Was ist neu

Ich habe Angst vor der Rose

Mitglied
Beitritt
02.08.2019
Beiträge
22
Zuletzt bearbeitet:

Ich habe Angst vor der Rose

Eines der schrecklichsten Bilder meiner Kindheit, an das ich mich erinnere ist die Szene, in der ein Kampfflugzeug eine Bombe in unseren Garten warf.
Zwei Monate zuvor, als die Angst die Seele unserer Stadt beherrschte, verliebten Jalda und ich uns mutig in die Rosenblüte. Ja, mutig.
In einer Zeit, in der das Zwitschern der Vögel durch den Laut von Sirenen ersetzt wird und die Bäche getränkt sind mit Blut, bedarf es großen Muts sich sogar in eine Blume zu verlieben.
In solch einer Zeit, in der eine Kugel oder eine Bombe tausende Hoffnungen zerstören kann, hofften wir, die Blüte der Rosen zu erleben.
Man hatte uns erzählt, dass sich die Knospen in der Morgendämmerung öffnen.
Mit der Hilfe von Jaldas Vaters pflanzten wir zwei Rosen in unserem Hof und gossen sie mit Liebe und Hoffnung jeden Tag.
Jaldas Vater war ein enger Freund meines Vaters. Die rauen Hände des Krieges hatten das Leben in ihrem Dorf erwürgt. Daher nahmen wir sie in unser Haus auf. Auch wenn die Kampfflugzeuge und Panzer über dem Himmel und der Erde unserer Stadt brüllten, atmete die Hoffnung des Lebens immer noch dort weiter.
Unser Haus mit 18 Zimmern entsprach in etwa der Hälfte eines Fußballplatzes. Deswegen konnten wir später noch zwei weitere Familien unterbringen.
Jalda war zwei oder drei Jahre jünger als ich, acht oder vielleicht neun.
Wir beide gewöhnten uns aneinander. Eine Welt ohne Krieg und ohne Jalda konnte ich mir nicht mehr vorstellen.
Hätte ich ihr Bild nicht, könnte ich mich dann an ihr Gesicht erinnern? Ich bin mir nicht sicher.
Manchmal starre ich stundenlang auf dieses Bild, so lang, dass ich tief in das Bild hineintauche, in diese Tage, in denen der Winter seine letzten Atemzüge tat.
Die ersten Schultage waren in der dritten Frühlingswoche. Jaldas Beharren brachte ihren Vater dazu, ihr den Besuch der Schule zu erlauben.
Es war ein weißer Morgen. Der Schnee knirschte unter unseren Schuhen. Der Jackensaum von Jaldas Vater zerknitterte in ihrer Hand. Die Angst hielt ihr Lächeln gefangen. Ihr Leben lang war sie kaum vier oder fünf Mal draußen gewesen.
Die Männer mit gebietenden Stimmen und schrecklichen Ausrüstungen dominierten die Straße. Als wir an diesen Männern vorbeigingen, hielt Jalda die Jacke ihres Vaters fester und schmiegte sich enger an ihn.
Wir kamen zu einem Straßenfotografen. Obwohl Farbkameras nicht so schwer erhältlich waren, akzeptierten die Behörden nur die Schwarzweißbilder.
Eine uralte Kamera, ein hoher hölzerner Dreifuß und natürlich ein Stativ waren alles, was sie besaßen. Zwischen dem Objektiv und dem Film gab es einen Balg, ähnlich einer Ziehharmonika. Ich bin mir sicher, niemand würde sich wundern, wenn man heutzutage mit solchen Kameras ein Lied auf der Straße spielt, jedenfalls nicht so sehr, als wenn man damit Fotos macht.
Der Kunde setzte sich auf den Dreifuß. Der Fotograf stand hinter der Kamera und bewegte sie wie ein Jäger, genau und achtsam. Dieser Vorgang dauerte nicht lang. Der Jäger wurde ein Kommandant und man konnte seine gebietende Stimme hören: „Kopf nach oben, bisschen nach unten, links, rechts...“ Wenn die Befehle wirkungslos waren, wurde der Kommandant ein Friseur, nahm den Kopf des Kunden in die Hände und bewegte ihn langsam und sorgfältig Richtung Kamera.
Der Fotograf war wieder hinter der Kamera. Drei, zwei, eins ... und jener Moment wurde eine Erinnerung, eine Schwarzweiß-Erinnerung, die meistens in behördlichen Akten vergessen wurden.
Jalda schmiegte sich noch enger an ihren Vater. Er setzte sie auf den Dreifuß. Wie die Seele unserer Stadt beherrschte die Angst auch ihre Augen. Sie kannte die Kamera nicht. Sie vermutete, dass sie eine von den Ausrüstungen sei, die die bösen Männer auf der Straße trugen.
Wir hörten die gebietende Stimme des Fotografen: „In die Kamera schauen!“ Diese Stimme bestätigte Jaldas Vermutung.
Vor einigen Jahren, als sie noch jünger gewesen war, waren vier Männer mit verschiedenen Ausrüstungen in ihr Haus eingebrochen. Sie hatten ihren Vater geschlagen und nach ihrem Onkel gefragt. Der Vater hatte nichts gesagt. Einer der Männer hatte seine Ausrüstung auf Jalda gerichtet.
„Sprich, sonst...!“ seine gebietende Stimme hatte Jaldas Herzchen zittern gemacht.
Der Vater und die Mutter waren dem Mann bettelnd zu Füßen gefallen und hatten geschworen, sie hätten seit Wochen keinen Kontakt zu ihm.
Sie hatten Glück gehabt. Die Männer hatten das Haus verlassen.
Jalda hatte nicht gewusst, wozu die Männer die Ausrüstungen getragen hatten. Sie hatte aber doch etwas gelernt. Sie hatte gelernt, die Männer mit gebietenden Stimmen und diesen Ausrüstungen waren böse Männer.
Ein paar Wochen danach waren die bösen Männer wieder aufgetaucht. Dieses Mal hatten sie Jaldas Onkel gefunden. Sie hatten ihn bis in den Garten geschlagen. Er hatte vor Schmerzen geschrien. „Du verstehst nur die Sprache der Waffen“ hatte einer der Männer gebrüllt.
Der Onkel hatte weiter vor Schmerzen geschrien. Die bösen Männer hatten dann ihre Ausrüstungen auf ihn gerichtet. Unter dem Feuer hörte sein Schreien auf. Jalda hatte nicht nur den Namen der Ausrüstung sondern auch deren Verwendung gelernt.
Das war nicht alles.
Zuletzt hatte sie es erlebt, als sie auf dem Weg zu uns war. Mehrere böse Männer hatten die Reisenden, auch Jalda, ihre Mutter und ihren Vater, aus dem Bus herausgeholt.
Ihre furchterregenden Waffen, blutrünstigen Augen und gebietenden Stimmen hatten die Reisenden in Todesschreck versetzt. Die Befragungen waren unter Fluchen, Schlägen und Tritten gelaufen.
Plötzlich hatte es einen Aufruhr gegeben. Einer der Männer mit furchterregender Waffe war in die Mitte der Straße gerannt und hatte die Waffe über seine Schulter gelegt. Das weiße Auto war flammend in die Luft geflogen. Als es wie ein Papier gebrannt hatte, war der Mann mit einem überlegenen Lachen zurückgekommen.
Ein anderer böser Mann hatte sich zum Busfahrer gedreht und eine gebietende Stimme angenommen: „Nun weißt du was passiert, wenn du weiterfährst!“
Ob der Busfahrer es gewusst hatte, kann ich nicht sagen. Jalda schon. Sie hatte nun die zerstörende Macht und Grausamkeit der Waffen erfahren.
Und jetzt richtete ein Mann seine Ausrüstung auf sie und noch schlimmer mit gebietender Stimme.
Sollte sie sich nicht fürchten?
Sollte sie nicht diese Ausrüstung als Waffe erkennen?
Sollte sie nicht in dem Fotografen einen der bösen Männer sehen?
