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Hexenfolter

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25.08.2004
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Hexenfolter

Achtung:
Diese Geschichte enthält ausgiebige Folterszenen und könnte bei empfindlichen Menschen unangenehme Reaktionen auslösen. Bitte bedenken sie das, bevor sie weiter lesen.
Sie spiegelt aber Tatsachen wieder, in Wirklichkeit waren die Foltern zu dieser Zeit noch um ein Vielfaches perverser, brutaler und ausgedehnter.

Westfalen, 16. Jahrhundert:

Die Magd Anna kauerte in ihrer niedrigen Zelle und überlegte, was passiert war.
Der Raum, in dem sie eingesperrt worden war, war dunkel und feucht. Überall stank es erbärmlich nach Urin, Kot und getrocknetem Blut. In einer Ecke stand ein hölzerner Eimer, randvoll gefüllt mit Fäkalien von Gefangenen, die hier vor ihr festgehalten worden waren.
Anna weinte und versuchte sich zu erinnern, was passiert war.
Ihr Herr, der Gutsbesitzer Herbert Plettenberg, hatte sie beschuldigt, seinem Sohn Hinrich durch Zauberei das Bein gelähmt zu haben und ihn Stecknadeln, Nägel und andere seltsame Dinge erbrechen lassen zu haben, sodass er erstickt war.
Die Magd war wie vor den Kopf geschlagen, konnte nicht fassen, was der Herr ihr da vorwarf. Sie hatte den jungen Hinrich nur sehr selten zu Gesicht bekommen, war sie doch die meiste Zeit des Tages im Stall oder auf der Koppel beschäftigt. Niemals hätte sie dem Jungen ein Leid zufügen können.
Unter den Angestellten wurde gemunkelt, der Junge wäre nicht richtig beisammen und irgend etwas würde nicht mit ihm stimmen. Mehr hatte sie aber nie über ihn gehört.
Gutsbesitzer Plettenberg hatte die Magd Anna an die heilige Inquisition verraten
und noch in der Nacht waren sie gekommen und hatten sie fort geschleppt und in dieses stinkende Loch geworfen.
Wieder weinte sie ungewiss ihrer Zukunft entgegen. Eine zweifellos düstere Zukunft.
Irgendwann waren sie gekommen, zwei bucklige Gestalten, und hatten sie mit sich gezerrt. Ein Kahlkopf mit nacktem Oberkörper, der nach Bier und Schweiß stank und ein bärtiger Kerl, der keine Zähne mehr im Mund hatte und sie durch ihre muffigen Kleider betatschte.
Er griff ihr in den Schritt und versuchte, mit den Fingern in sie einzudringen, bis sie es schaffte, ihm das Gesicht zu zerkratzten. Der Bärtige spuckte nach ihr und versuchte sie zu treten.
Anna ließ sich widerwillig mitschleifen, durch dunkle Gänge und Treppen. Dicke Tränen rannen ihr die Wangen entlang.
Dann stießen die Buckligen sie durch eine Tür in einen Raum, der von Fackeln beleuchtet wurde. Mehrere Männer hatten hier auf sie gewartet, die sie kaum durch ihre verschwommenen Augen erkennen konnte. Anna fing an, unkontrolliert am ganzen Körper zu zittern.
Einer redete mit ihr, glaubte sie jedenfalls. Verstehen konnte sie ihn nicht, weil sie die Sprache nicht verstand. Es klang so wie in der sonntäglichen Predigt, wenn der Pastor sprach.
Den anderen Mann mit dem langen Mantel konnte sie verstehen.
„Untersucht sie, ob sie das Teufelsmal besitzt!“
‚Das Teufelsmal’, dachte die Magd, ‚sie halten mich tatsächlich für eine Hexe!’
Es galt allgemein die Auffassung, das jede Hexe eine Stelle an ihrem Körper habe, die unempfindlich gegenüber Stichen sei und kein Blut dabei abgebe. Und jeder Leberfleck, jede Warze oder sonstige geringe Abweichungen in der Beschaffenheit der Haut galten als verdächtig und wurden mit einem spitzen Instrument angestochen, um das vermeintliche Teufelsmal zu finden.
Anna begann zu verkrampfen, als die beiden buckligen Schinder ihr die Kleider auseinander rissen und sich mit Nadeln bewaffneten.
Sie wehrte sich dagegen, so sehr sie konnte. Sie schrie und trampelte, nur nutze es nichts.
Die ersten Striche brannten wie Feuer, in Rücken und Brüste. Anna schrie wie von Sinnen, sie mögen aufhören, aber sie taten es nicht. Immer wieder stießen sie die Nadeln in ihr Fleisch und beobachteten, ob es blutete. In Füße, Bauch, Brust, Anus, Vagina. Überall untersuchten sie die gichtigen Finger und gierigen Augen.
Benommen von Schmerz und Scham überzog ein Taubheitsgefühl ihren Körper, verschwand und kam wieder. Ihr wurde übel und sie musste sich übergeben.
Irgendwann waren die Schinder mit ihrer Untersuchung fertig, wohl ohne etwas Verdächtiges gefunden zu haben.
