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Jessi

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06.04.2004
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Jessi

Zwei Extreme der Akustik trafen aufeinander und trieben seinen aus dem Rhythmus gekommenen Herzmuskel dazu einen weiteren von Mutter Natur nicht vorgesehenen Schlag in den Sechzigsteltakt seiner Pumpstation einzubauen.
Eines der beiden Geräusche kam dem Schneiden von Aluminium Platten mit einer Kreissäge verdammt nahe.
Die Wahrscheinlichkeit, daß meine Frau in diesem Moment am Sozius Aluminium bearbeitet geht gegen Null
Also muß es sich doch um ihr hysterisches Gekreische handeln, kombinierte Mex richtig.
Den anderen, nicht minder nervtötende Ton, konnte er aufgrund der Tatsache, daß zwei riesige Scheinwerfer das Innere seines Wagens hell erleuchteten, sehr schnell dem Horn eines Lastkraftwagen zuordnen.

Die plötzlich Nachtblindheit und der leiser werdende Ton des Horns ließen den erfahrenen Zivilisationsmenschen erkennen: „Gefahr gebannt“
„Hast du dieses Arschloch gesehen?“ fragte er während er wieder auf seine Spur wechselte und die roten Lichter im Rückspiegel seines Wagens mit zusammengekniffenen Augen verfolgte.

Nur allmählich gewöhnten sich seine Augen wieder an die Leuchtkraft der Scheinwerfer des Kleinwagens.
Seine Frau Hermie schnappte noch dreimal nach Luft, bevor sie ihre Schimpflitanei in einem Atemzug auf ihn niederprasseln ließ: „MußtdudennimmerwieeinverrücktesArschlochfahren“
Er wußte in solchen Momenten selten etwas besserer zu tun als ein Päckchen Zigaretten hervorzukramen und sich eine Malboro ins Gesicht zu stecken.

„Du weißt doch, daß mir immer übel wird, wenn im Auto geraucht wird“, sagte sie mit einem Unterton der keinen Widerspruch duldete. Wortlos kurbelte er das Fenster ein Stück nach unten und schnippte die angerauchte Zigarette nach draußen. Dann kurbelte er das Fenster wieder nach oben und drehte das Radio an.
Die Gruppe mit Stimmen wie die Schlümpfe ließen ihr „stay stay staying alive“ erklingen. Die Nummer beruhigte seine genervten Ohren nur dürftig. Dann entschloß er sich, schwelgend in Selbstmitleid, über die Sinnlosigkeit des Abendessens bei Schmidts Gedanken zu machen.

„Was könnten die Mayers damit meinen wir sollten Jessi unbedingt ganz normal behandeln?“ fragte Hermie.
„Keine Ahnung, vielleicht hat Jessi ja irgendein Gebrechen, zum Bei´piel einen ´achfehler, über den wir hinweg´ehen ö hören ´ollen“
„ Ja, ja mach dich nur wieder lustig über mich aber ich sag dir.....
Jetzt kommt sicher gleich wieder: „Ich hab da so ein komisches Gefühl“
...ich hab da so ein komisches Gefühl“

Die Schmidts wohnten am Land. Dreißig Minuten mit dem Auto. Fünfundzwanzig hatten die beiden hinter sich gebracht. „Das muß die Abzweigung sein!“
Er bremste den Wagen auf die Geschwindigkeit herab die die Kurve gerade noch vertrug und bog mit quietschenden Reifen in die Seitenstraße ein. Nach weiteren drei Minuten sahen sie das Haus vor sich.

Mehrere Wagen parkten am Vorplatz des imposanten Anwesens. Die Geschäftspartner seines Dienstgebers sind keine Armen, erkannte Mex sofort. Er stöhnte innerlich. Abendessen dieser Art konnte er so gut leiden wie Ausschlag am Hintern. Er kannte beides nur aus dem Fernsehen, dennoch gefiel ihm der Vergleich. Auf der Leinwand im Stirnbereich projizierte irgend jemand Stummfilmsequenzen in denen gut gekleidete Männer Zigarren rauchend sich wohlwollend zunickten ....... und Frauen.
Gut gekleidete Frauen die leise Bemerkungen über seinen Kleidungsstil machten und dabei ungeniert grinsten. Indem er die Augen einmal fest zudrückte und sich mit beiden Händen seine Gesichtsmuskulatur knetete konnte er die Bilder einigermaßen aus seinem Geist verbannen.

