richtige Wort ist, denn es ist kaum verwunderlich, dass ein pulsierendes, reines Licht astral gut zu sehen ist.
Stimmt. Danke dass du mich darauf aufmerksam gemacht hast.
Das ist ein bisschen plump. Durchzog das Wasser? Trieb im Wasser?
Kann man besser machen, ja.
Ork-Schamane; Monster aus der Wildnis; das ist eine recht blasse erste Beschreibung, um dem Leser deine Schublade zu präsentieren.
Ja gut, aber darüber habe ich ja oben schon geredet
Das ist ein bisschen kompliziert geschrieben. Es ist ein spontaner Gedanke, der in echt sehr schnell abläuft, aber im geschriebenen sehr träge rüberkommt.
An sich sollte das weniger ein spontaner Gedanke als ein langsames Dämmern sein. Aber vielleicht kommt es auch falsch rüber.
Ich moniere hier das "panisch" an, denn bereits vor ...
Kel'thanas Befehle waren laut, aber ruhig.
... wusste ich, dass sie basierend auf ihrem Hintergrund niemals panisch sein wird.
Wieder so ein Detail, was mir entschlüpft ist. Man dankt.
Hier war meine erster Gedanke, warum macht eine so mächtige Magierin nicht einen super mächtigen Zauberspruch - als eine der Tausend sollte sie sowas beherrschen - und verhindert, dass die Welle auf das Land auftrifft.
Okay, jetzt kommt ein kleiner Lore-Erguss in diesen Kommentar.
Einer der ersten Tausend zu sein qualifiziert einen nicht automatisch zum OP sein. Man muss das individuell betrachten. Im Fall von Kel'thana ist sie tatsächlich relativ stark im Umgang mit der Magie, allerdings kostet ein größerer Zauber auch proportional mehr Kraft. Die Barriere, die sie letztendlich einsetzt, ist weniger eine Mauer vor der Flutwelle als eine Bubble, wo diese drüberrollt. Darunter befinden sich die Dorfbewohner und die Boote, alles andere fällt der Physik zum Opfer. Dazu kommt, dass diese Welle ja nicht natürlich verursacht ist und somit per dunkler Magie etwas mehr Dampf hat, in etwa so wie eine Kanonenkugel mehr Power hat als ein Steinschlag.
Einwohner sterben, die Siedlung ist zerstört, aber die panischen Schreie verstummen trotzdem sofort? Sehe ich kritisch.
Es stirbt erstmal noch keiner, somit kann man kurz aufatmen. Dass danach noch was schlimmeres kommt weiß in dem Moment ja noch niemand.
Vorher hat sie die Dunkelheit nur so richtig im Wasser wahrgenommen, es sollte sie beunruhigen, wenn sie sie jetzt auch außerhalb des Wassers richtig wahrnehmen kann.
Wie gesagt, die Erleichterung ist kurzlebig.
Wie kann ich mir das triefend von purer manifestierter Bosheit vorstellen? Das ist ja auch irgendwie recht auktorial formuliert.
Ich denke da sowohl an eine ziemlich fiese Aura als auch an ganz klassischen undefinierbaren schwarzen Schleim. Aber du hast insofern recht, dass man das präziser beschreiben könnte.
Drei Dolche mit einer Hand gleichzeitig ziehen? Wie soll das gehen?
Was ich da vor Augen habe ist eine Abwandlung des japanischen Kunai-Dolches. Diese Waffen haben einen Ring am Ende des Griffs, sodass man theoretisch durch drei davon jeweils einen Finger schieben könnte.
Der eingeschobene Satz verlangsamt enorm das Tempo der Szene und ist total unwichtig.
Guilty as charged, dieses Stück Lore ist woanders besser aufgehoben.
Entweder du lässt das "fiel als erster" weg oder das "von wo er sich nie wieder erheben würde". Oder beides. Du bist in einem Kampf. Er fiel als erster ist bereits das Ende und dann spulst du zurück und erklärst, wie es passiert um dann nochmal zu wiederholen, dass er gefallen (also tot) ist.
Sie tötete noch sieben der Kreaturen, bevor eine schwarze Klinge sich durch ihr Herz bohrte.
"Sie tötete sieben der Kreaturen" erhöht das Tempo.
Danke, da schau ich nochmal drüber.