Der Inquisitor redete auf sie ein, aber sie hörte nur Bruchstücke, wie in Trance. Anna schaffte es gerade noch, den Kopf zu schütteln. Sabber lief ihre Lippen entlang, die Augen nahmen nur noch verschwommene Schemen wahr. Bis der Schmerz wieder kam.
Ein alles vernichtender Schmerz, der ihre Schultergelenke herauszureißen drohte. Und es war tatsächlich so. Die Schinder hatten ihre Arme auf dem Rücken zusammen gebunden und zogen sie an einem Seil in die Höhe, das an ihren Handgelenken befestigt war. Ihre Arme wurden hinter dem Körper nach oben gezogen und ihr eigenes Gewicht lastete jetzt auf ihren Schultergelenken.
Anna versuchte zu strampeln, doch der mörderische Zug an den Gelenken steigerte sich ins Unermessliche. Sie schrie aus Leibeskräften, die unglaublichen Qualen drohten sie bewusstlos werden zu lassen. Aber sie wurde es nicht.
‚Hört auf!’, wollte sie schreien, doch der Schmerz raubte ihr die Kraft dazu.
Die Schinder hängten Gewichte an ihre Füße.
‚NEIN! NEIN!’, brüllte sie schließlich, mobilisierte letzte Kräfte aus den Tiefen ihres zierlichen Körpers.
Urplötzlich war das Feuer in ihrer Schulter verschwunden. Sie tat noch immer höllisch weh, aber der alles verzehrende, tobende Schmerz war weg. Sie hatten sie herunter gelassen.
„Gibst du zu, dem kleinen Hinrich durch deine Zauberei das Bein gelähmt zu haben? Und das du ihn so verhext hast, das er Stecknadeln, Nägel und andere Dinge erbrechen musste ? Gibst du dein Hexenwerk zu?“
Die Magd Anne schüttelte den Kopf.
„So gib es zu und du wirst von deiner Pein befreit!“
Wieder schüttelte sie den Kopf. „Ich bin keine Hexe“, keuchte sie bebend, „ich war es nicht, so wahr mir Gott helfe!“
Wie in Trance ging sie durch die nächsten Stunden, weitere unglaubliche Schmerzen erleidend. Mal schrie sie aus Leibeskräften, mal spürte sie nichts, außer Scham und Schande.
Die Schinder quetschten ihre Daumen, verbrannten ihre Haut, zerhauten ihr Gesicht, weiteten ihren Anus und ihre Vagina. Sie hingen sie wieder und wieder an den Armen auf. Niemals im Leben hätte sie geglaubt, das man solche Schmerzen erleiden könnte. Aber immer wieder hatte sie den Kopf geschüttelt, nein, sie war keine Hexe, hatte niemandem ein Leid zugefügt.
„Gib’ es zu, mach’ es dir nicht so schwer! Oder du erleidest alle Qualen der Hölle!“, schrie sie der Inquisitor an. Sie schüttelte aber nur den Kopf.
Anna fühlte sich wieder gepackt, merkte, wie sie sich an ihrem Bein zuschaffen machten. Sie banden ihr mit festen Stricken drei Bretter um ein Bein, eins links und zwei rechts daneben. Zwischen die beiden rechten Bretter begannen sie, mit einem Hammer grobe Holzkeile zu hauen. Und quetschen somit ihr Bein immer fester zwischen den beiden eichenen Brettern ein.
Die ersten zwei Keile waren grausam. Ein irrsinniger Schmerz jagte ihr durch das rechte Bein, der hinaufstieg bis in die Hüften.
Der dritte und vierte Keil waren noch viel schlimmer! Schienen ihr Blut aus dem Bein zu pressen.
„Gestehe, Hexe, Gestehe endlich!“, schrie der Inquisitor.
Sie hoffte, wieder in den tranceähnlichen Zustand zu gleiten, aber ihre Hoffnung erfüllte sich nicht. Ihr klares Denken wurde ausgeschaltet.
Der fünfte Keil schien ihr das Bein zu zertrümmern. Unglaubliche, alles vernichtende Schmerzen!
Beim Sechsten war es noch schlimmer.
Anna schrie aus Leibeskräften, konnte die Qualen nicht mehr ertragen.
Sie wollte schreien: ‚Ja, ich war’s! Ich bin es gewesen, ich habe den Jungen verhext!’
Aber sie bekam nicht einen vernünftigen Ton heraus.
Der siebte Keil raubte ihr fast die Sinne. Blut sickerte zwischen den Brettern auf die Erde. Der Schmerz war so überwältigend, das er alle anderen Empfindungen ausschaltete.
Acht Keile schrieb die außerordentliche Tortur höchstens vor. Und der Inquisitor wollte seine Mittel komplett ausschöpfen.
Der achte Keil wurde hinein getrieben. Anna schrie aus Leibeskräften, doch kein Laut verließ ihre Kehle. Wieder und wieder schlug der Schinder auf die Keile ein, versenkte sie fast vollständig.
Annas Schienbein war längst zersplittert und Mark und Blut quetschten sich durch die Keile nach oben und unten.
„Gestehe endlich. Gestehe doch schon endlich!“
Anna schüttelte den Kopf. Dann wurde sie endlich bewusstlos.

