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Geschlossene Tore

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02.02.2002
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Geschlossene Tore

Als es hieß, die Welt habe ihre Tore geschlossen war die Aufregung groß. Erst war es ein Gerücht, dass dann mehr und mehr an Bestätigung zunahm, und das im gleichen Maße an Aufmerksamkeit gewann. Die Hallen waren leer, die Kathedralen sollten geräumt werden, und der Rat der Engel sollte entscheiden, was denn nun geschehen sollte. Die Welt wollte nichts mehr haben über sich, nichts mehr haben unter sich, so hieß es in den Gerüchten, die niemals laut ausgesprochen . Allein gestellt zu sein schien ihnen wohl wichtig, denen auf der Erde, wenn es denn die Erde war. Auf eigenen Füßen stehen. Viele hatten sich angekündigt die Erde zu besuchen, und eben noch waren viele Erlaubnisse erteilt worden, denn wenn Jahre sich wechseln, so ist es doch meist so, dass die Ankunft vieler ein nicht unerheblicher Bestandteil Allens ist. Diese waren es, die nun am meisten betrübt waren, sich den Himmel in den Händen , nach der Welt nun sehnten, auf der sie wandeln wollten. Die Menschen, das wollten sie werden, die waren es, die sie nun mehr ausgesperrt hatten, so glaubten sie. Wenn Gotik und moderne aufeinandertreffen, so spalten sich die Stile anstatt zu zerfließen, und so waren die Türme des Himmels nichts als flache Bauten, und so war es, dass die Kathedralen sich verloren in einem unergründlichen Wirrwarr der Unbestimmtheit. Nichts war es selbst, alles war sich selbst zu viel, und viele zweifelten, es sei gar nicht der Himmel, und wenn nun viele von Zeit zu Zeit die Engel anhielten und ihnen eben die Frage stellten, wo denn nun der Himmel sei, so schienen sie nicht glauben zu wollen eben an diesem Fleck zu sein. Wenn der Engel nun sagte, dass sie alles erschufen mit ihren Gedanken, und das eben der Zerfall nur daher rühre, dass sie sich nicht verstanden, dass ein da Vinci eben noch immer seinen Stempel allem aufdrücke was um sie herum aus Geiste entstehe an dem eben auch die großen der moderne, und plötzlich auch eben jeder andere, der eben nur meine einen Funken von Geschmack zu haben herumpfusche, so waren sie beleidigt. Der Ruf wieder auf der Erde zu wandeln wurde laut, denn der Himmel schien zu kitschig. Viele wusste nicht mehr wie ihr Leben gewesen war, denn sie hatten eine Ewigkeit gehabt die Endlichkeit zu vergessen. DA kam es eben jetzt äußerst ungelegen, dass die Erde ihre Pforten schloss. Man machte sich auf die Suche nach Wegen durch verschlossene Tore zu gehen, Tore die, so lange sie offen standen nur äußerst zaghaft genutzt wurden, doch nun immer wieder Menschenmassen vor sich versammelt sahen.
Die Idee war es, die dann alles außer Rand und Band brachte. Es war ein unscheinbarer Mensch, der, da er noch am Leben war, den größten Teil dessen in einem Büro verbracht haben mochte, der nie den Blick aus dem Fenster gewagt hätte, doch wahrscheinlich hätte er dann auch nicht viel mehr, als das gegenüberliegende Bürohaus. Er wird eine grässliche Ehe geführt haben, seine Kinder werden keinen Respekt vor ihm gehabt haben, und nur der Hund wird an seinem Grab eine Träne geweint haben, eben, weil dieser sich durch die riesige Holzkiste erinnert fühlte an Läufe durch den Wald, die er gemacht hatte, bevor man ihn gekauft hatte. Eben ein solcher Mensch war es, der, gegen das Tor schlagend, nun die Idee äußerte.
Was, wenn man uns zum Narren hält, und der Himmel hinter diesen Toren liegt. Was wenn die, die uns als Diener Gottes erscheinen nichts sind als kleine weiße Vögelchen, wenn dies hier um uns her nichts ist, als Welt.
Damit begann der Sturm, und jene, die im Kreuzfeuer einer Revolution gestorben waren stimmten Lieder an, die sie längst vergessen glaubten, wenn ihre Gedanken Waffen und Barrikaden in das Himmelsreich malten. Je nach Zeit aus der sie stammten griffen sie zu anderem Werkzeug, und je nach dem welche Menschen sie nun waren entschieden sie sich zu anderem Weg. Ein Stoßtrupp entschloss sich die Stufen hinaufzusteigen, die nur die erklommen, die sie bisher fälschlicherweise für Engel angenommen hatten, andere Bauten eben Wälle und ließen Gräben entstehen, ließen alles teilen durch Flüsse um sich jedem zu erwehren, der ihr vorhaben nur zu stören gedenken sollte. Dann waren dort jene mit schwerem Gerät zur Belagerung, jene mit Panzern und mit Rammböcken, die sich vorgenommen hatten das Eisentor zu sprengen.
Die Engel rannten um ihr Leben, und wenn einige versuchten die Treppe zu verteidigen, so waren diese es, die als erste fielen. Fielen um wieder aufzustehen, denn sterben scheint schwierig in der Ewigkeit. Die Engel wurden zu Stehauffiguren die schon im Fall wieder hervorzuspringen schienen, nur um sofort wieder niedergeworfen zu werden. Atomsprengköpfe schossen durch die Luft, überall regnete es Stahlgewitter, und die Treppe wurde unter Dauerfeuer erklommen.
Engel starben nicht, aber Engel wurden kleiner, und wenn sie plötzlich mit Marmorflügeln im weißen Boden zu verschwinden schienen, so wurden sie mit Füßen getreten von denen die nun hinaufstürmten.
Die in den Gräben lagen still, fast wie in Gräbern, wollten verteidigen dort wo kein Angreifer zu erwarten war, blieben stumm in jedem Moment der sie umschloss als Hauch von Ewigkeit die sie nun anzweifelten als nichtexistente Fiktion. Hätten sie sich gerührt, so wären sie gewesen, doch sie rührten ich nicht, und so starben sie obschon schon tot einen zweiten tot, den der nichteinsicht, und doch waren sie erfolgreich, denn ein Ziel, egal wie absurd hat eben Erfolg wenn es eingehalten wird. Sie hielten die Gräben.
Die am Tor hatten ebenfalls Erfolg. Die Tore knackten, sie zerbarsten unter Höllenlärm. Niemand hatte je die Spitze der Tore sehen können, die im Wolkenmeer verschwanden, doch nun, im Niederstürzen ahnte ein jeder, dass sie höher waren als je ein Geist sich dies hätte erträumen können.
Das Tor fiel, und jene vor dem Tor harrten, die in den Gräben harrten, die auf der Treppe erreichten ihr Ende.
Jemand am Ende der Treppe hat noch eine Waffe bei sich, eine der Form, wie sie erst die letzten Generationen kannte, eine der Form, wie er sie eben erst meint im Leben in der Hand gehalten zu haben, und in der tat scheint es, als sei er eben erst hier angekommen, doch folgsam, immer bei denen die stürmten war ihm sofort klar, dass dies nicht das Himmelsreich sein konnte. Auch hatte er immer gewusst wo der Feind stand, auch wenn dieser meist formlos war, meist sich hinter Tausendenmeilen versteckte, vielleicht auch hinter Wolken. Auch wusste er, dass man einen Raum nicht stürmt ohne zumindest einen Hauch von Taktik, und dies ist eben der Grund, dass er nun die Waffe benutzt, denn sonst würde er sich unwohl fühlen in seiner Haut, zu stürmen etwas, ohne einen Hauch von Deckung.
Wieder ein Höllenlärm in der sonst friedlichen Stille, und die Engel sind nun so wie geschrumpft, dass man sie mit Augen nicht mehr wahrnehmen kann. Sie betreten nun das Gebiet hinter der Treppe, und es ist leer, und der mit der Waffe bereut es ein wenig, all diese Ressourcen verschwendet zu haben für einen leeren Raum.
Dann sind noch die dort vor der Eichentür, dies fällt eben jenen am Ende der Treppe nun auch ein, und da dort ja eben nichts ist als leere stürmen sie wieder hinab.
Die in den Schützengräben haben nun die Augen geschlossen, bleiben liegen, wissen nicht mehr wozu sie aufstehen sollten, auch wenn die vom oberen Rand der Treppe schon an ihnen vorbeistürmen.
Der Staub beim Fall der Tür aufgewirbelt scheint undurchdringlich, und er legt sich nur langsam.
Wie viele die Tür im Fall erschlagen hat ist ungewiss, doch viele waren ohnehin bereits tot. Die noch leben können langsam sehen, wollen langsam durchschreiten in die Welt, die der Himmel sein muss. Sie wollen die Füße vor die anderen setzen, doch eben dies ist nicht möglich, denn schon werden sie von Flutmassen niedergedrückt. Ein Strom Menschen fließt herein, jetzt, wo die Mauer niedergerissen. Alle hatten vor dem Tor geharrt, darauf gewartet, dass es sich öffnet, doch sie hatten nicht die Macht gehabt etwas zu tun.
Während jemand die Treppe hinaufstürmt, um einen leeren Raum zu sehen hört man ihn sagen, Wir dachten schon, der Himmel hätte seine Tore geschlossen.

