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Iq

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23.03.2004
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Iq

Ich hab in letzter Zeit mehrere IQ Tests im Internet gemacht. Nur so aus Zeitvertreib, obwohl die Herausforderung, sich doch einmal zu messen, für mich einen gewissen Nervenkitzel darstellt. Auch Überwindung war dazu notwendig. Was wenn das Ergebnis nicht zufriedenstellend wäre? Nun ja, ich will niemanden länger auf die Folter spannen. Je nach angewendeter Auswertungsmethode liegt mein IQ in etwa zwischen 130 und 150, kein Scheiss! In einem Test in dem Albert Einstein angeblich einen Wert von 160 hatte kam ich auf 153. Laut Interpretationsanleitungen der einzelnen Tests liegt mein IQ immer an der Grenze zwischen brilliant und genial.
Was also mach ich eigentlich als Software Engineer und Hobby Schreiberling. Alle IQ Tests bescheinigen mir ich wäre ein idealer Philosoph und könnte mit meinem IQ Weltanschauungen auf den Kopf stellen.
Stattdessen verwende ich meinen IQ auf folgende Provokation der Internet Kurzgeschichten Kommentierer:
In der Erwartung auch mal viele Kommentare auf eine meiner Geschichten zu bekommen, habe ich die Kommentare in diversen Foren studiert. Da sind die ewigen Schulterklopfer. Diejenigen die sich erwarten, dass wenn sie andere Geschichten loben, ihre eigenen gelesen werden. Dann sind da die so genannten Schreibprofis, die unter dem Deckmantel konstruktive Kritik zu üben, unter großem Beifall, Geschichten zerpflücken und dadurch dem Kommentarleser wie mir, durch das Aufzwingen von objektiven Meinungen, Geschichten einfach wie mit einem Schlaghammer zertrümmern.
Dann sind da auch all jene wie ich, die unter dem Vorwand subjektive Empfindungen zu reflektieren, durch die Blume ihren Neid, ihre Bewunderung oder was auch immer ausdrücken. Schulbladisiert ausgedrückt wars’ das auch schon. Natürlich steckt hinter jedem Poster in der Regel ein Schreiber. Jeder einzelne ist ein Individuum. Respekt vor allen die nicht wie ich schubladisieren!
Was hat diese banale Schubladisierung jetzt aber mit Provokation und meinem IQ zu tun?
Nun ja, mein IQ erlaubt mir aus den Geschichten und Kommentaren auf diversen Seiten schnell einen übersichtlichen objektiven und subjektiven Gesamteindruck zu abstrahieren. Pirsig hat derartige subjektive und objektive Gesamteindrücke in seinem Buch "Zen und die Kunst ein Motorrad zu warten" unter dem Begriff Qualität zusammengefasst. Ich gebe also mein Qualitätsurteil über einschlägige Internetseiten, in denen Geschichten veröffentlicht und kommentiert werden, ab.
Die Provokation findet sich in meinem Gesamteindruck. Alles in allem stellen diese Seiten für mich eine erbärmliche Selbstinszenierung Ihrer Besucher dar. Pseudogeschichten von Pseudokritikern kritisiert und wiederum von Pseudoschreibern geschrieben. Communities in der jeder einzelne von seiner und der Inszenierung der anderen lebt. Ein abgegrenzter Haufen in dem jeder versucht die Aufmerksamkeit der anderen Haufenbewohner zu erhaschen. Geschichten die geschrieben werden, um möglichst konform zur vorherrschenden Meinung im Forum zu sein. Man will ja möglichst viele Kommentare. Und erhält man dann eine dieser wunderschön objektiv aufbereiteten ausführlichen Pseudokritiken kann man sich gleich hinsetzten, um sein eigenes Werk im Sinne des Kritikers zu zerstören. Alles nur, um noch mehr Kommentare und Lob zu bekommen. Durch die Bank liest man auf diesen Seiten nur Kommentare und Geschichten die man allesamt für sich selbst schreiben hätte können. Der Eifer mit dem die Geschichten kommentiert und geschrieben werden wird dominiert vom Gedanken an die Reaktionen der Leser und Kommentierer. Da man selbst auch Leser und Kommentierer ist, manipuliert man sich in Ermangelung an Andersdenkendem Zielpublikum. Man reduziert sich auf die vorgegebene Denkweise einer dieser Seiten und wird somit Teil vom Haufen. Diese Reduktion erlaubt zwar über unterschiedliche Ansichten der einzelnen Kommentierer zu staunen und diesen oft auch Respekt und Bewunderung entgegenzubringen. Sie erlaubt aber nicht mehr über den Tellerrand hinauszuschauen. Man lebt in dieser kleinen Communitywelt, reduziert auf Meinungen der Community, reduziert auf das Schreiben communitykonformer Geschichten, beeindruckt und verstanden nur von anderen Communitybewohnern. An den Kommentarinhalten und den Geschichten kann man verfolgen wie sämtliche hoffnungsvollen Communityeinsteiger im Laufe der Zeit zu communitykonformen Geschichtenschreibern und Kommentierer verkommen.
Genug der Provokation? Genug gelästert? Genug Stoff um viele Kommentare zu erhaschen.
Soll ich vielleicht noch ein versöhnliches Element in meine Geschichte einbauen?
Wie wärs damit: Ich bin einer von euch. Mir geht es genau so, wie ich es beschrieben hab. Mit dem einzigen Unterschied das mein ach so hoher IQ mir erlaubt, dann und wann bestimmte Situationen klarer zu sehen als andere. Gleichzeitig ist das auch ein Fluch der mich zwingt, mich selbst als Teil des Communityeinheitsbreis zu identifizieren. Unter dieser Situation ist es mir dann beschert zu leiden, anstatt in aller Ungewissheit mit Freude daran zu glauben auf einer Geschichtenseite akzeptiert und anerkannt zu werden und stolz seine Fortschritte in immer neuen, immer konformeren Geschichten zu reflektieren.
Vielleicht wäre auch eine schmalzige Entschuldigung angebracht: Es tut mir aufrichtig Leid, meinen Gefühlen so freien Lauf zu lassen. Natürlich ist mir klar, dass hinter jedem anonymen Communitybewohner ein mehr oder weniger talentiertes, hochsensibles, frei denkendes, zu tolerierendes und zu respektierendes Individuum steckt. Jedes dieser Individuen provoziert meinen Neid in der Demonstration seines Könnens.
Ich lass das mal so im Raum stehen. Jetzt ist es nämlich höchste Zeit meine Geschichte zu beenden, da zu lange Geschichten kaum Kommentare bekommen. Und schließlich bin ich doch aufgrund meines klaren Einblickes in mein Innenleben die unterwürfigste, kommentarsüchtigste, aufmerksamkeitserhaschendste und elendste Kreatur im Communityhaufen. Ich bin es doch der nicht über den Tellerrand seines Neides und Nichtkönnens hinausschauen kann.

