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Klaus-Edwin und die Liebe

Seniors
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23.07.2001
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Klaus-Edwin und die Liebe

Ich habe mir die Kritiken zu Herzen genommen und dieser Geschichte ein neues Ende gegeben.
Also,... wer mag...


Klaus-Edwin und die Liebe

Als er sie sah, traf es Klaus-Edwin ohne Vorwarnung und mit aller Wucht direkt von vorn. Sein Herz setzte einen Schlag aus, überlegte kurz und wummerte gleich umso mächtiger weiter. Von der Brust aus zog es in heißen Wellen durch seinen runden Körper, weichte die Knie auf und ließ die Hände so feucht werden, dass er meinte, es müssten sich Pfützen auf dem Boden bilden.
Ein Traum!
Sie stand nur wenige Meter von ihm entfernt an der Rolltreppe, in einer Aura von Liebreiz und Anmut. Noch hatte sie ihn nicht bemerkt, denn es war viel los an diesem Nachmittag. Menschen liefen geschäftig umher, blieben stehen, sahen sich um, gingen weiter. Andere kamen die Rolltreppe herauf um zwischen den Regalen unterzutauchen.
Er würde nicht auffallen.
Oder doch?
Schnell zog Klaus-Edwin eine unbeteiligte Miene auf, die Mütze eine Spur tiefer ins Gesicht und ging in die Knie.
Von einer Verkäuferin kritisch beäugt, federte er so einige Schritte zur Seite.
In der Deckung einer mit Regalen umgebenen Säule fand er zwischen zwei eleganten Handtaschen eine Lücke, um hindurch zu linsen.
Klaus-Edwin stützte sein Kinn auf ein Regalbrett und nahm Peilung, worauf seine Gesichtsmuskeln die unterschiedlichsten Gemütsregungen durchspielten, bis sie sich endlich auf ein verklärtes Schmachten einigten.
Irgendwie erinnerte sie ihn an die Frau aus der Werbung für das Haarspray, das in London genau so hält, wie in Grevenbroich, nur war sie noch eine Spur blonder, fast golden...
In sanften Wellen fiel ihr Haar bis auf die Schultern und umrahmte zwei strahlende Augen und einen sinnlich geschwungenen Mund.
Ihre Figur war perfekt! Wie die eines Filmstars, schlank und wahnsinnig weiblich.
Ein tiefer Seufzer entwich Klaus-Edwins Brust im selben Augenblick, in dem er direkt neben sich eine Bewegung bemerkte. Er schaute zur Seite und machte zwei alte Damen aus, die leise miteinander tuschelten, ohne aber den Mann aus den Augen zu lassen, der einen Stützpfeiler umarmte, sein Kinn verträumt auf ein Regal gebettet hatte und zärtlich eine rosa Kunststofftasche von Enrico Rucci streichelte.
Schnell nahm Klaus-Edwin Haltung an, zog die rosa Tasche aus dem Regal und prüfte die Nähte, die Länge der Bügel und überhaupt die ganze Verarbeitung.
„Erstklassig!“ piepste er mit Kennermiene, nickte den Damen freundlich zu und versuchte sich unauffällig zu geben.
Lässig schlenderte er zwischen den Regalreihen umher, spielte den Harmlosen, fühlte sich aber dennoch beobachtet. Die alten Damen waren nicht mehr zu sehen und eigentlich war alles gut. Er benahm sich normal, nur die anderen Kunden nicht. Es war schon auffällig, wie eine Mutter ihre kleine Tochter schnell mit sich fortzog, als sie ihn sah. Der Mann in dem hellen Anzug schaute ihn auch recht sonderbar an, genauso wie das Ehepaar. Die blieben sogar stehen.
Klaus-Edwin fühlte sich verfolgt.
Er hatte diesen Engel wahrscheinlich zu offensichtlich gemustert, und nun hielt man ihn für einen möglichen Sittenstrolch. Am unauffälligsten würde es sein, wenn er jetzt etwas kaufen würde, dachte er, pfiff leise ein Lied und interessierte sich dann mehr für die Waren.
Ganz in seiner Nähe stand in einer Auslage ein kleiner Reisekoffer, der ihn ein bisschen an die Werkzeugtasche des Tierarztes erinnerte, wenn er zum Besamen der Kühe auf den Hof kam.
Klaus-Edwin bückte sich, um das gute Stück näher zu betrachten, hob es an, stellte kurz die Tasche ab...
Die rosafarbene Tasche!
Er war die ganze Zeit mit der rosa Tasche durch das Geschäft gelaufen.
Blitzschnell klemmte er sich Enrico Ruccis Meisterwerk unter den Arm, lief zur Säule zurück und war augenblicklich wieder gefangen.
