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Die Türme der Götter

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11.08.2004
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Die Türme der Götter

Langsam stieg die Sonne über den zerklüfteten Horizont und warf lange Schatten hinunter ins Tal. Inmitten des Tals hatten einige Menschen eine kleine Siedlung aufgebaut. An diesem Morgen machte sich eine kleine Gruppe auf, um den alten Göttern zu huldigen.
Unter ihnen befand sich auch Khobi, der jüngste Sohn des Häuptlings, der diese Reise heute zum ersten Mal antreten durfte. Khobi war fürchterlich aufgeregt. Ständig lief er der Gruppe ein Stück voraus, kam dann wieder zurück und versuchte die Gruppe zu animieren, doch etwas schneller zu gehen.
Es war ein langer Weg, und da auch einige der älteren Dorfbewohner mit gekommen waren, mussten immer wieder Pausen eingelegt werden. Khobi war viel zu aufgeregt, als dass er während dieser auch noch hätte still sitzen können.
Als die Sonne schließlich ihren Zenit erreicht hatte, kamen in der Ferne die Türme der Götter in Sicht. Nun war es völlig um Khobi geschehen. Bisher kannte er die Türme lediglich aus den Erzählungen seines Vaters und denen der alten Männer. Nun jedoch sah er sie zum ersten Mal.
Die Türme waren gigantisch. Insgesamt sechs an der Zahl, ragte jeder einzelne von ihnen über zweieinhalb Kilometer in den Himmel hinauf. Aufgrund ihrer enormen Größe konnte man sie schon auf große Distanz sehen. So dauerte es noch bis zum späten Nachmittag, bis sie den ersten Turm endlich erreicht hatten.
Der Himmel war strahlend blau. Kein einziges Wölkchen war zu sehen. Khobi stand nun direkt am Fuße des Giganten und musste die Augen zusammen kneifen, um die Spitze noch erkennen zu können. Er hätte ewig so stehen bleiben können, so sehr faszinierte ihn dieser Anblick. „Khobi, mein Sohn, kommst du? Wir wollen hinein gehen.“, vernahm er die Stimme seines Vaters. Khobi riss sich los, rannte hinüber zu den anderen, und gemeinsam traten sie durch das gewaltige Portal.
Khobis Herz raste, Schweiß durchtränkte sein härenes Hemd. Bei ihrem Eintreten wurde der bis dahin dunkle Raum in warmes Licht getaucht. In der Mitte befand sich eine gewaltige Säule, auf der wiederum tausende kleiner Lichter tanzten.
Gemeinsam traten die Männer vor die Säule und knieten nieder. Stumm versank jeder von ihnen in ein dankerfülltes Gebet zu den Göttern.
Khobi jedoch war derart fasziniert, dass er die Augen nicht mehr abwenden konnte. Wie hypnotisiert starrte er auf die Wand bunter Lichter. Es ging etwas Magisches davon aus, und es lockte ihn unwiderstehlich an. Langsam stand er auf, er wollte gerade die Säule berühren, als ihn sein Vater am Fuß packte und zurückzog.
„Nicht, es ist verboten, den Schrein zu berühren.“, zischte er. Die anderen hatten den Vorfall auch mitbekommen und waren erschrocken aufgesprungen. Der Älteste ging zu Khobi, umfasste den Jungen an den Schultern und sagte: „Khobi, den Schrein zu berühren ist eine schwere Sünde. Die Götter würden ein derartiges Verhalten nicht gutheißen und dich womöglich schwer bestrafen."
Khobi wirkte wie geistesabwesend, noch immer übte die Lichterwand eine geradezu unnatürliche Anziehungskraft auf ihn aus. „Wisst ihr, was diese Lichter bedeuten?“, fragte er die anderen. „Die genaue Bedeutung kennen wir natürlich nicht. Die Götter haben diese Türme erbaut, um unser Überleben zu sichern. So wissen wir, dass einer der Türme die Luft reinigt. Ein anderer reinigt das Wasser, und ein dritter wiederum die Erde. Die Bedeutung der drei anderen Türme ist uns leider nicht bekannt. Siehst du dieses Symbol? Es ist ein Wassertropfen. Daher wissen wir, dass dieser Turm unser Wasser so verändert, dass wir es trinken können.“
„Welche Symbole befinden sich in den Türmen, deren Bedeutung ihr nicht kennt?“, fragte Khobi. „Es sind fliegende Steine, Khobi, aber jeder weiß, dass es keine fliegenden Steine gibt. Gib dich nun endlich damit zufrieden, Khobi, die Götter werden dafür ihre Gründe haben.“ Khobi wusste, nun war es besser, nichts mehr zu fragen. Die anderen machten sich bereits auf den Weg zum Ausgang, als Khobi der goldene Schriftzug ins Auge stach. „Was mögen das für seltsame Striche sein?“, fragte er. „Das wissen wir ebenso wenig. Komm jetzt.“, rief sein Vater, ohne sich ein weiteres Mal umzudrehen.
Khobi ging, doch all seine Gedanken kreisten nur noch um diesen Schriftzug. Um die Bedeutung der anderen drei Türme mit den fliegenden Steinen zerbrach er sich ebenfalls den Kopf. Dies würde ihn Tagelang nicht schlafen lassen.
Dort über der Schalttafel stand geschrieben:
WIR ERBAUTEN DIESE TÜRME, UM UNSERE MUTIGE UND GOTTLOSE WELT VOR DEM UNTERGANG ZU BEWAHREN.
Salvatore Ginoditelli, 24. Juli. 2088

