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Gezeichnet sein

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04.05.2003
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Gezeichnet sein

In diesem Augenblick, mit dem Atemzug in dieser Sekunde – kann ich alles, jedoch nicht mit Bestimmtheit sagen, ob ... bin ich von mir überrascht oder beeindruckt?! Wen Fragen? Eine Person – das Universum – mich? Niemand und nichts bietet sich an, aus eigenem, bewahre! freiem Willen. Ich habe aufgehört meinen Namen mit Adjektiven zu verknüpfen und an andere zu richten. Ich – mich – mein – selbst - gehe ich mich nur selbst etwas an! Andere bilden sich ihr eigenes Bild, finden eigene Eigenschaftswörter, malen mit ihren eigen Worten und Farben. Die Farbpalette mit meinen zu vermischen würde das Bild verfälschen. Gemälde sind von außen angesehen – manch BetrachterIn spürt dann im Inneren – wenige! Ihr Inneres wird mit mir abgedichtet, zugeklebt – am Ende bleibt, dass diese Menschen mich zu erkennen glauben. Kann sein – mag sein!

Wie ein Bild, das stimmt! Eventuell ebenso - und vielleicht kann ich Stimmungen vermitteln, aber nicht mit Sprache, kann nicht erklären und schon gar nicht weiterhelfen auf Fragen die auf mich eintropfen. Ich bin eine Interpretation!

Offen und vielfältig – meine Eigenheit. Oder einige davon! Mein Bild mag ebenso oft täuschen – je nach Licht in dem Menschen mich sehen. Bin sogar eine Fälschung – manches Mal! Aber es liegt in mir dies zu korrigieren – tausendfach. Es gelingt selten. Doch. Denn Leute sehen was sie sehen wollen. Revidieren meine Korrektur. Ein Spiel in dem niemand die Regeln kennen will. Ich kritzle nicht an fremden Bildern. Und mein Bild gehört mir – bin ich. Bin ich wasserfest – nicht zu radieren. Projiziert keine Wörter auf mich, nicht durch meine Anwesenheit. Mein Projektor liegt seit Jahren beim Schrott, tief unten im Keller.

Von der Sonne geblendet in diesem Augenblick, in helles Licht eingetaucht – erblindet aber in warme Luft eingehüllt. Wohl temperiertes Körpergefühl, verwurzelt am äußeren Rand des Fels. Wartend auf niemanden – nichts betrachtend, aber nicht auf nichts gespannt. Angespannt aufgrund mir, wartend auf mich. Keine Regung, kein Strom im Inneren wurde bisher angeschwemmt. Trocken tief drinnen. Beinahe zu Staub zerfallen. Zusammengefallen, gefaltet wie Papier – eingerollt wie eine Leinwand liegend auf dem Stein. Kein Kontrast. Ein leichter Stoß vom Wind gegenüber mir und verteile mich in und mit der Luft. Der Gedanke gefällt, wenn auch verloren, denn ich wollte ja frei sein.

 

Tja, offenbar bin ich der erste Kritiker ist, was insofern Pech ist, dass ich mit solchen Geschichten rein gar nichts anfangen kann, aber trotzdem nicht die Klappe halte, weil ich eben alles kritisiere, was ich lese.
Also:
Die Sprache ist umständlich und unhandlich, alles andere als leicht zu lesen. Mir fällt es schwer, einen Sinn in den Worten zu erkennen, zu abstrakt ist der Inhalt. Keine Ahnung, worum es geht. Vielleicht ist es eine Rätselgeschichte. Dann mögen andere die Lösung suchen. Mich macht die Geschichte nicht neugierig, sie sagt mir gar nichts. Sorry.

 

Hallo Sabine,
als gebranntes Kind schau ich mir manchmal die Geschichtenlisten von Autoren an, die ich noch nicht kenne.
Du hast bisher 17 Geschichten gepostet. Allein bei 11 Geschichten warten die letzten Kritiker auf wenigstens ein Zeichen von Beachtung von dir.
Bei 4 Geschichten handelt es sich jeweils um die einzigen Kritiken, die von dir gänzlich unbeachtet geblieben sind.
Besonders bei schwierigen / anspruchsvollen Texten ist das Lesen nicht immer ein Genuß und der Leser muß sich intensiv mit dem Text auseinandersetzen.
Eine Reaktion vom Autor hat der Kritiker dann doch wohl verdient.
Weiter stellt sich mir, und sicher auch anderen die Frage, ob du dich schon mal für die Geschichten der anderen Autoren interessiert hast.
Das Prinzip bei KG.de basiert auf geben und nehmen. Wir wollen alle lernen.
Wundere dich also nicht, wenn so deine Geschichten zunehmend unbeachtet bleiben.

 
Zuletzt bearbeitet:

Lieber Dreimeier,

deine Zeilen klangen für mich, als würde ich die AutorInnen, deren Kritiken und Geschichten nicht schätzen. Vielleicht eine Überreaktion - ausgelöst durch die Wörter "Beachtung, unbeachtet, verdient". Ganz klar kann ich dir die Frage beantworten, ob ich mich für Geschichten von anderen AutorInnen interessier. Ja - und ich lese viele Geschichten und denke darüber nach. Selbst wenn ich wenig Kritiken schreibe, mache ich mir Gedanken darüber ... vielleicht gehts es so manchem Schreiberling wie mir und es erfreut, wenn die Texte gelesen werden - sei es auch, dass keine schriftliche Kritik vorliegt. Sollte es nicht ausreichen, dass ich Geschichten gerne lese und andere darauf hinweise, dies ebenso zu tun(zit. "...basiert auf geben und nehmen) bzw. meine Texte veröffentliche, dann mag es wohl sein, dass ich auf kurzgeschichten.de falsch bin. Was ich natürlich schade finden würde. Werde mich aber bemühen, meine Gedanken/Kritiken öfter niederzuschreiben. Dennoch finde ich es schade, wenn allgemein nur jene Geschichten gelesen werden, die entweder viele Kritiken erhalten, oder Texte von jenen, die viele Kritiken schreiben ... sollte das wirklich das vorrangige Kriterium sein ...

Lg und danke,
Sabine

 

Hallo Sabine,

der Protagonist Deiner Geschichte will nur er selbst sein, nicht das, was andere in ihm sehen. Die totale Unabhängigkeit und Ich-Zentrierung führt zwar zu Freiheit, aber auch zu Isolation und - bleiben wir einmal beim `gezeichneten´ Bild - zu Konturlosigkeit.
Letztlich - ohne Interaktion keine Aktion - alles etwas trostlos, aber frei.


Tschüß... Woltochinon

 

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