Ich sage: Doch!
Da der Fotograf seine Befehle wirkungslos fand, ging er zu Jalda, um ihren Kopf Richtung Kamera zu drehen.
Er war kaum zwei Schritte gegangen, dann sprang Jalda wie ein Hase vom Dreifuß und versteckte sich hinter ihrem Vater.
Der Vater, der Fotograf und ich lachten uns tot. Nach einer Weile neigte sie ihren Kopf langsam zur Seite. Sie zitterte wie Espenlaub. Die Angst ließ die Farbe aus ihrem Gesicht entweichen, und Tränen rannen über ihre Wangen.
Ich bereute sofort. Ich bereute, dass ich sie ausgelacht hatte. Ich bereue es immer noch.
Es dauerte eine Ewigkeit, sie zu überzeugen, wieder in die Kamera zu schauen.
Drei, zwei, eins... jener Moment wurde eine Erinnerung, eine Schwarzweiß-Erinnerung, die nie den Weg in die Akten der Behörden fand. Denn der Krieg wütete in unserem Land. In den meisten Orten durften die Mädchen die Schule nicht mehr besuchen. Damit blieb Jaldas Hoffnung für immer eine Hoffnung.
Ich starre stundenlang auf ihr Bild. Weder ihre tränenverhangenen Augen, noch die Farblosigkeit des Bildes, noch die Angst können ihre Schönheit verbergen.
Sie hatte runde strahlende Augen. An die Farbe ihrer Augen erinnere ich mich nicht mehr, aber später sagte ihre Mutter, dass sie braun waren, Grünbraun. Ihr Gesicht war eines von den Gesichtern, die durch ein Lächeln unbeschreiblich schön werden.
Ihr dichtes dunkles Haar vergesse ich nie. Sie liebte ihre Haare. Manchmal bat sie meine Mutter ihr Haar zu flechten, was meiner Mutter Freude bereitete.
Während meine Mutter Jaldas Haar flocht, schaute sie mich lächelnd an, sogar ihre Augen lachten. Und als der Zopf fertig war, nahm sie ihre geflochtenen Haare in die Hand, drehte ihr Gesicht leicht nach links, wie eine Königin vor einem Maler, und fragte mich: „Wie sehe ich aus?“
„Schön“, sagte ich, manchmal: „sehr schön“. Ehrlicherweise kannte ich nicht viele Worte, die die Schönheit ausmalen konnten. Ich wünsche mir, dass es damals keinen Krieg gegeben hätte, und ich anstatt der Worte Krieg, Waffen, Bombe, Panzer, Kampfflugzeug, Ruine, Verletzung, Tod ... die Wörter Niedlich, Reizend, Engelhaft, Charmant, Bezaubernd, Liebenswürdig... gekannt hätte. Und jedes Mal wenn sie mich fragte, wie sie aussähe, hätte ich eines dieser Wörter benutzen können.
Anderthalb Monate vergingen. Wir wachten früher auf als die anderen, um das Blühen der Rosen zu sehen. Für mich war es äußerst schwer, morgens aufzustehen, und als ich wach war, sprach ich laut und ohne Ende.
Wir versuchten trotzdem die anderen nicht aufzuwecken. Sie würden es uns sonst verbieten.
Jalda wusste, wie sie damit umzugehen hatte. Sie schlich in unser Schlafzimmer, hielt meinen Mund zu.
„Die Rose, die Rose ...“, flüsterte sie mir ins Ohr. So wurde ich sanft und still geweckt.
Jedoch war es nicht immer ganz lautlos, denn sie hielt meinen Mund nie richtig zu.
Ich verstand nie warum.
Entweder waren ihre Hände nicht kräftig genug, oder sie hatte Angst, mir weh zu tun.
So wie die Leidenschaft, sie blühen zu sehen, wurzelte die Liebe zur Rose in unseren Herzen. Diese Liebe ersetzte die Angst vor dem Krieg in unserem Leben.
Vielleicht mögen alle Menschen Blumen, aber wenn man eine mit seinen eigenen Händen pflanzt, sie täglich mit Leidenschaft und Hoffnung gießt und jeden Tag ihr Ergrünen und Erblühen erlebt, dann wird man sie mehr als mögen, dann wird sie ein Teil von einem selbst.
Ich erinnere mich an den letzten Morgen. Bis zum Sonnenaufgang saßen wir vor den Rosen. Leider blühten sie nicht.
Aus ihren Augen sprach Verzweiflung.
Unser ersehnter Moment, der Moment der Blüte, morgen oder übermorgen wird er kommen, versprach ich ihr.
Eine Weile schaute sie mir in die Augen, dann erschien ein Lächeln voller Hoffnung und Vertrauen auf ihren Lippen und ihren Augen.
Vielleicht fragten ihre Augen: „Wirklich?“
Vielleicht antworteten meine Augen: „Ja!“
Wenn Menschen Augen lesen könnten, wären Schwüre nie erschaffen worden, und Worte wie Zweifel gäbe es in keinem Wörterbuch der Welt. Lügen sind für Augen unbekannt. Meine Augen logen auch nicht. Aber der Krieg...
Bis Mittag hatte ich mit Kindern unserer Nachbarn gespielt. Endlich kam mein Onkel, zog mich am Ohr und beförderte mich umgehend nach Hause.
Alle waren bereits zum Essen versammelt. Ich setzte mich still dazu. Meine Mutter schob mir das Essen zu. An das, was es war, erinnere ich mich nicht.
Jalda saß vor mir, mit dem Rücken zum Fenster.
Die Hände des Frühlings berührten unsere Gesichter und Haare durchs Fenster. Andere hörten langsam auf zu essen, auch Jalda. Sie schritt zur Tür. „Ich gehe die Blumen gießen“ sagte sie.
Mein Vater schimpfte mich, da ich zu spät gekommen war. Als ich aß, schaute ich Jalda durchs Fenster zu.
Mit der Gießkanne ging sie zu den Rosen.
Ich konnte nicht warten, zu ihr hinzugehen. Nicht die Worte meines Vaters hörte ich, nicht den Geschmack des Essens nahm ich wahr. All meine Aufmerksamkeit war auf Jalda gerichtet.
Trotz der Entfernung konnte ich sie sehr gut sehen. Sie trug ein grünes Kleid, grün wie der Frühling und mit beiden Hände hielt sie die Gießkanne.
Das Wasser rann langsam auf die Rosen.
Von so weit weg sah Jalda aus wie ein bewegliches Gemälde. Ein Gemälde mit den allerschönsten Farben der Welt, den Farben der Liebe, der Freiheit, Ehrlichkeit und Hoffnung. Mein Vater hatte mit den Vorwürfen aufgehört. In jener Stille schaute ich nur zu Jalda hinüber. Obwohl man die Schüsse von fern hörte, nenne ich es Stille. Das war die Stille unseres Landes, welche nicht lange anhielt. Plötzlich fielen die Kampfflugzeuge über unsere Stadt. Arme Jalda, sie sah aus wie ein Lamm, das sich zwischen Wölfen befindet.
Sie schaute nach oben, und als sie sich bewegen wollte, änderte sich alles. Alles. Das bunte Gemälde wurde ein Bild aus Feuer und Rauch.
Der Krieg verwandelt die allerschönsten Erinnerungen in einem Augenblick in Albträume. Er ist beschämend grausam, und ich erlebte es mit. Ich sah, wie Jalda zusammen mit noch nicht blühenden Knospen in Stücke zerriss.
Ich stelle mir immer wieder vor, Jalda steht vor allen Rosen der Welt und sobald ich sie wahrnehme, wird sie ein Bild aus Feuer und Rauch.
Auch noch Jahre danach, erwürgt mich jemand mit rauen Fingern in all meinen Albträumen und brüllt mir ins Ohr: „Die Rose, die Rose ...“ als ob der Krieg die Fähigkeit bekommen hätte zu sprechen und diese schreckliche Stimme ist seine.
Auch jetzt noch, Jahre später bin ich nicht mutig genug, mich der Rose zu nähern.
Ja !
Ja, ich habe Angst vor der Rose

