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Die Wüste

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12.07.2004
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Die Wüste

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Die Wüste


Die Wüste – endlose leere, brennende Hitze tagsüber im Wechsel mit scharfer, trockener Kälte Nachts. Er schleppte sich weiter – nur nicht aufgeben. Zu gerne wäre er sitzen geblieben, einfach ausruhen, nicht mehr weiter gehen, im Sand verkriechen, sterben, ganz egal, nein nicht aufgeben – noch nicht.
Er fühlte sich elend und allein. Vor allem allein. Erinnerungen stiegen in ihm auf, ja es hatte mal Zeiten gegeben, da hatte man ihn gemocht. Ein Bild von seiner Mutter lächelt ihn an, Sascha, sein Vater, Sven und Julia, ja Julia! Die schöne Julia. Aber das war vorbei, schon lange vorbei. Das letzte mal, dass er einen Freund gesehen hatte war vor zwei Jahren gewesen. Zu lange her. Es zehrte an ihm, es frass ihn von innen heraus auf, und jetzt hatte es ihn in die Wüste getrieben, er verdammte seine Sturköpfigkeit.

Nur nicht schlapp machen, einfach weitergehen, nicht stehenbleiben. Er hatte sich nicht geirrt, er konnte sich nicht irren, die Karte zeigte es und Kompass und Karte irrten sich nie.
Er hatte es ausgerechnet und die Mathematik ist eine absolute Wissenschaft. Das einzige, was nicht stimmte war die verdammte Realität, das verdammte Detail, das er nicht schon vor zwei Tagen die rettende Oase erreicht hatte, das er sich immer noch vorwärts kämpfte und dass er sich vor allem zunehmend unsicher wurde, wo denn nun das richtige Vorne sei.
Die Wüste veränderte sich, wo vor ein paar Wochen noch eine hundert Meter hohe und Kilometer lange Düne gewesen war konnte jetzt schon wieder endlose Weite sein und umgekehrt. Aber er hatte sich strikt an die Richtung gehalten, war nicht abgewichen, nicht ein Mal. Was konnte passiert sein?

Er würde bestimmt bald ankommen, bald würde sich vom Horizont eine kleine Stelle lösen, wie ein Dunst, ein kleines grünes Fleckchen, es würde größer werden und größer, er würde neue Kraft schöpfen. Ja, wenn er nur die Oase von weitem sehen könnte! Und wenn sie noch so weit weg wäre, sie würde ihm Kraft geben, sie würde ihm Mut machen, ihn vorantreiben, ja er musste einfach daran glauben. Er versuchte Mut zu fassen, beherzter auszuschreiten, machte ein paar weitere Schritte, stolperte, stürzte. Er wälzte sich im heißen Sand – nicht liegen bleiben, aufstehen, noch nicht, nicht aufgeben, weitergehen, aufstehen, nicht einschlafen, Augen auf!
Seine Beine wollten ihn nicht mehr tragen, seine Knie versagten den Dienst, noch einmal versuchte er sich hochzustemmen, knickte einfach ein.

Ja in der Oase wäre alles wundervoll, in der Oase gäbe es Wasser, soviel, dass er darin baden könnte! Alle würden lachen und sich an Feigen un Datteln und Honig und allerlei wunderbaren Sachen laben und er wäre unter ihnen! Ja in der Oase, da wäre alles wundervoll, da würde er auch schlafen können, solange er wollte, in einem Zelt, das tagsüber Schatten und nachts Wärme spenden würde. Er könnte den Sand aus seiner Kleidung schütteln und er könnte soviel trinken wie er wollte!

Da wäre alles warm und weich und kuschelig, rund und angenehm und was war das? Er grub sein Gesicht in duftendes Haar und hörte sie schläfrig fragen: „Bist Du wach?“
„Nein, Du?“ und kuschelte sich noch enger an sie.

 

hallo studentekopp,
erst mal herzlich willkommen auf kg!

deine story lässt mich etwas ratlos zurück, da du viele punkte nur nebenbei erwähnst, aber keine erklärung dazu folgen lässt. das resultat: unverständnis beim leser. er kann die gedanken/überlegungen, die situation des protagonisten nicht nach verfolgen. Beispiele:

Er fühlte sich elend und allein. Vor allem allein.
- warum ist er allein? hat er eine ansteckende krankheit? pest, oder so? wurde er ausgestossen?

