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Ein Augenblick

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13.10.2004
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Ein Augenblick

Kaum stand sie vor dem Spiegel im Badezimmer, um sich herzurichten, als ihre Mutter aus dem Zimmer nebenan zu ihr hereinkam, unter dem Vorwand, sie wolle sich nur die Hände waschen.
„Na Elsa, wie geht’s dir?“ ,fragte ihre Mutter.
Elsa war entnervt. Was will sie? Warum kann sie mich nicht mal in Ruhe lassen?
„Ich will doch nur wissen was du so tust, von allein redest du doch nicht mit mir.“ sagte die Mutter, nachdem Elsa nicht antwortete.
„Ich bin ein eigenständiger Mensch. Du musst nicht mehr alles wissen! Ich bin kein Baby mehr!“ Elsas Stimme klang verkrampft, am liebsten hätte sie geschrieen, aber wie gesagt, sie wollte kein Baby mehr sein und nur Babys schreien. Sie war schließlich schon 20. Trotzdem fiel ihr der Kajal aus der Hand
„Ja, aber Elsa, ich bin deine Mutter! Ich weiß seit Monaten nicht mehr, wo du gewesen bist. Du kommst immer nach Mitternacht nach Hause. Ich mach mir doch auch nur Sorgen!“ Die Mutter klang jetzt schon fast weinerlich. Ihre Hände schien sie vergessen zu haben.
Elsa wurde alles zu viel. Sie lies den Kajal, wo er war und ging in ihr Zimmer. Dort setzte sie sich auf ihr Bett. Alles drehte sich. Sie kramte in ihrer Handtasche, die sie schnell unter dem Bett hervorgeholt hatte.. Mit zittrigen Fingern holte sie ein kleines Plastetütchen hervor. Sie schluckte schnell, ohne Wasser, eine der darin enthaltenen Tabletten. Jetzt ging es ihr besser, jetzt konnte sie nachdenken.
„Was hast du getan??“ Schreckensbleich stand ihre Mutter in der Türfüllung.
Ja, was tat sie eigentlich? Vor 2 Jahren hatte ihr zum ersten Mal ein Typ die Tabletten angeboten. Sie war betrunken und hatte sie genommen. Seit dem..
Sie wusste nicht mehr weiter. Zum ersten Mal seit gut einem Jahr war sie froh, dass ihre Mutter da war.

 

So, ist nichts wirklich neues, aber meiner Lehrerin hat es sehr gut gefallen, deswegen dachte ich, als kurzer "Alltagstext" eignet es sich ganz gut.

 

Hi schippi.

Deine Geschichte liest sich nicht schlecht - aber irgendwie klingt das Ende so, als hättest du auf einmal einfach keine Lust mehr gehabt.
Sie wird mit Drogen erwischt, erinnert sich kurz an den Typen, der ihr zum ersten mal welche anbot, und plötzlich ist sie "froh, dass ihre Mutter da ist".
Geht mir alles zu schnell. Ich sehe keinen Anhaltspunkt, woher Elsas Stimmungsumschwung kommen soll.
Außerdem sind überall im Text Zeichenfehler versteckt. Das solltest du dir nochmal ansehen.
Alles in allem trotzdem eine handwerklich solide Geschichte.

Grüße.

 

ich weiß nicht was ich falsch verstanden haben soll. Alltagstext habe ich deswegen in anführung gestellt, weil drogen nehmen hoffentlich nicht umbedingt bei jeden in den alltag gehört und schreibe ich selber geschichten, nicht nur weil meine lehrerin das sagt. die geschichte ist mir nur mal wieder in die hände geflattert und ich fand sie noch ganz gut, selbst wenn sie etwas älter ist.

 

HI schippi!

Du hast meiner Meinung nach garnichts falsch verstanden. Auch wenn Drogen nicht für jeden in den Alltag gehören, steht Deine kleine Geschichte hier schon richtig. Deine Geschichte wirkt allerdings noch etwas oberflächlig auf mich. Die Personen haben keine Tiefe. Die Überschrift passt, es ist eine Momentaufnahme. Trotz des Inhalts vermagst Du den Leser dabei allerdings nicht mitzunehmen. Gerade bei kurzen Texten ist es sehr wichtig, den Leser zu fesseln, ihn mitfühlen zu lassen. Das fehlt bei Dir etwas. Ich glaube, das liegt v.a. an der Oberflächlichkeit, und auch daran, dass Du ein bisschen klischeehaft erzählst. Party, betrunken, Typ... Was mich auch gestört hat, ist das Ende. Dieses "was mach ich eigentlich?" Wenn sie 20 ist, dann müsste das nachdenken darüber, was man so tut, früher eingesetzt haben, nicht erst in einer Mutter-Situation. Überleg mal: wenn Du von Deiner Mutter bei etwas erwischt wirst, was Du nicht sollst - wie reagierst Du dann? Froh, dass die Mutter da ist? Ich wäre es im ersten Moment nicht. Ich wäre zornig, würde mich evtl schämen, aber froh wäre ich nicht....
Textzeug:

Elsa war entnervt. Was will sie? Warum kann sie mich nicht mal in Ruhe lassen?
Elsas Gedanken kannst Du hervorheben, indem Du sie zum Beispiel kursiv schreibst.

von allein redest du doch nicht mit mir.“ sagte die Mutter
... mir", sagte ...

die sie schnell unter dem Bett hervorgeholt hatte.. Mit
ein Punkt zuviel
Plastetütchen
Plastiktütchen

„Was hast du getan??“ Schreckensbleich stand ihre Mutter in der Türfüllung
ein ? reicht. ;) Und Türöffnung wäre mir lieber. ;)

schöne Grüße
Anne

Vor 2 Jahren hatte

 

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