 

Hallo Rahil,

Auch von mir ein Willkommen.

Etwas Organisatorisches: Bitte zeitnahe Antworten immer zusammenfassen und nicht die Kommentare vollständig einfügen und in deine Antwort einfügen, sondern nur die Stellen, auf die du dich speziell beziehen möchtest. Ich habe diesbezüglich ein wenig aufgeräumt. Danke.

Und, nein, Friedrichards Kommentar ist noch da. Löschen kann ein Kommentator die gar nicht selbst ?

Viel Spass noch hier und würde mich freuen, dich auch mal unter anderen Geschichten wiederzusehen.

Viele Grüße, GoMusic

 

@erdbeerschorsch
Ich habe mich auf deinen Kommentar gefreut.

1. Ich habe die Vorgeschichte im Präteritum geschrieben aber eine deutsche Lehrerin hat mir gesagt, dass es so nicht richtig sei, sonder muss ich im Plusquamperfekt schreiben.
Das finde ich schade, dass mein Text (zeitlich) falsch geschrieben ist. Plusquamperfekt ist ja echt schwer und wenn ich mit dem Schreiben auf Deutsch aufhöre, die Grund wäre bestimmt diese Verwirrung oder besser zu sagen Kompliziertheit im Zeitform. Ich schaffe es ehrlich nicht.
Ich hoffe, jemand könnte alle Zeitform Fehler meiner Geschichte korrigieren. :(

2. Dein Vorschlag mit „auch nur“ ist toll. Auf Persisch hatte ich so was geschrieben, aber fand ich das passende Wort auf Deutsch nicht.
Aber die Betonungen lasse ich jetzt so. So finde ich schöner.

