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Ein Tag wie fast jeder andere

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30.09.2004
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Ein Tag wie fast jeder andere

Ein Tag wie fast jeder andere

Die Uhr verriet mir, das es viertel nach zwei war, um halb drei musste ich wieder arbeiten.
Meine Mutter wollte mir das Auto nicht überlassen, wahrscheinlich hatte sie von irgend jemand mitbekommen, wie ich fahre.
Und die Reifen meines Fahrrades haben auch schon lange keine Luft mehr gesehen.

Obwohl es schon Herbst war, brannte die Sonne gnadenlos auf mich herunter. Ich lief in meinen schwarzen Doc Martens an einem stinkenden Feld entlang und in meiner Hand rauchte ein Joint.
Ich wollte einfach nur mal wieder wissen, wie es ist, wenn man über dem Boden schwebt und seine Sorgen vergißt.
Aber es ist ja nicht so, dass ich wieder damit anfangen würde.

Bei so großem Bemühen und so einer Anstrengung, denkt man doch, dass man eigentlicht viel schneller voran kommen sollte als man doch schließlich ist.

Es wirkte schnell. Und tatsächlich hatte ich all meine Sorgen vergessen.
Georg. Wer war das noch mal?
Aber die Stimme in meinem Kopf klärte mich schnell auf: “Du hast doch nicht vergessen, dass er dein Freund war und du ihn immer noch liebst!“

Peng!

Alles kam wieder Hoch, insbesondere der Tränen.
Ich spürte den Schmerz tief in mir. Er war gemischt mit purem Haß, der in den letzten Wochen immer stärker wurde.
Vielleicht lag es auch an ihm, dass ich nun so bin.
Er ist Russe.

Ich dachte an den Sommer als ich mit den Hippies am Rhein war. Wir saßen um ein kleines Feuer, rauchten ein paar Joints und hatten es sehr lustig.

Das war schon einige Monate her, jetzt schwor ich auf NS-Musik und Springerstiefel.
Mein Leben hatte sich Grundlegend verändert.
Dieses Hippie-Pack verachte ich, jeder Schwarze bekommt ein „scheiß Nigger“ hinterher gerufen und Zecken und Türken werden zusammen geschlagen.

Als ich schließlich mit fast fünf Minuten Verspätung bei der Arbeit aufkreutze, motzte mich erst mal mein Chef an.
Ich nahm es gelassen, murmelte eine Entschuldigung und begann die Finanzen durchzugehen.

In drei Stunden ist endlich Feierabend, dann geh ich erst mal zu meinen Kollegen. Da werden ein paar Bierchen getrunken, darüber diskutiert, was am Wochenende gemacht wird und man wird über Ausländerwitze lachen.

Der Abend verging ziemlich schnell, es ist drei Uhr in der Nacht.
Eigentlich ist nichts spannendes passiert, außer dass die Nachbarsschlampe rumzickte und wir sie mal ein bißchen einschüchtern wollten. Doch ihr Neuer stellte sich schützend vor sie, wollte wohl einen auf Held machen, verschwand aber ziemlich schnell, als einer von uns einen Schlagring aus seiner Jacke holte.

Um nach Hause zu laufen bin ich eindeutig zu voll und ein eigenes Auto habe ich noch nicht, das heißt wohl, dass ich hier bleiben werde. Mir fallen auch schon langsam die Augen zu, im Hintergrund laufen alle drei Strophen der Nationalhymne.

 

hi Kola!

Dein Text überzeugt mich nun leider gar nicht. Du erzählst, aber der Leser kann nicht miterleben. Du spielst mit Klischees, ohne dem etwas neues hinzuzufügen.

Alles kam wieder Hoch, insbesondere der Tränen.
äh... ist zumindest extrem holprig.

Das eigentlich interessante verschläfst Du scheinbar. Was mich dringend interessiert: Warum hat sich der/die Prot so verändert? Welcher Anlass? Von "Hippy", Joints, alos eher links, nach so rechtsextrem? Dieser Punkt wäre interessant. Aber davon erzählst Du rein garnichts.

Grundlegend solltest Du den Text auch unbedingt nochmals bezüglich der Zeiten (und auch ein paar kleine Fehler) überarbeiten. An der Stelle wird es sehr deutlich:

Das war schon einige Monate her, jetzt schwor ich auf NS-Musik und Springerstiefel.
Mein Leben hatte sich Grundlegend verändert.
Dieses Hippie-Pack verachte ich, jeder Schwarze bekommt ein „scheiß Nigger“ hinterher gerufen und Zecken und Türken werden zusammen geschlagen.
Insgesamt erscheint mir der Text leider klischeehaft, oberflächlich und kann mich nicht berühren, tut mir leid. Und das bei einer an sich interessanten und brisanten Thematik.

schöne Grüße
Anne

 

Hallo Kola

ich möchte mich Anne gerne anschließen.
Auch ich empfinde deine Geschichte als zu oberflächlich. Die wichtigsten Hintergründe, das "Warum" das zu diesen Sinneswandel geführt hat, bleibt unausgesprochen.
Daß es Rassendiskriminierung, oder das Verschlagen ausgewählter Ausländischen Staatsbürger aus Langeweile von manchen extremen Randgruppen gibt, wissen wir ja alle. Das fesselt mich als Leser nicht an deine Geschichte.
Eine interessante Hintergrundgeschichte würde sie vielleicht lesenswerter machen.

Tut mir leid

trotzdem einen schönen Abend wünscht dir

Morpheus

 

Hallo ihr zwei!

Danke für eure Kritik, auch wenn sie nicht erfreulich ist. Aber ich gibs ja zu, ihr habt recht.
Das ist meine erste KG.
Nächstes mal werde ich mich erst informieren und dann darüber schreiben.

Bis dann

 

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