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Eisig

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08.11.2001
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Eisig

Eisig

Auf dem Weg zurück zu Mara stopfe ich die Hände tief in die Taschen. Ganz unten krampft sich meine Hand um die beiden Stücke Papier.
Mara wird schon auf mich warten. Heute bin ich spät. Aber ich kann nichts dafür. Er hat mich so lange aufgehalten. Und der Weg ist so weit. Als ich in seinen Wagen gestiegen bin, habe ich nicht gewusst, wie weit wir fahren. Jetzt muss ich zu Fuß zurück und meine Wangen sind schon taub vom eisigen Wind. Laufen kann ich kaum, denn die Schmerzen sitzen tief. Aber es ist zu kalt zum Stehenbleiben.
Ich habe nicht damit gerechnet, dass es friert, heute Nacht. Aber eigentlich habe ich mit überhaupt nichts von dem gerechnet, was heute geschehen ist. Ich möchte heute Nacht nicht bei mir gewesen sein. Aber ich bin. Jetzt möchte ich es wenigstens vergessen.

Als ich über den Dorfplatz gehe, dicht an den Häusern entlang, unter den erleuchteten Fenstern hindurch, spielt irgendwo ein Radio. Steif und kalt kauere ich mich in eine Hofeinfahrt und lausche. Musik ganz ohne Sorgen. Anders, als die Lieder, die wir Kinder auf der Straße singen.
Aber schon nach Minuten ist mir klar, dass ich schnell zurück zu Mara muss. Wenn sie wütend ist, wird sie mir meinen Anteil nicht geben. Und ich brauche das Geld. Meine Finger krampfen sich wieder um die beiden Scheine in meiner Tasche.
Zwanzig Euro. So viel hat noch keiner bezahlt. Aber ich will nicht an ihn denken. Ich will schnell zu Mara. Dann gibt sie mir ein paar Münzen und ich kann mich noch einen Moment aufwärmen. Ich will an nichts mehr denken. So viel habe ich noch bei keinem bezahlt.

Als ich in die Gasse einbiege, in der ich Mara treffen werde, frage ich mich, ob sie es gewusst hat. Aber vielleicht auch nicht. Sie kennt die Männer ja nicht. Weiß nur, was sie ihr sagen. Bringt, wonach sie fragen.

Immerhin hatte er ein Zimmer. In einem kleinen Hotel, und es war warm. Und für zwei Stunden musste ich nicht frieren. Jedes Mal, wenn sie die Kamera zücken, wird mir übel. Aber dann denke ich ganz fest an das Geld und die Wärme und dann geht es vorüber.
Aber diesmal war es anders. Zuerst wie immer, aber dann war er plötzlich bei mir. Zu nah. Zuerst habe ich versucht, die Schmerzen einfach zu ertragen, an das Geld zu denken und an die Wärme und so zu tun, als wäre ich nicht da. Aber am Ende ging es nicht mehr und ich habe geschrien. Er hat sich nicht gekümmert. Und niemand sonst hat mich gehört. Dann ist er aufgestanden und hat mir einen Schein gegeben. Und dann, mit einem Lächeln, als hätte ich Geburtstag, noch einen.
Was mich wütend macht, ist die Tatsache, dass sie mehr für Benzin bezahlen, um herzukommen. Das sagt Mara, wenn ich ihr nicht genug Scheine bringe. Wahrscheinlich hat sie Recht.