*​

Die alte Frau kroch durch die schlammigen Gassen. Ihr Haar war zerzaust und ihre Kleidung bestand nur aus Lumpen.
Als ein Händler mit einem Karren an ihr vorbeifuhr, reckte sie ihm ihre gichtigen Hände entgegen, um eine milde Gabe zu erbitten und tatsächlich warf ihr der Händler die Karotte entgegen, an der er gerade geknabbert hatte.
Sie humpelte ein paar Meter und hob die Karotte auf, um sie gierig zu verspeisen.
Das rechte Bein der alten Bettlerin war amputiert, es fehlte unter den Knie. Brandnarben verunstalteten ihr Gesicht und ihren Rücken zierte ein Buckel.

Es war die Magd Anna, achte Jahre nach ihrer Peinliche Befragung. Sie hatte die Tortur überstanden und war frei gesprochen worden. Lange hatte sie um ihr Überleben gerungen, war oft dem Tode nah gewesen. Aber das Leben danach als Krüppel und Bettlerin war noch schlimmer.
Nichts war mehr wie vorher und würde es auch nie wieder sein...

 

Danke, Noel Smith.

Und eigentlich soll es den Inquisitatoren egal gewesen sein, ob sie nun gestand oder nicht.

Lag sicher auch an der jeweiligen Person. In diesem Fall würde ich es nicht ausschließen, das der Inquisitor vom Kläger bei einer Verurteilung einen Obulus bekam, weil das Kind ja unter merkwürdigen Umständen starb. Und da mußte ein Schuldiger her. In Wirklichkeit hatte der Vater das Kind selber getötet, weil es behindert war und seine Nachfolge niemals hätte antreten können.

Gruß, Frank

 

Hallo Nordwind,

leider ist es dir bei mir nicht gelungen, dass ich mit der Prot. mitfühle. Die Angst und ihre Schmerzen hast du meiner Meinung nach nicht so geschildert, dass man da sitzt und mit leidet.

Deine Idee finde ich schon mal ganz gut, obwohl es glaube ich sehr selten war, dass jemand tatsächlich frei gesprochen wurde. Ich denke an einem gewissen Punkt gesteht ein Mensch wahrscheinlich alles, nur damit er nicht mehr gequält wird.

LG
Bella

 

Hallo,

ich muss gestehen, dass sich meine Begeisterung in Grenzen hält. Das liegt in erster Linie daran, dass sich der Text meines Erachtens darauf beschränkt, eine Folterung zu beschreiben, allerdings ohne dabei auch eine Geschichte zu erzählen. Die Wortwahl finde ich zuweilen zu schwach und blutleer.


Die Magd Anna kauerte in ihrer niedrigen Zelle und überlegte, was passiert war.
Der Raum, in dem sie eingesperrt worden war, war dunkel und feucht. Überall stank es erbärmlich nach Urin, Kot und getrocknetem Blut. In einer Ecke stand ein hölzerner Eimer, randvoll gefüllt mit Fäkalien von Gefangenen, die hier vor ihr festgehalten worden waren.
Anna weinte und versuchte sich zu erinnern, was passiert war.

Schon der Anfang reißt mich nicht wirklich mit, ohne dass ich genau sagen könnte, woran es liegt - wenn man mal von den dick markierten Passagen absieht.
Wahrscheinlich sind es verschiedene Kleinigkeiten, die für sich genommen nicht so störend sind, die mir aber zu gehäuft vorkommen.
Da ist zum Beispiel der Satz "Der Raum, in dem sie eingesperrt worden war, ...". Das ist mir viel zu nüchtern. Außerdem ist es unnötig, da du im Satz vorher bereits schreibst, dass sie in einer Zelle kauert. Also kann man davon ausgehen, dass sie eingesperrt worden war.
Und wie war dieser Raum? Dunkel und feucht. Das weckt bei mir keinerlei Emotionen, das ist mir zu kraftlos.
Im nächsten Satz stinkt es "überall nach Urin, Kot und getrocknetem Blut." Was heißt überall? Überall in der Zelle? War die so groß?
Das Adverb finde ich überflüssig.
Und wie stinkt getrocknetes Blut?
Im nächsten Satz behagt mir "randvoll gefüllt" nicht.

Ihr Herr, der Gutsbesitzer Herbert Plettenberg, hatte sie beschuldigt, seinem Sohn Hinrich durch Zauberei das Bein gelähmt zu haben und ihn Stecknadeln, Nägel und andere seltsame Dinge erbrechen lassen zu haben, sodass er erstickt war.

Ein schwerfälliges Satzmonstrum. "erbrechen lassen zu haben" klingt für mich total schauderhaft.

Die ganze Verhaftung, die Ungerechtigkeit, die ihr widerfahren ist, die Verzweiflung, der Zorn auf ihren Herren wegen der falschen Beschuldigung - von all dem erfährt man nur in wenigen, nüchternen Worten.


Unter den Angestellten wurde gemunkelt, der Junge wäre nicht richtig beisammen und irgend etwas würde nicht mit ihm stimmen.

Und was genau? Für Gerüchte, die Anna aufgeschnappt hat, ist das zu nichtssagend. Gerade Gerüchten ist es doch zu eigen, dass sie ins Kraut schießen mit Details.


Wieder weinte sie ungewiss ihrer Zukunft entgegen

Wie weint man ungewiss?
Oder meinst du, sie weinte ihrer ungewissen Zukunft entgegen?
Klingt zwar besser, ist aber auch nicht wesentlich schöner.


Eine zweifellos düstere Zukunft.

Zweifellos! Und deshalb halte ich den Satz für überflüssig.
Außerdem: Ist die Zukunft jetzt ungewiss oder zweifellos düster?


Sie humpelte ein paar Meter und hob die Karotte auf, um sie gierig zu verspeisen.

"Gierig" und "verspeisen" passen von ihrer Grundaussage nicht so recht zusammen.


Tut mir Leid, dass es nur ein Verriss geworden ist.
Aber ich bin zuversichtlich, dass dich das nicht umhaut! :shy: :shy:

Viele Grüße

Oli

 

Hallo,

danke für eure Meinungen!

Deine Idee finde ich schon mal ganz gut, obwohl es glaube ich sehr selten war, dass jemand tatsächlich frei gesprochen wurde. Ich denke an einem gewissen Punkt gesteht ein Mensch wahrscheinlich alles, nur damit er nicht mehr gequält wird.

Ich habe das Buch "Die Tortur" von F.Helbing hier vorliegen. Es ist gespickt voll mit Augenzeugenberichten, Berichten und schriftlichen Aufzeichnungen. Alles Autenthisch.
Glaub' mir, es gab Fälle von Foltern, die noch viel schlimmer waren. Trotzdem haben die Angeklagten nicht gestanden.
Oft sind sie trotzdem hingerichtet worden...

ich muss gestehen, dass sich meine Begeisterung in Grenzen hält. Das liegt in erster Linie daran, dass sich der Text meines Erachtens darauf beschränkt, eine Folterung zu beschreiben, allerdings ohne dabei auch eine Geschichte zu erzählen. Die Wortwahl finde ich zuweilen zu schwach und blutleer.

Die Geschichte IST eine Beschreibung einer Folter...
Und noch blutiger wollte ich sie wirklich nicht machen.

Unter den Angestellten wurde gemunkelt, der Junge wäre nicht richtig beisammen und irgend etwas würde nicht mit ihm stimmen.

Und was genau? Für Gerüchte, die Anna aufgeschnappt hat, ist das zu nichtssagend. Gerade Gerüchten ist es doch zu eigen, dass sie ins Kraut schießen mit Details.


Damals galt noch der 16 Stunden Arbeitstag, da waren die Bediensteten abends rechtschaffen müde und hatten danach keine Lust mehr sich zu einem gemütlichen Kaffetrinken mit Plauderstunde hinzusetzten...
Und es wurde ja gesagt, das die Magd (und andere) kaum Kontakt mit dem Jungen hatten.

Zweifellos! Und deshalb halte ich den Satz für überflüssig.
Außerdem: Ist die Zukunft jetzt ungewiss oder zweifellos düster?

Oli, du hälst dich meines Erachtens zu sehr mit Kleinigkeiten auf, anstatt dich mit einer Geschichte als Ganzes auseinander zu setzen.

Tut mir Leid, dass es nur ein Verriss geworden ist.
Aber ich bin zuversichtlich, dass dich das nicht umhaut!

Da sei mal nicht so gewiss ;)
Aber ist ja deine Meinung, ist doch in Ordnung...

Gruß, Frank

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Frank,

im Großen und Ganzen ist das keine schlechte Geschichte mit einem interessanten Thema.
Dennoch fehlt mir Deiner Geschichte irgendwie die Seele, wenn Du weißt, was ich meine. Mir erscheint alles mehr wie die Aneinanderreihung von Folterpraktiken denn eine richtige Geschichte. Sicher, die Rahmenhandlung ist schon da, aber eben für mein Empfinden zu gefühllos. Die Protagonistin ist mir nicht nah.

Da ich erst die Kritik schreibe und dann die anderen Kritiken lese, mögest Du mir verzeihen, wenn ich Frage stelle, die schon gestellt wurden.

Wer bitte sind die Buckligen? Etwa die Henker? Wenn ja, wieso sind sie bucklig? Der "Job" des Henkers wurde meines Wissens nach vererbt und nicht an Krüppel oder hässliche Menschen vergeben. Zudem ist bekannt, dass viele Henker beileibe nicht die Bösewichte waren als die Du sie darstellst (wenn die Buckligen in der Tat die Henker sein sollen). Durch die Vererbung des Jobs waren sie oft in der Ausübung desselben sehr gehemmt (besonders Frauen gegenüber), mussten ihn aber eben trotzdem machen. Hier wird leider scheinbar nur ein Vorurteil bedient.

Sprachlich hat mich irgend etwas gestört, was ich nicht genau benennen kann. Vielleicht ist es manche zu "modernen" Worte, die mir für eine historische Geschichte nicht stimmig scheinen. Aber das ist nur mein persönliches Empfinden - kann anderen ganz anders gehen.

Vielleicht kannst Du Deine Protagonistin noch ein wenig mehr ausbauen, sie mir näher bringen?

LG
Bea

 

Hallo Bea,

Wer bitte sind die Buckligen? Etwa die Henker? Wenn ja, wieso sind sie bucklig? Der "Job" des Henkers wurde meines Wissens nach vererbt und nicht an Krüppel oder hässliche Menschen vergeben. Zudem ist bekannt, dass viele Henker beileibe nicht die Bösewichte waren als die Du sie darstellst (wenn die Buckligen in der Tat die Henker sein sollen). Durch die Vererbung des Jobs waren sie oft in der Ausübung desselben sehr gehemmt (besonders Frauen gegenüber), mussten ihn aber eben trotzdem machen. Hier wird leider scheinbar nur ein Vorurteil bedient.

Ja, Schinder = Henker.
Der Job wurde vererbt, weil Henker verschrien waren und niemand mit ihnen Umgang plegte, sie existierten am Rande der Gesellschaft. Oftmals wohnten sie am äußersten Stadtrand und mußten zusätzlich betteln gehen, um ihren kargen Lohn aufzubessern. Ihre Berührung galt an unrein, weshalb sie auch in Gaststätten, Kirchen und Bädern nicht gerne gesehen wurden.
Das jemand seltsam und sadistisch wird, wenn die Umwelt ihn meidet, ist meines Erachtens nur verständlich, ja sogar wahrscheinlich.
Henker waren in der Tat oft verkrüppelt, was wohl an der Inzucht lag. Das lag daran, das sie nur ihresgleichen heiraten konnten, aufgrund ihres Standes in der Gesellschaft. Und es gab regelrechte Henkes-Dynastien.

Gruß, Frank

 
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Hi Nordwind!

in Rücken und Brüste.
Brüsten

Es war die Magd Anna, achte Jahre nach ihrer Peinliche Befragung.
Würde ich weglassen...

Doch, doch, schon grausam, die alten Inquisitoren... zugegeben.
Aber ich habe den Eindruck, dass du viel verschenkst mit deiner Geschichte.

Die Folterung hast du gut beschrieben, aber es ist anzunehmen, wie in deiner Einleitung angeführt (die man sich eigentlich getrost sparen könnte...), dass es tatsächlich um ein Vielfaches grausamer und perverser zuging.
Aber du beschreibst mir die Foltermethoden zu genau und vernachlässigst die Gefühle des Prots zu sehr. Der wahre Horror, zumindest meiner Meinung nach, entsteht doch durch die Charaktere und nicht durch die genaue Beschreibung der Qual...
ist aber Ansichtssache.
Versteh das jetzt nicht falsch: ich will NICHT mehr Blut oder Grausamkeiten, ich will mehr Emotionen!

Zudem hätte ich mir gern ein wenig mehr Handlung gewünscht, nicht jur einfach eine Folterszene... aber gut.

Trotzdem - und das betone ich auch - ist dies hier keine schlechte Geschichte. Sie ist schon gut, aber man könnte mehr daraus machen.

In diesem Sinne
c

 

Hi chazar,

Trotzdem - und das betone ich auch - ist dies hier keine schlechte Geschichte. Sie ist schon gut, aber man könnte mehr daraus machen.

Wow, dann wäre sie ja sehr gut... ;)
Danke für deine Meinung!

Gruß, Nordwind

 

Hallo Nordwind!

Ich hab Deine Geschichte aufgrund des Titels angeklickt, obwohl ich normal in der Rubrik nicht lese.
Zur Geschichte selbst möcht ich sagen, daß ich meinen Vorrednern nur zustimmen kann: Ein bisschen mehr Gefühle würden Deiner Geschichte gut tun.
Allerdings würd ich sie nicht in der Folterszene unterbringen, die find ich sogar zu viel beschrieben, sondern am Anfang. Wenn Du am Anfang nicht erklärst, sondern zeigst, wie die anderen sie zum Beispiel schon schief anschauen und sich etwas zuflüstern, Deine Aussage...

Damals galt noch der 16 Stunden Arbeitstag, da waren die Bediensteten abends rechtschaffen müde und hatten danach keine Lust mehr sich zu einem gemütlichen Kaffetrinken mit Plauderstunde hinzusetzten...
...in die Geschichte einbaust, sodaß man die Protagonistin erst kennenlernt, bevor sie in diese Situation kommt, dann wirkt es glaub ich anders.
Warum ich die Folterszene gar nicht so genau beschreiben würde, hat den Grund, weil die Protagonistin selbst, nach so einer langen Folter kaum noch alle Einzelheiten so im Kopf haben wird. Statt dem Aufzählen der Keile am Schluß beispielsweise, wo Du ja schon gar nicht mehr wußtest, wie Du die Schmerzsteigerung noch beschreiben sollst, würde reichen, wenn Du schreibst, daß ein Keil nach dem anderen hineingetrieben wurde, und jeder schlimmer als der vorige war, eventuell den letzten dann beschreiben.

Aber wenn Du meine Tips befolgst, solltest Du Dir wirklich ein Verschieben in die Rubrik Historik überlegen. Ich bin auch der Ansicht, daß dieser Text an sich schon dort hingehört, wobei Du eben die Umstände noch besser rüberbringen solltest.
Allerdings weiß ich ja nicht, ob das auch Deiner Intention entspricht. Wolltest Du nur den Horror der Folter beschreiben, als adrenalinspiegelerhöhende Unterhaltung, oder ging es Dir ums Aufzeigen des Unrechts zu der Zeit? - Danach würde ich die Wahl der Rubrik richten...

Ein paar Kleinigkeiten noch:

"Es galt allgemein die Auffassung, das jede Hexe eine Stelle an ihrem Körper habe"
"Und das du ihn so verhext hast, das er Stecknadeln, Nägel und andere Dinge erbrechen musste ?"
"Niemals im Leben hätte sie geglaubt, das man solche Schmerzen erleiden könnte."

- 4 x dass

"wie sie sich an ihrem Bein zuschaffen machten"
- auseinander: zu schaffen

"Der dritte und vierte Keil waren noch viel schlimmer! Schienen ihr Blut aus dem Bein zu pressen."
- wie schon oben gesagt, würd ich diese Stellen zusammenkürzen, vor allem aber das Rufzeichen finde ich hier fehl am Platz ;)

"„Gestehe, Hexe, Gestehe endlich!“, schrie der Inquisitor."
- Hexe,gestehe

"Beim Sechsten war es noch schlimmer.
Anna schrie aus Leibeskräften,
...
Der achte Keil wurde hinein getrieben. Anna schrie aus Leibeskräften,"
- wie oben, und Wiederholung des Schreiens aus Leibeskräften

"Der Schmerz war so überwältigend, das er alle anderen Empfindungen ausschaltete."
- dass

"Brandnarben verunstalteten ihr Gesicht und ihren Rücken zierte ein Buckel."
- "ihren Rücken zierte ein Buckel" find ich nicht so ganz passend, wirkt fast irgendwie sarkastisch, und so hast Du es ja sicher nicht gemeint ;)

"achte Jahre nach ihrer Peinliche Befragung"
- ihrer peinlichen Befragung

"Die alte Frau kroch durch die schlammigen Gassen."
- schlammige Gassen? :susp: Übertreibst Du jetzt nicht ein bisschen? ;)

Liebe Grüße,
Susi :)

 

Hallo Nordwind,

Oli, du hälst dich meines Erachtens zu sehr mit Kleinigkeiten auf, anstatt dich mit einer Geschichte als Ganzes auseinander zu setzen.

Das mag sein. Nur machen diese Kleinigkeiten eben den Unterschied aus zwischen einem Stil, der mir gefällt, und einem, der mir nicht behagt.

Die Geschichte IST eine Beschreibung einer Folter...
Und noch blutiger wollte ich sie wirklich nicht machen.

Nein. Alleine die Beschreibung einer Folter kann keine Geschichte sein. Sie kann Bestandteil einer Geschichte sein, ja. Und deshalb habe ich gesagt, dass dein Text keine Geschichte erzählt. Die Folterszene mag ja gut beschrieben sein, aber das ist für mich hier nicht der Punkt.
Ein Text kann auf mich nur wirken, wenn er eine Geschichte erzählt, wenn mir der Protagonist nahe gebracht wird, wenn ich mit ihm leiden, mich mit ihm freuen kann. Setze einen glaubhaften, guten Protagonisten in eine Folterszene und der Leser wird dir gebannt an den Lippen (bzw. Buchstaben) kleben.
Aber so reicht es für meine Begriffe nicht aus.

Außerdem: Ich habe nicht gesagt, dein Text ist blutleer. Ich habe gesagt, deine Wortwahl ist zuweilen blutleer. Das änderst du nicht, indem du den Text blutiger machst.

Er griff ihr in den Schritt und versuchte, mit den Fingern in sie einzudringen, bis sie es schaffte, ihm das Gesicht zu zerkratzten.

Nur mal als Beispiel. Ich wenn mir eine solche Szene vorstelle, die Emotionen, die dahinter stehen, und lese dann sterile Wörter wie "greifen", "eindringen", "es schaffen", dann kann bei mir keine Stimmung aufkommen.

Anna schaffte es gerade noch, den Kopf zu schütteln. Sabber lief ihre Lippen entlang, die Augen nahmen nur noch verschwommene Schemen wahr. Bis der Schmerz wieder kam.

Schon wieder "es schaffen", Sabber "läuft entlang", der Schmerz "kommt wieder".
Das meine ich mit blutleer.

Die Schinder quetschten ihre Daumen, verbrannten ihre Haut, zerhauten ihr Gesicht, weiteten ihren Anus und ihre Vagina.

Sie zerhauten ihr Gesicht, weiteten ihren Anus und ihre Vagina??? Wo sind hier Emotionen? Wo sind ihre Schmerzen? Wo sind aussagekräftige Verben?


Damals galt noch der 16 Stunden Arbeitstag, da waren die Bediensteten abends rechtschaffen müde und hatten danach keine Lust mehr sich zu einem gemütlichen Kaffetrinken mit Plauderstunde hinzusetzten...

Aber sie hatten die Zeit, sich zu erzählen, dass der Sohn nicht ganz beisammen ist?
Entschuldige, aber das sind Ausflüchte!
Mein Problem mit diesem Satz ist das gleiche wie oben: Er sagt mir zu wenig aus!

Du schreibst: "Unter den Angestellten wurde gemunkelt, der Junge wäre nicht richtig beisammen und irgend etwas würde nicht mit ihm stimmen."
Das hat Anna also gehört. Und jetzt erzählst du mir, sie hätte entweder nicht näher nachgefragt, weil sie so hart zu arbeiten hat, oder sie hat nachgefragt und ist nur abgespeist worden, weil ihr Gegenüber so hart zu arbeiten hat.
Sorry, aber das ist Quatsch. Und selbst, wenn es so gewesen sein sollte, dass Anna tatsächlich genau das und nicht mehr gehört hätte, dann sage ich als Leser: Lass es weg!
Was soll ich mir denn unter "etwas würde nicht mit ihm stimmen" vorstellen?