Nachsatz: Gerade hab ich mich dabei ertappt die Geschichte auf Beistrichfehler und Absatzkonformität zu untersuchen. Dies lass ich aber am heutigen Tag der Erleuchtung bewusst sofort wieder sein!

 

Hi Zorro,

ich habe eine Frage an dich:
Wieviel hat die Geschichte mit dir persönlich zu tun? Wie weit ist es wirklich deine PERSÖNLICHE Meinung und nicht die eines blassen "lyrischen Ichs"?

vg

Dust

 

Hallo Zorro!

Erst einmal ausgehend von Deinem Nachsatz ein bischen Kleinigkeiten:

Diejenigen die sich erwarten, dass, wenn
Das sich ist zuviel oder es muss für sich heissen.

unter dem Deckmantel, konstruktive Kritik zu üben

unter großem Beifall Geschichten zerpflücken
ohne Komma

unter großem Beifall Geschichten zerpflücken und dadurch dem Kommentarleser wie mir durch das Aufzwingen von objektiven Meinungen Geschichten einfach wie mit einem Schlaghammer zertrümmern
Die Kommas sind zuviel und sie zerhacken den Satz beinahe zur Unverständlichkeit. Wenn ich den Sinn richtig verstanden habe, sollte es einem Kommentarleser wie mir heißen. So wie er jetzt steht, bedeutet der Satz 'sowohl dem Kommentarleser wie auch mir'.

mein IQ erlaubt mir, aus den Geschichten

Communities, in denen

Ein abgegrenzter Haufen, in dem

Geschichten, die geschrieben werden

Pseudokritiken, kann man

andersdenkendem Zielpublikum

kann man verfolgen, wie

Genug Stoff, um

Unterschied, dass

ein Fluch, der mich zwingt

Unter dieser Situation ist es mir dann beschert, zu leiden, anstatt in aller Ungewissheit mit Freude daran zu glauben, auf einer Geschichtenseite akzeptiert und anerkannt zu werden und stolz meine (?) Fortschritte in immer neuen, immer konformeren Geschichten zu reflektieren

höchste Zeit, meine Geschichte

Ich bin es doch, der nicht

Nachsatz: Gerade hab ich mich dabei ertappt die Geschichte auf Beistrichfehler und Absatzkonformität zu untersuchen. Dies lass ich aber am heutigen Tag der Erleuchtung bewusst sofort wieder sein!