Das letzte mal, dass er einen Freund gesehen hatte war vor zwei Jahren gewesen.
- warum haben ihn seine freunde verlassen? warum suchte er sich keine neuen während der beiden jahre?

er verdammte seine Sturköpfigkeit
- WEM wollte er WAS beweisen mit seinem gang in die wüste?

Da wäre alles warm und weich und kuschelig, rund und angenehm und was war das? Er grub sein Gesicht in duftendes Haar und hörte sie schläfrig fragen: „Bist Du wach?“
„Nein, Du?“ und kuschelte sich noch enger an sie.
der ganze schluß kommt zwar unvermittelt, kann aber doch nicht als pointe gewertet werden. es liest sich, als ob du nicht mehr weiter gewusst hättest und krampfhaft nach einem beliebigen schluß gegtriffen hättest.

dann zu stil: es sind leider viele flüchtigkeitsfehler in der geschichte. lies sie bitte durch und verbessere sie!

Zu gerne wäre er sitzen geblieben, einfach ausruhen, nicht mehr weiter gehen, im Sand verkriechen, sterben, ganz egal, nein nicht aufgeben – noch nicht.
- ich würde zwischen "sterben" und "ganz egal" eher einen punkt setzen. trennen zwischen tod und weitergehen.

Das einzige, was nicht stimmte war die verdammte Realität, das verdammte Detail
- zweimal verdammt in einem satz

das verdammte Detail, das er nicht schon vor zwei Tagen die rettende Oase erreicht hatte, das er sich immer noch vorwärts kämpfte
- DASS jeweils mit zwei "s"

ein kleines grünes Fleckchen
- du verkleinerst gleich zweimal

nichts für ungut
ernst

 
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Die Wüste


Die Wüste – endlose Leere, brennende Hitze tagsüber im Wechsel mit scharfer, trockener Kälte Nachts. Er schleppte sich weiter – nur nicht aufgeben. Zu gerne wäre er sitzen geblieben, einfach ausruhen, nicht mehr weiter gehen, im Sand verkriechen, sterben, ganz egal. Nein nicht aufgeben – noch nicht.
Er fühlte sich elend und allein. Vor allem allein.
Das letzte mal, dass er einen Freund gesehen hatte war vor zwei Jahren gewesen. Zu lange her. Es zehrte an ihm, es frass ihn von innen heraus auf, und jetzt hatte es ihn in die Wüste getrieben, er verdammte seine Sturköpfigkeit.

Nur nicht schlapp machen, einfach weitergehen, nicht stehenbleiben. Er hatte sich nicht geirrt, er konnte sich nicht geirrt haben, die Karte zeigte es und Kompass und Karte irrten sich nie.
Er hatte es ausgerechnet. Er hatte es überprüft und wieder überprüft. Die Mathematik ist eine absolute Wissenschaft und Rechenfehler waren ausgeschlossen.
Das einzige, was nicht stimmte war die verdammte Realität,
das winzige Detail, dass er nicht schon vor zwei Tagen die rettende Oase erreicht hatte,
dass er sich immer noch vorwärts kämpfte und dass er sich vor allem zunehmend unsicher wurde, wo denn nun das richtige Vorne sei.
Die Wüste veränderte sich, wo vor ein paar Wochen noch eine hundert Meter hohe und Kilometer lange Düne gewesen war, konnte jetzt schon wieder endlose Weite sein und umgekehrt. Aber er hatte sich strikt an die Richtung gehalten, war nicht abgewichen, nicht ein Mal. Was konnte passiert sein?

