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25.07.2004
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Ich wusste, dass er nein sagen würde. Ich sah das Zittern seiner weit entfernten Augen. Ich hörte, wie sich sein Magen umdrehte. Ich roch die Schweißperlen auf seinen Händen. Es war gut, dass er nein sagte. Es war gut für ihn, ja.
Ich stieg hinab, bis ich nur seine Knie noch erkennen konnte. Die Knie in diesen schwarzen Jeans. Konnte man schwarze Jeans überhaupt Jeans nennen? Sie zitterten, stärker als seine Augen. Er flüsterte: nein. Ichhörte es, obwohl er ganz leise sprach. Ich kam seiner Befürchtung nicht nach. Ich hasste ihn nicht. Ich lief zu ihm, umarmte ihn, bog seine Körperhaltung gerade, drückte die aufgestaute Luft aus seinem Brustkorb. Er war wie versteinert, ganz benebelt vor Angst. Ich hielt sich an den Haaren fest, die bis auf seinen Nacken fielen. Ich lächelte. Er weinte. Losgelöste Erleichterungstränen, die einen Erleichterungssee bildeten, auf dem Plastikteil meines Oberteils. Wasserflecken blieben. Nicht mehr, als ich mich von ihm löste, von ihm ging.
Er sah mir nach, seine Tränen versiegten.

 

Hallo veratmet,

vom Plot her sehr schön und auch einfühlsam finde ich deine Geschichte leider ein bisschen ungenau. Bei so einer kurzen Geschichte sind es doch recht auffällig viele Fehler.

Ich stieg hinab, bis ich nur seine Knie noch erkennen konnte.
die poetische Verstellung des Satzes trägt mE nicht zur Atmosphäre der Geschichte bei, sondern klingt eher um Originalität bemüht.
Die Knie in diesen schwarzen Jeans. Konnte man schwarze Jeans überhaupt Jeans nennen?
Erstaunlich, dass sich selbst in einer so kurzen Geschichte noch Überflüssiges findet. Auch dieser Jeansexkurs hat mE keinerlei atmosphärischen Einfluss.
Er flüsterte: nein. Ichhörte es, obwohl er ganz leise sprach.
Ich hörte (auseinander)
flüsterte - leise sprach ist irgendwie ein doppeltgemoppelter Widerspruch
Ich kam seiner Befürchtung nicht nach.
liest sich komisch. Man kann Aufforderungen oder Wünschen nachkommen. Und manchmal sind Befürchtungen sicherlich auch Wünsche. Ich bin aber nciht sicher, ob du es so gemeint hast.
Ich hielt sich an den Haaren fest, die bis auf seinen Nacken fielen.
Ihn oder mich?
Wasserflecken blieben. Nicht mehr, als ich mich von ihm löste, von ihm ging.
Blieben sie nun oder doch nicht, die Wasserflecken?

Von der Idee und Stimmung schön, aber eben leider ziemlich geflust.

Lieben Gruß, sim

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo,

das mit den Wasserflecken ist doch ganz einfach, oder? Sie blieben ziemlich lange. Der Ich-Erzähler kann sich schwerlich trennen und inzwischen sind die Tränen (oder Wasserflecken) schon getrocknet.
Ein bisschen Phantasie darf man doch aufbringen, wenn man Geschichten ließt, ist ja schließlich keine Gebrauchsanweisung.
Von daher finde ich auch den Satz "Ich kam seiner Befürchtung nicht nach." total unkompliziert.
Traut Euch zur Sprachaneignung, erfindet Neues!

Gruß von Litortour

P.S.: Das mit den schwarzen Jeans hat ist aber echt d..f, oder?

 

Hallo Litortour,

gute Geschichte für die Länge, auch wenn die eine oder andere Sache, wie oben beschrieben, nicht ganz stimmig ist. Auf jeden Fall kurz und sehr schmerzhaft...

Rüsti

 

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