Er stieg aus und warf die Tür zu. Wahrscheinlich, weil er es so am unauffälligsten befand, sah er sich um, während er sich streckte. Hermie kontrollierte im Wagen nochmals ihre Frisur, bevor sie ausstieg und ihr Kostüm zurecht zupfte.
Inzwischen hatte Mex sich mit verschränkten Armen lässig auf das Dach des VW Golf gelehnt und beobachtete seine Frau. Auf einem Bein balancierend richtete sie elegant noch die Naht ihres rechten Strumpfes ein.
Die Perspektive und der Hintergrund des Bildes die Eleganz der Handlung vor allem aber der Blick den ihm seine Frau schenkte ließen ihn die Zänkereien der Fahrt vergessen.

Frau Schmidt begrüßte die Beiden mit der Herzlichkeit, die eine Alkoholikerin aus besserem Hause im Stand war an den Tag zu legen. Sie nahm ihnen die Garderobe ab und geleitete das Ehepaar in den Saloooooooon.
Sie hatte einerseits die Gewohnheit die Vokale in die Länge zu ziehen, was ja noch erträglich gewesen wäre, nur der Umstand, daß sie auch noch durch die Nase modulierte machte sich ein klein wenig aufgesetzt.
Die Wiederholung der miserabel gemachten Kurzfilmszene, Produktion „Stirnleinwand“ lief ein zweites mal, nur diesmal in Farbe. Die Farbbrillianz ließ einem an der Echtheit der Szene keinen Zweifel.
Seinen Vorsatz eine gewisse Gelassenheit gegenüber der Wirkung seiner Garderobe auf seine Mitmenschen zu entwickeln, mußte er dem Gedanken zu Gunsten Fallen lassen: „Vielleicht hätte ich doch besser den dunklen Anzug wählen sollen, wie Hermie es mir nahe gelegt hatte.“ Nun kam jede Reue zu spät er mußte den Abend in T-Shirt Jeans und braunen Sakko gut über die Runden bringen.
Für detaillierte Überlegungen blieb ihm nun sowieso keine Zeit, denn sie standen schon vor seinem Chef der zuerst seine Frau mit: „Guten Abend. Freut mich Ihre Bekanntschaft zu machen gnädige Frau, ihr Ehegatte ist einer unserer besten Softwareentwickler und das, obwohl er erst so kurze Zeit mit von der Partie ist“ begrüßte.
Die weiteren Sätze seines Chefs konnte er nicht wirklich zuordnen:
„Nur was sein Gefühl für angemessene Garderobe angeht scheint ihr Gatte doch wie soll ich sagen...“
Die Pause nutzte er um Mex demonstrativ von seinen ausgelatschten Turnschuhen bis zur Kassenbrille zu mustern. „...hmmm er nicht gut ausgestattet zu sein“
Trotz oder gerade wegen der Pause war seine Wortwahl nicht die gelungenste was sich sofort in einer fühlbaren Peinlichkeit manifestierte. Interessant war dabei, daß diese Peinlichkeit nur das Pärchen berührte und den Verursacher scheinbar ungerührt ließ. Im Gegenteil, Mex glaubte sogar eine gewisse Tendenz eines Lächelns auf seinen Lippen ablesen zu können. Was dachte sich dieser präpotente Arsch eigentlich....
Weiter kam er mit seinen Gedanken nicht, weil da hatte Herr Schmidt schon freundschaftlich den Arm um ihn gelegt um ihn in die Richtung einer kleinen Gruppe Männer zu manövrieren, die er vom Sehen her kannte.
Um seine Kariere nicht zu gefährden ließ er diese Prozedur über sich ergehen, obwohl seine Gedärme gerade dabei waren ihre Lage durch und durch neu zu strukturieren.

Hermie wurde von der Hausherrin persönlich durch die Räumlichkeiten geführt. Sie konnte nichts außergewöhnliches entdecken. Sie dachte vielleicht haben sich die Mayers einfach einen schlechten Witz erlaubt.
Etwas seltsam war nur, daß in jedem Zimmer ein weiteres Zimmer aufgebaut war.
Ein Zimmer mit genau der gleichen Ausstattung wie das große Zimmer nur eben in Miniatur Ausgabe.
Für Hermie war es insofern nicht weiter verwunderlich, als sie ja wie gesagt schon von den Mayers wußten, daß die Schmidts eine Jessi haben. Gut möglich, daß die wohlhabenderen Menschen ihre Kinder mit so Schnick Schnack verwöhnten.