Weder ein hoher IQ noch eine spontane Erleuchtung befreien von der Sorgfaltspflicht. Könnte ein (heute nicht mehr) bekannter Physiker gesagt haben, bevor er zwei radioaktive Substanzen zur kritischen Masse zusammenbrachte.

Dein Text ist keine Geschichte, sondern ein Essay über die Schreibercommunity. Dabei bleibt mir bis zum Ende unklar, ob Du ironisch, satirisch, witzig oder vielleicht doch ernst sein willst. Besonders neue Erkenntnisse sind eigentlich nicht zu finden. Schließlich könnte es ja sein, dass sich in einem Haufen eben die Leute finden, die diesen Haufen gesucht haben, so dass eine weitere Anpassung gar nicht mehr erforderlich ist.

Der eine Satz

An den Kommentarinhalten und den Geschichten kann man verfolgen wie sämtliche hoffnungsvollen Communityeinsteiger im Laufe der Zeit zu communitykonformen Geschichtenschreibern und Kommentierer verkommen.
hat mich aufmerken lassen. Ist dies so? Das fände ich interessant.

IQ ist durchaus ernst gemeint und nicht nur dazu gedacht um zu provozieren!
hast Du in Deinem Kommentar zum Arschloch geschrieben. Also ich finde bei aller Ironie und Übertreibung (besonders am Ende) durchaus ernst zu nehmende Erkenntnisse, die aber mE nicht neu sind, nur eben Erkenntnise zB für eine kleine sozialwissenschaftliche Hausarbeit, aber nicht als einziger Inhalt einer Kurzgeschichte. Da müsstest Du schon eine Rahmenhandlung - neulich auf dem letzten Communitytreffen oder so - zeigen, in der dann die Abstrahierungen dargestellt werden können.

Gruss

Jo

 

Hallo Zorro!

Ja, da haben also einige Seiten im Internet Deinem Protagonisten nicht nur eine unglaublich hohe Intelligenz bestätigt und ihm somit zu neuem Selbstbewußtsein verholfen, sondern sie haben ihm damit auch ein Problem gemacht.
Er steht unter dem Zwang, diese Intelligenz nun auch zu beweisen, und kommt drauf, daß er eigentlich genauso ist, wie die anderen auch - ein Teil vom Haufen. Besonders stark bemerkt er dies, als der die fehlenden Beistriche setzen will, und natürlich weiß er, was solche Internet-Intelligenztests für eine Aussagekraft haben und daß die anderen dort ebenso hohe Werte erreichen würden. Mindestens. Kann ich mal die Adressen haben? :D
(Ja, ich bin jetzt etwas von Deinem Text abgekommen, aber das fällt ja nur intelligenten Menschen auf...)

Also, jedenfalls hat er irgendwie Probleme mit der Sicht der Dinge, zum Beispiel was die Motive der Kritiker betrifft, weiß aber gleichzeitig, daß es ihm helfen könnte, wenn er schreiben will. Naja, also ich würde es als Lernprozeß bezeichnen - denn auch eine noch so hohe Intelligenz gibt einem das Wissen bzw. Können nicht von selbst, sie kann einem das Lernen und Verstehen nur erleichtern. Deshalb wird es Dir auch sicher leicht fallen, zu verstehen, daß man eine Geschichte ohne Fehler leichter und lieber liest, als eine, deren Autor sich für zu intelligent hielt, um sie auszubessern. ;)

Schreibprofis, die unter dem Deckmantel konstruktive Kritik zu üben, unter großem Beifall, Geschichten zerpflücken und dadurch dem Kommentarleser wie mir, durch das Aufzwingen von objektiven Meinungen, Geschichten einfach wie mit einem Schlaghammer zertrümmern.

:rotfl: "das Aufzwingen von objektiven Meinungen" :lol:

Liebe Grüße,
Susi :)

 

Hallo!

Hab jetzt leider nicht viel Zeit zum Antworten! Ein großes Dankeschön aber gleich an Jobär und Häferl für die für mich sehr interessanten Kommentare!

@Dust: Werde dir antworten wenn ich Zeit habe!

Lg, Zorro

 

@Dust

Eine sehr persönliche Frage :) Ich werde trotzdem antworten:
Das die Ich-Person vollkommen fiktiv ist, und ich nichts mit ihr gemein habe, kann ich wohl schwer leugnen. Sie ist ja immerhin meiner Feder entsprungen und verbreitet leidenschaftliche Ansichten/Meinungen die (meiner Meinung nach) nicht in der gleichen Weise einer völlig wesensfremden Person in den Schoß gelegt werden können. Was wäre ich aber nun für ein Schreiber wenn ich nur über mich schreiben würde? Die Ich-Person in IQ wurde daher mit einigen Features aufgemotzt wodurch sie sich letzendlich deutlich von mir unterscheidet. Diese Features sind:
Der angeberisch vermittelte hohe IQ -> Hab zwar selbst einen hohen IQ, es liegt mir aber fern damit anzugeben bzw. mich durch diesen über Andere zu stellen. Ich denke mein hoher IQ nützt mir nur dazu, um IQ Tests in Frage zu stellen :) -> Manche Erfahrungen die ich als sogenannter Blitzgneißer gemacht habe, sind aber natürlich in der Ich-Person. Die wichtigste ist, dass man sehr schnell zur Zielfläche wird, wenn man in irgendetwas anders ist als die meisten. Mit der Angeberei vermischt mit dem hohen IQ und der unverblümten Ausdrucksweise der Ich-Person habe ich also versucht in der Ich-Person eine gute Angriffsfläche für den Kerninhalt zu bieten.
Ein weiteres Feature ist die Schubladisierung -> Ich hab in der Regel keine Schubladen (Ok, jeder hat welche, aber ich versuche zumindest kaum welche zu haben und lasse mich immer wieder gerne eines besseren belehren!)
Die Arroganz und Ignoranz kompletieren dann die Ich-Person von IQ -> Natürlich bin auch ich arrogant und ignorant. Bloß in einer anderen Weise als die Ich-Person :)

Die geäusserten Meinungen teile ich natürlich ebenfalls größtenteils. Diese Meinungen sind meiner Meinung nach aber pauschal auf jeden "Haufen" genauso anwendbar wie auch wiederlegbar.

Ich hoffe, dass beantwortet deine Frage!

Lg, A77aque

 

@Häferl

Danke für deinen Kommentar. Deiner excellenten Analyse der Ich-Person entnehme ich, dass der Prot. eine nicht so schlecht gelungene, lebendige, angreifbare, und facettenreiche Persönlichkeit ist, die auch so verstanden wird wie sie gemeint war.

Ich hoffe ich sehe das nicht allzu sehr durch die rosarote Brille :)

Lg, A77aque

 

@jobär:

Ein großes Dankeschön für alle Korrekturvorschläge!!!

Dein Text ist keine Geschichte, sondern ein Essay über die Schreibercommunity. Dabei bleibt mir bis zum Ende unklar, ob Du ironisch, satirisch, witzig oder vielleicht doch ernst sein willst. Besonders neue Erkenntnisse sind eigentlich nicht zu finden. Schließlich könnte es ja sein, dass sich in einem Haufen eben die Leute finden, die diesen Haufen gesucht haben, so dass eine weitere Anpassung gar nicht mehr erforderlich ist.

Ich bin der Meinung es handelt sich eher um eine Geschichte, als um ein Essay. Besonders aufgrund der fehlenden neuen Erkenntnisse. Die Geschichte ist primär ernst gemeint. Es geht um die Ich-Person, die für sich selbst zu (nicht neuen) Erkenntnissen kommt und diese in einer möglichst provokativen und aufmerksamkeitserhaschenden Weise zur Schau stellt. Witz, Satire und Ironie sind eher Eigenschaften der Ich-Person als gewünschte Effekte des Geschichte.
Pers. Meinung: Das Schreiber den Haufen gesucht haben glaube ich schon. Eine Anpassung ist warscheinlich nicht notwendig. Das Schreiber in so einem Haufen verweilen sollten glaube ich nicht!

Der eine Satz ...

Wiederum nur meine pers. Meinung: Ja, ich finde dies ist so. Ich habe (auch speziell für diese Geschichte) viele Geschichten und speziell viele Geschichten von den gleichen Autoren gelesen. Irgendwie bin ich stutzig geworden, da mich Geschichten die deutliche Verbesserungen in Struktur, Ausdruck, Wortwahl, Themenwahl, usw. darstellten, trotzdem immer mehr langweilten. Da bin ich der Sache nachgegangen und hab fallweise Entwicklungen und insbesondere die Kommentare dazu etwas genauer unter die Lupe genommen. Natürlich sind dies meine subjektiver Schlüsse und entbehren jeder wissenschaftlichen Grundlage: Mein Interesse an Geschichten nimmt in etwa proportional zu Lob und positiver Kritik ab. Die Geschichten werden auch ständig ähnlicher. So als ob ein bestreben bestünde einen imaginären Standard zu erfüllen. Die Eigenheiten gehen verloren und ich hatte immer öfter das Gefühl die Handschriften der einzelnen Autoren nicht mehr erkennen zu können. Natürlich ist das alles etwas überzogen und nur meine subjektive Meinung.
Wenn jemand unverbraucht auf eine dieser Seiten stoßt, ist es für mich meistens wie ein Aufatmen, wie eine Befreiung. Da steckt dann wieder Ehrlichkeit und Authentizität dahinter. Diese wird aber meist sofort durch sehr schön ausgeführte konstruktive Kritik erstickt.

Natürlich ist IQ eine überzogene Meinung, aber es sollte ein Anstoß sein, sich doch wieder einmal zu trauen etwas nicht konformes zu schreiben. Nicht zu versuchen die Anforderungen der Kommentierer zu erfüllen sondern allein seine eigenen. Keine Angst vor negativer Kritik zu haben. Keine Angst vor Fehlern zu haben, sondern alles frei heraus zu lassen wie es daher kommt. Umgekehrt als Kommentierer, sollte man einfach toleranter und ehrlicher sein.


Ok, das alles hab ich in IQ nicht gesagt, da wie schon erwähnt, IQ für mich eine Geschichte ist. Natürlich ist für mich persönlich der inhalt wichtig, aber in IQ geht es auch darum einen provokativen, angreifbaren Prot. zu schaffen. Eine Reizfigur, die durch das IQ Thema und die Community Aussage nicht zum gernhaben anregt, aber hoffentlich sehr lebendig wirkt.

Lg, A77aque

 

Die Geschichten werden auch ständig ähnlicher. So als ob ein bestreben bestünde einen imaginären Standard zu erfüllen. Die Eigenheiten gehen verloren und ich hatte immer öfter das Gefühl die Handschriften der einzelnen Autoren nicht mehr erkennen zu können.

Also ich weiß nicht, wo Du welche Autoren so genau unter die Lupe genommen hast. Ich gehe mal davon aus, daß es nicht auf kg.de war, denn hier finde ich keine Bestätigung Deiner Aussage. (Gut, über Horror, SF und Fantasy kann ich nix sagen.)

Ich hab hier schon viel gelesen, viel kommentiert und auch geschrieben, aber es ist mir noch kein Standard aufgefallen, an den sich jemand anzupassen versucht oder gar dazu gezwungen worden wäre.
Natürlich macht man Vorschläge, wie ein Autor etwas anders schreiben könnte - aber was er übernimmt, ist immer noch sein Kaffee. Wie wenig das mit einem Community-Standard zu tun hat, erkennt man auch ganz leicht daran, wie sich manche Kritiker streiten - gäbe es einen solchen, wäre nichts zu streiten da.

Wenn Du Dich genauer hier umschaust, wirst Du auch feststellen können, daß es sogar mehrere Autoren gibt, die wirklich ihren persönlichen Stil gefunden haben. Ich will hier keine Namen nennen, damit niemand beleidigt ist, wenn er in der Aufzählung nicht vorkommt - Du wirst sie sicher selbst finden.
Je klarer der persönliche Stil erkennbar ist, desto eher kann man natülich auch seine Vorschläge als Kritiker danach ausrichten, und dann wird der Autor auch genau wissen, welche der Vorschläge er brauchen kann und welche nicht. Von Community-Standard keine Rede.

Andere suchen ihren Stil noch, probieren noch aus, was ihnen gefällt, was zu ihnen paßt. Dann bekommt der Autor drei Vorschläge, überlegt sich, was ihm gefällt, baut das eine oder andere in seiner Geschichte um. Der nächste Kritiker macht wieder einen anderen Vorschlag, den er ebenfalls ausprobiert. Dann kommt einer und sagt: "Warum hast du das gemacht, das war doch vorher viel besser." Der Autor denkt nach und findet die ihm persönlich sympathischste Lösung, entwickelt mit der Zeit seinen Stil.
Das hat weder mit Anpassung an die nicht vorhandene Community-Meinung noch mit Unehrlichkeit zu tun. Könnte es so sein, daß Du die Autoren (aufgrund des geringeren IQs zum Beispiel) für unfähig hältst, sich eine eigene Meinung zu bilden?

Wenn jemand unverbraucht auf eine dieser Seiten stoßt, ist es für mich meistens wie ein Aufatmen, wie eine Befreiung. Da steckt dann wieder Ehrlichkeit und Authentizität dahinter. Diese wird aber meist sofort durch sehr schön ausgeführte konstruktive Kritik erstickt.
Nenn mir bitte einen Beispielfall, damit ich weiß, worüber wir reden.

Ich hab in der Regel keine Schubladen (Ok, jeder hat welche, aber ich versuche zumindest kaum welche zu haben und lasse mich immer wieder gerne eines besseren belehren!)

Ich denke, was Du hier tust, ist Schubladendenken par excellence. Du steckst ja alle Kritiker in eine einzige...

Deiner excellenten Analyse der Ich-Person entnehme ich, dass der Prot. eine nicht so schlecht gelungene, lebendige, angreifbare, und facettenreiche Persönlichkeit ist, die auch so verstanden wird wie sie gemeint war..

Nein, so hab ich das eigentlich nicht gemeint. Es ist eigentlich nur ein Meinung-Sagen, das ich ehrlichgesagt lieber im Kaffeekranz beantwortet hätte.
Abgesehen davon hast Du noch immer keine Fehler ausgebessert. Das ist so, als wüßtest Du, daß die Suppe versalzen ist und stellst sie trotzdem auf den Tisch.

Liebe Grüße,
Susi :)

 

@Gisele

Danke für deinen Kommentar. Dass du kurz zum Nachdenken angeregt wurdest, und dass die Geschichte für dich auch Unterhaltungswert hatte freut mich besonders.

Für mich bleibt es trotzdem eher eine Kurzgeschichte als eine autobiografische Analyse (siehe auch meine Antwort an jobär). Es wird ein Prot gezeichnet der sich selbst in provozierender Weise projeziert und im Laufe des Textes zu gewissen Erkenntnissen kommt welche in der Selbsterkenntnis am Schluss gipfeln.

@Häferl

Zunächst einmal Entschuldigung, wenn ich dir etwas in den Mund gelegt habe was du so nicht gesagt hast. Mich hat an deinem ersten Kommentar einfach sehr gefreut, dass du den Prot. so verstanden hast wie er gemeint war.

Ich denke ich habe in meiner Antwort an Jobär zur Genüge klar gemacht, dass es sich bei den einzelnen Meinungen um meine subjektiven Empfindungen handelt. Ich hätte dies wohl besser in einer PM an Jobär gesendet.

Da die anderen Aussagen von dir eigentlich nur noch meine Person betreffen und nicht mehr die Geschichte IQ, werde ich dir in einer PM darauf antworten.

Lg, A77aque

 

Da die anderen Aussagen von dir eigentlich nur noch meine Person betreffen und nicht mehr die Geschichte IQ, werde ich dir in einer PM darauf antworten.

Sie betreffen doch die Geschichte. Insgesamt geht es um die in der Geschichte vertretene Meinung. Antworte mir deshalb bitte hier, ich möchte keine PM.

Liebe Grüße,
Susi :)

 

@Häferl

Dir ist schon klar, dass du mich dadurch zwingst mich selbst mit dem Prot der Geschichte zu vermischen :) Soll ich jetzt für mich oder für den Prot antworten? Ich hab ehrlich gesagt keine Lust dazu im Stile des Prot zu antworten, daher reflektieren folgende Antworten ausschließlich meine persönliche subjektive Meinung!!!

Also ich weiß nicht, wo Du welche Autoren so genau unter die Lupe genommen hast. Ich gehe mal davon aus, daß es nicht auf kg.de war, denn hier finde ich keine Bestätigung Deiner Aussage. (Gut, über Horror, SF und Fantasy kann ich nix sagen.)

Es war und ist durchaus auch auf kg.de. Das du keine Bestätigung meiner Aussage finden kannst, liegt wohl daran, dass es sich um meinen sehr persönlichen subjektiven Eindruck handelt. Warum ich zu diesen Eindrücken gekommen bin, habe ich bereits jobär geschildert. Das nicht jeder zu den gleichen Eindrücken wie ich kommen muss ist wohl selbstverständlich.

ad. Standard: Das ist eigentlich eine Art Metapher. Der Standard von dem ich hier spreche ist die Optimierung von Geschichten auf den Erhalt von positiven Kritiken einer begrenzten Anzahl von sehr gleichgesinnten Lesern. Wiederum ist dies mein ganz persönlicher subjektiver Eindruck. Natürlich ist dies, offen ausgesprochen, eine pauschale Unterstellung. Das ändert aber nichts an meinen subjektiven Empfindungen und an meinem Bedürfnis diese lieber ehrlich als konform kund zu tun.

ad. genauer umschauen + Stil:

Ich habe mich für mich genau genug umgeschaut. Ich bin eher der Meinung das Autoren hier ihren Stil angepasst haben anstatt ihn gefunden zu haben. Ich bin persönlich der Meinung, dass man seinen Stil eher auf der Straße (Achtung: hier als Methapher für möglichst unterschiedliche Lebenserfahrungen eingesetzt) suchen sollte als in einem Forum von Gleichgesinnten. Das ist keine Aufforderung die Finger von derartigen Foren zu lassen! Ich finde kg.de sehr gut und hilfreich! Es geht mir um das Bewußtsein der Grenzen. Wo jemand seine Grenzen zieht, will ich sicher niemandem diktieren.

ad. Unfähigkeit der Autoren: Wozu mein IQ für mich gut ist, habe ich bereits Dust erklärt. Es liegt mir fern einem Autor die persönliche Meinungsbildungsfähigkeit abzusprechen. Das unbewusste Anpassen von Meinungen zwecks der Schaffung von Zugehörigkeitsgefühlen zu einer bestimmten Gruppe ist aber für mich ein nicht wegzudiskutierendes Faktum. Speziell bei Autoren halte ich es für notwendig derartiges so gut wie möglich zu erkennen und zu vermeiden. Ein überzogenenr Aufschrei schien mir dazu passender als ein dezentes hinweisen.

Nenn mir bitte einen Beispielfall, damit ich weiß, worüber wir reden.
Das werde ich natürlich aus Rücksicht auf die Autoren nicht machen. Es bleibt dir selbst überlassen, deklarierte Erstbeiträge und Kommentare zu studieren. Ob du zur gleichen Erkenntnis kommst wie ich bleibt natürlich auch dir überlassen.

Ich denke, was Du hier tust, ist Schubladendenken par excellence. Du steckst ja alle Kritiker in eine einzige...

Der Prot in IQ steckt in drei Schubladen. Meine subjektive Empfindungen würde ich nicht als Schublade darstellen. Ich würde diese Abstraktion sehr vieler Einzelmeinungen einfach als eine persönliche Schlussfolgerung sehen. Das einzelne Individuum geht natürlich in dieser Abstraktion verloren. Das passiert aber meiner Meinung nach bei jeder Meinungsbildung. Hab ich beispielsweise eine eigene Meinung über Ausländer, bin ich automatisch dazu verdammt irgendeine Gruppe pauschal zu verurteilen oder empor zu heben. Die einzige Alternative dazu ist meiner Meinung nach keine Meinung zu haben. Diese Alternative schließe ich für mich aus.

@emophiliac

Keine Ahnung! Die Erfahrungen des Prot mit IQ Tests beziehen sich auf das Internet. Ich selbst habe schon mehrere IQ Tests, Persönlichkeitstests und Intelligenzstrukturtests für diverse Anstellungen machen müssen. Die Ergebnisse waren immer mehr als zufriedenstellend. Was ich persönlich davon halte, ist aber eine andere Geschichte.

Ok, das wars was ich dazu noch zu sagen hatte. Auf weitere Diskussionen bzgl. meiner Ansichten und Meinungen werde ich nicht mehr eingehen. (Ich habe mich ohenehin schon viel zu viel bloß gestellt :) )

Kommentare zu IQ sind natürlich weiterhin Willkommen!

Lg, A77aque

 

Hallo Zorro!

Dir ist schon klar, dass du mich dadurch zwingst mich selbst mit dem Prot der Geschichte zu vermischen

Tu ich das? :shy:
Nein. Du hast das selbst gemacht. Du selbst hast den Protagonisten nicht genug von Dir abgegrenzt, um Kritik an ihm bzw. an der Geschichte nicht auf Dich zu beziehen.
Ich würde Dir raten, dem Protagonisten einen Namen zu geben, der mit Deinem eigenen nichts zu tun hat, und ihn Dir beim Schreiben auch als jemand anderen vorzustellen, als eigenständige Person.
Weiters würde ich ihm Leben einhauchen: ihn handeln, reden und denken lassen, statt zu monologisieren. Gerade solche Monologe lassen halt schnell vermuten, daß es mehr die unverarbeiteten Gedanken des Autors sind als die des Protagonisten, zumal meist auch wenig Geschichte dahintersteht.
Und beim Beantworten der Kritiken sprich ebenfalls über den Protagonisten und nicht darüber, was er mit Dir gemeinsam hat oder auch nicht. Dazu zwingt Dich nämlich niemand. ;)

Hast Du eigentlich schon den "Bearbeiten"-Button rechts unter Deiner Geschichte entdeckt? :Pfeif:

Liebe Grüße,
Susi :)

 

@Häferl

Der von dir zuletzt zitierte Satz hat nicht umsonst einen Smily im Orginalkommentar ;)

ad. Veränderungsvorschläge:

Die Geschichte wäre nicht dieselbe würde ich deine Ratschläge befolgen. Meiner Meinung nach braucht die Geschichte eine monologisierende Ich-Person. Die Geschichte lebt von dieser. Da es sich bei der Ich-Person nun mal um einen monologisierenden Autor handelt, ist mir natürlich klar, dass dieser aufgrund des Inhaltes mit mir in Verbindung gebracht wird. Daher habe ich auch meine Ansichten detailliert dargestellt. Ob man dadurch nun zwischen mir und der Ich-Person differenzieren kann, bleibt dem Leser der Geschichte als auch meiner Kommentare überlassen.

ad. Bearbeiten Button: Die Geschichte gibt es schon seit langem überarbeitet in meiner Schublade. Ich habe mich aber zum Veröffentlichen dieser Erstversion mit dem Nachsatz entschieden. Ich finde Rechtschreib- und Grammatikfehler nicht ok und bin immer dankbar für das aufzeigen dieser. Da ich immer wieder feststelle, dass einige Kommentierer sich in ihren Kommentaren leider ausschließlich an Rechtschreibfehlern und Grammatikfehlern aufhängen, hab ich dem Prot das auf seine Weise (durch diesen Nachsatz) ausdrücken lassen.

Jetzt die korrigierte Version zu veröffentlichen würde meiner Meinung nach die Authentizität der Aussage verwischen. Du kannst dich ja bei den Rechtschreibfehlern meiner anderen Geschichten auslassen. Dafür wäre ich dir sehr dankbar.

Lg, A77aque

 

ad. Bearbeiten Button: Die Geschichte gibt es schon seit langem überarbeitet in meiner Schublade.

Um bei meinem Vergleich zu bleiben: Du hast also bereits frisch gekocht, läßt das aber im Kühlschrank und gibst Deinen Gästen die versalzene Suppe von vorgestern?

Du kannst dich ja bei den Rechtschreibfehlern meiner anderen Geschichten auslassen.

Könnte ich, rein theoretisch. In der Praxis spielen dann noch andere Faktoren mit, neben dem Können zum Beispiel das Wollen, und das ist schon nach Hause gegangen.

 

@Häferl

Ich denke ich war nicht klar genug: Die überarbeitet Geschichte ist logischerweise ohne den Nachsatz. Sie hat zwar hoffentlich weniger Fehler, aber mir fiel kein passender Ersatz für den Nachsatz ein. Da der Nachsatz sozusagen ein i-Tüpferl der Provokation für die Fehlersucher unter den Kommentierern ist, habe ich mich entschieden diesen zu lassen, was natürlich logischerweise den Verbleib der Fehler nach sich zieht.

Der Verweis auf meine anderen Geschichten war sarkastisch.

Lg, A77aque

 

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