3. „Auch wenn Kampfflugzeuge über den Himmel brüllten und Panzer durch die Erde unserer Stadt pflügten, atmete die Hoffnung des Lebens dort immer noch weiter“

Es klingt sehr sehr schön aber hier gebt es ein Problem mit der Bedeutung.
Pflügen hat eine positive Bedeutung . Man pflügt sein Land, damit kann er was säen/pflanzen. Und was ist dann das Ergebnis? positiv oder negativ?
80% der Bevölkerung Afghanistan sind beschäftigt mit Landwirtschaft. Das bedeutet, dass eine Vermeidung des Prügeln kann 80% Afghanen Leben beschädigen und viele Leute werden natürlich sterben.
So ein gutes Wort ist für uns das Prügeln, ist es nicht grausam und ungerecht zu schreiben :“ Panzer durch die Erde unserer Stadt pflügten“ ?

Aber wenn ich falsch verstanden habe und das Prügeln kann eine negative Bedeutung auch, lass mich bitte wissen.

5. Der Fotoapparat..: Paar Mal habe ich geschrieben, dass sie Angst hätte und durch Angst kann man natürlich verwirrt, gerührt.. werden ( das habe ich mein ganzes Leben erlebt).
Und in diesem Situation ist es nicht einfach genau an die Kamera schauen, nicht bewegen... besonderes Kinder. Wenn sie Angst haben Sie möchten unbedingt Unterstützung ihrer Eltern. Jalda hatte Angst, sie brauchte Unterstützung ihres Vaters, sie schaute ständig ihr Vater und sie wollte unbedingt zu ihr Vater.
Natürlich verhalten Menschen sich anders in verschiedene Situationen.
So war Jaldas Reaktion und ich sehe kein Problem da.

6. Ja. Das war „konnte“ früher aber nach der Bearbeitung wurde es „kann“ :/
Ich habe gedacht „konnte“ passt irgendwie nicht auf Deutsch aber du hast mir den Mut gegeben ;)

7. Ich sollte es am Anfang schreiben:
Ja ich brauche unbedingt „ entsprach ein etwa der Hälfte eines Fußballplatz“
Es geht um Ende der Geschichte, wenn das Flugzeug unserem Hof bombardiert. Die Explosion ist zu stark und man muss sehr fern sein, um zu überleben. Sonst meine Leser ( die der Krieg erlebt haben) fragen sich wieso hat er überlebt obwohl die Bombe in ihrem Haus abgeworfen ist?
Es gibt natürlich Haüser mit 18 Zimmer aber ziemlich kleinem Hof. Eine (Flugzeug) Bombe in solcher Häuser kann alle töten.

Herzlichen Dank
Rahil :)

 
Zuletzt bearbeitet:

Hi @Rahil Rayomand,

ach so, dann hab ich wahrscheinlich falsch verstanden, was du mit dem Plusquamperfekt schwierig gefunden hast. Die ganze Geschichte musst du - und solltest du - sicher nicht im Plusquamperfekt schreiben, nur die Rückblenden. Ich habe jetzt nicht nochmals so genau drübergschaut, aber ich dachte, du hättest es genau so gemacht.

Die pflügenden Panzer: Das kann eine negative Bedeutung haben. Aber es stimmt, dass die Grundbedeutung auch im Deutschen erst mal nicht negativ ist. Du musst die Panzer ja auch nicht unbedingt pflügen lassen. Sie können ja auch donnern oder die Erde aufreißen oder erdrücken oder sonst irgendwas Schönes - äh, ich meine: Schlimmes.

Und dann doch auch noch mal zum Fotoapparat: Ich finde ja gar nicht, dass das so nicht geht. Ich würde es nur gerne sehen, wenn du das Ungewöhnliche der Situation mehr zeigst, also dass Jalda versucht, sich zu zwingen, in die Kamera zu schauen, aber es einfach nicht schafft. Naja, muss ja auch nicht sein.

Und zum Fußballplatz: Du könntest natürlich auch die 18 Zimmer weglassen, um die Quasi-Doppelung zu vermeiden. Oder du meinst, der Garten oder Hof ist so groß wie ein halber Fußballplatz. Dann würde ich das aber so schreiben, also etwa so: Unser Haus mit achtzehn Zimmer hatte einen Hof/Garten von der Größe eines halben Fußballplatzes. (Auf der anderen Seite finde ich das mit der Bombe vielleicht gar nicht so problematisch: Wenn die Bombe nicht alle tötet, dann sehe ich daran ja eigentlich, dass das Haus (und der Hof) offensichtlich genug Platz lassen.)

Besten Gruß
erdbeerschorsch

 

@GoMusic
Danke für die Info.
Jetzt weiß ich Bescheid.

Friedrichards Kommentar ist verschwunden. Ich sehe den nicht mehr.

Das wusste ich nicht, dass man seinen Kommentar nicht löschen kann, irgendwie nicht fair.
Und wie ist es mit der Inaktivierung meines Konto?
Was ist wenn ich merke, dass ich auf Deutsch meine Geschichte nicht schaffe und natürlich möchte ich dann Mein Konto und alle meiner Daten hier gelöscht werden?
Ist das dann möglich?

Ich habe ja viele neue Geschichte von anderen gelesen aber immer noch habe ich keinen Kommentar geschrieben. Meine Normale Texte haben Fehler des Kasus/ Propositionen/ Relativpronomen. Mit solcher gründlichen Fehler wird niemand meine Kommentare ernst nehmen. Ich werde wie ein Kind/Anfänger ( in Literatur) klingen , obwohl es gar nicht stimmt ( sprachlich doch:sick: ). Aber Okay, ich fange mit kurzer Kommentare an :gelb:

VG
Rahil

 
Zuletzt bearbeitet:

Hi Rahil,

Friedrichards Kommentar ist verschwunden. Ich sehe den nicht mehr.
Scrolle nach oben. Dienstag 16:11 h, Beitrag #16

Meine Normale Texte haben Fehler des Kasus/ Propositionen/ Relativpronomen. Mit solcher gründlichen Fehler wird niemand meine Kommentare ernst nehmen.
Keiner verlangt hier in den Kommentaren Anmerkungen zu Kasus, Knacktus usw. :)
Ich selber wäre da auch aufgeschmissen.
Es geht doch auch oder vor allem um Inhalt, Stil usw.

