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Hänsel und Gretel Director's Cut

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25.02.2004
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Hänsel und Gretel Director's Cut

Irgendwie hatte Schröders Agenda 2010 Version 5.1 und Harz-Reform 33 1/3 nicht wirklich so gut funktioniert, wie sich das die (as)Sozial (un)Demokratische Partei Deutsch(e)lands so gedacht hatte. Und Bayer Stoibers Rauswurf aller ausländischen Inländer hatte die Lage auch kaum verbessert. Dann kam Matrix 4 ins Kino und überzeugte den Großteil der aufgeklärten westlichen Zivilisation davon, dass die Welt nur aus Nullen und Einsern bestand. Trotz der unübersehbaren Vereinfachungen im Notensystem, erkannten die Völker der Erde zahlreiche Systemfehler und steinigten daraufhin Bill Gates.
Das Ende von Wissenschaft und Philosophie führte die Gesellschaft zurück zu guten alten Werten, ins Mittelalter. Und hier beginnt unsere Geschichte:

George W. Bush war ein einfacher Besenbinder. Er lebte zusammen mit Monica Lewinsky in einer bescheidenen Strohhütte, die, wie George meinte, gut zu ihm passte. Ihr einziges Glück waren ihre beiden Kinder Hänsel und Gretel. Als Georgie-Boy die Beförderung zum Analphabeten aufgrund seiner Unfähigkeit, einen vernünftigen Satz auch nur mündlich formulieren zu können, verwehrt wurde, konnte er seinen beiden Kindern nicht mehr die neuesten Spielsachen kaufen und musste sie im dezent verseuchten Wald aussetzen.

Hänsel legte jedoch eine Spur aus Brotkrümeln, um sich an den Weg erinnern zu können. Doch die Brotkrümel waren Anhänger Descartes und davon überzeugt, nicht zu existieren. Infolge dessen existierten sie auch nicht. Man hätte das als ein Problem bezeichnen können, doch Hänsel dachte dies nicht und daher war es auch keines.

Als Hänsel und Gretel müde vom Planlos-Herumirren (ev.) wurden, nahm Hänsel das Gretel an der Hand, damit sie sich schlafen legen konnten. Eine Logik, die sich nur modernen Christen und schizophrenen Wahnsinnigen erschloss. Doch das war nicht weiter schlimm, denn im Schlaf erschien ihnen eine Fee der Deutschen Frauenpartei und sang ihnen ein Lied von der Emanzipation vor, was sie zu beidem machte.

Am nächsten Tag liefen sie auf eine Lichtung zu, die einen attraktiven Eindruck machte, da sich der böse schwarze Mann (Samuel L. Jackson?) nicht dorthin wagte, der laut ihrer Mutter in dem Wald hauste. Sie trafen dort auf ein kleines Waldhäuschen, das ganz aus Snickers TM bestand. Da sie sehr hungrig waren, versuchten sie, die Hütte zu essen, doch anscheinend war sie verflucht, oder das Haltbarkeitsdatum war abgelaufen.

Doch zum Glück hörten sie im Inneren Geräusche. Vielleicht bot man ihnen dort etwas zu schnabulieren an. Sie klopften also an die Tür und eine alte Hexe, die Barbara Streisand verblüffend ähnlich sah, öffnete sie. "Hey Gretel, willst du nicht das Häuschen putzen, während ich Hänsel abfülle und ihn dann auffresse oder Kinderpornos mit ihm drehe?"
Gretel war natürlich einverstanden.

Irgenwann war Hänsel aber fett und besoffen genug, um die alte Hexe mit einem Roundhouse-Kick in den Ofen zu befördern, um das Häuschen zu besetzen und es für Netzwerkparys zu benutzen.
John Romero fand das toll und so entstand Doom IV.

Ende

 

Es war nicht mein Ziel, Schlagworte zu verknüpfen, und ich denke, dass das sehr wohl eine Satire ist. Ich wollte darstellen, in welchem Chaos wir inzwischen leben. Ständig gibt es Anspielungen, etwa auf Bush, der sich trotz seines Präsidentendaseins nicht vernünftig ausdrücken kann, oder darauf, dass heute ein Lebkuchenhaus ein kommerzielles Produkt wäre, oder die Anspielung auf die Matrix-Jünger, die die Filmlogik für real halten. Von einer puren Aufzählung kann aufgrund der Verknüpfung durch die "Hänsel und Gretel"- Handlung keine Rede sein. Also: Eine Satire ist es sehr wohl- ob sie dir gefällt oder nicht, ist natürlich eine andere Frage.

 

Zu Bush: Habe ich das etwa behauptet?
Zu Matrix: Das ist neben Equilibrium mein Lieblingsfilm, allerdings ist er natürlich als Science Fiction, sicherlich anspruchsvolle, anzusehen, nicht als Realität.
Zur SPD: Ich wähle die Grünen, sage ich ganz offen, ich habe vor wenigen Jahren auch die SPD noch voll unterstützt, aber in letzter Zeit ist das, denke ich, nicht mehr die Partei, die sie mal war, sondern von einigen großen, machtgierigen Bossen beherrscht.
Wo steht geschrieben, eine Satire müsse nur EINEN Missstand aufs Korn nehmen? Welchen Satiriker interessieren solche Regeln?

Klar waren die noch nie umsonst, aber vielleicht wäre der Urheber des Originals heute auch auf die Idee gekommen, statt Lebkuchen Snickers zu nehmen...

Also wie schon gesagt: Es ist wirklich eine andersartige Satire und kein Mensch verlangt von dir, sie zu mögen!

 

Also, hallo!

Lustig fand ich diese Variante des H&G-Märchens alle mal; daß es eine Satire im klassischen Stil ist, finde ich allerdings auch nicht. Aber es ist eine unterhaltsame Art, verschiedene Mißstände zumindest anzuschneiden, auch wenn es vielleicht unter "Seltsam" oder "Sonstiges" passender untergebracht wäre.

Nur: Was hat Barbara Streisand damit zu tun???

greetz, Oile

 

Genau so ist es.
Mein Gott, ihr hängt euch ja ganz schön an der Einordnung auf, also hier noch ein paar Worte dazu:
Klar ist es keine Satire, wie Kishon sie schreibt (vermutlich meinst du das unter "klassisch"), aber es gibt da noch unzählige andere Varianten: Politsatiren (vgl. Hallerfordens Spotlight), Gesellschaftssatiren (vgl.South Park), Satiren über soziale Missstände (vgl. "Das Kapital", österreich. Film), Literatur (vgl. Die Freuden des jungen Werther) Satiren in Cartoonform (vgl.Freakazoid!), Filmform (vgl. Mike Mendez Killers), Gedichtform (vgl.Brecht) und unzählige andere.
Man hätte es auch in Seltsam oder Humor einordnen können, aber sooo falsch ist es hier nun auch nicht.

 

Wer sagt denn, das ich keine besseren Ideen habe? Ich habe sehr wohl einige Ideen, jedoch passen die überhaupt nicht in diese Satire.

Zu deinen Kritiken: Deine Meinung ist angekommen: Du magst meine Satiren nicht. Das ist in Ordnung, bringt mir als Autor allerdings überhaupt nichts, es wäre produktiver, sachlich zu begründen, was ich an meinem Stil noch verbessern müsste.
Zu deiner Auszug aus Ägypten Kritik ein Wörtchen: Zu viel Nackte Kanone angekuckt? Das ist ein Vergleich, den ich als Lob ansehe. Keine Gewerkschaften im alten Ägypten? Zunächst mal: Die Geschichte spielt nicht im alten Ägypten, sondern in einer fiktiven Welt. Übrigens ist das Original auch nur symbolisch. Und Komik entsteht unter anderem dadurch, dass man etwas in einen völlig anderen Sinnzusammenhang steckt.
Also: Deine Meinung in Ehren, aber das ist doch eher zweckloser Verriss als sachliche Kritik.

 

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