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Endlich Wochenende

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14.05.2004
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Endlich Wochenende

Seit zwei Stunden sitze ich jetzt schon im ICE. Keine halbe Stunde mehr und ich habe mein Ziel erreicht. Dann heißt es wieder: Endlich Wochenende und zusammen mit Jan Berlin unsicher machen. Seit drei Jahren leben Jan und ich in einer reinen Wochenendbeziehung und wie es aussieht wird das auch noch eine ganze Weile so weiter gehen. Es sei denn, ich würde einen Job in Berlin finden. Dann könnte ich aus Hamburg weggehen und zu Jan nach Berlin ziehen. In Hamburg hält mich nichts. Ich habe weder meine Familie dort, noch meinen Freund. Ok. Meine Freunde würde ich schon vermissen, aber so viele sind das auch wieder nicht. Da sind nur Tina und ihr Freund Alex, außerdem Kristin und Jana samt Freunde.
Der Zug hält; wir sind in Berlin angekommen. Ich steige aus und da steht Jan genau neben der Anzeigentafel, wie immer. Ich gehe, nein, laufe zu ihm und unarme ihn stürmisch.
"Hi Süße. Na, wie war die Fahrt?", fragt er mich. Jan nimmt mein Gepäck und wir gehen gemeinsam zum Ausgang.
"Lang. Viel zu lang. Ich dachte schon ich komme niemals an."
"Du bist zum Glück endlich da!"
"Ja, zum Glück. Und? Wie war deine Woche? Hast du mich vermisst?", frage ich wie immer.
"Natürlich habe ich dich vermisst. Wann ziehst du endlich nach Berlin, zu mir?"
"Wenn ich einen Job hier gefunden habe, das weißt du ganz genau." Mittlerweile haben wir Jans Auto erreicht. Ich steige ein und mein Freund verstaut derweil mein Gepäck im Kofferraum des Ford Focus, den er sich mit seiner Mutter teilt. Die Beiden haben ihn gekauft, als Jan anfing zu studieren. Seine Eltern leben auch in Berlin und Jan lebt in der Wohnung, die ihm seine Großmutter nach ihrem Tod vermacht hat. Die Wohnung liegt zwar nur ein paar Straßen vom Haus seiner Eltern entfernt, aber die lassen ihn eigentlich in Ruhe. Zu genau dieser Wohnung sind wir nun unterwegs.
"Meine Eltern haben uns morgen zum Essen eingeladen", erklärt er mir.
"Und du hast natürlich zugesagt. Nicht wahr?", reagiere ich gereizt.
"Natürlich. Du sagtest doch immer du magst meine Eltern. Ist das etwa nicht wahr?"
"Doch eigentlich schon, aber ich freue mich schon seit zwei Wochen darauf mit dir das Wochenende zu verbringen. Immerhin bist du letzte Woche nicht zu mir nach Hamburg gekommen."
"Jetzt machst du mir auch noch Vorwürfe, weil ich letzte Woche auf der Arbeit für einen Freund eingesprungen bin?"
"Nein, ich mache dir keine Vorwürfe, weil du nicht gekommen bist, sondern weil ich deswegen alleine zu meinen Eltern fahren musste. Und du kennst ja meine Eltern. Wenn ich mal da bin muss ich mir ständig anhören, warum wir beide noch nicht verheiratet sind. Immerhin sind wir beiden nun schon seit drei Jahren zusammen. Oder dass ich zugenommen habe und all so was."
"Ich weiß ja, dass du nicht gerne allein zu deinen Eltern fährst, aber letzte Woche ging es einfach nicht. Ich musste einfach für Torsten einspringen. Letzten Monat ist er auch für mich eingesprungen, als ich mit dir zum Geburtstag deiner Mutter gefahren bin, damit du das nicht auch alleine durchstehen musstest."
"Du hast ja Recht, aber meine Eltern haben mich so genervt. Ständig diese Rumnörgelei an mir. Das war früher schon so und seit dem ich nach Hamburg gezogen bin, ist es sogar noch schlimmer geworden. Es tut mir leid, dass ich dich so angefahren habe."
"Ist schon gut. Ich kenne deine Eltern. So und nun: Wie ist das jetzt mit dem Essen bei meinen Eltern? Soll ich es absagen oder gehen wir hin?"
"Lass uns hingehen. Du hast ja Recht. Wir haben immer noch das restliche Wochenende. Was hältst du davon, wenn ich uns morgen was Schönes koche und wir es uns auf dem Sofa gemütlich machen und einen guten Film angucken?"