Viel Spaß noch hier
Gruß, GoMusic

Edit:
@Rahil Rayomand , du hast noch nach Accountlöschung gefragt. Da bitte direkt an den Webmaster wenden. Dann wird alles von dir gelöscht.

 

„Und mag die ganze Welt versinken! / Hafis, mit dir, mit dir allein
Will ich wetteifern! Lust und Pein / Sei uns, den Zwillingen, gemein!
Wie du zu lieben und zu trinken, / Das soll mein Stolz, mein Leben sein. //
Nun töne, Lied, mit eignem Feuer! / Denn du bist älter, du bist neuer“,
endet Goethes Gedicht „Unbegrenzt“ im „west-östlichen Divan* als Verneigung vor Hafis und es
zeigt eigentlich gegenüber dem immer schon brandstiftenden Biedermeier die gute Verbindung des weltoffenen Okzidents zum Orient auf und ohne Blütezeit des Islams wüsste wahrscheinlich kein abendländischer Arsch um seine vor allem griechisch-römisch kulturellen Wurzeln,

lieber Rahil,

und – das reale Leben, das derzeit erst fünf Jahre zählt,

danke, dear @JoanaMaria,

– ist derzeit mit den satte zehn Jahre älteren Cousinen unterwegs, dass Opahausen erneut ein Stündchen hierorts reinschauen kann.

Vor sechs Tagen fragtestu,

Rahil,

nach einem Lektor(at), wovon die Antwort an @jimmysalaryman das eigentlich interessante ist

Ich weiß, dass die Lektoren auch Geld brauchen aber leider kann ich kein Geld ausgeben. Ich bin ein Flüchtling und ich lebe seit 3 Jahren in Deutschland. Seit zehn Jahren schreibe ich und ich habe zwei Bücher veröffentlicht. Also ich brauche jemanden der mir nur mit Rechtschreibung hilft nicht mit „ wie soll ich die Geschichte anfangen/beenden ...“ oder Erzähltechnik ( außer Sprache)... Nein!
Es geht nur um die Sprache.
Und da setzt meine Frage ein (2015 f. war ich in einer Flüchtlingsinitiative, formal bin ich immer noch darin, tu aber nur noch was auf Anfrage - Vereinsgründung oder Bewerbung um Studienplartz zuletzt - ja, so weit sind einige schon, denn hierorts hat sich der Biedermann und Brandstifter relativ beruhigt, die meisten Flüchtlinge sind aus den Lagern/Heimen raus - da musste es ja zu Konflikten residenzpflichtiger Lager/Heiminsassen kommen, wenn unterschiedlichste Typen geradezu „aufeinander“ hausen).

Die Anfänge der „Deutschkurse“ fußte da noch auf Freiwilligenarbeit von Mitgliedern in unserer Initiative (die wie selbstverständlich sich vereinsmäßig organisierte – sind wir doch Weltmeister in der Vereinsmeierei) wie alles andere auch (Kinderbetreuung zB), also lautet meine Frage: Wo und durch wen lernstu die deutsche Sprache und wie weit bistu – nach dem was ich hier lese, meine ich, Du bist verdammt weit im „Integrationskurs“... und nicht nur, weil Du lateinische Schriftzeichen beherrscht.

Du musst jetzt bei der Antwort entscheiden, ob überhaupt und wenn ja, für alle sichtbar oder unter uns beiden als Konversation - und keine Bange, ich bin keine Rose ...

Selbst wenn am Montag wieder Theaterzeit für mich ist, sie nimmt nicht näherungsweise so viel Zeit in Anspruch wie's ein Enkel erfordert ...

Bis bald

Friedel

*hierorts besprochen unter den Rezensionen „Hafis und Suleika wider Herrn & Frau Sarazen“

 

Hallo @Rahil Rayomand ,

ich möchte gar nicht zu sehr ins Detail gehen. Deine Geschichte gefällt mir wirklich sehr gut. Du hast es geschafft mich für eine kurze Zeit in eine andere Welt zu entführen und ich habe alles vor mir gesehen. Am Ende der Geschichte hatte ich Gänsehaut.
Dafür, dass du erst seit drei Jahren Deutsch lernst ist das super. Wenn das das Ergebnis nach 3 Jahren ist, bin ich gespannt was du in zwei weiteren Jahren alles lernst und schreibst. Bitte gib nicht auf, ich würde mich freuen mehr von dir zu lesen. Für Kritik, Korrekturen und Tipps bist du hier im Forum definitiv genau richtig.

Liebe Grüße
Karamba

 
Zuletzt bearbeitet:

@erdbeerschorsch
Ja, ich habe nur die Rückblenden in Plusquamperfekt geschrieben. :)
Die pflügenden Panzer: Ich werde darüber nachdenken.
Und ja, ich meine, unser Hof war so groß. Also bei uns in Afghanistan sind 95% der Häuser mit großen Hof, daher stellen wir uns die Häuser immer mit großem Hof vor. Du hast Recht. So wäre vielleicht besser: " Unser Haus mit 18 Zimmern und einem Hof entsprach in etwa der Hälfte eines Fußballplatzes"

Danke für die Tipps :)
Rahil

 

@karamba
Herzlichen Dank für deinen netten Kommentar.
Schreiben auf Deutsch macht mir echt Spaß. Ich tue alles was ich kann, um es auf Deutsch zu schaffen. Natürlich werde ich viel Unterstützung und Hilfe brauchen. Und ja, die Korrekturen, Tipps und Kritik in diesem Forum sind genau was ich brauche. Die Leute sind auch sehr lieb hier :herz:
VG
Rahli

 
Zuletzt bearbeitet:

Die Hände des Frühlings berührten unsere Gesichter und Haare durchs Fenster. Andere hörten langsam auf zu essen, auch Jalda. Sie schritt zur Tür. „Ich gehe die Blumen gießen“[,] sagte sie.

Nicht erschrecken, dass da ein Schlachtfeld im übertragenen Sinn sich abzeichnet,

lieber Rahil,

ich zieh mal eben die Rechtschreib-/Zeichenkorrektur durch, wobei ich so weit als möglich und ggfs. auf jeden Fall – sollte es denn Wiederholungen gleichartiger Fälle geben - nur einmal anspreche. Taucht Gleichartiges auf, wird nur noch auf einen vorhergehenden, (ver)gleich(bar)en Fall hingewiesen.

Ich nummerier einfach durch in der Reihenfolge Deiner Erzählung.

Stand ist

Zuletzt bearbeitet: 12.08.2019

Auf geht's!

Eines der schrecklichsten Bilder meiner Kindheit, an das ich mich erinnere[,] ist die Szene, in der ein Kampfflugzeug eine Bombe in unseren Garten warf.
1) wie das richtige Leben haben Sätze Anfang und Ende – hier ist der Nebensatz „an das ich ...“ zu Ende, weiter unten gelingt Dir der umgekehrte Fall, dass der Anfang verpasst wird ...

Hier

In einer Zeit, in der das Zwitschern der Vögel durch den Laut von Sirenen ersetzt wird und die Bäche getränkt sind mit Blut, bedarf es großen Muts[,] sich sogar in eine Blume zu verlieben.
gelingt zwar Fall 1) gleich zwomal, denn das „und“ ersetzt ja das erste abschließende Komma, aber es schließt sich ein Infintivsatz

2) „sich zu verlieben“an. Die vollständigen Regeln findestu unter
Duden | Komma, D116 f.
Ich empfehl immer Duden.de, weil die direkt an der Quelle zum Rat für deutsche Rechtschreibung sitzen und Änderungen von einem Tag auf den andern ohne großen Aufwand betreiben.
Dazu musstu wissen, die Rechtschreibreform wird nie an ein Ende kommen, solange sich Sprache ent-wickelt und lebt.

Global und grob gesagt: Mit einer Ausnahme kannstu an sich immer ein Komma vor Infintitiven mit „zu“ setzen.

Kein Komma darfstu bei komplexen Prädikaten setzen (das sind zweistellige Prädikate etwa „laufen (zu) lassen/zu lernen“. Unter
Komplexe Prädikate
findestu eine ausführliche Darstellung allein über „komplexe Prädikate“

3)

„Kopf nach oben, bisschen nach unten, links, rechts...“
(hatte schon einer meiner Vorredner angesprochen, denn so, wie die Auslassungspunkte dort stehen, behaupten sie, an dem vorhergehenden Wort fehle mindestens ein Buchstabe.
Was m. E. nicht der Fall ist und für solche Fälle ist der Apostroph viel sparsamer, darum besser i. d. R. eine Leerstelle zwischen letztem Wort und den Auslassungspunkten.

Noch eine Besonderheit bei den Auslassungspunkten: Es sind immer drei, darum ersetzen sie am Ende eines Aussagesatzes auch den Punkt (es gibt also im Dt. keine vier Punkte hintereinander). Für Frage oder Ausruf gilt dennoch „?“ und „!“ zu setzen

Hier z. B.

Drei, zwei, eins ... und jener Moment wurde eine Erinnerung, …
hat es ja schon mit den Auslassungspunkten geklappt! (Flüchtigkeit!?) ... und hier wieder nicht
„Sprich, sonst...!“

Neben „3)“ folgt nun aber 4)
„Sprich, sonst… !“[,] seine gebietende Stimme hatte Jaldas Herzchen zittern gemacht.
sonst müsste nämlich der die wörtl. Rede begleitende Satz – und das schon seit Karl dem Großen Anfang des 9. Jh. - mit Großbuchstaben beginnen

Die vollständigen Regeln zur wörtlichen Rede findestu unter
"Duden | Anführungszeichen"

und gleich eine Variante 5)

„Du verstehst nur die Sprache der Waffen“[,] hatte einer der Männer gebrüllt.

6)
Jalda hatte nicht nur den Namen der Ausrüstung[,] sondern auch deren Verwendung gelernt.
Komma zwischen gleichrangigen Wörtern, Wortgruppen, Satzteilen und Sätzen, sofern sie nicht durch Konjunktionen wie „und“ oder „oder“ usw. verbunden sind. Die vollständige Sammlung an KOnjunktionen, die ein Komma ersetzen, findestu unter der bereits angegebenen Duden Adresse

7, eigentlich die Umkehrung unter 1)

„Nun weißt du[,] was passiert, wenn du weiterfährst!“

8 - ein spezieller Fall von 6)
Ihr dichtes[,] dunkles Haar vergesse ich nie.
Warum das Komma? Beide Adjektive sind gleichrangig, die Farbe ist unabhängig von der Dichte des Haares. Zum Beleg kann man im Deutschen gelegentlich eine Gegenprobe mit „und“ machen und das Haar bleibt danach tatsächlich „dicht und dunkel“

Manchmal bat sie meine Mutter ihr Haar zu flechten, was meiner Mutter Freude bereitete.
Da fehlt noch ein Komma (vgl. 2), versuch mal selber

Hier
9)

„Wie sehe ich aus?“
„Schön“, sagte ich, manchmal: „sehr schön“.
Zeigt sich (eigentlich), dass Du die wörtl. Rede beherrscht … sehn wir vom ausreißenden Abschlusspunkt mal ab, den Du bitte an seinen angestammten Platz vor den auslaufenden Gänsefüßchen setzt.
Du weißt, was ich denke?
Der Verdacht der Flüchtigkeit erhärtet sich ...

die Wörter

Niedlich, Reizend, Engelhaft, Charmant, Bezaubernd, Liebenswürdig...
10) Adjektive sind i. d. R. klein zu schreiben! Und natürlich 3)

Wir versuchten trotzdem[,] die anderen nicht aufzuwecken.
siehe 2)

Ich verstand nie[,] warum.
11) Verkürzte (elliptische) Frage nach dem Grund … („warum alles geschah“, z. B.)

12) Zum ersten Mal brauchte es laut 6) keines Kommas

Entweder waren ihre Hände nicht kräftig genug[...] oder sie hatte Angst, mir weh zu tun.
Aber – kennstu Mark Twain? Der regte sich immer auf über die „schreckliche“ deutsche Sprache (nicht nur wegen der zusammengesetzten Wortungeheuer), aber bei der nächsten Regel reg ich mich sogar auf, wenn es erst heißt weil – s. o. - „oder“ an sich das Komma überflüssig mache – aber eine andere Regel weicht die nun auf, wenn dem Schreibenden erlaubt wird, die Struktur auch des zwoten Hauptsatzes hervorzuheben. (siehe unter genannter Duden-Adresse)

Plötzlich fielen die Kampfflugzeuge über unsere Stadt.
13) „Fielen“ die Maschinen, bedeutet, sie stürzten ab, wie ja auch ein Kämpfer „umfallen“ kann. Vllt. „fielen“ die Flufzeuge über die Stadt „her“, wie Heuschrecken oder eine Horde Angreifer ...

Ich weiß, wird jetzt pietätlos, aber s muss wohl sein 14)

Ich sah, wie Jalda zusammen mit noch nicht blühenden Knospen in Stücke zerriss.
Besser kann man Kriegs(ver)wirrungen gar nicht darstellen als durch eine zerfallende Grammatik, aber die soll heute mal Vorrang haben bei diesem eher passiven Vorgang, der korrekt durch zwo Wege dargestellt werden kann, zum 1.

„Ich sah, wie Jalda zusammen mit noch nicht blühenden Knospen in Stücke zerrissen wurde“
oder durch ein nicht näher bestimmtes Subjekt wie „es“

„Ich sah, wie es Jalda zusammen mit noch nicht blühenden Knospen in Stücke zerriss“,

was freilich Jalda zum Objekt macht – was man ja in Kriegs- und politisch verwirrten Zeiten durchaus nur noch ist – was die digitale Welt nicht ausschließt, wenn man sich durch das Netz zum Affen machen lässt.

Hm, ist mein erster Beitrag schon gefunden? Wenn nicht, Suchfunktion oberhalb der ersten Seite nutzen mit dem Suchbergriff "Friedrichard". Sollte funktionieren ...

Tschüss und bis bald

Friedel

 

bei Friedrichards Komm ärgert mich die (Zitat gelöscht) Schreibweise wie
(Zitat gelöscht) Und besonders hier ist es unangebracht:

Zitat @Friedrichard drichard
Dazu musstu wissen, ...
kannstu an sich ...
findestu ...
kennstu Mark Twain?

Korrekt: musst du, kannst du, findest du usw.

Auch die erste Person Singular würde ich mit dem Schluss-‚e’ ausschreiben, diverse Freiheiten können warten, bis jemand wirklich firm ist in der jeweiligen Sprache:
Ich werde mich wieder beruhigen,

Ich empfehl ...
ich zieh ...)

Korrekt: empfehle, ziehe

Und Dir, Rahil, meinen Respekt – es gibt tatsächlich leichter zu erlernende Sprachen.

Den restlichen Kommentar von @josefelipe habe ich nach Absprache mit dem Team aus naheliegenden Gründen gelöscht.

 
  • Zuletzt von einem Teammitglied bearbeitet:
Zuletzt von einem Teammitglied bearbeitet:

Ich weiß, was josefelipe aus dem Lande Orban geschrieben hat und frag mich eigentlich nur, warum er sich erbost und nicht selbst die Initiative der Hilfestellung übernommen hat (Zeit hat er ja offensichtlich).

Da hab ich Dear,

Isa,

aber unnötige Arbeit verschafft, aber wie dem auch sei, Schwamm drüber - für die politische Lage kann der einzelne relativ wenig. Und hierorts hab ich auch ignorieren gelernt und hab jetzt mehr als eine halbe Stunde hier herumgezappelt, antworten oder schweigen.

Und kann gar nicht anders: Denn ist es nicht ein schlechtes Zeichen – und was jetzt kommt, ist alles andere als off topic, nämlich die Haltung, dass man offensichtlich Rahil (vllt. sogar stellvertretend für Geflüchtete überhaupt) an die Hand nimmt und wohl nicht zutraut, SEINEN mehr oder weniger nun korrigierten TEXT von meinem Kommentar/meinen Anmerkungen zu unterscheiden, quasi das amtliche Schriftdeutsch vom gesprochenen, wenn auch geronnen Wort (und ich schreib, wie mir das Maul gewachsen ist) und da wird wohl jeder ein bisschen vom andern abweichen. Und nur um ein paar Schlaglichter auf den persischen Einfluss aufs Abendland zu zeigen - den Namen „Persien/Iran“ gab es lange, bevor Caesar den Namen der „Germanen“ für die Völkerschaften westlich des Rheines von den Kelten übernahm. Immerhin: der Glaube an einen „Messias“ kam auf, als Kyros – bestimmt, wie jeder Eroberer, kein Menschenfreund - die an den Wassern zu Babylon gefangene mosaische Elite wieder nach „Hause“, Jerusalem ziehen ließ. Und Hafis inspirierte nicht nur Goethe zum west-östlichen-Divan, er brachte zugleich das Blut des alten Sackes, den wir alle irgendwie verehren, beim Anblick der wesentlich jüngeren Marianne Jung zur Wallung. Kurz: Schwingt da nicht in der nun "amtlichen" Übersetzung ein bisschen abendländische Überheblichkeit mit in der Unterstellung, den einen nicht vom andern Text unterscheiden zu können?

Friedel

Noch kürzer: lieb gemeint, aber ...

 
Zuletzt bearbeitet:

Weitere Kommentare, die sich nicht auf Rahils Geschichte beziehen, werden ab jetzt kommentarlos und gänzlich gelöscht.
Klärt Missverständnisse, Differenzen und sonstige freundliche Misshelligkeiten per PM.
Verletzende Formulierungen wurden aus dem Post entfernt, der User entsprechend informiert.