Wie immer sitzt sie in ihrem VW-Bus. Nie lange am selben Ort. Außer uns weiß niemand, wo er sie suchen soll. Wen ich sehen will, den finde ich, sagt sie. Und wir Kinder glauben, dass das eine Drohung ist. Eine Warnung, nicht zu verschwinden. Aber wohin sollte ich auch?
Steif klettere ich in den Bus. Hier drinnen ist es ein kleines bisschen wärmer, als auf der Straße. Aber auch hier kann ich meinen Atem sehen. Und nur Sekunden später hält Mara mir die ausgestreckte Hand entgegen.
Ich lege die Scheine hinein. Ein anerkennendes Nicken, noch hat sie mich nicht angesehen. "Du bist spät", sie stellt es nur festgestellt, aber ich muss mich verteidigen.
"Er hat so lange gebraucht", meine Stimme klingt ganz heiser, nach dem Schreien.
"Hast du ihm gesagt, dass du elf bist?" Ich nicke nur. Seit vier Wochen bin ich zwölf, aber Mara besteht darauf, dass ich ihnen sage, ich wäre elf. Ich habe ein wenig Hoffnung, dass sie etwas gegen die Schmerzen tun kann. Oder mir wenigstens helfen kann, zu vergessen. Sie kramt in ihrer Tasche und gibt mir ein paar Münzen. Gleich werde ich auf der Straße stehen und sie weiß nicht, dass ich Hilfe brauche.
"Er wollte mehr", jetzt kann ich nur noch flüstern. Aber endlich sieht Mara mich an.
"Hast du ihm gesagt, dass es dein erstes Mal war?" Ich kann nur den Kopf schütteln. Aber sie hat verstanden. Und jetzt, bitte, gib mir irgendwas. Stattdessen öffnete sie unter Kopfschütteln die Tür des Busses und bedeutete mir, auszusteigen.
"Dumme Gans! Er hätte bestimmt das Doppelte bezahlt!"

 

Hallo arc!

Heftig. Am Anfang nur eine Ahnung, baust Du die Geschichte ganz geschickt auf. Der Leser gerät immer mehr hinein, weiß immer mehr. Die Gefühllosigkeit Maras am Schluss ist das, was das Fass zum Überlaufen bringt. Ich war schon lange nicht mehr so zornig nach einer Geschichte. Spontan muss ich an die tschechische Grenze denken, wo der Babystrich boomt. Aber vermutlich muss man nicht ins Ausland blicken. Eine Geschichte, die mich gepackt hat. :(

Eine Kleinigkeit noch:

"Steif und kalt kauere ich mich in eine Hofeinfahrt und lausche"

"Anders, als die Lieder, die wir Kinder auf der Straße singen.
Aber schon nach Minuten ist mir klar, dass ich schnell zurück zu Mara muss. Wenn sie wütend ist, wird sie mir meinen Anteil nicht geben" - cih weiß nicht recht. Aber diese Stelle...ist sie nicht mehr eine Füllung? Sie weiß, sie hat keine Zeit, da finde ich es unlogisch, dass sie dennoch stehen bleibt, minutenlang.

Ansonsten grausam zielstrebig geschrieben...

liebe aber wütende Grüße
Anne

 

hi Anne!

es klingt komisch, aber ich freue mich darüber, Dich wütend gemacht zu haben. Denn das ist ein Thema, daß uns alle wirklich wütend machen sollte. Schön, daß es mir gelungen zu sein scheint, nicht mit dem Holzhammer zuzuschlagen. ;)

Ich finde, dieses Thema braucht Aufmerksamkeit. Du hast Recht: es ist egal, wo es stattfindet.
An die tschechische Grenze hab ich auch gedacht, beim Schreiben. Aber ich habe es mit Absicht offen gelassen. Hinweis auf Sex"Tourismus" wollte ich aber mit dem Hinweis auf die lange Anfahrt geben... im Grunde kommt es darauf aber nicht an.

Tausende kleiner Kinder werden in vielen Gegenden an irgendwelche Typen verkauft / verkaufen sich, die dafür kriegen, was immer sie wollen. Für weniger Geld, als sie ihren eigenen Kindern als Taschengeld zahlen.
Noch schlimmer: wir alle wissen es. Und ich sehe nur wenige, die sich dort engagieren. Leider.

Was die Stelle mit der Musik betrifft:
ich wollte damit mehrere Dinge ausdrücken: Sie sehnt sich nach einem "normalen" Leben. Nach einer Wohnung und belangloser Musik.
Sie weiß, daß sie zu Mara zurück muß, aber der Wunsch nach Normalität ist stärker.... Außerdem ist Mara ja nicht gerade die mütterlichste Person.

Meinst Du, ich soll die Stelle streichen? Oder kürzen? Oder meinst Du, ich sollte die Stelle mit dem paar Minnuten warten umschreiben? So daß sie einfach nur darüber nachdenkt und vorbeigeht? Das wäre eine nur marginale Änderung, denke ich.

