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Experiment Liebe

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08.06.2004
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Experiment Liebe

Ich sah den Blick ihrer Augen. Ich sah das leuchtende Leben darin. Die Nacht war kalt und der Wind wehte meine Zweifel davon. Ich begriff nun endlich was passiert war, was gescheitert war.

Ich stieß mich ab und fiel.

Die Erde zog mich an sich, kam immer näher und alles was mir blieb, in den letzten Sekunden meines Daseins war die bittere Süße der Erinnerung an Sie. Ihr Duft umhüllte meine Sinne, ihr Bild lächelte mich an. Sie ging gestern Abend fort mit Tränen in den Augen, die ich dort eingepflanzt hatte. Ich hatte sie zerstört, uns zu einer Illusion werden lassen.

Der freie Fall berauschte meine Sinne und klärte meine Gedanken.

Es war schon meine zweite Chance. Wir hatten den Versuch gewagt, waren einen Schritt weiter gegangen. Zu weit, wie sich herausstellte. Zu weit in den Schmerz hinein, immerhin gingen wir dort gemeinsam. Ihre Liebe war es die mich am Leben hielt, all die Jahre. Ein Leben ohne sie war nicht möglich. Es entzog sich meiner möglichen Realität.

Der Boden näherte sich in seiner ganzen Endgültigkeit. Ich vergoss meine letzte Träne, dachte den letzten Gedanken, atmete zum letzen Mal Leben ein. Mit ihrem Bild vor meinen Augen endete mein Experiment Liebe.

Ende

 

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Diesen Kommentar schrieb Simple Man zu seiner Geschichte:

[....ok, die ist echt kurz, soll so sein, weil die Geschichte mal auf max. 200 Wörter begrenzt war....ich hoff es ist nicht arg schlimm....]

 

Hallo Simple Man und herzlich willkommen.

kurz ist sie wirklich deine Geschichte oder deine Momentaufnahme. Allerdings efällt mir die Geschichte in ihrer Komprimierung nicht so ganz. Auch wenn man durchaus nciht alles erkläten muss, bleibst du für einen Selbstmord aus Liebe mE zu sehr an Äußerlichkeiten hängen, wie dem Duft, dem Blick, dem Bild. Keine Erinnerungen an die Schönheit gemeinsamer Tage, die der Prot vermissen wird. So hätte er ja auch fast wegen des Verlustes eines Fotos vom Hochhaus springen können.
Okay, da sind ein paar Selbstvorwürfe, er hätte sie zerstört, Tränen in sie eingepflanzt, aber womit. Sind die Vorwürfe begründet? Weshalb ist sie gegangen? Entweder keine Andeutungen, dann reicht der Schmerz oder die Andeutungne präzisieren.

Ein Leben ohne sie war nicht möglich. Es entzog sich meiner möglichen Realität.
Diese Formulierung liest sich wegen der doppelten Möglichkeit recht unschön.

Aber das können andere ja zum Glück alles ganz anders sehen, als ich. ;)

Lieben Gruß, sim

 

Hallo Simple Man!

Etwas kurz ist sie wahrlich, Deine Geschichte, aber mir hat sie dennoch gefallen.

Sie ging gestern Abend fort mit Tränen in den Augen, die ich dort eingepflanzt hatte. Ich hatte sie zerstört, uns zu einer Illusion werden lassen.
Es war schon meine zweite Chance.
Ich sah den Blick ihrer Augen. Ich sah das leuchtende Leben darin.
Ich begriff nun endlich was passiert war, was gescheitert war.
Hm, also ich bin mir nicht sicher, für mich liest es sich so, daß er sie entweder geschlagen hat und sie deshalb gegangen ist, oder daß er ihr mit seinen Forderungen nach Liebe die Luft zum Atmen genommen hat.
In beiden Fällen wäre sie dann froh, daß sie wieder ihr Leben gefunden hat, sich von ihm trennen konnte. - Was er natürlich nicht verkraftet, da er offensichtlich psychisch von ihr abhängig ist.

Das erklärt meiner Meinung nach auch, daß die Liebe an sich nicht rüberkommt. Der Protagonist war vermutlich gar nicht fähig, richtige Liebe zu empfinden.

Liebe Grüße,
Susi :)

 

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