Sie stand noch immer da. Sie wartete.
Herr im Himmel, war sie schön!
Er erinnerte sich daran, wie Mutter in der letzten Woche zu ihm sagte: „Junge, komm mir bloß nicht mit so einer nach Haus!“
Klaus-Edwin grübelte: "Was ist überhaupt so eine? War sie so eine? Nein!"
Er spähte wieder hinüber. Sie war stolz und edel. Wie sie über die umherwuselnden Menschen hinwegsah, ganz so, als wäre sie von Adel. Ja, wie eine Gräfin, oder gar eine Prinzessin. In Mutters Zeitschriften waren sie oft abgebildet.
…Klaus-Edwin und die Prinzessin...
Die Realität verblasste und wich für einen Moment der Phantasie, in der er mit ihr am Arm durchs Dorf spazierte, die alte Patzmüller, die er heimlich Putzmüller nannte, sich den Kopf verdrehte und die Nachbarn mit der Arbeit innehielten und sich die Augen rieben...
Ein kleiner Junge holte ihn brutal in die Wirklichkeit zurück. Erst versetzte er Klaus-Edwin mit dem Holzgewehr einen Stoß in die Kniekehle, dann schoss das Kind einen bösen Blick unter der Krempe seines Cowboyhutes ab, der bedeutete, dass ganz sicher einer zuviel in der Stadt sei. Ohne weitere Attacken verschwand der Killer mit seiner Erziehungsberechtigten in der Damenoberbekleidung.
Hatte Klaus-Edwin je einen Gedanken an Kinderwunsch verschwendet? Zum Teufel, nein! Sie würden einander ganz allein genügen.
Der verklärte und verträumte Ausdruck, den der Junge nur teilweise aus Klaus-Edwins Gesicht löschen konnte, verzog sich gleichzeitig mit der aufkommenden Erkenntnis, dass er unsterbliche Liebe fühlte. Er mußte nun endlich etwas tun, und zwar noch, bevor der Mann auftauchte, der sie hier wohl auf so schändliche Weise warten ließ.
Klaus-Edwin war wild entschlossen!
Wieder begann es unter seinem Hemd zu toben, die Hosenträger vibrierten und die Hände transpirierten, als stünden sie im Wettkampf mit den Achselhöhlen.
Das Beste wäre, wenn er ein kleines Geschenk für sie hätte, eine Kleinigkeit, die nicht aufdringlich wirkte, aber zu einer Dame passte. Im Geiste zog Klaus-Edwin von der Heimwerkerabteilung über Haushaltswaren, Schreibwaren, Trikotagen durchs ganze Haus, bis plötzlich ein Gong ertönte und eine tiefe Frauenstimme aus den Lautsprechern einen Herrn Fünfunddreißig zu Herrn Neunzehn bat.
Diese Stimme war der seiner Cousine Martha so ähnlich, dass ihm darauf der Geistesblitz direkt vom Lautsprecher in den Mützenrand schlug, ins Hirn sickerte und dort die Idee zündete.
Cousine Martha hatte zum Geburtstag von Mutter bestickte Taschentücher bekommen und gesagt, dass die für eine Dame genau das Richtige seien.
Damals hatte Martha ein Tuch aus der Packung gezupft, Klaus-Edwin angegrinst und das Fähnchen langsam zu Boden schweben lassen, eine Frechheit, wie er meinte.
Cousine war beleidigt und Mutter hatte ihm erklärt, dass vornehme Damen das ständig machten, und die galanten Herren wie Dackel hinterherliefen und alles wieder aufklaubten.
Tage später hatte Mutter ergänzt, dass Papiertaschentücher von dieser Regelung ausgenommen seinen.
Klaus-Edwin fühlte sich darauf etwas eklig und die Anzahl der Damen war drastisch reduziert.
Klaus-Edwin löste sich schnell von seinem Beobachtungsposten, drapierte einige Taschen neu und verzog sich in einen anderen Gang.
Seidentücher, ganz zart bestickt sollten sie sein. Weiß, vielleicht mit kleinen rosa Blüten um den Rand herum.
Bei den Handschuhen war er schon. Lederne und welche aus Wolle. Hin und wieder reckte er sich und spähte über einige Auslagen hinweg zur Rolltreppe. Er konnte sie von hier aus nicht mehr sehen und wurde zunehmend nervöser.
Dann die Taschentücher. Herrentaschentücher, kariert, in Päckchen zu drei Stück. Damentaschentücher, schlicht weiß, keine Spitzentücher. Gott, lass es Spitzentücher regnen.