Das bringt mich aber auf einen anderen Punkt:
Du verteidigst deine Texte mit der Verbissenheit einer stillenden Löwenmutter und lässt kaum einen Kritikpunkt gelten. Das ist dein gutes Recht, natürlich. Nur frage ich mich, ob du überhaupt Interesse an Kritik hast, ob du dich überhaupt verbessern willst (und wie anders sollte das gehen als durch Kritik).

Versteh mich nicht falsch. Wenn es dir nur darum geht, deine Texte gelobt zu sehen, dann ist das dein gutes Recht und ich werde mich künftig mit meinen Gedanken zurückhalten. Für diesen Fall möchte ich mich auch dafür entschuldigen, wenn ich dir zu nahe getreten bin. Das war nicht meine Absicht, mir ging es lediglich um Textarbeit.

Viele Grüße

Oli

 

Nordwind schrieb:
Hallo Bea,
Ja, Schinder = Henker.
Der Job wurde vererbt, weil Henker verschrien waren und niemand mit ihnen Umgang plegte, sie existierten am Rande der Gesellschaft. Oftmals wohnten sie am äußersten Stadtrand und mußten zusätzlich betteln gehen, um ihren kargen Lohn aufzubessern. Ihre Berührung galt an unrein, weshalb sie auch in Gaststätten, Kirchen und Bädern nicht gerne gesehen wurden.
Das jemand seltsam und sadistisch wird, wenn die Umwelt ihn meidet, ist meines Erachtens nur verständlich, ja sogar wahrscheinlich.
Henker waren in der Tat oft verkrüppelt, was wohl an der Inzucht lag. Das lag daran, das sie nur ihresgleichen heiraten konnten, aufgrund ihres Standes in der Gesellschaft. Und es gab regelrechte Henkes-Dynastien.Gruß, Frank

Hallo Frank,

was Du schreibst, ist sicher richtig. Dennoch ging Hinz und Kunz in der Nacht aber auch zum Henker, weil dieser mitunter als Heilkundiger tätig war. Dies wiederum entspricht eben nicht dem Bild vom Bösewicht als Henker.
Im Großen und Ganzen tut dieses Wissen und unsere Diskussion nur wenig zur Sache.
Mir persönlich sind bucklige Henker einfach ein wenig zu viel Klischee. Aber da sie nur einen winzigen Teil Deiner Geschichte ausmachen, müssen wir darüber nicht weiter diskutieren. ;)

Bea

 

Hallo,

danke für eure Tipps und Verbesserungen!

Allerdings weiß ich ja nicht, ob das auch Deiner Intention entspricht. Wolltest Du nur den Horror der Folter beschreiben, als adrenalinspiegelerhöhende Unterhaltung, oder ging es Dir ums Aufzeigen des Unrechts zu der Zeit?

Von beidem ein wenig.
Die Beschreibung der Folter ist schon interessant und ich habe versucht, die körperlichen Qualen eines Opfers zu beschreiben. Zum Schluss fehlte es mir etwas an Superlativen :-)
Auch die unrechte Anschuldigung sollte mit in die Geschichte wandern. Um zu zeigen, wie leicht es war, jemand völlig Unschuldigen soviel Unrecht anzutun.
Dann wollte ich noch zeigen, das Behinderte zu dieser Zeit nicht viel zählten, sogar von der eigenen Familie getötet wurden. Darum habe ich das: "der Junge wäre nicht richtig beisammen und irgend etwas würde nicht mit ihm stimmen." eingebaut, als Hinweis darauf.

Du verteidigst deine Texte mit der Verbissenheit einer stillenden Löwenmutter und lässt kaum einen Kritikpunkt gelten. Das ist dein gutes Recht, natürlich. Nur frage ich mich, ob du überhaupt Interesse an Kritik hast, ob du dich überhaupt verbessern willst (und wie anders sollte das gehen als durch Kritik).

Nein nein. Kritik ist mir immer noch lieber als gar keine Reaktion!
Ich versuche nur meinen Standounkt zu vertreten, sorry, wenn das verbissen wirkt.

Versteh mich nicht falsch. Wenn es dir nur darum geht, deine Texte gelobt zu sehen, dann ist das dein gutes Recht und ich werde mich künftig mit meinen Gedanken zurückhalten. Für diesen Fall möchte ich mich auch dafür entschuldigen, wenn ich dir zu nahe getreten bin. Das war nicht meine Absicht, mir ging es lediglich um Textarbeit.

Nein! Natürlich freue ich mich, wenn eine meiner Geschichten gelobt wird. Aber ich weiss, das ich noch viel lernen muß, und das geht nur durch Fehlerberichte und Verbesserungsvorschläge. Bitte mach' so weiter.

was Du schreibst, ist sicher richtig. Dennoch ging Hinz und Kunz in der Nacht aber auch zum Henker, weil dieser mitunter als Heilkundiger tätig war. Dies wiederum entspricht eben nicht dem Bild vom Bösewicht als Henker.

Henker verkauften z.B. Gliedmassen von Hingerichteten, Galgenstricke und Galgenholz.
Das galt früher als Heilmittel. Sie deswegen als Heilkundige zu sehen, wäre sicher übertrieben. Sie besserten dadurch ihren bescheidenen Lohn auf.
Ich persönlich stelle mir einen Henker so vor wie Quasimodo, der Glöckner.

 

Nordwind schrieb:
Von beidem ein wenig.
Die Beschreibung der Folter ist schon interessant und ich habe versucht, die körperlichen Qualen eines Opfers zu beschreiben. Zum Schluss fehlte es mir etwas an Superlativen :-).

Es geht hier wohl weniger um Superlative, denn durch Aufzählen von Fakten, bringst Du nicht die körperlichen Qualen des Opfers rüber.

Nordwind schrieb:
Auch die unrechte Anschuldigung sollte mit in die Geschichte wandern. Um zu zeigen, wie leicht es war, jemand völlig Unschuldigen soviel Unrecht anzutun.
Dann wollte ich noch zeigen, das Behinderte zu dieser Zeit nicht viel zählten, sogar von der eigenen Familie getötet wurden. Darum habe ich das: "der Junge wäre nicht richtig beisammen und irgend etwas würde nicht mit ihm stimmen." eingebaut, als Hinweis darauf.

Vielleicht hast Du dir für die Geschcihte ein wenig zu viel vorgenommen. Wenn Du dich auf eines der Probleme konzentriert hättest, wäre es Dir womöglich besser gelungen, die Protagonisten näher zu bringen, sie besser zu beschreiben.
Da Thema Behinderte zu dieser Zeit könntest Du in einer anderen Geschichte beschreiben.

Nordwind schrieb:
Henker verkauften z.B. Gliedmassen von Hingerichteten, Galgenstricke und Galgenholz. Das galt früher als Heilmittel. Sie deswegen als Heilkundige zu sehen, wäre sicher übertrieben. Sie besserten dadurch ihren bescheidenen Lohn auf.

Ok, und dass sie diverse Salben herstellten, wirst Du ihnen vermutlich auch wieder ankreiden. ;) Also lassen wir das.

Nordwind schrieb:
Ich persönlich stelle mir einen Henker so vor wie Quasimodo, der Glöckner.

Eben, Deine persönliche Vorstellung. Meiner Meinung nach ein Vorurteil. Muss man wohl hier in dieser Form wohl auch nicht mehr drüber reden, weil eine solche Diskussion nicht hergehört.

 

Hallo Bea,

ich glaube, das persönliche Meinungen immer in eine Geschichte mit einfliessen, muß ja auch so sein.
Danke nochmal für deine Kritik!

Gruß, Nordwind

 

Hi Nordwind,

ist im Grunde alles zu deiner KG gesagt worden.

Trotzdem möchte ich dir sagen, dass sie von der Idee her nicht schlecht ist.

Wenn du dem Ganzen etwas mehr Leben einhauchst, in dem du deine Prot z.B. an Freunde, Familie, Dinge die sie noch vorhatte, vielleicht an den Mann den sie liebt, von dem sie eventuell Hilfe erwartet denken lässt.

Nicht gleich alles aufeinmal. Aufgeteilt von dem Moment an, wo sie im Kerker sitzt und während ihrer Folterqualen. Vielleicht hat sie Halluzinationen, wenn sie vor Schmerz fast Wahnsinnig wird.
Oder warum sie nicht gesteht. Aus Angst zu sterben, oder religiösen Gründen.

Was empfindet sie, als sie freigelassen wird. Ist jemand danach für sie da, oder haben sich alle von ihr abgewand. Gab es nach ihrer Folter je einen Hoffnungsschimmer, wie wurde er zerstört, u.s.w.

Dann wird deine KG zwar länger, aber auch ergreifender, spannender ;)

Aber ich denke, dass weißt du mittlerweile selber.
Versuche es doch mal.
Ich werde sie dann ganz bestimmt nocheinmal lesen. :)

lieben Gruß, coleratio

 
Zuletzt bearbeitet:

Auch mir kam es ein wenig so vor, als seien die Folterszenen um des Splatters willen geschrieben. Wobei sie so schlimm gar nicht fand, das hätte noch viel schlimmer geschildert werden können.
Erinnert mich ein wenig an diese Softpornos im Fernsehen: Die Rahmenhandlung ist dürftig, aber richtig gefickt wird auch nicht.

Allerdings sollte man bei all dem positiv hervorheben, daß die Details der Folter gut recherchiert und sprachlich-stilistisch sehr sauber und plastisch beschrieben sind.
Aus dem Ding ließe sich was machen.

r

 

Hallo,

Die geschichte ist echt gut:) Aber no ne frage was ist ein KEIL ???

grüsse grace

 

prismat. körper mit zwei ebenen, sich unter einem spitzen winkel schneidenden flächen. auf grund seiner keilwirkung als spaltwerkzeug verwendet. (axt / beil)
man kann einen keil auch unter einen schrank setzen um unebenheiten auszugleichen, hinter ein rad um das wegrollen zu verhindern, unter eine tür klemmen um das zuschlagen zu verhindern...
schlägt man einen keil direkt neben ein brett, wie hier, so wird das brett durch die keilwirkung/form zur seite gepresst.
hat man zwei bretter und ein bein dazwischen hat man pech und später eine gehhilfe nötig.
das bedeutet eine kostenlose begleitperson im urlaub und freikarten im puff.
besser: klemm das bein nicht ein.

 

Hallo Nordwind,

echt super Geschichte. Ich als alter Mittelalter Fan bin hin und weg. :thumbsup:
Oh ja Foltermethoden gabs damals noch und nöcher. Ich erinnere mich besonders gerne an die Wasserprüfung.

mfg
Thor

 

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