Er hatte es einfach nicht lassen können. Schon während seines Studiums war immer wieder die Diskussion ausgebrochen, ob allein Wille ausreicht, um einen Menschen an seine Ziele zu bringen. Er hatte es ihnen immer wieder versucht zu beweisen. Er war mit gutem Beispiel voran gegangen. Sie wollten es ihm doch nicht glauben.
Er würde bestimmt bald ankommen, bald würde sich vom Horizont eine kleine Stelle lösen, wie ein Dunst, ein kleines grünes Fleckchen, es würde größer werden und größer, er würde neue Kraft schöpfen.
Ja, wenn er nur die Oase von weitem sehen könnte! Und wenn sie noch so weit weg wäre, sie würde ihm Kraft geben, sie würde ihm Mut machen, ihn vorantreiben, ja er musste einfach daran glauben.
Er versuchte Mut zu fassen, beherzter auszuschreiten, machte ein paar weitere Schritte, stolperte, stürzte.

Er konnte die Wüste durchqueren, weil er es wollte. Jeder konnte die Wüste durchqueren!
Sie mussten nur genug wollen, sich ein wenig zusammen nehmen, gut planen und ihr Ziel konsequent verfolgen!
Er wälzte sich im heißen Sand – nicht liegen bleiben, aufstehen!
Nicht aufgeben, noch nicht!
weitergehen, aufstehen, nicht einschlafen, Augen auf!
Seine Beine wollten ihn nicht mehr tragen, seine Knie versagten den Dienst, noch einmal versuchte er sich hochzustemmen, knickte einfach ein.

Immer höhere Ziele hatte er sich gesteckt.
Immer weniger Hilfe hatte er in Anspruch genommen.
Immer verbissener hatte er gearbeitet.
Immer einsamer war er geworden und immer trauriger.

Ja in der Oase wäre alles wundervoll, in der Oase gäbe es Wasser, soviel, dass er darin baden könnte! Alle würden lachen und sich an Feigen un Datteln und Honig und allerlei wunderbaren Sachen laben und er wäre unter ihnen! Ja in der Oase, da wäre alles wundervoll, da würde er auch schlafen können, solange er wollte, in einem Zelt, das tagsüber Schatten und nachts Wärme spenden würde. Er könnte den Sand aus seiner Kleidung schütteln und er könnte soviel trinken wie er wollte!

Da wäre alles warm und weich und kuschelig, rund und angenehm und was war das? Er grub sein Gesicht in duftendes Haar und hörte sie schläfrig fragen: „Bist Du wach?“
„Nein, Du?“ und kuschelte sich noch enger an sie.
„Hast Du schlecht geträumt?“ „Neinnein, alles in Ordnung, ich wollte nur eine Zigarette rauchen.“
„Du musst endlich aufhören damit.“
„Ja, Schatz.“


Danke Ernst, für Deine konstruktive Kritik!

Ich habe drüber nachgedacht und eine Ergänzungen / Änderungen gemacht. Es ist tatsächlich sehr undurchsichtig, warum die Hauptperson nun in der Wüste gelandet ist, allzu konkret will ich aber auch nicht werden, es handelt sich ja immerhin um einen Traum. Trotzdem muss es natürlich konkret genug sein um gern gelesen zu werden und den Eindruck von Realität bis zum Schluss aufrecht zu erhalten. Vielleicht kommt die Pointe in dieser etwas deutlicheren Form besser raus.

Ich freue mich über jede weitere Anregung / Meinung / Kritik / (Lob??) :shy: / etc

viele Grüße,
Studendekopp

 

Hi Studendekopp,

ich habe beide Fassungen gelesen.
Mir war auch bei der Ersten schon klar, dass dein Prot in seinem Traum, ein Problem zu bewältigen versucht.

Doch bei der zweiten Fassung kommt es deutlicher hervor.

Dein Prot könnte ein Lehrer oder Lehrmeister sein, der getrieben durch seinen eigenen Ehrgeiz, seine Schüler animieren will, dass Beste aus sich herauszuholen.
Doch sie lassen ihn in der Wüste vertrocknen. (sieht er zumindest so)

Dabei könnte alles so wunderbar sein. Man könnte gemeinsam die Früchte des Erfolges (von was auch immer) geniessen und sich somit in einer Oase des Glücks befinden.
Nur, dass Leben spielt nicht immer so.
Was für den einen die Oase, ist für den anderen die Wüste.

Zumindest scheint dein Prot Glück in der Liebe zu haben. Das ist doch schon mal ein großer Erfolg in seinem Leben. :)

Hat mir gut gefallen.

liebe Grüße, coleratio

 

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