 

Hallo Lostsoul!

Zunächst ganz formal: In Deiner GEschichte fehlen viele Kommas und viele Worte sind klein statt groß bzw. umgekehrt geschrieben. Dadurch ist der ohnehin schwer lesbare Text noch schwerer zu verstehen.
Nur zwei kleine Beispiele:

andere Bauten eben Wälle
- gemeint ist sicher
andere bauten eben Wälle
.
obschon schon tot einen zweiten tot
das zweite tot muß Tod heißen.

An einigen Stellen sind Deine Sätze unvollständig und damit dann auch kaum verständlich.

Das Thema finde ich interessant und durchaus philosophischr Betrachtung wert - Was ist, wenn der Himmel nicht der Himmel ist oder gibt es nicht vielleicht über dem Himmel noch einen Himmel.

Du hast auch interessante und bedenkenswerte Aussagen in Deinem Text. Dun trennst aber die einzelnen Gruppen mE nicht deutlich genug, so dass mir manchesmal erst durch Nachdenken klar wurde, von wem denn jetzt die Rede ist. Ich denke, die Beweggründe der einzelnen Gruppen könnten auch noch pointierter dargestellt werden und dies am sinnvollsten nicht in beschreibenden Teilen.

Die Konfusion wird noch dadurch erhöht, dass Du am Anfang feststellst, die Welt habe ihre Tore geschlossen, am Ende aber meinten die Menschen, der Himmel habe seine Tore geschlossen. Sind das die Menschen, die von der Welt heruasgeschmissen wurden und nun im Niemandsland zwischen Himmel und Welt dahinwarten, weil alle Tore zu sind?

Gruss

Jo

 

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