Die Erbauer der Türme hatten mit Vielem gerechnet. Jedoch nicht damit, dass die Menschen der Zukunft sich derart zurück entwickeln könnten.
Nichts ahnend haben sie aus dem, was in ihrer Welt die Götter sterben ließ, die Götter der Zukunft geschaffen.

 

Ein Sack mit Kommas ist in Deinem Text explodiert ;)
Mach mal bitte die an den falschen Stellen weg. Und verbessere bei der Gelegenheit die paar anderen Fehler. Im KorrekturCenter wird Dir dabei geholfen, danach kann der Text hierher zurück.

verschoben von SF ins KorrekturCenter

 

Tachi Thor

Oh man, Kommaregeln sind für dich wirklich die Büchse der Pandorra, was?

Ich war mal so frei und hab dir ne detailierte Liste geschickt, aber schau dir noch mal ganz intensiv den KC-Leitfaden an.

Zum Inhalt:
Diesmla lief 's wirklich halbwegs nach dem Motto "Show, don't tell" (obwohl ich da momentan meine KLappe nicht zu weit aufreißen sollte :cool: ) und das war gut so.
Herausgekommen ist eine nette, kleine Geschichte, die hier zwar keinem vom Hocker reißen wird, aber dir zumindest etwas Praxis beim Posten korrekter Texte verleiht :)

Nein, nein, die Geschichte ist OK. Man bekommt sogar ein Gespür für deinen Prot Khobi, einen von diesen jungen, die immer alles wissen wollen und dabei recht schnell an die Grenzen des zu wissen Erlaubten stoßen.

Aber unzufrieden bin ich wieder mit dem letzten Abschnitt. Dort schwenkt der wissende Erzähler der sich die ganze Zeit an der Seite von Khobi befunden hat, plötzlich in eine göttliche Sichtweise um, und kann sogar den Spruch kommentieren (mit moralisch wertendem Hintergrund - tststs, nich gut) und Khobi wird alleine stehengelassen.

Mir persönlich leber wäre da eine pointierte Aufklärung des Rätsels mit Khobi als Leitfigur gewesen (ne Idee hab ich dazu jetz aber nicht)

mfg
Hagen

 

Hallo Uwe und Hagen,

@Uwe
jetzt hab ichs mir bei dir wohl vollkommen verscherzt, mit meiner Zeichensetzung. :bonk: Mist.

@Hagen
vielen Dank für die Hilfe, mal sehen ob noch was aus der Geschichte wird. :hmm:

mfg
Thor

 
Zuletzt bearbeitet:

Nach Vernichtung tausender Kommas zurück aus dem KC nach S-F.
Kitana

 

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