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Ein Gott in der Götterwelt

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31.05.2004
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Ein Gott in der Götterwelt

Ein Gott durchstreifte freudig die Welt, doch er wusste von seinem Gottsein nichts. Er spielte mit den anderen Göttern in der Welt. Es waren seine Freunde und er mochte sie alle gern, denn jeder hatte seine Eigenheiten. Doch nach einer Zeit begann ihm die Welt zu missfallen. Auch die verschiedenen Götter begannen ihn zu nerven. Er verschloss die Augen und lief blind in der Welt umher bis er stolperte und sich ein Bein brach. Er litt unter den Schmerzen und um das Leid zu lindern, ließ er sich mit dem Teufel ein. „Nichts werde ich dir nehmen aber alles werde ich dir geben.“, ein Angebot, das er nicht abschlagen konnte. Den Handel besiegelt wollte er nun seinen Lohn. Der Teufel aber sagte ihm nur: „Du bist Gott, mache mit der Welt was du willst. Sie ist alles und nichts, so kannst du alles selbst bestimmen.“
Nach dem er jetzt wusste, dass er Gott war und auch wusste wie er die Welt ändern konnte, begann er die Welt zu ändern. Er machte den Schmerz schmerzlos und nahm dem Leid das Leid. Er begann an alle Enden und Ecken zu biegen. Auch die anderen Götter bog er um. Nach einer Weile hatte er die ganze Welt nach seinem Willen verbogen. Sie war nun makellos und glatt poliert, so dass sich seine Pracht in allem spiegelte. Den Teufel hatte er längst vergessen. Freudig spazierte er durch die Welt, die ihn in jedem Winkel in seiner ganzen Größe wieder spiegelte und ihm schmeichelte.
Doch da kam plötzlich der Teufel wieder in seine Welt. Er wollte ihn vertreiben und befahl ihm zu gehen. Aber der Teufel rief: „Hast du den Handel schon vergessen? Alles werde ich dir geben.“, setzte sich in die schöne Welt und begann grässlich zu lachen. Der Gott wurde blass vor Schreck, denn den Betrug hatte er jetzt erkannt. Schnell bog er an der Welt um den Teufel einzusperren. Doch das Lachen des Teufels war überall. Wohin er auch floh, das Lachen wollte nicht verstummen. Er suchte in jedem Winkel nach einem Versteck. Doch er fand nichts als das Lachen. Nach dem er alle Winkel durchsucht hatte, fiel er verzweifelt zu Boden. Er hatte alles dem Teufel gegeben. In dem Augenblick in dem er begann die Welt zu verbiegen, hatte er begonnen die Welt dem Teufel zu geben. Er hatte die Welt Stück für Stück aufgehoben. In seiner Verzweiflung erinnerte er sich an seine alten Freunde. Vielleicht wussten sie ihm Rat. Aber wie sollte er sie wieder erkennen? Er hatte die Welt zu sehr verbogen. Da ging er los und fragte: „Wer bist du?“. Als Antwort bekam er nur: „Ich bin Gott.“. Das konnte nicht sein und so rief er: „Das kann nicht sein, es kann in der Welt nur einen Gott geben und der bin ich!“. Die Antwort war die Gleiche. Unzufrieden streifte er durch die Welt und fragte alles, an dem er vorüber kam, aber immer bekam er die gleiche Antwort und langsam wurde es ihm bewusst: Sie waren nicht mehr da und er sah immer nur sich selbst. Er war auf ewig vom Teufel gefangen.
In seiner tiefsten Verzweifelung nahm er ein Messer und ging zum Teufel um ihn zu töten. Er stach auf ihn ein doch der Teufel lachte nur und rief: „Ha, du kannst mich nicht töten, ich bin Gott.“ Da wurde es ihm plötzlich bewusst. Der Teufel hatte sich verraten und statt weiter auf den Teufel einzustechen, erstach er sich selbst und erwachte mitten unter seinen Freunden in der Götterwelt, dem Ort, an dem sich die Welten berührten und vereinten. Jetzt war es im klar. Er war wirklich Gott, aber nur in seiner Welt.

 

Hallo einMensch
Mit diesem Absatz habe ich Mühe: wer sagt was?

„Nichts werde ich dir nehmen aber alles werde ich dir geben.“, ein Angebot, das er nicht abschlagen konnte. Den Handel besiegelt wollte er nun seinen Lohn. Der Teufel aber sagte ihm nur: „Du bist Gott, mache mit der Welt was du willst. Sie ist alles und nichts, so kannst du alles selbst bestimmen.“

Da am Ende die Auflösung sich auf diesen Absatz bezieht, solltest du den Dialog, wer was aussagt deutlicher machen.

Um was es dir letzlich geht, welche Erkenntnis ich als Leser teilen soll, habe ich nicht sehen können.
Nur soviel, rein spekulativ:
Das Verhalten des Gottes erinnert mich an einen Menschen, der auf der Suche nach seiner Identität ist. Irgendwo scheinen seine Handlungen altruistisch zu sein. Doch in seiner Selbstverliebtheit muss er erst in sein Spiegelbild sehen, um zu erkennen, dass ein Stück Egoismus zum Überleben und zum Sichdurchsetzen notwendig ist, aber man auch auf Anerkennung durch andere angewiesen ist.

Liebe Grüße
Goldene Dame

 

hallo ein mensch

mich hat deine geschichte nicht angesprochen. die idee, das der gott ein deal mit dem teufel eingeht und der teufel als verführer allgemein, ist nicht neu. im grunde genommen macht das nichts, da es ja darauf ankommt wie etwas geschrieben wird. nur leider bietet deine geschichte auf sprachlicher ebene auch keine raffinessen.
ein beispiel: "Nach dem er jetzt wusste, dass er Gott war und auch wusste wie er die Welt ändern konnte, begann er die Welt zu ändern."
zweimal das wort "ändern" wirkt sehr ungelenk. das gleiche passiert dir glaube ich mit dem wort "verbiegen" bzw.

auch biedienst du dich platter phrasen wie: "Sie ist alles und nichts, so kannst du alles selbst bestimmen.“
einen langweiligeren gegensatz gibt es m. E. nicht.

dieser satz hat mir allerdings gefallen: "der Teufel lachte nur und rief: „Ha, du kannst mich nicht töten, ich bin Gott.“
leider kommt danach nichts mehr. des ende ist so hahnebüchen wie nur irgendwas. wenn gott den teufel nicht töten kann, tötet er sich halt selbst. (irgendjemand muss er ja töten, wen wenn nicht sich selbst. liegt ja auf der hand)
sorry aber nicht meine kelle bier
gruß flip

 

Hallo EinMensch,
die Geschichte ist nett erzählt, aber ich verstehe sie auch nicht!
"Doch er fand nichts als das Lachen. Nach dem er alle Winkel durchsucht hatte, fiel er verzweifelt zu Boden. Er hatte alles dem Teufel gegeben." Lachen ist für mich etwas sehr positives. Was hat er dem Teufel also gegeben??? Und hat er dadurch, dass er das Leid und den Schmerz genommen hat, alle Wesen zu Göttern gemacht?
Gruß
tamara

 

Hallo

Eigentlich handelt die Geschichte von einem Mensch. Gott und Teufel sollten nur ein Sinnbild sein. Jeder Mensch urteilt, was ihn in gewisser Weise zum Gott erhebt. Wie soll man auch über Dinge urteilen, die man nicht einmal vollständig kennt, deren Sinn man nicht kennt. Der Prot beginnt zu erkennen, dass alles nur Auslegung und willkürliches Urteil ist. Also beginnt er alles so zu interpretieren, dass es ihm gefällt. Bis er merkt, dass er nur noch sich selbst sieht, weil alles seine eigene Interpretation ist. Er hat alles verloren, da alles nur noch seine Interpretation/Urteil ist. Das ist so die grobe Grundidee.
Wenn die Geschichte allerdings nicht oder nur schwer verständlich ist -wenn man nicht weiß, für was ich den Begriff Gott gerne benutze- werde ich sie wohl ein wenig ändern. Muss ich mir aber noch durch den Kopf gehen lassen. Sprachlich kümmere ich mich mal um die Schnitzer.
Danke fürs lesen und kritisieren.

Gruß EinMensch

 

Warum missfällt ihm aufeinmal die Welt? Ich meine davor sind es doch alles seine Freunde. Ohne Schlüsselereignis gibt das keinen Sinn.
Nochwas. Ein Gott, der nicht weiß, dass er Gott ist, lässt sich mit dem Teufel ein, der weiß was ein Gott kann. Nette Sache, aber irgendwie müsstest du mir das nochmal erklären. Wenn ich Gott hören, dann ist bei mir immer der Nachgeschmack eines allmächtigen dabei. Also warum auf einmal ist er dann doch mehr ein Mensch, mit Fehlern, der auch noch schwächer als der Teufel ist? Was ist mit alle den anderen Göttern? Können sie dies auch? Wie kann er über sie bestimmen? Und ist ein Gott ein Gott, wenn er es nicht weiß?? Sind es nicht dann wirklich einfach Menschen? Denn was unterscheidet in diesem Fall noch einen Menschen von einem Gott? Wäre es nicht sinnvoller, vielleicht einfach den Gedanken so zu nehmen wie er ist und eine menschliche Geschichte drum zu spinnen? Das würde man schneller verstehen und es wäre mehr Lesespass gegeben. Jedenfalls für so dumme Leute wie mich, die nicht alles sofort verstehen.

 

Hallo Tommy

das mit dem Schlüsselereignis stimmt. Ist zwar nicht so wichtig fehlt aber schon. Den Bruch mache ich noch irgendwie raus.
Naja der Gott ist nicht schwächer als der Teufel, aber auch nicht stärker. Sonst würde es ja wohl nirgends einen Teufel geben, wenn Gott "stärker" wär. :D
Das bereitet mir ein wenig Sorgen, dass der Begriff Gott zu sehr mit anderen Dingen in Verbindung gebracht wird. Das rauszunehmen hätte dann nicht mehr viel mit umschreiben sondern eher mit neuschreiben zu tun. Da muss ich mir was schlaues einfallen lassen. Ein wenig Fragen soll es ja schon aufwerfen.

Solange ich die Geschichte noch nicht geändert habe, lasse ich die Fragen vorerst offen, zumal ich sie sowieso nicht alle beantworten kann.
Danke fürs lesen und drüber nachdenken.

EinMensch

 

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