"Klingt gut, aber ich hatte eigentlich etwas anderes geplant", macht Jan mich neugierig.
"Ach und was?", frage ich interessiert.
"Wird nicht verraten. Siehst du dann morgen."
"Du bist gemein. Sag schon. Was hast du für morgen geplant. Bitte sag es mir. Bitte, bitte", flehe ich ihn an, aber er bleibt hart. Ich wusste vorher schon, dass es sinnlos ist zu betteln, aber ich musste es einfach probieren. Egal, muss ich halt bis morgen warten. Das halte ich wohl durch.
Wir sind an seinem Wohnhaus angekommen. Jan nimmt meine kleine Reisetasche, die ich immer mitbringe und wir gehen gemeinsam hoch in den dritten Stock. Ich weis genau was mich erwartet, wenn ich die Tür öffne. Seine Wohnung wird wieder aussehen wie ein Saustall. Jan schließt seine Wohnungstür auf und hält sie mir, ganz Gentalmen - like, auf. Ich kann gar nicht glauben, was ich sehe. Seine Wohnung ist nicht nur aufgeräumt, nein, mitten auf dem Wohnzimmertisch steht auch noch ein riesiger und wunderschöner Strauß verschieden farbiger Tulpen. Ich schaue Jan an und frage ihn: "Für wen sind die denn?"
Er guckt mich an und fragt: "Was soll für wen sein?"
"Die Tulpen, du Schwachkopf. Für wen sind die Tulpen?", will ich lachend von ihm wissen.
"Oh, die! Die hat mir so eine heiße Freundin von mir geschenkt", versucht er mir ganz ernst weis zu machen, aber ich sehe das Funkeln seines Humors in seinen Augen.
Ich erwidere also möglichst ernst: "Darf ich vielleicht wissen wie diese Freundin heißt, damit ich ihr klarmachen kann, dass du mir gehörst? Und wenn ich dann mit ihr fertig bin, bist du an der Reihe."
Wir fangen beide an zu lachen und Jan sagt zu mir, nachdem wir uns so halbwegs beruhigt haben: "Also gut. Spaß beiseite. Die Tulpen sind natürlich für dich. Ich wollte mich so noch einmal bei dir entschuldigen, wegen letzter Woche."
"Ist schon in Ordnung. Ich wusste ja eigentlich, dass du nicht freiwillig abgesagt hast. ich war einfach saurer auf dich", entschuldige ich mich bei ihm.
"Ok. Vergessen wir das. Wir müssen jetzt gleich wieder los zu meinen Eltern. Mama macht auf sieben das Essen."
Ich schau auf meine Uhr und stelle fest, dass wir schon halb sieben haben. "Ja, in Ordnung. Lass mich nur grade noch ins Bad, frisch machen."
"Geht klar. Beeil dich."
Ein viertel Stunde später bin ich fertig. Jan und ich fahren zu seinen Eltern. Das Essen ist wie immer sehr lecker. Klara, Jans Mutter ist eine sehr gute Köchin. Gegen neun Uhr können Jan und ich uns endlich zu Jans Wohnung abseilen. Wir machen es uns auf dem Sofa gemütlich und schauen uns den Film, den wir uns noch aus der Videothek geholt haben, an. Ich kuschele mich an Jan, er legt seinen Arm um meinen Oberkörper und hält mich fest. Während die letzten Szenen des Filmes über den Bildschirm flackern überlege ich, was Jan wohl für morgen geplant hat. Auch egal. Ich werde es ja morgen sehen.

 

hallo Kintara2k!

erstmal herzlich willkommen :)

zur Geschichte: nett für zwischendurch aber nichts besonders.
An einigen Stellen schreibst Du noch etwas ungelenk, erwähnst unwichtiges:

"Natürlich habe ich dich vermisst. Wann ziehst du endlich nach Berlin, zu mir?"
"Wenn ich einen Job hier gefunden habe, das weißt du ganz genau."
nur ein Beispiel: dieser Dialog ist hölzern, wie auch großteils die restlichen. Wenn Dus Dir vorstellst: SIE weiß es. ER weiß es. Der Leser weiß es ebenfalls: warum hier wiederholen?
Die kleine Ankunftsszene ist ja ganz nett, aber inhlatlich nich umwerfend. Sie erscheint auch in sich nicht abgeschlossen - es ist zwar Abend und Ende des Tages, aber eine Überraschung ankündigen und dem Leser dann nicht etwas zu präsentieren, lässt ihn in der Luft hängen und man hört mit einem unguten, unbefriedigten Gefühl auf zu lesen.

soweit mal meine ersten Gedanken. ;)

schöne Grüße
Anne

 

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