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eine andere Sicht

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01.10.2003
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Hunger

Hunger. Alles was ich spüre ist mein unerbittlicher Hunger.
Helle Leuchtreklamen ziehen an mir vorbei, so schnell dass ich sie kaum erkennen kann. Überall Licht, nur Licht. Scheinwerfer kommen mir entgegen, und am Himmel strahlen vereinzelt kleine, helle Sterne auf.
Krank? Nein, ich bin nicht krank. Warum soll ich krank sein, nur weil ich anders bin als ihr? Vielleicht seid ihr krank. Oder vielleicht sind wir auch einfach nur individuell, einfach nur unterschiedlich, aber doch trotzdem alle normal und gesund.
Ich sehe Euch, ich sehe euch jede Nacht, ich sehe Euch jeden Tag.
Ich beobachte Euch, wie Ihr Euer kurzes, erbärmliches Leben lebt. Wie Ihr umherwuselt wie Tiere, ohne Sinn und Ziel.
Nein, Ihr seid nicht normal, ihr seid nicht gesund.
Jeden einzelnen Tag steht ihr auf, nur mit dem Ziel, den Tag so schnell wie möglich zu beenden. Ihr geht zur Schule, Ihr geht zur Arbeit. Sonntags geht Ihr vielleicht in die Kirche. In die Kirche!! Um Eurem Gott zu huldigen, oder vielleicht auch einfach nur um hinwegzusehen über Eure Probleme und Trost zu finden.
Aber was interessiert es mich? Ich kenne Euch, ich kenne Euch alle.
Aber Ihr kennt nicht mich. Ihr glaubt es zu tun. Ihr glaubt es aber Ihr irrt Euch so gewaltig. Und das wird Euer Untergang sein.
Ihr lauft durch Euer kurzes Leben, Ihr denkt alles zu wissen und alles zu kennen, Ihr denkt Ihr seid die Herrscher, die Herrscher über diese Welt, über Eure Existenz, über Tier und Natur. Aber Ihr seid es nicht. Nur seht Ihr es nicht.
Die Natur beherrscht Euch, und sie wird Euch richten, sie wird Euch bestrafen für jeden einzelnen Baum den Ihr gefällt und für jedes einzelne Tier das Ihr getötet habt. Es war so und es wird immer so sein.
Ihr denkt ich wäre der Tod? Ihr denkt ich brächte Verderben und Trauer, Wut und Schmerz?
Aber erkennt Ihr denn nicht, dass Ihr es seid, die es tun? Seht Ihr es nicht? Seid Ihr blind?
Ich habe Hunger. Das Verlangen wird immer stärker. Bald ist es wieder soweit.
Ihr seid zerstörerisch, wütend und traurig. Ihr zerstört alles, was Ihr nur könnt. Und meistens merkt Ihr es nicht einmal.
Dabei müsst Ihr nur einmal nachdenken, um es zu erkennen. Aber Ihr könnt es nicht, Ihr seid nicht fähig, eigene Fehler zu erkennen. Ihr seid nicht fähig, Euch fortzuentwickeln.
Weil Ihr nicht eins mit der Welt seid, nicht eins mit dem, was Euch geschaffen hat.
Aber ich bin es.
Ich muss mich nicht Eurem erbärmlichen Lebensstil unterordnen. Ich bin Ich, ich bin allein, ich bin Natur.
Ihr denkt, ich wäre ein Monster? Sollt Ihr nur. Ihr irrt Euch, aber es macht es mir einfacher. Leichter.
Woher mein Hass auf Euch kommt wollt Ihr wissen? Auf Eure Rasse, auf Euch Menschen?
Mein Hunger wird unerträglich.
Ich kenne Ihn. Schon lange beobachte ich Ihn. Er ist einer von Euch. Er ist Dein Vater, er ist Dein Freund, er ist Dein Mann, er ist Dein Onkel, er ist Dein Chef, er ist Dein Nachbar.
Er ist ein Mensch. Aber bald wird sich seine niedere Existenz erledigt haben, bald wird er nicht mehr sein.
Woher mein Hass kommt wollt Ihr wissen.
Ich hasse nicht. Ich handle nur. Ich richte, ich vernichte, ich zerstöre.
Vielleicht denkt Ihr ich bin verrückt. Aber denkt nach: ist das was ich tue so unterschiedlich von dem, was Ihr tut?
Bald wird mein Hunger gestillt sein, bald ist mein Blutdurst verschwunden, bald ist es vorbei.
Für Heute.

 
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Hi Joni

Keine schlechte Story. Etwas verworren und das passt so eigentlich nicht zu deinem Prot. er weiss ja genau was er will, nämlich seinen Durst nach Blut stillen.

Ich würde mir allerdings wünschen, dass es genauer herauskommt, ist er nun der personifizierte Tod oder ein durchgeknallter Irrer.

Vielleicht kannst du mir das noch sagen!

Danke und lieber Gruss
Muchel

 

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