Lieben Dank für die schöne Kritik!

Frauke

 

Hallo Frauke,
Du hast absolut Recht, dieses Thema braucht wirklich Aufmerksamkeit. Es darf einfach nicht sein, dass Kinder ein solches Schicksal erleiden müssen, wie Deine Prot.
Auch mir geht es so wie Anne, war beim Lesen ziemlich wütend und vor allem geschockt über die Reaktion von Mara. Wie abgebrüht und gefühllos müssen solche Menschen sein. Besonders schlimm finde ich es, dass es in Deiner Geschichte eine Frau ist, die die Kinder für sich arbeiten lässt.
Die Szene, wo das Mädchen die Lieder hört fand ich ok so.
"Ich möchte heute nacht nicht bei mir gewesen sein. Aber ich bin."
Müsste es da nicht besser "Aber ich war" heissen?

LG
Blanca

 

hi Blanca!

ganz lieben Dank für Dein feedback.
- daß es eine Frau ist... in einer Reportage, die ich neulich gesehen habe, waren es sogar häufig die großen Schwestern oder Mütter. ....
So hart wollte ich dann doch nicht rangehen.

- "Aber ich bin" - sollte verkürzt für "Aber ich bin bei mir gewesen" .... ist das ein Stolperstein?

Die Liederszene laß ich jetzt erstmal so stehen, aber ich such noch nach einem Geistesblitz..

Lieben Gruß,

Frauke

 

Hallo Frauke,
nach Deinem Hinweis klingt das "Aber ich bin" schon logisch. Allerdings bin ich trotzdem beim ersten Lesen darüber gestolpert. Warte doch mal ab, ob es vielleicht anderen ähnlich ging.

LG
Blanca

 

Danke für's feedback.
Ich hab nicht gern Stolpersteine in meinen Texten. ( es sei denn, sie haben einen Nutzen ) Aber vielleicht ist das einer, bei dem jeder zweite holpert. Dann muß ich es tatsächlich umschreiben.... Solche Hinweise braucht man immer von außen.

Bitte an alle: War die Stelle für Euch seltsam?

LG,
Frauke

 

Liebe Frauke!

Da kann einem wirklich kalt werden bei der Geschichte, wenn man so langsam mitbekommt, worum es da eigentlich geht…
Hast Du Dir auch schon einmal gedacht »Man müßte die Kinder einfach dort herausholen«, und hinterher das lähmende »Aber es sind so viele …«?

Die von meinen Vorrednern kritisierte Stelle, an der sie Musik lauscht, finde ich nicht störend – ganz im Gegenteil: Sie zeigt das Kindliche an der Protagonistin – das Für-einen-Moment-alles-vergessen-Können. Der Satz »So viel habe ich noch bei keinem bezahlt.« wirkt auf mich hingegen eher nicht so, als wäre er aus der Sprache eines solchen Kindes. ;)

Mara ist vermutlich vom Typ „Wenn ich es nicht mach, macht es ein anderer“ – vermutlich ja auch selbst in dem Gewerbe groß geworden. Ein bisschen stört es mich, daß sie als die eigentlich Böse dargestellt wird, aber das liegt natürlich auch an der Erzählperspektive. Eine distanziertere Perspektive könnte vielmehr die Kundschaft an den Pranger stellen, ohne der es das Angebot ja gar nicht gäbe… Vielleicht eine weitere Geschichte zu dem Thema? ;)

Ein paar Kleinigkeiten noch der Reihe nach:

»dass es friert, heute nacht. Aber eigentlich habe ich mit überhaupt nichts von dem gerechnet, was heute nacht geschehen ist. Ich möchte heute nacht nicht«
– die Nacht jeweils groß, wobei ich das erste überhaupt weglassen würde, da sich das durch den folgenden Satz erklärt. Evtl. auch einmal „letzte Nacht“ statt „heute Nacht“?