Alles in allem fühle ich mich geschmeichelt, dass du sehr detailreich an den Inhalt herangehst, auch abseits von stilistischer Form. Ich diskutiere sehr gerne über Worldbuilding und Lore, wenn du also diesbezüglich noch Fragen bzw. Neugier hast, schreib mir gerne eine PN.

LG
Tiranu

 

@Tiranu_qas

Hio -- gelegentlich mag ich Fantasy, den Herrn der Ring hab ich gelesen.
Ich finde die Geschichte im Großen und Ganzen gut geschrieben, da ist nicht viel zu kritisieren.
Was allerdings mögliche Baustellen sein könnten, sind zwei Sachen.

Da stimme ich anderen Kommentatoren zu: Es ist viel Information für den Leser auktorial eingebaut, während die ersten Szenen ablaufen, leider schmälert das das Erlebnis. Wo bin ich jetzt, in einer Bibliothek oder am Meer, wo sich Sturm anbahnt?
Das zweite, du beschreibst viel, dadurch ist der Leser allerdings nicht richtig drin in der Handlung - das mindert die Spannung und die Empathie mit den Figuren.

Trotzdem solltest Du Dich fragen, welches Wissen für das Verständnis der jeweiligen Kurzgeschichte überhaupt nötig ist. In der Kurzgeschichte geht es ja erst einmal nur um das Schicksal einer Handvoll von Personen. Dabei ist meist nur der Teil des Weltenbaus von Wichtigkeit, mit dem auch unmittelbar in Aktion getreten wird.
Dem hier stimme ich zu und da kannst du viel kürzen.

Noch über eine halbe Stunde lang leisteten die Ithilier Widerstand, einer nach dem anderen ließ sein Leben, bis nur noch Eamór und Kel'thana übrig waren.
Er fiel als erster, getroffen von einem Speer, den einer der Dämonen nach ihm geschleudert hatte. Das Geschoss bohrte sich in Eamórs Brust und schleuderte ihn zu Boden, von wo er sich nie wieder erheben würde.
Die Barriere brach, und Kel'thana war bereit für ihr letztes Gefecht. Sie tötete noch sieben der Kreaturen, bevor eine schwarze Klinge sich durch ihr Herz bohrte. Das Letzte, was sie sah, war der strahlend blaue Himmel Ithilias, nur getrübt von dem Rauch, der aus den während dem Kampf entstandenen Feuern in den Trümmern ihrer Siedlung aufstieg.
Das ist alles sehr distanziert, fast berichtsmäßig. Wie könnt man das schildern, dass der Leser mitten drin ist? Schildere den Kampf statt zu sagen 'sie leisteten Widerstand' - na, irgendwie könnt das lebendiger sein; obwohl es jetzt nicht schlecht ist, wie du schreibst ;)

Gruß von Flac

 

Hi,

erstmal danke, dass du dir die Zeit genommen hast, meinen alten Text zu lesen. Meine Tendenz zu Lore-Ergüssen, deren Notwendigkeit fraglich ist, wurde hier in der Kommentarsektion ja schon lang und breit besprochen, weshalb ich eher auf deinen zweiten Punkt eingehen will.


rgendwie könnt das lebendiger sein;
Ja, könnte es. Einerseits kann ich mir in der Sektion durchaus etwas Schreibfaulheit vorwerfen, andererseits wollte ich auch irgendwie eine ausufernde Kampfbeschreibung vermeiden, die dann so lang wie der Rest der Geschichte ist(weil wenn schon Klopperei, dann richtig). Ehrlich gesagt bin ich mir unschlüssig, ob ich das erweitern sollte oder nicht. Vielleicht komme ich ja nochmal dahin zurück, wenn ich den Text an dem ich gerade arbeite fertig gestellt habe. Auf jeden Fall vielen Dank für die Anregung.

 

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom