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Fata Morgana

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21.04.2004
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Fata Morgana

Die ersten Bilder der Marsoberfläche habe ich in einer analogen Datenbank gesehen, einem: Buch; das macht man aus Papier und Papier macht man aus Holz und Holz macht man aus Bäumen. Bäume wachsen auf der Erde, da gibt es Wasser. Auf dem Mars gibt es auch Wasser, aber wenig, eigentlich nur Wüste, es gibt kaum Sauerstoff und der Himmel ist dunkelrot, fast braun, als würde man durch eine Bierflasche gucken. Sie haben einen Roboter, nein zwei! – auf eine Rakete geschnallt und die haben diese Bilder gemacht, wo man die vielen Steine, aber auch Teile vom großen Roboter gesehen hat und der kleine Roboter steht an einem Felsen. Das fand ich schön. Wie Brüder standen sie auf dem Mars und haben Fotos gemacht. Meine Schwester ist gestorben und meine Eltern haben sich geschieden, weil sie zu traurig waren, ich war dann viel allein …

Jetzt bin ich wieder alleine, weil das Raumschiff abgestürzt ist, und dieser Planet sieht fast genauso aus wie der Mars oder wie Wüsten auf der Erde. Es gibt zwei Sonnen, eine kleine, eine große, dafür kein Wasser außer in meiner Plastikflasche, die schon halb leer ist, weil ich durstig bin. Ich teile mir das ein. Ich habe einen Müsliriegel in der Tasche, eine silbrige Decke, die ich als Kopftuch trage, während ich im Sandloch hocke; dann meine Hose, das Pfadfinderhemd, dazu noch einen Schuh, den zweiten habe ich verloren, und ich spreche alles in mein kluges Armband wie ein Weltraumheld aus den alten, flachen Fernsehserien und komme mir mutig vor.

Die Luft flimmert; wenn ich blinzle, kann ich draußen das Wrack in der Hitze sehen wie eine – wie heißt das, Armband? Fata Morgana. Da liegen Kabel und Kisten verstreut, ein Fass, wohl ein Wassertank, der die Laderampe runtergerollt ist, und meine Kameraden, alle tot. Gut, dass sie tot sind! Die haben mich immer nur geärgert, und ich hasse sie.

Seltsam, wie still es hier ist, ein Wind, wie ein Flüstern, jetzt flattert die Decke, sonst höre ich gar nichts. Meine Fußabdrücke kann ich noch sehen und diese Spuren im Staub, die ein Insekt gemacht hat, ein blauer Käfer – leblos ist der Planet also nicht. Das ist gut. Ich warte, bis es dunkel wird, man soll sich tagsüber verstecken, sagt das kluge Armband …

Mir ist langweilig.

Ich würde gern zum Raumschiff und in meiner Koje pennen, dann auf der Brücke einen Notruf senden, falls das nicht geklappt hat; ich weiß, wie das geht. Doch der Schutzschirm ist kaputt. Nein, der arbeitet super, das ist ja das Problem: kleine, regenbogenbunte Blasen, die uns wie Badeschaum einhüllen. In der Grelle sieht man sie kaum.

Meine Blase ist achtzig Füße lang wie breit, das habe ich gemessen, und daran klebt die nächste, nördlich zum Schiff, da ist aber nichts drin außer Erdklumpen und so trockenem, gelbem Gestrüpp. Könnte eh nicht reingreifen, selbst wenn ein funkelnder Teller mit Hamburgern, Pommes und eiskalter Cola drinstehen würde. Nein, meinen Riegel esse ich nicht! Trinke einen Schluck aus der Flasche …

Als es dämmert, viel dunkler wird, da piepst mein Armband: Ich gucke drauf, vielleicht hat mich jemand! – bloß eine Warnmeldung, dass es nicht mehr aufladen kann, weil das Licht zu schwach ist. Macht nichts. Machen wir morgen, Armband.

Bin wohl eingeschlafen: Es ist mitten in der Nacht, über mir die vielen Sterne. Das sieht wunderschön aus. Aber ich fröstele, sehr kalt jetzt. Ich habe Hunger, Durst und bin allein und gar nicht mehr mutig und habe Angst wie in der Schule diesen langen Gang zum Mädchenklo runterzugehen, wobei sie mich anstarren wie eine Außerirdische, obwohl wir alle in der Kolonie leben. Mein Atem macht Wolken. Gar nicht gut. Ich lege mich flach in den Staub, wickle die Silberdecke um Brust und Beine, Kopf und Füße bleiben frei. Gänsehaut, und alles prickelt, meine Finger werden taub. Nicht gut, ganz und gar nicht gut. Ich werde müde, sehr müde … dann wird es wärmer; fühle mich geborgen wie in meiner alten Kissenburg mit den Autos und den Puppen. Das Armband piepst, piepst.

Die Hitze trifft mich wie ein Ball! Heiß, schon wieder so heiß. Irgendwie muss ich aufgestanden und rumgelaufen sein, um mich aufzuwärmen, ja, weil ich nämlich am Felsen gegenüber lehne, nackt bin und drüben die Decke am Boden liegt, aber: Da ist was drunter. Vorsichtig schleiche ich zur Stelle und starre hin … Was‽ Nein, das muss ein – wie heißt das, wenn man was sieht, dass gar nicht da sein kann?

Trugbild, höre ich, aber dumpf. Meist genutzte Synonyme sind: Illusion, Halluzination oder Sinnestäuschung.

Das … das kam nicht von mir, und als ich die Hand zitternd hebe, finde ich mein Armband nicht.

Ich bücke mich, zerre die Decke hastig weg – und da liege ich selbst wie Dornröschen, genauso tot wie meine Kameraden.

Ich bin ein Geist. Ich muss ein Geist sein! Ich bin in der Nacht gestorben, genau, und jetzt bin ich ein Gespenst. Aber warum bin ich dann so durstig? Das ergibt keinen Sinn. Ich plumpse in den Sand, gleich im Schneidersitz, und starre mir selbst ins Gesicht wie bei Spiegeln. Sie hat die Augen zu. Ihre Backen sind apfelrot, doch ihre Haut ist seltsam grau; ihre Lippen so rissig wie meine. Hm. Sollte ich nicht wütend oder traurig sein oder so was? Da liegt meine Leiche und ich bin ein Geist und trotzdem …

Ich nehme mir selbst das Armband ab. Danach ziehe ich mir meine Sachen aus und ziehe sie wieder an; suche nach der Trinkflasche und leere sie in einem Zug! Das war dumm. Mein Müsliregel steckt noch in der Tasche. Okay. Denk nach.

Aber mir fällt nichts ein. Ich sitze wie Häschen in der Grube mit der Decke als Kopftuch und schaue auf die Blasen. Östlich wurde ein Abhang eingefangen, woher diese komischen Käfer kommen; vorhin habe ich zwei davon gesehen, einen blauen, einen grünen wie Tang. Was ganz unten liegt, kann ich nicht sehen. Westlich ein Berg, vielmehr eine Wand davon, etwas Rotes blüht in den Ritzen. Und südlich Sand, Sand und noch mehr Sand, der sich im – wie heißt das – atmosphärischen Dunst verliert. Muss Wasser finden! Nein, das geht nicht. Wie macht man Wasser in der Wüste?

Ich habe die Decke zerrissen, für jeden Flicken ein Loch gegraben und reingepinkelt. Ich habe Steine zerschlagen, bis einer eine scharfe Kante hatte und damit die Plastikflasche mühsam zerschnitten, um kleine Schalen zu machen. In jedes Loch habe ich eine gelegt, einen Flicken drüber, mit Steinen am Rand, und einen kleinen in der Mitte, damit eine Beule entsteht. Und jetzt warte ich, ohne Decke, ohne Wasser, mit dem Riegel in der Tasche. Mir wird schwindlig. Habe Kopfschmerzen. Hier ist überhaupt kein Schatten …

Zwei Dornröschen oder: Dornröschens – wie heißt das in der Mehrzahl? – im ewigen Schlaf, bis die Prinzen sie wachküssen. Ich schaue auf sie runter wie eine Königin. Ist das eine Anomalie des Planeten oder kommt das vom Schutzschirm? Muss grinsen, dann kichern, lachen! Oh Mann, was stimmt nicht mit mir? Gut. Denk nach. Du musst Wasser machen, auch Schatten. Nachts musst du geschützt sein vor der Kälte. Du musst essen, wenn du nicht sterben willst. Und ich muss ein Signal absenden, dass mich jemand findet. Wie mache ich das? Ich habe folgende, wie heißt das: Ressourcen. Jede Menge Steine. Meine Kleidung, auch Socken, einen Schuh. Meine Haare. Sand. Beide Hände. Und zwei Leichen, während ich ein Gespenst bin.

Nein. Ich kann das nicht. Ich will nicht tun, was mein Armband mir sagt: Leder wird aus Haut gemacht, auch Pergament ist aus Kälbern, Ziegen oder Schafen. Fleisch kann man trocknen, um es haltbar zu machen. Niemals! Da sterbe ich lieber gleich auf diesem blöden Planeten. Ich schluchze, bin aber zu durstig für Tränen. Ich nehme die Steine von einem Tuch, werfe sie weg, greife nach der kleinen Schale: Es hat sich Tau drin gesammelt, das wird nicht reichen, aber: ein süßer Schluck!

Nachher schaue ich mürrisch zu, wie vier Käfer aus dem Abgrund klettern und ihre kleinen Spuren hinterlassen, während sie von einer Blase in die nächste tippeln … Moment mal.

Neun Prinzessinnen später.

Sie werden von Wärme angezogen. Das habe ich herausgefunden. Und sie mögen meine Stimme, weil es hier so still ist. Nachts kommen sie zu mir, erst sieben, acht – jetzt sind es viele, vielleicht fünftausend, um sich an mich zu schmiegen. Sie saugen sich ganz fest, und ich starte den Versuch: Vorsichtig stehe ich auf und mache einen Schritt, einen zweiten, dritten, kann diese Blase passieren, danach die nächste. Mein Herz klopft. Ich gehe an meinen Kameraden vorbei, die nicht verwest, aber ausgedörrt sind wie Obst und die Rampe hoch … Dann schüttle ich mich wie ein Hund, der im Fluss war, und die Käfer fallen als Tropfen von mir ab.

Armband, haben Käfer Freunde?


FIN.

 
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Hi @Dante,

es gibt ja so Texte, die man gut findet, obwohl man sie nicht versteht, und deiner gehört für mich dazu. Ich nehme das Rätselhafte im Prinzip hin als etwas, dass zu der Situation gehört. Ich kann mir allerding trotzdem denken, dass ich den Text noch besser fände, wenn ich etwas mehr verstehen würde.

Lose Enden (aus meiner Sicht) sind deswegen das, was ich hauptsächlich rausgegriffen habe:

Meine Schwester ist gestorben und meine Eltern haben sich geschieden, weil sie zu traurig waren, ich war dann viel allein
-- Alleinsein früher, Alleinsein jetzt: Es ist ein Bezug da, aber vergleichsweise dünn. Ich würde erwarten, dass dieser Hintergrund eine größere Rolle spielt. Vielleicht tut er es auch und ich habe es nur nicht entdeckt. Falls er es nicht tut, wäre es eine Überlegung wert, diesen Teil der Einleitung zu streichen, so sehr er auch zu reichen Assoziationen anregt.

Der ganze Einleitungsabschnitt gefällt mir gut. Trotzdem hätte ich auch da die Überlegung, ob er nicht sogar besser ganz weg sollte (in der Schulbalde aufgehoben für eine evtl. ganz andere Geschichte). Warum? Weil es noch einen weiteren Bezug gibt, der zwar deutlich ist, aber letztlich dünn:

dieser Planet sieht fast genauso aus wie der Mars oder wie Wüsten auf der Erde
-- es ist aber nicht der Mars. Wäre es der Mars, hätte ich nichts auszusetzen. Da er es nicht ist, leitet das ein Stück weit in die Irre. Zumal der Mars als Vergleichspunkt nicht gebraucht wird, wenn es hier aussieht wie Wüsten auf der Erde. Das tät dann nämlich reichen ...

Ganz schräg dann:

Gut, dass sie tot sind! Die haben mich immer nur geärgert, und ich hasse sie.
-- ich finde das nicht mal blöd, aber ich frag mich: Was hat es damit auf sich? Sinnestrübung wegen Wassermagel? Kann sein aber ... ich weiß nicht ...

Hier --

Das ergibt keinen Sinn.
-- ist natürlich ein Stück weit die Gefahr, dass der Leser beipflichtet: Genau, ergibt keinen Sinn, erklär's mir. Heißt nicht, dass der Satz da nicht stehen soll. Er ist ein Signal, dass du dir über den Widerspruch klar bist, dass du nicht einfach was übersehen hast. Nur fragt man sich (frage ich mich) eben wirklich: Was steckt dahinter?

Dann das:

Zwei Dornröschen oder: Dornröschens – wie heißt das in der Mehrzahl? – im ewigen Schlaf, bis die Prinzen sie wachküssen. Ich schaue auf sie runter
-- warum auf einmal zwei? Das eine könnte noch der Körper sein und die umherlaufende Seele. Jetzt aber zwei Körper ... Körper und umherlaufende Seele ist sicherlich auch ein abgegriffenes Motiv. Insofern hat es was für sich, dass das hier offensichtlich nicht die Lösung ist. Aber ich seh kein anderes Angebot. Stattdessen wird nur die Rätselhaftigkeit verstärkt, nämlich die Überlegung, dass es eine Fata Morgana sei, hiermit --

Und zwei Leichen,
-- zur Seite gelegt.
Und wiedrum verstärkt hierdurch:
Ich will nicht tun, was mein Armband mir sagt: Leder wird aus Haut gemacht, auch Pergament ist aus Kälbern, Ziegen oder Schafen. Fleisch kann man trocknen, um es haltbar zu machen.
-- denn zwar bin ich mir nicht ganz schlüssig, denke aber doch, dass das Armband vorschlägt, die Dornröschens zu essen. Oder zu trocknen, um sie später zu essen? Nur: wo kommen die her? (Die Kameraden zu essen könnte im Prinzip auch gemeint sein, kann aber letztlich doch nicht, weil sie ja nicht zu denen durchkommt.)

Schließlich die einzige Formulierung, die mir wirklich nicht gefällt:

Neun Prinzessinnen später.
-- das klingt an der Stelle nach einem Witztext. Passt für mich nicht. (Dass die Frage weiter offenbleibt, wo die alle herkommen, ist ein anderer Punkt, aber der hat nichts mit der Formulierung zu tun.)

Die Idee mit den Käfern find ich nicht schlecht, auch wenn die etwas aus dem Nichts kommen, kann ich schon mitgehen. Auch dass es gerade Käfer sind: die Insekten, vor denen viele sich eher ekeln, sind keine Bedrohung, sondern Hilfe, und es gibt trotz des bösen Abschüttelns am Ende vielleicht sogar ein Stück Zuneigung. (Trotzdem noch ein kleiner Kritikpunkt: "saugen sich ganz fest" beißt sich etwas mit dem lockeren Abschütteln, finde ich.)

Soweit die losen Enden. Ich frag mich halt, ob ein Bogen denkbar wäre vom Alleinsein am Anfang zur Freundschaftsfrage am Ende. Vielleicht ist er auch da und ich sehe ihn nur nicht. Oder du willst ihn nicht schlagen, kann natürlich auch sein.

Besten Gruß
erdbeerschorsch

 

Hallo @Dante

ich kann mich @erdbeerschorsch gut anschliessen ?

will aber noch ein paar Eindrücke hinzufügen:

Die ersten Bilder der Marsoberfläche habe ich in einer analogen Datenbank gesehen, einem: Buch; das macht man aus Papier und Papier macht man aus Holz und Holz macht man aus Bäumen.
Schöner Einstieg. Du nimmst etwas noch triviales (Papier) und erklärst mit der Erklärung, dass man weiter in der Zukunft ist. Find ich klasse gemacht.
Auf dem Mars gibt es auch Wasser, aber wenig, eigentlich nur Wüste, es gibt kaum Sauerstoff und der Himmel ist dunkelrot, fast braun, als würde man durch eine Bierflasche gucken.
Allerdings finde ich den Vergleich mit der Bierflasche etwas kontraproduktiv, weil ich mehr darüber nachgedacht habe, ob es in der Zukunft noch Bierflaschen geben wird, als darüber, wie der Planet aussieht.
Meine Schwester ist gestorben und meine Eltern haben sich geschieden, weil sie zu traurig waren, ich war dann viel allein …
Und dann der Bäm aufn Kopp des Lesers: Zack, Kindheitstrauma in der Story. Klasse erster Absatz aus meiner Sicht.
Mir ist langweilig.
Auch diese dazwischengehauenen Alltagsfloskeln in dieser absurden Situation haben mir gefallen.

soweit meine Ergänzungen ?

Gruss
pantoholli

 

Hallo @erdbeerschorsch .

es gibt ja so Texte, die man gut findet, obwohl man sie nicht versteht, und deiner gehört für mich dazu.
Vielen Dank. :)
Wäre es der Mars, hätte ich nichts auszusetzen.
Ich benutze die Marslandung, um auch diesen Planeten zu beschreiben; als aufgeweckter Leser kennt man sicher die erwähnten Bilder oder kann sie schnell im Netz finden; finde ich eigentlich ganz elegant gelöst ...
-- das klingt an der Stelle nach einem Witztext.
Ey! Das ist ja wohl die beste Zeiteinheit EVER! ;) Der Protagonist nimmt die Situation halt lakonisch so hin ... er scheint eh recht abgebrüht.
Die Idee mit den Käfern find ich nicht schlecht, auch wenn die etwas aus dem Nichts kommen, kann ich schon mitgehen.
Na, die kommen nicht aus dem Nichts; die werden vorher mehrmals erwähnt, nur verdoppelt sich ihre Anzahl exponentiell. :)

@pantoholli

Allerdings finde ich den Vergleich mit der Bierflasche etwas kontraproduktiv, weil ich mehr darüber nachgedacht habe, ob es in der Zukunft noch Bierflaschen geben wird, als darüber, wie der Planet aussieht.
Der Protagonist interessiert sich eben für solche (Retro-)Sachen. Und warum sollte es keine Bierflaschen mehr geben ... die gibt es doch seit Hunderten bzw. Tausenden von Jahren. ;)


Vielen Dank für eure Anmerkungen. :-*

Liebe Grüße!

Der Dante

 

nochmal kurz:

Und warum sollte es keine Bierflaschen mehr geben ... die gibt es doch seit Hunderten bzw. Tausenden von Jahren.
Aber Papier gibts auch seit Tausenden von Jahren! - Deshalb finde ich das ja bedenkenswert, dass Papier weg ist und man muss erkklären, was das war, aber ne Bier-(Glas)-Flasche, wobei Kunststoff einfacher herzustellen und "sicherer" ist, wird als "selbstverständlich gibt es das noch" hingestellt. D.h. mir fallen mehr Gründe ein, warum es keine Bierflaschen mehr gibt, als warum es kein Papier mehr geben sollte. Dabei fällt mir auf: Womit ist die Bierflasche eigentlich Belabelt, wenn es kein Papier mehr gibt? Für mich wird es immer unlogischer, je mehr ich drüber nachdenke :D

Gruß
pantoholli

 
Zuletzt bearbeitet:

Moin @pantoholli.

Du willst dich doch nur mit mir streiten, gell? :D

Also, wenn wir davon ausgehen, dass die nötige Energie zur Glasherstellung aus regenerativen Quellen wie Solar kommt und eben nicht Öl oder so für die Kunststoff-Herstellung verwendet werden muss und dieser Kunststoff dann auch nicht die Weltmeere als Mikroplastik verdreckt, ist Glas sicher auch in Zukunft ein super Material - eben auch für (Bier-)Flaschen. Klar, vielleicht gibt's in der Zukunft auch nur Dosenbier! ^^ Aber ich trinke meine Plörre lieber aus der Flasche oder eben aus dem Glas. So viel dazu. Und das Label ist natürlich als schick-bunt-blinkende LED-Plakette gleich mit draufgeklebt worden ... ein bisschen Fantasie bitte. ;)

Reingehauen!

Der Dante

 

Holz macht man aus Bäumen

Hm, bin in der Weltraumliteratur nicht so bewandert, das nahegelegene All wird wahrscheinlich kolonisiert werden, wenn die Erde erst mal ausgeschlachtet ist; kann mir also durchaus eine Art „Robinsonade“ – muss ja nicht gleich ein Crusoe sein – vorstellen -
aber Bäume sind gemeinhin hölzern, dass man es nicht erst noch aus Bäumen machen muss,

lieber Dante,

abe wie’s da aussieht

Da liegen Kabel und Kisten verstreut, ein Fass, wohl ein Wassertank, der die Laderampe runtergerollt ist, und meine Kameraden, alle tot.
dass man doch schnell heimatliche (mehr oder weniger wohliger Art) Gefühle bekommt, selbst wenn sie übersteigert wirken

Gut, dass sie tot sind! Die haben mich immer nur geärgert, und ich hasse sie.
was gar bald melancholische Neigungen aufkommen wird lassen (die wenigsten taugen zum Einsiedler – der ja im Prinzip – sofern er den Siedler aufgibt – ein Einzelgänger wird).

Bisken Flusenlese

Ich habe einen Müsliriegel in der Tasche, eine silbrige Decke, die ich als Kopftuch trage, während ich im Sandloch hocke; dann meine Hose, das Pfadfinderhemd, dazu noch einen Schuh, den zweiten habe ich verlorenKOMMA und ich spreche alles in mein kluges Armband wie ein Weltraumheld aus den alten, flachen Fernsehserien und komme mir mutig vor.
Komma, weil der Relativsatz zum „zweiten“ Schuh zu Ende ist und das „und“ die Aufzählung fortsetzt

Und ein schöner versprecher ...

Mein Müsliregel steckt noch in der Tasche.

Ich sitze wie Häschen in der Grube, mit der Decke als Kopftuch, und schaue auf die Blasen.
Weg mit den Kommas!

Mein Herz klopft. Ich gehe an meinen Kameraden vorbei, die nicht verwest, aber ausgedörrt sind wie ObstKOMMA und die Rampe hoch … Dann schüttle ich mich wie ein Hund, der im Fluss war, und die Käfer fallen als Tropfen von mir ab.

Armband, haben Käfer Freunde?
Gute Frage -

kommt vielleicht auf den Käfer an ...

Gern gelesen vom


Friedel

 

Hallo @Friedrichard,

gestrandet auf einer/m einsamen/m Insel/Planeten ist ja auch ein total klassisches Thema, auch oder: vor allem in der SF. :D

Die Fehler hole ich noch raus ... dankeschön. :)

Liebe Grüße.

Dante

 

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