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Fäden der Zeit

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09.12.2023
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Fäden der Zeit

Zeichne neues Protokoll: 186.2176, auf;
"Die Perle könnte alles verändern. Ein Energiepotenzial, wie es die Menschheit noch nie zuvor gesehen hat. Vor 28 Jahren ist sie entdeckt worden, doch verschwand nach kurzer Zeit spurlos. Dies löste ein Weltkrieg aus, ohne Aussicht auf ein Ende. Wahrheiten wurden zu Lügen, und Abneigung zu Hass.
Vor 23 Jahren endete der Krieg, der Krieg um die Perle und dessen Macht, ein Krieg um eine Energiequelle, die nie da war.
Fünf lange Jahre dauerte der Konflikt, bis eine verheerende Detonation ausgelöst wurde und zwei Drittel der Menschheit vernichtete. Eine Detonation, die durch die verlorene Perle zustande gekommen ist.
Doch dieses Mal entschieden sich die Menschen für Frieden. Für Frieden und Zusammenhalt. Wir versuchten gemeinsam die Energie der Perle zu nutzen, erfolglos.
Im Laufe der Jahrzehnte untersuchte ich die Perle und war irgendwann imstande einen Algorithmus zu schreiben, die die Quantenfeldgravitation so beeinflussen kann, dass wir Energie aus der unendlichen Quelle extrahieren können sollten.
Das Programm wurde noch nicht an dem Objekt getestet. Heute wird der Tag der Wahrheit sein."
Speichere Protokoll 186-2176…
Aktiviere Bereitschaftszustand

„Guten Morgen K1, ist der Algorithmus bereit zum Testen?“
Elis Stimme hallt durch den Kontrollraum, ein klangvoller Ausdruck von Entschlossenheit. K1, eine Forschungs-KI, erwacht aus dem Bereitschaftszustand und antwortet in klaren und berechenbaren Ton: „Guten Tag Eli. Ich habe das Programm mehrfach geprüft und auf Softwarefehler analysiert. Analysen ergaben 0 Fehler. Algorithmus VX.0 ist bereit für den ersten Test.“
Eli schaut durch die gepanzerten Fenster des Kontrollraumes auf die mysteriöse Perle hinunter. Sie schimmert unscheinbar und hellblau in einer grossen Halle. Schwebend umgeben von riesigen technischen Säulen, die symmetrisch angeordnet und bereit für die Berechnung des komplexen Algorithmus sind.
"Also gut, wie sehen die Werte aus?", fragt Eli, während er in die geheimnisvolle Halle starrt.
"Alle Umgebungswerte des Testobjekts: Normal. - Schlage sofortigen Beginn des Tests vor"
Ein Gefühl der Erleichterung durchflutet Eli und treibt ihn zügig zur Hauptkonsole. "Bereite den Test vor."
"Verstanden - Entferne Luft und Partikel in der Kabine… - 100%
Erzeuge künstliche Gravitation von 0G… - 100%
Minimiere Lichteinwirkung… - 100%
Kalibriere Sensoren… - 100%
Kalibriere Aktoren… - 100% -
Analysiere Hardware und Systemkonfiguration… - 100% - Alle Systeme Betriebsbereit. - Aktiviere Hauptaktor"

Die Säulen in der Halle erwachen zum Leben, leuchten auf. Ein tiefes, spürbares Summen erfüllt den Raum, durchdringt Eli bis ins Knochenmark. Das gepanzerte Glas des Kontrollraumes dämpft die Intensität, doch die Aufregung in seiner Brust lässt sich nicht so einfach abhalten.
Die Jahre der Forschung, die er und K1 in den Algorithmus investiert haben, obwohl die meiste Arbeit K1 erledigt hat, könnte sich heute auszahlen.
Dieser Test, riskant und unberechenbar, birgt die Chance, eine unendliche Energiequelle zu erschaffen.
"Programm VX.0 bereit zum Ausführen."
Eli zögert. Ein Sturm von Gedanken peitscht durch seinen Kopf. Was, wenn es diesmal tatsächlich gelingt? Wie wird sich die Technik weiterentwickeln, und was hätte dies für ein Effekt auf die Menschen? Wenn der Test einen unkontrollierbaren Zustand annimmt, könnte dies eine Kettenreaktion auslösen und die Perle in ein Schwarzes Loch verwandeln und die Erde sowie das gesamte Sonnensystem ausradieren. Aber wer nicht wagt, gewinnt nicht.
"Du kannst beginnen, K1."
"Initiiere Algorithmus VX.0"
K1's Stimme klingt kalt und technisch, während sich das Summen intensiviert und beinahe unerträglich wird. Eli läuft es eiskalt den Rücken hinunter.
"Leistung bei 30% - Objektzustand: Stabil - keine Energie wird extrahiert - erhöhe auf 50% -
Ausführen… - 100% - Abgeschlossen -
Leistung bei 50 % - Objektzustand: Stabil, Energiepotential bei 200% - Abweichung erkannt"