Mit der Hausführung und den verschiedensten Begrüßungen war der erste Teil des Abends abgehakt.
Nun folgte das Essen zu dem das Ehepaar Hermie und Mex Löting von einem Dienstmädchen in den Speisesaal geführt wurde. Der Raum war länglich und in der Mitte stand ein ebenso länglicher Tisch aus dunklem Holz. Einige der Gäste hatten schon Platz genommen. Sein Sitzplatz war direkt neben einem Stuhl auf dem eine schmuddelige Puppe saß. Wie Mex gedacht hatte stellte sich anhand des Tischkärtchens heraus, dies ist Jessi Sitzplatz.
„Na, klar Volltreffer ich darf mich mit einem Kind unterhalten.
Immer noch besser als mit diesen Schnöseln Konversation zu betreiben.“ , tröstete er sich selbst.
Eine Frage beschäftigte ihn: „Was zum Teufel hatte ein noch puppenspielendes Gör bei einem Geschäftsessen dieser Art verloren.“

„...vor allem im Softwarebereich hat unsere Unternehmen in den vergangenen Monaten punkten können. Dies haben wir mitunter unserem neuen Spezialisten Herrn Löting zu verdanken.“
Acht Augenpaare waren nun auf ihn gerichtet. Sogar die Puppe schien ihn anzustarren.
Mex war kein großer Redner. Wäre er ein redseliger Mensch hätte er die Auseinandersetzung mit seinesgleichen der Beschäftigung mit Maschinen vorgezogen.
Sein Interesse galt nun mal dem klar strukturierten Innenleben von Computern, die mit klar definierten Aussagen ohne Schnörkel auskamen. Ein Ja ist ein Ja oder eine 1 und ein Nein ist ein Nein oder eine 0. Da gibt es kein vielleicht oder möglich wäre es schon.
Nur möglich oder eben nicht möglich.
Genau das liebte er an seinem Job und darin war er auch gut. Von Reden schwingen war nie die Rede gewesen. Doch nichts sagen wäre auch nicht angebracht. Soviel hatte er in den letzten Jahren Berufsausübung an Erfahrung sammeln können.
„Tja was soll ich sagen. Es freut mich, wenn meine Arbeit das Unternehmen bereichert und...
hatte die Puppe ihm gerade zugezwinkert ...“ähhh und mir gefällt es hier sehr gut....hm in der...
bei Schmidts sehr gut. Danke!“
„Scheiße, Scheiße, Scheiße....“ wiederholte er, im Geiste wie Rumpelstilzchen herum springend und am liebsten wäre auch er in den Boden versunken.
Hermie drückte ihm unter dem Tisch die Hand, sie wußte um seine Aversion vor mehr als einer Person zu sprechen gut Bescheid.
Die Blicke waren noch immer voller Erwartung auf ihn gerichtet.
Herr Schmidt nickte ihm aufmunternd zu. Doch er hatte nichts mehr zu sagen.
Wie aus dem nichts kam ihn der rettende Gedanke. Jessi. Eltern reden doch gerne über ihre Kinder und sie war noch nicht erschienen.
„Wann dürfen wir den Jessi kennenlernen?“
Wenn vor Kurzem die Stimmung im Raum noch mit ein wenig kühl beschrieben werden konnte hatte sie jetzt den absoluten Nullpunkt erreicht.
Das Gesicht von Herrn Schmidt wäre durchaus auch als Mamorstatue durchgegangen.
Einzig der Husten von Frau Schmidt war zu hören, sie hatte sich nämlich an ihrem Whisky verschluckt. Alle Anwesenden versuchten unbeteiligt zu wirken indem sie auf den Landschaftsbildern an den Wänden neue Details zu entdecken suchten.
„Wie soll ich das jetzt verstehen, Jessi wäre nicht hier?
Wenn das ein Witz sein sollte muß ich ihnen sagen das solche Witze nicht angebracht sind.“ sagte die Marmorstatue.
Ich erwarte von ihnen, daß sie sich bei Jessi entschuldigen?“
Mex und auch Hermie waren verständlicherweise verwirrt.
Mex startete einen verzweifelten Versuch die Situation mit Komik zu retten.
Er griff nach der Hand der Puppe die an Jessi Platz saß und verbeugte sich tief vor ihr dabei sagte er: „Fräulein, es tut mir unendlich leid sie gekränkt zu haben, es ist mir eine Ehre sie kennen gelernt zu haben. Ich bin schon sehr gespannt auf weitere interessante Gespräche mit ihnen.“ Er hatte sich noch nicht wieder zur Gesellschaft gedreht dennoch spürte er eine eine Entladung der Situation. Das dieser plumpe Gag in aus der Klemme helfen würde hatte er selbst nicht zu glauben gewagt. Doch dort und da waren schon wieder Gespräche in Gang und auch die Gastgeber schienen beruhigt.
Die Nullen und Einsen in Mex Gehirn fügten sich über die organischen UND und ODER Funktionen zusammen. Jessi ganz normal behandeln Namensschild Was soll das heißen Jessi noch nicht kennengelernt...
Mex kam sich vor wie in einer experimentellen Theaterinszenierung. Die Menschen rund um ihn schienen abgesehen von den ganz normalen Macken grundsätzlich den sogenannten Vernunftbegabten zuzuordnen zu sein. Dennoch schienen sie die Anwesenheit einer Puppe irgendwie als ihresgleichen hinzunehmen.
„Jessi sieht heute wieder einmal entzückend aus“ hörte Mex die Frau mit den großen Ohrringen und dem wallenden Seidenschals sagen. „Ja sie sagen es ein entzückendes Wesen“
bestätigte ihre Sitznachbarin. Mex Prozessor war einem Systemerror schon verdächtig nahe.
Hätte es die Möglichkeit gegeben seinen Task Manager zu befragen hätte er eine siebenundneunzig prozentige Auslastung gezeigt. Er mußte auf jeden Fall hier raus und das so schnell wie nur irgend möglich.
Der Input über seine Augen auf dem Weg nach draußen brachte das Faß endgültig zum Überlaufen. Beziehungsweiße sein System zum Absturz.

Am unteren Ende des Raumes, gab es einen Raum der dem Raum indem er sich befand Maßstab getreu nach gebaut war. Diese schon recht eigenartige Tatsache ließ die Haare an Unterarmen und im Nacken eines ausgewachsenen Softwareentwicklers im normal Fall noch lange nicht wie auf Kommando in habt Acht Stellung springen. Doch der Umstand, daß er selbst an der miniatur Tafel saß und ein Kind mit bläulich angelaufenen Lippen mit der Tischgesellschaft spielte, rechtfertigt auf jeden Fall die Kampfhandlungen derselben um einen Stehplatz.

Mex machte auf den Absätzen kehrt nahm seine Hermie an der Hand und zog sie hinter sich nach draußen. Auf dem Weg zum Auto sah er aus dem Augenwinkel einen Grabstein. Seine Vermutung bestätigte sich. Hier ruht unsere liebe Tochter Jessi.

 

Moin.
Ich dachte mir: Ich lese das hier mal, weil noch keiner kommentiert hat.
Dann kamen schmerzhafte Stellen. Z.B.
" Saloooooooon.
Sie hatte einerseits die Gewohnheit die Konsonanten in die Länge zu ziehen,"
Ein o ist ein Vokaaaaaaal. Kein Konsonant.
Aber der Reihe nach.
Du fängst mitten in der Handlung an, mit recht viel Tempo, um danach sterbenslangweilig zu werden. Also, wenn Du mit Tempo startest, solltest Du das auch beibehalten. Oder verschärfen.
Aber es ist etwas anderes, das die Geschichte so schwer lesbar macht: Die überaus umständliche Ausdrucksweise. Kaum ein Satz kommt mal direkt zur Sache. Immer drückst Du Dich indirekt aus. Ein Beispiel: "Frau Schmidt begrüßte die Beiden mit der Herzlichkeit, die eine Alkoholikerin aus besserem Hause im Stand war an den Tag zu legen."
Und auch die ersten paar Sätze sind derart umständlich aufgebaut. Ich weiß nicht, ob Du das als persönlichen Stil betrachtest - ich finde es hauptsächlich schwer zu lesen, zumal es manchmal einfach nicht treffsicher ist:
Sechzigsteltakt? Wieso Sechzigstel? Aluminiumplatten? Warum ausgerechnet Aluminium?
Nicht an die Scheinwerfer des Kleinwagens, sondern an der Helligkeit der durch sie erleuchteten Straße müssten sich seine Augen gewöhnen.
Oder das hier: "Er bremste den Wagen auf die Geschwindigkeit herab die die Kurve gerade noch vertrug" Man weiß was Du meinst, aber die Kurve ist nicht das richtige Subjekt, denn nicht sie würde bei zu hoher Geschwindigkeit am nächsten Baum landen, sondern das Auto.

Es ist unverkennbar, dass Du Dich um eine kreative Ausdrucksweise bemühst. Allerdings geht das zu oft daneben, und außerdem bleibt der Inhalt dahinter zurück.

Der nächste Schmerz durchzuckte mich hier: "Der Punkt an dem die Molekularstruktur von allen Elementen Fest wird."
Leider bleibt z.B. Wasserstoff auch bei 0 Kelvin gasförmig, jedenfalls bei hinreichend geringem Druck. Wenn Du so fern liegende Vergleiche gebrauchst, dann bitte richtig.

Die weitere Handlung ist einfach nur seltsam. Leider gibt es nicht nur keine Auflösung, sondern auch nicht den geringsten Hinweis, ob das Geschehen einen tieferen Sinn hat oder einfach nur absurd ist. Unter dem Strich ist mir das einfach zu wenig: Umständliche Formulierungen, teilweise muss man Sätze mangels Kommas dreimal lesen, bis man sie kapiert, ein Schlüssel zum Geschehen fehlt total, also ist es einfach nur auf eine beliebige Weise seltsam. Warum der Fast-Unfall? Nur damit der Anfang nicht völlig langweilig ist? Was sollen die Modelle der Zimmer? Was soll die Puppe? Da kann ich nur mit den Schultern zucken.
Eine mysteriöse Stimmung, die Du vielleicht beabsichtigt hast, kommt nicht auf. Das gibt die Sprache einfach nicht her, und die Dramaturgie mit dem temporeichen Auftakt und dem darauf folgenden lahmen Teil und dem kruden Schluss könnte man sicher besser machen. So sehe ich mich nur einer Sammlung fernsehreifer Filmszenen gegenüber, denen ein roter Faden und Spannung fehlen.

Fazit: sprachlich viel zu umständlich, inhaltlich fehlt eine Linie.

Uwe
:cool:

 

Seas Uwe

Hätte ich doch nicht ständig während dem Unterricht jede Handlung Martinas mit schmachtendem Blick verfolgt, vielleicht wäre mir der Fehler mit dem absoluten Nullpunkt nicht passiert.
Diesen an und für sich schon peinlichen Ausrutscher hätte ich mir ja noch verziehen.
Das Vokale zu Konsonanten werden ist gekoppelt mit dem Umstand eine seltsam intelligente Geschichte verfassen zu wollen unverzeihlich.
Nur vergleichbar, mit einem Spaziergang durch die Innenstadt, einziges Bekleidungsstück am Körper, ein Schild auf dem geschrieben steht: „Ich bin dumm! Laßt mich doch der Baum für eure Hunde sein. Danke vielmals“

Mich hat ein freundlicher Gendameriebeamter, aufgrund Erregung öffentlichen Ärgernisses, bei meinem selbst auferlegten Bußakt abgeführt. Meine ausführlichen Erklärungsversuche haben im nachhinein betrachtet meine Lage nur noch verschlimmert. Er wollte einfach nicht verstehen wie Konsonanten, absoluter Nullpunkt, Vokale und Kurzgeschichten einen Menschen zu solchem Auftreten veranlassen können. Gott sei Dank hatte der diensthabende Psychiater in der Geschlossenen dann Verständnis. Nach dreitägiger Beobachtung wurde ich wieder auf die Menschheit losgelassen. Er gab mir noch mit auf den Weg, daß die Mangelerscheinung an der ich leide, durchaus behandelbar sei. Also ging ich frohen Mutes weiter, mit dem Auftrag viel zu lesen und nicht den Mut zu verlieren.

Ja es war ein Stilversuch
Ja ich wollte eine mysteriöse Atmosphäre schaffen.
Offensichtlich ist es mir nicht gelungen. Andererseits scheint zumindest die Absicht zwischen den Zeilen mit zu schwingen. Ist doch schon mal was

PS: Eigentlich fand ich persönlich meine Geschichte gar nicht so schlecht (sehr schlau, hätte sie ja sonst nicht reingestellt), nur unter angeführten Kritikpunkten halten sie auch meiner Begutachtung nicht stand.
Danke fürs Lesen und die Kritik.

 

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