»Immerhin hatte er ein Zimmer. In einem kleinen Hotel, aber es war warm. Und für zwei Stunden …«
– Vorschlag: Immerhin hatte er ein warmes Zimmer in einem kleinen Hotel. Für zwei Stunden … (vor allem, weil sich das „aber“ wiederholt, kurz zuvor bei »Aber vielleicht auch nicht«, aber Du kannst es auch einfach weglassen)

»Wahrscheinlich hat sie recht.«
Recht

»"Du bist spät", es nur festgestellt, aber ich muss mich verteidigen.«
– irgendwas fehlt da, oder?

»Hast Du ihm gesagt, dass es Dein erstes Mal war?«
du, dein


Alles Liebe,
Susi :)

 

Hallo arc en ciel

Wie soll ich es ausdrücken. Ich bin beeindruckt. Du hast eine der schrecklicheren Alltagsbegebenheiten unserer Gesellschaft hinter dem Vorhang der Verdrängnis hervorgezerrt und mir wieder mal vor Augen geführt.

Geschickt erzählst Du das Unfassbare aus der Sicht des jungen Opfers und steigerst die Geschichte von der Vorahnung bis zur bitteren Gewissheit. Hat ein Kind solche Gedanken, fragte ich mich dann doch. Nein, aber diese Gedanken sind die des in der Zukunft erwachsenen Mädchens, wie sie sich an diese dunklen Zeiten erinnert.

Es passiert, jeden Tag, hier und heute. Und was mache ich ? In ein paar Minuten werde ich von meinem Alltagsgeschehen wieder eingeholt und der Vorhang des Verdrängens schliesst sich lautlos...

Aber jetzt erst mal Hut ab vor Deine Geschichte.
Ich habe sie gerne gelesen.

Lieben Gruss,
Robi

 

Hej Frauke,

eine Geschichte, die langsam, aber nachhaltig wirkt. Zu Beginn lässt Du den Leser im Unklaren, worum es geht und wie alt die Protagonistin ist, dann bekommt man nach und nach mehr zu wissen, als man eigentlich möchte.
Der Gänsehautfaktor ist sehr hoch - gerade, weil der Erzählstil sehr lakonisch ist, Du mehr andeutest als wirklich beschreibst, nimmt die Geschichte einen mit.

Zwei kleine Anmerkungen hba ich noch:

Aber es ist zu kalt KEIN KOMMA zum Stehenbleiben.
Ich habe nicht damit gerechnet, dass es friert, heute nacht.
Hm - hat die Prot nicht damit gerechnet, dass es heute nacht friert, oder hat sie heute nacht nicht damit gerechnet, dass es friert? Im ersten Fall ist das Komma hinter "gerechnet" überflüssig.

Lieben Gruß

chaosqueen

 

Hallo arc en ciel,

da habe ich dir neulich mal etwas zu der obejktiven Distanz geschrieben, die ich oft in deinen Geschichten finde und finde dann Dank Chaosqueen, dieses schöne Gegenbeispiel dazu.
Die Intensität dieser Geschichte liegt in der Nähe, die du zu deiner Protagonistin aufbaust, in der Subjektivität ihres Erlebens.

Dass andere gestolpert sind, habe ich erst bei den Kommentaren gelesen. Ich bin nicht gestolpert, hatte nur auch ein ungutes Gefühl bei dem Satz "Soviel habe ich noch bei keinem bezahlt".
Allerdings mag ich den Satz in seiner Umkehrung dessen, dass auch der Kunde mehr bezahlt hat. Insofern würde ich ihn stehen lassen, auch wenn er nciht wirklich kindgerecht ist.

Eine wirklich harte, gute und wichtige Geschichte.

Lieben Gruß, sim

 

Hi arc en ciel,

eine Geschichte, über die ein "normaler" Mensch garnicht nachdenkt.
Jeder lebt in seinem Alltag, hat so seine Probleme, mal mehr mal weniger.

Doch wenn ich soetwas lese, erkenne ich, dass ich überhaupt keine Probleme habe.
Wo sind die Eltern solcher Kinder? Die Nachbarn? Die Lehrer? Oder gehen diese Kinder nicht in die Schule? Ich verstehe das alles nicht. Sieht denn keiner hin? Oder will es keiner sehn?
Würde sich mal jemand die Mühe machen, Recht und Unrecht dieser Welt, oder die Gleichgültigkeit der Menschen aufzulisten, müsste man warscheinlich zu der Erkenntnis kommen: Gott sollte mit der Harke sein Feld säubern.

Zu: So viel habe ich noch bei keinem bezahlt.

In dem Kopf eines elfjährigen Mädchens, das noch Kind sein darf, würde sich dieser Satz nicht formen.
Doch wie sind die Gedanken einer elfjährigen, die kein Kind mehr sein darf oder kann?
Ich finde, dass dieser Satz ein Hinweis auf die verlorene Kindheit ist.

glg, coleratio

 
Zuletzt bearbeitet:

:read: hallo arc en ciel,

bin seit längerem mal wieder auf dieser homepage und da finde ich direkt eine geschichte von dir. hab' ich dir glaub' ich schon mal geschrieben, aber immer, wenn ich eine deiner geschichten lese, kann ich nich' mehr aufhören! diese geschichte jetzt ist sehr traurig aber toll geschrieben! :)

viele grüße,

*ferni* :read:

p.s.: ich glaub' so langsam hast du einen fan! *g*

 

Hi arc en ciel,

Du hast es meisterhaft geschafft, bei mir eine Mischung aus Betroffenheit und Wut auszulösen.
Ich bin - wie sim - über nichts in dem Text gestolpert, ich würde auch keine der Formulierungen ändern, sondern alles genau so stehen lassen.

Es stimmt, dieser Text hallt lange nach und ich werde ihn so schnell weder vergessen noch verdrängen können.

LG Aragorn

 

Hallo zusammen!

Ich hab grad ein ganz schlechtes Gewissen, daß ich Euch so lange hab warten lassen. Das ist mir total durchgegangen!

Aber jetzt!

@Häferl:

Ja, das Problem ist eben wirklich, daß man erst aufmerksam auf solche Probleme wird, wenn es viele Kinder betrifft, aber dann kann man auch nicht einfach hingehen und sie alle auf einmal da rausholen.

Danke für die Fehler-Anmerkungen. Ist alles ausgebessert!

@dotslash:

vielen Dank auch Dir.

@Susanne: Danke! Besonders hat mir dieser Satz von Dir gefallen:

dann bekommt man nach und nach mehr zu wissen, als man eigentlich möchte.

Fehler ist ausgebessert!

@sim:
Danke! Es freut mich, wenn meine Geschichte "wirkt". Ich sollte mal wieder schreiben, denke ich! Viel zu lange nicht...

@coleratio:

Doch wenn ich soetwas lese, erkenne ich, dass ich überhaupt keine Probleme habe.
ja, ich denke, uns geht es - trotz allem - allen sehr gut. Und darauf möchte ich manchmal die Leute mit der Nase stoßen.

Sieht denn keiner hin? Oder will es keiner sehn?
doch, doch, sehen tun das alle, die über die ein oder andere Grenze fahren.
Aber die Eltern sind oft mit darin verwickelt. Manche dieser Kinder sind auch von Zuhause weggelaufen oder Waisen.
Aber die Polizei fährt dort jeden Tag am Baby-Strich vorbei. Solange die nichts "Eindeutiges" sehen, halten sie nicht mal an.
Warum? Das weiß ich auch nicht so genau. Die Szene an einem Ort zu vertreiben würde das Problem sicher nur verlagern. ( So wie beim Vertreiben von Drogensüchtigen vom Bahnhof. dann sind sie halt woanders ... )
außerdem leben viele Menschen von dieser Szene... Die Mädchen ( und Jungen ) eigentlich noch am wenigsten... vielmehr die Hintermänner, diejenigen die die Zimmer zur "Verfügung" stellen, etc...
Und was tun wir, auf der "sauberen" Seite der Grenze: ... wenig... es gibt natürlich Hilfsorganisationen und Reporter, die aufmerksam machen, aber das Problem wird nicht kleiner. Leider.

@ferni:
auch an Dich ein dickes Dankeschön!

@Aragorn:
Mehr Lob kann man sich ja gar nicht wünschen *rotwerd*

Ganz lieben Dank an Euch alle!

Frauke

 

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