"Was?!" Elis Augen weiten sich und sein Blick haftet an K1.
"Analysiere Abweichung… - fehlgeschlagen, Ursprung des zusätzlichen Potenzials unbekannt -
Analysiere Objekt… - Objektzustand: Unstabil, Energiepotential bei 300%, exponentielle Zunahme entdeckt"

"Abstellen, sofort!" Schreit Eli mit zitternder Stimme, während Panik in ihm ausbreitet. Das Unmögliche scheint Realität zu werden.
"Kappe Stromversorgung - fehlgeschlagen, die Perle hat ein Energiefeld aufgebaut und speist nun die Aktoren extern, Abbruch nicht möglich. - Analysiere Objekt: Energiezustand 500%, in 3.1 Sekunden wird einen infiniten Zustand angenommen. - Berechne Konsequenzen… - 33% <error>
K1 stürzt ab. Die Perle, einst ein unscheinbares, schimmerndes Objekt, strahlt jetzt so hell wie die Sonne. Sie scheint kurz davor zu sein, zu explodieren und jeden mit in den Tod zu reissen. In einer Sekunde zur anderen wird sie unendlich hell, kein Knall, kein Schmerz, nur extrem grelles Licht.
Eli ist gefangen in einer Stille, die so total ist, dass sie ihm surreal erscheint. Er steht noch auf seinen Füssen, erfüllt von einer erdrückenden Verwirrung. Ein frischer Morgenwind streicht sanft durch seine Haare, Geräusche von rauschenden Blättern füllen die Stille.
Eli versucht sich zu orientieren und analysiert die Umgebung. Anstelle des Kontrollraums und der drohenden Katastrophe umgibt ihn nun die erhabene Ruhe eines Parks.
Eli befindet sich an einem Ort, wo die Zeit stillzustehen scheint und die majestätischen Bäume und blühenden Blumenbeete Zeugen einer anderen Welt sind.
Schliesslich schaut er in den Himmel und erkennt ein enorm riesiges Megakonstrukt, welches die Sonne umgibt, begleitet von drei gewaltigen Ringen, als würden sie sie bewachen. Ein atemberaubender Anblick, den Eli noch nie in seinem Leben gesehen hat.

„Ein schöner Park, nicht wahr?“ erklingt eine unbekannte Stimme in sicherer Entfernung. Eli blickt in die Richtung, wo die Stimme herkommt, und erkennt eine Person, die in seine Richtung läuft. Er verschränkt seine Arme hinter den Rücken und trägt einen hellen Mantel. Er strahlt eine wohlhabende Aura aus.
„Was ist das für ein Ort?“, fragt er den unbekannten Mann.
„Willkommen in einer Zeit, in der die Menschheit den Ursprung ihres Seins entdeckt hat.
Wir haben es geschafft die Zeit zu durchbrechen und das Schicksal der Menschheit in eine Ära des Friedens geführt, welches Jahrtausende überdauert. Ein Elysium, und du Eli, bist der Anfang.“
Für Eli steht die Zeit still, während er versucht das Unerklärliche zu begreifen. Er war doch gerade noch im Kontrollraum des Labors als das Summen immer lauter wurde.
„Was ist mit mir passiert, wo bin ich hier?“, fragt er unsicher den unbekannten Mann.
„Du bist hier zu Hause, Eli, aber Tausend Jahre in der Zukunft. Der Algorithmus deines Testprogramms hat den Raum innerhalb einer fast unendlichen Energiequelle so stark gekrümmt, dass er einen String durch die Raumzeit geschossen hat.
Du hast ein Wurmloch erschaffen, eine Brücke durch die Zeit und du bist der Erste, der sie überquert hat. Herzlichen Glückwunsch.“ Der unbekannte Mann lächelt bescheiden. „Damit hast du ein Geheimnis der Perle gelüftet, ein Geheimnis, welches das Schicksal der Menschheit verändert.“ Der Mann blickt Eli tief in die Augen, als könnte er seine Gedanken lesen.
Eli fehlen die Worte. Das was gerade passiert, findet keine wissenschaftliche Erklärung.
Dann lässt der Mann seinen Blick in den Himmel schweifen. „Wir haben vor tausend Jahren begonnen die Dysonsphäre zu bauen, mit der Absicht eine bessere Zukunft zu gestalten.
Die Überwindung von Raum und Zeit ist der Durchbruch im kollektiven Verstand der Menschheit. Mit der Brücke, die du erschaffen hast, ist es möglich die Sphäre fertig zu stellen und den Traum Realität werden zu lassen. Aber dafür brauchen wir die Hilfe der Vergangenheit, welche deiner Gegenwart entspricht.“
Eli mustert die Dysonsphäre, welche wie ein Juwel im Himmel glänzt. Das passt alles nicht zusammen. Die Perle, der fehlgeschlagene Test, die Dysonsphäre. Zeitreisen?
Es ist, als hätte sich die Realität in ein astronomisches Rätsel verwandelt, ein ungreifbares Geheimnis, das sich seinem Verständnis entzieht.
"Warum sollten wir euch helfen?"
Elis Stimme vibriert vor Ehrfurcht und Zweifel gleichermaßen. "Warum sollten wir ein derart aufwändiges Megakonstrukt bauen, welches nach tausend Jahren immer noch nicht vollendet ist? Wir können mit der Perle ebenfalls eine unendliche Energiequelle erschaffen."
Der Mann betrachtet Eli mit einem Blick, in dem sich Weisheit und Melancholie mischen.
"Aber du hast keine Energiequelle geschaffen, Eli. Du hast das Zeitreisen erfunden und damit das Schicksal jedes einzelnen Menschen für immer besiegelt. Hier, wo du jetzt stehst, das ist deine Zukunft und die der Menschheit. Du kannst es nicht rückgängig machen, selbst wenn du es wolltest."
Elis Augen senken sich, fixieren den Boden. Die Vorstellung des freien Willens erscheint plötzlich als eine Illusion.
"Es muss einen anderen Weg geben.", sagt er mit zitternder Stimme.
Der Mann hält kurz inne, seine Augen erforschen Elis Gemüt.
"Du bist die einzige Person, die herausfinden kann, ob das Universum ein Uhrwerk ist, in dem jede Bewegung vorherbestimmt ist, oder ob wir als Schöpfer unserer eigenen Realität wirken können.
Vernichtest du die Perle, löschst du auch die Möglichkeit zu Zeitreisen und der unendlichen Energiequelle. Somit wirst du auch diese Zukunft auslöschen und das Schicksal der Menschen wird weiterhin ungewiss sein. Mein Dasein wird ebenfalls erlöschen, als hätte ich nie existiert und ich hätte dich nie auf die Idee bringen können, die Perle zu vernichten.
Oder du bewahrst die Perle und so auch das Zeitreisen. Die Menschheit wird den Lebensabend in diesem Elysium verbringen, eine Welt in der Frieden und Harmonie nicht länger Utopien sind."

Ein Schweigen senkt sich zwischen ihnen, gefüllt mit der Schwere unausgesprochener Worte, unergründlicher Entscheidungen.
"Aber nun ist es an der Zeit für dich zurück zu kehren und eine Entscheidung zu treffen.",
sagt der Mann schließlich, seine Stimme ein Echo der Ewigkeit und berührt Eli an der Schulter. Plötzlich verschwimmt alles um ihn herum. Farben, Lichter, Geräusche – alles wirbelt durcheinander wie ein wilder Strudel aus Zeit und Raum. In einem Augenblick der Unendlichkeit, zwischen dem Hier und Jetzt, ist er wieder im Kontrollraum, die Perle vor ihm, noch immer von einer intensiven Energie erfüllt. K1 steht inaktiv, der Raum ist still.
„Systemrestart in 3...2...1...“, ertönt plötzlich die Stimme von K1, der aus seinem abrupten Schlaf erwacht. „Alle Systeme wieder online - Unbekannter Energieanstieg gestoppt - Sicherheitsprotokolle aktiviert.“
Eli blickt auf die Perle, ein Kaleidoskop der Entscheidungen reflektiert in seinen Augen. Er ist ein Mann zwischen den Zeiten, gefangen in einem Dilemma kosmischen Ausmasses. Die Erkenntnis der unbegrenzten Möglichkeiten, durchbrochene Grenzen der Physik, und das Gewicht einer Entscheidung, die das Schicksal der gesamten Menschheit beeinflussen wird.

 

Hallo @craooo!

Willkommen bei den Wortkriegern. Ich sehe, du hast schon andere Texte kommentiert, das ist ein gutes Zeichen. Viele Neumitglieder stellen hier nur eine Geschichte rein und verschwinden dann schnell wieder.

Dein Text enthält viele wissenschaftliche Konzepte. Da gibt es eine KI, künstliche Gravitation, ein Megakonstrukt, Zeitreisen, eine Dysonsphäre und und und. Das zeigt mir, dass du mit Leidenschaft am Thema bist.
Leider kommt schon der Anfang etwas holprig daher. Ich erkläre dir gerne, warum dieser Eindruck bei mir entsteht. Ein häufig zitierter Schreibtipp lautet "Show, don't Tell". Die Idee dahinter ist, deine Handlung nicht wie in einem Bericht nachzuerzählen, sondern anhand von Live-Geschehnissen zu zeigen.
Das heißt natürlich nicht, dass "Tell" verboten ist. Gutes "Tell" kann die Facetten einer fremden Welt mit nur wenig Worten näherbringen. Das war bestimmt deine Absicht mit diesem Protokoll:

Zeichne neues Protokoll: 186.2176, auf;
"Die Perle könnte alles verändern. Ein Energiepotenzial, wie es die Menschheit noch nie zuvor gesehen hat. Vor 28 Jahren ist sie entdeckt worden, doch verschwand nach kurzer Zeit spurlos. Dies löste ein Weltkrieg aus, ohne Aussicht auf ein Ende. Wahrheiten wurden zu Lügen, und Abneigung zu Hass.
Vor 23 Jahren endete der Krieg, der Krieg um die Perle und dessen Macht, ein Krieg um eine Energiequelle, die nie da war.
Fünf lange Jahre dauerte der Konflikt, bis eine verheerende Detonation ausgelöst wurde und zwei Drittel der Menschheit vernichtete. Eine Detonation, die durch die verlorene Perle zustande gekommen ist.
Doch dieses Mal entschieden sich die Menschen für Frieden. Für Frieden und Zusammenhalt. Wir versuchten gemeinsam die Energie der Perle zu nutzen, erfolglos.
Im Laufe der Jahrzehnte untersuchte ich die Perle und war irgendwann imstande einen Algorithmus zu schreiben, die die Quantenfeldgravitation so beeinflussen kann, dass wir Energie aus der unendlichen Quelle extrahieren können sollten.
Das Programm wurde noch nicht an dem Objekt getestet. Heute wird der Tag der Wahrheit sein."
Speichere Protokoll 186-2176…
Aktiviere Bereitschaftszustand
Was mir zuerst aufgefallen ist, sind die Zahlen. Viele davon könntest du einsparen. Ist es wirklich wichtig, wie viele Jahre der Krieg dauerte und vor wie vielen Jahren der genau war?
Dass zwei Drittel der Menschheit stirbt, ist eine riesige Tragödie, aber das ist absolut nicht spürbar. Beim Lesen ist man viel zu weit von diesem Ereignis entfernt und bekommt keine der damit verbundenen Emotionen mit.
Die allererste Zeile würde ich übrigens streichen. Dass es sich um ein Protokoll handelt, kann man ja auch erst dann erfahren, nachdem man es gelesen hat. Also an der Stelle, an der du Speichere Protokoll 186-2176… stehen hast.
Denke daran, dass du mit dem ersten Satz neugierig machen willst. Vielleicht funktioniert das ganz ohne Protokoll sogar noch besser?

Die eigentliche Handlung fand ich fast schon zu kurz. Es passiert im Grunde nicht viel. Eli führt den Test durch und gelangt in die Zukunft, trifft dort einen unbekannten Mann und reist um eine Erfahrung reicher wieder zurück. Erst dann, bei der bevorstehenden Entscheidung im Schlusssatz, könnte es richtig spannend werden. Aber die Geschichte endet, was ich schade finde. Geht es dir um das moralische Dilemma? Dann könntest du das eventuell noch mehr ausbauen.
Vielleicht bin ich auch einfach nicht der richtige Leser. Ich hoffe, meine Tipps konnten dir trotzdem weiterhelfen.

Viele Grüße
Michael

 

Hallo @Michael W

Vielen Dank für deinen Kommentar!
Als Erstes, ich glaube schon, dass du der richtige Leser bist, denn deine Kritik spricht Punkte an, die ich absichtlich so gemacht habe. Im Nachhinein muss ich mir eingestehen, dass das nicht so eine gute Idee war.

Die Idee des Protokolls ist es, dass ich die Welt, in der die Geschichte spielt, dem Leser näher bringen kann. So - finde ich - ist es viel einfacher nachzuvollziehen, warum Eli das Ganze überhaupt macht und das Risiko eingeht.

Was mir zuerst aufgefallen ist, sind die Zahlen. Viele davon könntest du einsparen. Ist es wirklich wichtig, wie viele Jahre der Krieg dauerte und vor wie vielen Jahren der genau war?
Da hast du recht. Es ist nicht wichtig, wie lange der Krieg dauerte und dass die Menschen beinahe ausgestorben sind. Und doch habe ich es sehr detailliert und trocken aufgezählt.
Es sollten die Gedanken von K1 darstellen, der ja ein Roboter ist. Ich gehe davon aus, dass ein Roboter oder eine KI immer alles hundertprozentig weiss und analysiert und es auch so wiedergibt. Daher diese Zahlen.

Eigentlich könnte man das Protokoll auch ganz weglassen, da es in der Geschichte selbst überhaupt nicht ins Gewicht fällt und darum auch nicht wichtig ist.
Ehrlich gesagt habe ich lange darüber nachgedacht, das Protokoll wegzulassen. Habe mich aber dagegen entschieden, da ich der Meinung bin, dass es nicht schlimm ist, dieses Wissen mit in die Geschichte zu nehmen.

Dein Vorschlag, die erste Zeile zu streichen, ist übrigens ein sehr guter Punkt, welcher ich umsetzen werde.

Die eigentliche Handlung fand ich fast schon zu kurz. Es passiert im Grunde nicht viel. Eli führt den Test durch und gelangt in die Zukunft, trifft dort einen unbekannten Mann und reist um eine Erfahrung reicher wieder zurück. Erst dann, bei der bevorstehenden Entscheidung im Schlusssatz, könnte es richtig spannend werden. Aber die Geschichte endet, was ich schade finde.
Auch da hast du recht. Die Geschichte endet zu abrupt. Die spannenden Fragen stellen sich erst beim Ende. Wie geht Eli mit dieser Verantwortung um? Wie wird er sich entscheiden? Ist es überhaupt möglich, die Perle zu zerstören?

Der Protagonist hat am Ende zwei Optionen. Entweder er zerstört sie oder nicht und ich dachte, das reicht, um die Geschichte zu beenden. Aber das war ein grosser Fehler.
Ich weiss, wie sich der Prota entscheiden wird und warum, aber habe es einfach ausgelassen. Schlussendlich wirft die Geschichte viel zu viele Fragen auf, die ungeklärt bleiben.

Geht es dir um das moralische Dilemma?
Mit der Geschichte wollte ich den Glauben an den freien Willen in Frage stellen, was ein sehr schwieriges Thema ist. Vielleicht auch ein zu komplexes für einen Anfänger.
Daher wusste ich gar nicht, wie ich das moralische Dilemma erzählen soll und habe es dem Leser überlassen, was nicht funktioniert.

Die Geschichte wird später sicher ein angemessenes Ende bekommen.
Ich habe mich wahrscheinlich auch viel zu lange mit dem Überarbeiten und dem Worldbuilding auseinandergesetzt, bis sie "perfekt" ist. :)

Dein Kommentar hat mir sehr geholfen, darum danke nochmals.

Gruss
craooo

 

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