 

Lieber Rahil,

zum einen bin ich immer wieder baff über die Präzision, mit der hier die Kommentatoren deine Geschichte Silbe um Silbe auseinanderbasteln und einfach mal verdammt recht haben^^.

Deine Geschichte habe ich vor einiger Zeit gelesen, jetzt versuche ich mich mal einer Kritik, ganz subjektiv, ich weiß - ich habe einen eigenartigen Geschmack, daher vorsichtig. Kurzum - sie hat mich angeregt.

In einer Zeit, in der das Zwitschern der Vögel durch den Laut von Sirenen ersetzt wird und die Bäche getränkt sind mit Blut, bedarf es großen Muts sich sogar in eine Blume zu verlieben.

Warum eigentlich? Vielleicht klingt das arrogant, aber das Verlieben in einer Blume ist doch eine zutiefst subjektiver Vorgang, der weniger von Mut als von Sehnsucht am Wachsen und Verzweiflung an der Zerstörung zeugt?

In solch einer Zeit, in der eine Kugel oder eine Bombe tausende Hoffnungen zerstören kann, hofften wir, die Blüte der Rosen zu erleben.

Ich empfand das im ersten Lesen als zu kitschig, der Kontrast aus Bomben und Rosenblüten. Andererseits empfand ich das Bild zur Stimmung im Text passend. Denn eine extreme Situation, wie ein Krieg, schärft vielleicht die Wahrnehmung auf das Extremere. Das ist für einen friedegewohnten First-World-Menschen wie mich kitschig, nicht aber für jemanden, der wirklich die Gefahr um das eigene Leben ununterbrochen erlebt.

Er ist beschämend grausam, und ich erlebte es mit.

Genau, beschämend. Aber Scham - Scham empfindet man ja nicht für sich sondern gegenüber einem Menschen oder einer Gruppe von Menschen. Wem gegenüber ist der Krieg beschämend grausam? Dem Leser, den Menschen in den friedlichen Breiten unseres Planetens? Kurzum: Starkes Adverb im starken Satz!

Insgesamt fühle ich mich nicht sehr wohl mit folgendem Vergleich. Aber ich habe den arabischen Raum, in dem deine Geschichte spielt, immer so erlebt: Vieles pendelt in der Wahrnehmung der Welt zwischen einem und anderen Extrem. Etwas schmeckt nicht süß, etwas schmeckt supersüß, jemand liebt jemanden nicht, jemand liebt jemanden bis zum Ende aller Dimensionen, Tage und Hoffnungen. Die Emotionen kochen superhoch, und ich lasse mich gerne eines anderen belehren, wirklich, sehr gerne: Aber der Kontrast Liebe-Rose/Bombe-Krieg passt einfach für mich in die arabische Welt, vorsicht: Ganz, ganz subjektiv.

 

Lieber Kiroly,
ich bedanke mich für deinen ehrlichen Kommentar.

Warum eigentlich? Vielleicht klingt das arrogant, aber das Verlieben in einer Blume ist doch eine zutiefst subjektiver Vorgang, der weniger von Mut als von Sehnsucht am Wachsen und Verzweiflung an der Zerstörung zeugt?

Als ich ein Kind war, floss einen kleinen Bach durch unseren Garten. Einmal sah ich den Bach voller Blut, weil "sie" ganze Familienmitglieder unseres Nachbarn umgebracht hatten. Danach waren wir immer vorsichtig nicht in der Nacht Wasser aus dem Bach zu nehmen. Natürlich wollte niemand Blut trinken . Auf andere Seite hatte ich danach auch Angst vor dem Bach ( ich war 7 oder 8 Jahre alt).
Oder wenn die zahlreiche Vögeln ohne Ende zwitscherten, war es ein Zeichen, dass in fern es Feuer/ Schuss gab.

a. Vögel und Wasser. Sie sind sehr positiv. Aber wenn solche positive Dinge auch schrecklich sein können , dann "bedarf es großen Muts sich sogar in eine Blume zu verlieben". Sehnsucht am Wachsen ...kommt später, wenn diese Liebe noch tiefer wird.

b.

Vieles pendelt in der Wahrnehmung der Welt zwischen einem und anderen Extrem
Wenn ich die Szene mit Blut verhangenen Bach abbilden möchte, wie solle ich das machen, um nicht "extrem" zu sein?
Genau, beschämend. Aber Scham - Scham empfindet man ja nicht für sich sondern gegenüber einem Menschen oder einer Gruppe von Menschen. Wem gegenüber ist der Krieg beschämend grausam? Dem Leser, den Menschen in den friedlichen Breiten unseres Planetens? Kurzum: Starkes Adverb im starken Satz!

Am Anfang war es "schamlos grausam" aber habe ich dann " beschämend" geschrieben. Beschämend gegenüber den Menschen in den friedlichen Breiten.


Arabische Literatur und persische Literatur sind unterschiedlich. Aber ja, mit "Super süß, super hoch..." hast du recht. Hyperbel. Dieses rhetorische Stilmittel spielt ein sehr wichtige Rolle in persischer Literatur auch ( fast nur in der Gedichte). Der Grund ist "wir". Die Emotion spielt ein sehr sehr wichtige Rolle in unserem Leben und unserer Beziehungen. Ja. Wir lieben jemanden nicht oder wir lieben jemanden bis zum Ende (in der Beziehungen). Aber in meine Geschichte habe ich die Wahrheit geschrieben, nur bisschen poetisch. Es gibt keine Wahnsinnige himmliche Liebe zwischen meine Figuren. Der Kontrast aus Bombe und Blume finde ich nicht extrem. Vielleicht klingt es so, weil du es nicht erlebt hast, Keine Ahnung.


Ich erwarte auch nicht, dass jeder meine Geschichte toll findet. Besonderes wenn ich meine kriegsverwundete Erinnerungen für friedgewohnte Menschen erzähle. Es ist in Ordnung :)
Für mich sind die ehrliche Kommentare immer wertvoll.
Ich bedanke mich nochmal ;)
Rahil

 

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom