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Kimmy und Stan

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15.06.2004
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Kimmy und Stan

Kimmy saß am Esstisch, ihre blonden, fast hüftlangen Haare hatte sie wie einen Vorhang vor ihr Gesicht gezogen. Sie wollte allein sein, allein mit sich und ihrer Traurigkeit.
Ihre Mutter kam zu ihr herum und drückte sie zärtlich an der Schulter.
„Komm schon Kimmy, das geht wieder rum. Du hast doch so viele andere Freunde. Außerdem kannst du sowieso nichts mehr dran ändern, keiner von uns kann das.“

Kimmy wollte das nicht hören. Was wusste ihre Mutter denn schon? Für sie war Stanley immer nur ein Klassenkamerad ihrer Tochter gewesen, sie hatte weder mit Stanley eine ganze Nacht lang auf Sternschnuppen gewartet, noch hatte er sie bei wichtigen Klassenarbeiten abschreiben lassen. Sie konnte das einfach nicht verstehen, selbst wenn sie es wollte.
Für Kimmy dagegen war Stan der beste Freund den sie sich hätte wünschen können. Dass sein Vater jetzt versetzt wurde, und die ganze Familie ans andere Ende des Landes ziehen mußte, hatte Kimmy völlig aus der Bahn geworfen.

Hatte sie bisher noch zweimal wöchentlich am Ballettunterricht teilgenommen, am Wochenende gemeinsam mit Stan auf dem Pferdehof geholfen und täglich mehrere Seiten ihres Tagebuchs vollgeschrieben, so waren das jetzt nur noch Erinnerungen aus einem anderen Leben. Sie konnte sich nicht vorstellen, auch nur einen einzigen Tag ohne Stan verbringen zu müssen. Nein, verliebt war sie nicht in ihn, mit so was hatte das alles gar nichts zu tun, das mit Stan war einfach etwas viel Größeres – seelenverwandt – sagte ihr Vater immer dazu. Kimmy fand diese Bezeichnung recht treffend.
Sie stocherte lustlos in ihrem Gemüse herum und überlegte, was sie Stan zum Abschied mitgeben könnte. Irgendwas, was ihn immer an sie erinnern würde, ganz egal wo er auch sein, oder wie viel Jahre auch vergangen sein würden.

„Ich hab keinen Hunger mehr, kann ich nach oben gehen?“ Für gewöhnlich blieben sie immer alle am Tisch sitzen, bis auch wirklich jeder satt war. Dann unterhielten sich Kimmys Eltern noch mit ihr über alles was so in der Schule vorgefallen war, oder was es sonst noch Interessantes zu berichten gab. Seit Kimmy wusste, dass Stan bald weg sein würde, hatte sie darauf keine Lust mehr, heute war es besonders schlimm und sie wollte einfach nur ihre Ruhe haben.
„Ist schon ok, Schatz“ sagte ihr Vater. „Geh ruhig, wir verstehen das.“
Kimmy stand auf. Was bildeten die sich eigentlich ein, von wegen verstehen – gar nichts verstanden sie, einfach gar nichts. Mit schlurfenden Schritten stieg sie die Treppe hoch, schloss ihre Zimmertür hinter sich und ließ sich auf ihr Bett fallen. An der Decke klebten Dutzende von Leuchtsternen, die hatte sie gemeinsam mit Stan dort hingeklebt, vielleicht sollte sie ihm einen davon schenken? Ach nein, das wäre nicht Besonders genug. Sie drehte sich auf die Seite und ihr Blick fiel auf ihr Nachtschränkchen. Ihr Tagebuch! Das war es, genau! Wahrscheinlich stand auf mindestens jeder zweiten Seite etwas über Stan, wenn das nicht ein ganz persönliches Abschiedsgeschenk wäre, was dann?

Sie setzte sich und blätterte ihre Aufzeichnungen durch. Auf einigen Seiten klebten Bilder von Stan und ihr, sie hatten öfters ihre Kamera mitgenommen um ganz besonders tolle Erlebnisse für immer und ewig vor Augen haben zu können. Auf ihrem Lieblingsbild war Stan zu sehen, wie er sie kurz vor ihrem Auftritt als Hauptdarstellerin im Nussknacker hoch in die Luft hob. Er hatte ernsthaft überlegt, ob er nicht auch mit dem Ballett tanzen anfangen sollte, sich dann aber doch entschieden, Kimmy lieber nur zuzuschauen.
Kimmy musste lachen, als sie das Bild betrachtete, und auch sonst gab es in ihrem Tagebuch Einiges, was ganz offensichtlich sowohl zu ihrem als auch zu Stans Leben gehörte. Sie klappte das Buch zu und beschloss, es ihm noch heute zu bringen. Wahrscheinlich würde er nicht viel Zeit haben, Kisten packen und so, aber bevor sie es bei dem ganzen Umzugstrubel vielleicht doch noch vergessen würde, wollte sie es lieber gleich erledigt haben.
Sie zog sich ihre Jeansjacke über, nahm ihr Tagebuch und sprang eilig die Treppe hinunter.
Von dem Gepolter angezogen, kamen ihre Eltern aus der Küche in den Flur gelaufen.
„Kind, wo willst du denn jetzt noch hin? Es ist schon ziemlich spät.“ Ihre Mutter schaute unsicher auf ihre Armbanduhr.
Kimmy hielt ihr Buch in die Höhe. „Ich will nur schnell...“
„Kimmy, Schatz, wie schön! Du weißt, wir finden es ganz, ganz wichtig, dass du deine Gedanken und Gefühle niederschreibst. Wir haben dich die letzten Tage immer nur ohne dein Tagebuch gesehen und uns schon Sorgen gemacht.“ Kimmys Vater nahm seine Tochter in den Arm und drückte sie liebevoll an sich.
„Glaub mir, Schatz, das ist der richtige Weg. Geh nur, und schreib alles auf, was dir auf der Seele liegt, dann geht’s dir sicher bald wieder besser.“
„Ok, ich bin dann weg!“ Kimmy löste sich aus der Umarmung ihres Vaters und lief die Straße hinunter.
Sie hatte schon oft an dem kleinen Weiher am Ortsausgang gesessen und geschrieben, wahrscheinlich dachten ihre Eltern, sie würde auch jetzt wieder dorthin gehen.
Kimmy beeilte sich, es war nicht weit zu Stan, nur ein paar Straßen, aber sie wollte wirklich nicht zu lange weg sein, im Dunkeln würde sie nur sehr ungern heimlaufen.

Als sie bei Stan ankam blieb sie kurz vor dem Haus stehen und betrachtete es. Irgendwie kam es ihr fremd vor, so kalt und leer. Sonst hatte sie immer Musik gehört, Stans Mutter meinte immer, ohne Musik würde ihre Hausarbeit mindestens doppelt so lange dauern, von daher war es im Haus eigentlich nie wirklich ruhig gewesen, nicht mal, wenn man nur davor stand.
Nirgends brannte Licht, Kimmy bekam Angst, Stans Familie wäre bereits verschwunden, einfach so, ohne sich zu verabschieden, aber plötzlich ging die Tür auf und Stan kam heraus.
„Hey Kimmy, hab dich schon gesehen, tut gut, dass du da bist.“ Die beiden nahmen sich wortlos in die Arme und es war schwer zu sagen, wer von ihnen die größere Mühe hatte, seine Tränen zurück zu halten.
„Komm, lass uns reingehen, ist aber nich grad gemütlich da drin, das sag ich dir gleich.“
Hand in Hand stiegen sie die drei Marmorstufen hoch und Kimmy fiel ein, wie sie genau hier einmal ausgerutscht war und sich an einer der Kanten ihr linkes Knie recht heftig aufgeschlagen hatte. Stan war ihr gleich mit Desinfektionsspray und Verbandszeug zu Hilfe geeilt, aber eine Narbe hatte sie heute noch davon. Noch etwas, was sie immer an Stan erinnern würde.
In der Diele standen unzählige Kisten, sämtliche Möbel waren bereits verschwunden.
„Mensch Stan, ich hab es ja schon gewusst, aber wenn ich es jetzt so sehe – ein komisches Gefühl...“
„Ja, nich? Morgen früh kommt der Umzugslaster und dann wars das. Weiß gar nich, ob ich’s noch mal geschafft hätte, vorbeizukommen.“
„Und deine Eltern, wo sind die denn?“
„Die drehn grad nur noch mal ne Runde um den Block. Abschiedsspaziergang, sozusagen. Ich bin lieber hier.“
Kimmy hatte die ganzen letzten Tage schon überlegt, ob sie es nicht irgendwie verhindern könnte, vielleicht hätte sie doch in der Firma von Stans Vater anrufen sollen und fragen, ob sie nicht jemand anders für seinen Job finden könnten. Getraut hatte sie sich nicht. Jetzt ärgerte sie sich darüber.
In Stans Zimmer war auch schon alles leer, dort, wo sonst sein Bett gestanden hatte, lag nun der zusammengerollte Teppichboden, sein Bettzeug lag einfach so auf dem kalten Boden.
„Nur für eine Nacht“ sagte Stan. „Das geht schon, kümmer dich nich drum.“
Mittlerweile dämmerte es draußen. Kimmy ging zum Fenster um mehr Licht zu bekommen. Sie drehte sich zu Stan und hielt ihm ihr Tagebuch entgegen.
“Hier, das ist für dich“, sagte sie leise. Stan schaute sie verständnislos an, schüttelte dann energisch seinen Kopf und die braunen Haare fielen ihm strähnig in die Stirn.
„Kimmy, nein, das kannst du nich machen, da steht doch dein ganzes Leben drin!“ Er drückte ihre ausgestreckten Arme zurück, presste ihr Buch an ihren Bauch.
„Los, nimm schon. Es wird schon noch genug passieren, was wirklich nur in meinem Leben eine Rolle spielt. Das hier...“, sie hielt ihm das Buch direkt vor seine Nase, „das hier sind alles Sachen die wir gemeinsam gemacht haben. Das ist jetzt vorbei, deshalb will ich, dass du es als Erinnerung an mich mitnimmst – bitte!“ Sie sah ihn flehend an und spürte, wie sich ein dicker Kloß in ihrem Hals bildete und heiße Tränen in ihren Augen aufstiegen.
„Nein, wirklich Kimmy, ich kann doch nich einfach...“
„Wenn du es nicht nimmst, dann schmeiß ich es auf dem Heimweg in den Weiher, glaub mir! Dann hat keiner mehr was davon. Also...?“
Stan seufzte, gab sich geschlagen und nahm das abgegriffene dicke Buch entgegen. Er konnte sich kaum erinnern Kimmy schon mal ohne es gesehen zu haben.
„Danke“, sagte er traurig.
„Und jetzt muss ich gehen. Gleich wird’s dunkel und außerdem bin ich nicht so gut im Verabschieden. Sag deinen Eltern, ich wünsche ihnen alles Gute und so, machst du das, Stan?“
“Mach ich... Kimmy?“
„Ja, Stan?“
„Ich werd immer an dich denken, versprochen. Wir können ja telefonieren, oder uns in den Ferien mal besuchen, ok?“
„Geht klar, Stan.“ Kimmy brachte nicht mehr als ein schiefes Grinsen zustande, sie drückte Stan noch mal fest an sich und verließ dann mit schnellen Schritten das Haus.

Am nächsten Tag konnte sich Kimmy in der Schule kaum konzentrieren. Sie verstand nichts von dem, was ihr Lehrer ihr beizubringen versuchte. Die Zahlen tanzten in ihrem Kopf und es fiel ihr schwer den Sinn eines gelesenen Satzes wiederzugeben.
Sie dachte die ganze Zeit daran, dass Stan in eben diesem Moment in den Umzugswagen steigen und nicht nur aus der Stadt, sondern auch aus ihrem Leben fahren würde. Sie fühlte sich, als hätte ihr jemand ein lebenswichtiges Organ entnommen, unfähig sich diesem Gefühl zu widersetzen.

Als Kimmy von der Schule nach Hause kam, saß ihre Mutter am Küchentisch und rauchte. Kimmy wusste sofort, dass etwas nicht stimmte, ihre Muter rauchte immerhin schon seit drei Jahren nicht mehr und jetzt lagen zwei angefangene Schachteln auf dem Tisch.
„Kimmy, setz dich bitte zu mir.“ Ihre Mutter sah sie nicht an, mit zitternden Händen umklammerte sie das Feuerzeug, als könne es sie wie ein Rettungsanker davor bewahren, in eine andere Welt abzudriften.
Kimmy stellte ihre Schultasche ab und setzte sich schweigend ihrer Mutter gegenüber. Sollte sie lieber anfangen zu sprechen.

„Also“, begann ihre Mutter, „ich weiß, dass die Situation für dich nicht ganz einfach ist. Deswegen versuche ich auch, mich nicht allzu sehr aufzuregen.“ Kimmys Mutter zog tief an ihrer Zigarette und klopfte mit dem Feuerzeug rhythmisch auf die Tischplatte.
„Stans Mutter hat vorhin angerufen“. Kimmy horchte auf.
„Stans Mutter? Zum Verabschieden? Was hat sie denn gesagt? “
Kimmys Mutter schlug mit der Faust so fest auf den Tisch, dass beinahe der Aschenbecher auf den Boden gefallen wäre.
„Kimmy, hör auf damit. Du weißt genau, wovon ich rede!“ Sie war inzwischen hochrot angelaufen und zitterte stärker als zuvor.
„Sag mal, wie konntest du nur? Jeder hat Verständnis dafür, dass dich die ganze Sache traurig macht. Da will ich gar nichts gegen sagen. Aber was glaubst du wohl, wie sich Stans Eltern gefühlt haben, als sie heute morgen die restlichen Sachen abholen wollten und dein Tagebuch in seinem Zimmer gefunden haben? Lauter Bilder von Stan und dir sind drin, sagt sie. Wie schrecklich!“
Kimmys Mutter war inzwischen aufgesprungen und beugte sich nun quer über den Tisch, um ihrer Tochter in die Augen schauen zu können. Sie nahm Kimmys Gesicht in ihre Hände und hob es an, so dass auch Kimmy sie ansehen musste.
„Bei Gott, ich hoffe inständig, dass ich niemals genau wissen werde wie es sich anfühlt, auf diese Weise an sein totes Kind erinnert zu werden. Nichts Schlimmeres kann ich mir vorstellen.“

Kimmy bemerkte noch, dass das Gesicht ihrer Mutter zu verschwimmen begann, dann wurde es dunkel um sie herum.

 

Hallo Elbenherrin

wenn das auch nicht deine Erste Geschichte auf Kg.de ist, heisse ich dich trotzdem als neues Mitlied Herzlich Willkommen :)

Diene Geschichte hat mir an sich sehr gut gefallen. Du verstehst es, die Gefühle der des Mädchens eindringlich zu schildern. Ich fühlte mich richtig hineingezogen.

Allein der Schluß ließ mich etwas ratlos zurück. Ich finde es wäre besser du würdest aufklären, was den nun wirklich passiert ist und vor allem wann.

Ansonsten eine schöne Geschichte, vielleicht nicht unbedingt geeignet für diese Rubrik, da die Spannung erst am Ende der Geschichte aufkommt, aber missen möchte ich sie hier auch nicht :)

Porcupine

 

Hallo Porcupine!

Als ich eben gesehen habe, dass du auf meine Geschichte geantwortet hast, habe ich erst mal tiiiiieeef durchgeatmet, ich habe schon Einiges von dir gelesen und muss neidlos anerkennen , dass ich mich schon öfters bei dem Gedanken ertappt habe „Mensch, wenn ich das nur auch so hinkriegen würde...“.

Umso mehr freue ich mich, dass dir meine Geschichte an sich ganz gut gefallen hat!
Was die Rubrik angeht, so war ich mir auch nicht ganz sicher, ob ich hier richtig aufgehoben bin, aber da du schreibst

missen möchte ich sie hier auch nicht :-)
(das mit dem Zitieren krieg ich irgendwie nicht so hin)

fühle ich mich doch nicht mehr ganz so fehl am Platze, grins.

Hhmm, hatte gar nicht in Erwägung gezogen Näheres über Stans Tod zu schreiben, alles was Kimmy mit ihm erlebt spielt sich in ihrer Psyche ab, sein Tod ist noch nicht lange her, und diese Tatsache ist noch nicht so ganz in ihr Bewusstsein durchgesickert. Ich dachte, dass wäre zu erkennen, aber na ja, vielleicht ist die eigene Sichtweise (mit dem Wissen über die „ungeschriebeben“ Hergänge) nicht unbedingt das, was man auch beim Leser voraussetzen sollte...

Zum Schluss noch ein herzliches DANKE SCHÖÖÖN für deine, meinem Verständnis nach, recht positive Kritik, werd mal schauen, ob ich nicht noch was Passenderes für diese Rubrik zustande kriege :-)

Viele Grüße
Elbenherrin

 

Hallo nochmal, Elbenherrin

Hhmm, hatte gar nicht in Erwägung gezogen Näheres über Stans Tod zu schreiben

das musst du auch nicht wrklich, es genügt meiner meinung nach schon deutlich zu machen, dass Kimmy seinen Tod verdrängt und sich eben alles nur in ihrer Fantasie abspielt. Sonst könnte man auch denken Stan wäre ein Geist, oder ähnliches

liebe Grüße

Porcupine

 

Ebenfalls nochmal ich :-)

Hhmm, ich frage mich gerade, ob du meinst, ich hätte früher in der Geschichte einflechten sollen, dass Kimmy Stans Tod verdrängt (was dazu geführt häte,dass der Schluß keine Überraschung ist), oder erst an Ende.
Da die Mutter Stann ja kennt und über ihn spricht, müßte doch deutlich sein, dass es sich um eine reale Person handelt, oder nicht?
Alles nicht so einfach... Und als Geist durch Kimmys Leben schwirren?
Keine Ahnung, dann dürfte ihn entweder keiner außer Kimmy kennen, oder aber er müßte trotzdem erst mal gestorben sein (und das wollte ich auf keinen Fall früher als ganz zum Schluß preisgeben).
Wie auch immer, ich werde in Zukunft versuchen, die Sicht des Lesers noch etwas besser zu berücksichtigen, learning by doing, sozusagen :-)

Danke nochmal für die Hinweise!
Gruß
Elbenherrin

 

Hallo Elbenherrin,

auch mir hat Deine Geschichte gefallen, aber auch ich scheine den Schluss falsch verstanden zu haben. Darauf, dass sich das Treffen mit Stan nur in der Psyche des Mädchens abspielt bin ich erst gekommen, nachdem Du es erklärt hast. Ehrlich gesagt dachte ich an einen Geist :shy:

Ansonsten schön geschriebene Geschichte, wie schon gesagt.

Liebe Grüße,
gori

 

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