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Euro oder Häschen

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13.04.2004
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Euro oder Häschen

Vor kurzer Zeit erhielt ich zwei E-Mails, die mich total verwirrten.

Hier das erste:

Ein wohlbekannter Sprecher startete sein Seminar, indem er einen 100 Euro-Schein hoch hielt. In dem Raum saßen insgesamt 200 Leute. Er fragte: „Wer möchte dieses Geld haben?“ Alle Hände gingen sofort hoch. Er meinte: „Ich werde die 100 Euro einem von euch geben, aber zuerst lasst mich eins tun.“ Er zerknitterte die Note. Dann fragte er, „Möchte ihn immer noch einer haben?“ Die Hände waren immer noch alle oben. „Was ist, wenn ich das tue?“ Er warf das Geld auf den Boden und rieb es mit seinen Schuhen am dreckigen Untergrund. Er hielt den Schein wieder in die Höhe. „Nun, wer möchte es immer noch haben?“ Es waren immer noch alle Arme in der Luft. Nun nahm er den 100-Euro-Schein und spuckte darauf und verrieb es. „Wer will ihn noch?“ Praktische alle Hände blieben oben. „Liebe Freunde, wir haben soeben eine sehr wertvolle Lektion gelernt. Was auch immer mit dem Geld geschah, ihr wolltet es immer noch, weil es nie an seinem Wert verloren hat. Es waren immer 100 EURO. Es passiert oft in unserem Leben, dass wir abgestoßen, zu Boden geworfen, zerknittert, und in den Dreck geschmissen werden. Das auf uns gespuckt wird. Das sind Tatsachen aus dem alltäglichen Leben. Wir fühlen uns, als ob wir wertlos wären. Aber egal was passiert ist oder was passieren wird. DU wirst niemals an Wert verlieren. Schmutzig oder Sauber, zerknittert oder fein gebügelt, DU bist immer noch unbezahlbar für die, die dich über alles lieben. Der Wert unseres Lebens wird nicht gewertet duch das, was wir tun oder durch die welche wir kennen, sondern bei dem WER DU BIST. Du bist was besonderes - vergiss das NIEMALS!“
Wenn du das nicht weiterleitest, wirst du nie wissen, welche Leben es berührt, zu welchen gebrochenen Herzen es spricht, oder welche Hoffnung es geben kann. Zähle deine Segen, nicht deine Probleme. Fürchte Dich nie, etwas Neues zu versuchen. Und denk dran: Einfache Leute haben die Arche gebaut, Fachmänner die Titanic.

Kurz darauf schrieb mir jemand anders, ein ganz ähnliches Mail:

Ein wohlbekannter Sprecher startete sein Seminar, in dem er der Menge von gut 200 Leuten ein kleines Häschen präsentierte. Er fragte, ob jemand gerne dieses Häschen als Haustier hätte. Alle Hände waren oben, denn es war ein ausserordentlich süsses Häschen. Der Sprecher drehte nun dem Publikum den Rücken zu und pisste auf das Häschen. „Wer möchte es trotzdem noch mit nach Hause nehmen?“ fragte er darauf. Vereinzelt blieben Hände unten, doch der grösste Teil dachte wohl, dass man dies herzige Ding noch waschen könnte. Nun packte der Sprecher das Häschen an den Ohren und schlug es mit grosser Härte an die Wand. Blut lief aus dem Mund des Häschens und dort wo die kleinen Öhrchen angerissen waren. Der Seminarleiter fragte erneut, wer das Häschen nun noch wolle. Ca. ein Viertel der Hände wurde noch nach oben gestreckt, obwohl klar war, dass das Kleine in diesem Zustand nicht lange überleben würde. Der Sprecher packte nun das wimmernde etwas, übergiess es mit Benzin und zündete es an. Es hörte nach ca. 5 Minuten auf zu brennen, worauf der Sprecher auf den schwarzen Klumpen onanierte. Er fragte erneut, wer dieses süsse Ding haben wolle. Nur ein scheinbar Perverser hob die Hand. „Liebe Freunde, wir haben nun eine wichtige Lektion gelernt. Wir sind nicht gleich. Einige von uns hatten Mitleid und noch sehr lange Interesse gezeigt. Andere haben verstanden, dass einem ein halbtotes Tier nichts bringt. Und einige sind offensichtlich verstört. Diese Häschen wurde angepisst, geschlagen und sexuell missbraucht, ohne Widerstand. Am Anfang war es ein süsse Häschen das alle wollten, nun ist es nichts mehr wert. Darum kämpft ohne Rücksicht um eurer Überleben, wenn ihr nicht als schwarzes vollgewichstes Häufchen Elend enden wollt! Ihr seid nichts Besonderes, vergesst das nie!“
Wenn du das nicht weiterleitest, wirst du nie erfahren wie hart die bittere Wahrheit Menschen (und Häschen) treffen kann. Wie hilflos wir kleinen Menschen gegen die Übermächte dieser Welt sind. Und denk daran, einfache Menschen glauben an Gott, Fachmänner an das Rechtssystem.

 

Klappe die erste

Also jetzt hab ich mal was losgelassen....

Die Admins müssen grad schon bei der ersten KG ziemlich grosszügig sein.

Denn erstens, hab ich das erste E-Mail wirklich bekommen, und bloss umgeschrieben. :shy: Allerdings ziemlich stark!

Zweitens ist das zweite Mail ziemlich brutal. Aber ich finde den Vergleich von Geld mit dem Menschen auch ziemlich makaber.

Sonst möchte ich noch allgemein zu der Seite gratulieren. Das ist einer der grossen Vorteile des Internets, solche Foren zu bieten! *schleim* *schleim* ;)

 

dann mal los...

Ja erstmal danke, dass du dir trotz allen Fehlern ein paar Gedanken über die Geschichte gemacht hast. Meine Grammatik ist anstengend... :rolleyes:

Nun zu deinen Statements.

"Der zweite Teil ist meines Erachtens viel zu überzogen"

Der Vergleich Geld/Mensch ist total schlimm, aber Teil unsere Gesellschaft. Deshalb ist die erste Mail für mich Realsatire.
Was bin ich aber, wenn ich keine 100 Euro Note, sondern nur ein kleines armes Häschen bin... Nichts "wert"?! Es passieren viele schlimmen Dinge mit Menschen, welche nicht viel "wert" sind, und damit so hilflos wie das kleine Häschen.


"Das Häschn wurde nicht sexuell missbraucht. Jemand hat auf ein komplett verbranntes Tier onaniert"

Sexueller Missbrauch definiert sich nicht durch den Zustand des Objektes, sondern nur dadurch, dass etwas für Sexuelle Zwecke missbraucht wird. Hätte ich ihn das Häschen flachlegen lassen, wäre es noch überzogener geworden. Doch gerade durch den Sexuellen Missbrauch, wird der Wert eines Idividums, wenigstens für kurze (meistens leider längere)Zeit, zerstört.

"Deine Fehler klingen fast ausnahmslos wie die eines noch nicht perfekt deutschsprachigen z.B. Engländers. Liegt es daran, dass es komplett Zitate aus diesen angeblichen E-Mails sind? Ich hoffe nicht..."

Da liegst du gar nicht so falsch...ich bin Schweizer. Was keine Ausrede sein soll, aber schwieriger ist es schon.


"sie verliert sich im zweiten Teil in verbalexhibitionistischer Spielerei"
Also verlieren soll sie sich schon ein wenig. Es soll auch weh tun, das zu lesen. Da die Geilheit auf Macht und Machtdemonstration fast zwangsmässig mit imenser Brutalität zu tun hat, soll diese auch dargestellt sein. Vieleicht ist mein Hang zu Schwarzen Gedanken ein wenig mit mir durchgegangen, allerdings nicht zum Zwecke einer Nabelschau... Das übertreiben gehört ja zur Satire.


"Es geht doch um den Wert des Menschen, seinen eigenen Wert zu erkennen und um diesen zu kämpfen?"
Nach all der Kritik bin ich doch froh, dass der Kern meines Anliegens begriffen wurde! Damit kann ich dann für den Wert der Geschichte weiterkämpfen :)

 

Hallo elimat gringo,

zunächst heiße ich dich herzlich willkommen hier auf Kurzgeschichten.de! :)

Deinen Einstand finde ich ehrlich gesagt nícht so gelungen und das liegt nicht nur an den dir bereits sehr ausführlich aufgezeigten Fehlern, sondern auch daran, dass ich nicht so recht verstehe, weshalb du hier als Verpackung für deinen Text die Form von zwei unabhängig nebeneinanderstehenden Mails wählst.
Wir sind hier auf Kurzgeschichtenseiten und nicht in einer Mailbox.
Was hätte dich denn daran gehindert, dich von der Vorgabe, dass es eine Mail ist, zu lösen? Zum Beispiel hättest die beiden Szenen, also die Inhalt der Mails, so schildern können, dass dein Protagonist zwei verschiedene Veranstaltungen miterlebt, in denen einmal das eine und dann das andere passiert?

So wirkt es etwas sehr distanziert in der Darstellung und ist irgendwie keine Kurzgeschichte.
Am meisten Probleme bereitet mir aber deine Aussage, dass du meinst eine Realsatire geschrieben zu haben.
Vielleicht habe ich ja grad eine Verständnisblockade und seh den Wald vor lauter Bäumen nicht, aber ich möchte dich doch gerne bitten, mir zu erläutern, was der satirische Inhalt deiner beiden Mails sein soll.

Sprachlich fand ich deinen Text nicht so gut, weil es an manchen Stellen sehr hakelig klingt. Ein kleiner Trick für sich selbst herauszufinden, ob etwas flüssig ist, ist, sich den eigenen Text laut vorzulesen, so als habe man Publikum vor sich.
Meistens merkt man dann die Stellen sehr genau, an denen man sprachlich noch etwas feilen muss. Sie klingen meistens holperig, man kann sie nicht fließend vorlesen.

Ich hoffe, ich habe dir nun mit meiner vielleicht etwas herben Kritik nicht allen Mut genommen, was, wenn es so bei dir angekommen ist, nicht meine Absicht ist.

Lieben Gruß
lakita

 

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