Aber was er dann sah, war besser:
Ein kleines Bukett aus einem Seidentuch, zauberhaft angerichtet, mit zwei künstlichen, weißen Rosen in der Mitte, in einem Klarsichtpäckchen, wunderbar geschützt.
Klaus-Edwin nahm es an sich und stürmte zur Kasse. Unruhig trat er von einem Bein auf das andere und kramte hektisch in den Tiefen seiner Arbeitshose.
Zwei zerknüllte Scheine fand er zwischen Taschentuch, Schweizer-Messer und den Schlüsseln für den Hühnerstall.
Das Präsent wanderte in eine Tüte und mit einem Hinweis auf die Kundentoilette reichte die Verkäuferin ihm das Wechselgeld.
Dass Klaus-Edwin dann in eine ganz andere Richtung davoneilte, ließ bei der Frau wahrscheinlich die schlimmsten Befürchtungen aufkommen. Wusste sie doch nicht, dass bei ihm der Druck im Herzen war und nicht dort, wo sie ihn vermutete.
Klaus-Edwin drängte zurück in Richtung Rolltreppe.
Diese treue Seele! Diese wunderschöne, treue Seele!
Sein Herz machte eine kleinen Hüpfer, als er sie sah, um gleich darauf wieder in dieses bekannte Wummern überzugehen, das ihm sagte: Jetzt hast du jeden Grund, die Hosen voll zu haben.
Er musste zur Tat schreiten.
Wie das aber so oft im Leben ist, überstürzen sich die Ereignisse immer dann, wenn uns der Verstand am Heldentum hindern will. Bei Klaus-Edwin war das genauso.
Das Ereignis, das ihn zum Helden werden ließ, hatte einen dunklen Anzug an, eine passende Krawatte und ein großes buntes Einstecktuch.
Dieser taktlose Mensch kehrte zu dem wartenden Engel zurück. Er hatte Klaus-Edwin aber offenbar als Rivalen erkannt und näherte sich auf eine eindeutig lauernde, aber auch provozierende Weise.
Das Jackett mit einem Knopf geschlossen, eine Hand in der Hosentasche. -Arrogant!
Urplötzlich leuchtete in Klaus-Edwins Hirn eine riesige Schrift auf: „Er hat sie nicht verdient“ prangte da. Gleichzeitig schnappte ein Schalter von „Vorsicht“ auf „Heldentum“ um und Klaus-Edwin schwoll die Brust, wie seit seiner bestandenen Prüfung zum Hilfsmelker nicht mehr.
Sein Blick richtete sich hart auf den Widersacher.
Die Welt veränderte sich.
Das Stimmengewirr der vielen Kunden kam nur noch leise, wie durch einen Filter. Die Konturen um ihn her verschwammen, Klaus-Edwins Blick unversöhnlich auf sein Gegenüber gerichtet.
Aus den Lautsprechern klagte eine Mundharmonika von Rache und Tod.
Wie in Zeitlupe setzten sich beide Männer gleichzeitig in Bewegung, Schritt für Schritt. Keiner ließ den Gegner aus den Augen.
Klaus-Edwin atmete tief ein, die Brust spannte sich und die Hosenträger ließen den Saum lässig um ihn her wippen.
Die Schöne musste sie bemerkt haben. Dass sie beim Nahen des Anzugträgers keine Freude zeigte, bestätigte Klaus-Edwin in seinem Wagemut. Sie sollte sich entscheiden!
Fast standen sich die Männer gegenüber. Mit einer blitzschnellen Bewegung riss Klaus-Edwin das Präsent hoch, stürmte mutig auf die zarte Hand der jungen Frau zu und stellte augenblicklich fest, dass es Ereignisse gibt, die in Sekunden geschehen, aber dennoch wie in Zeitlupe in allen Einzelheiten genossen werden können, so auch Klaus-Edwins Attacke auf die Weiblichkeit.
Es begann damit, dass sich die vorwitzige Stütze eines Kleiderständers für seinen rechten Stiefel interessierte.
Der Kontakt war nur kurz, reichte aber aus, um seine Gangart nachhaltig zu korrigieren.
Aus dem energischen Vorstürmen wurde eine Art Tanz, wie er in alten amerikanischen Revuefilmen gerne gezeigt wurde.
Die Beine flogen abwechselnd in die Höhe, während er mit den ausgestreckten Armen seitlich kräftige Ruderbewegungen vollführte.
Eine Choreographie, in der ein Kenner sofort einen „Kranich im Balzflug“ ausgemacht hätte.
Das Schwingen schien ihm tatsächlich für einen Moment Auftrieb zu geben, was allerdings durch die versehentliche Kollision mit der Wange des Widersachers zunichte gemacht wurde.
Dessen linke Gesichtshälfte schob sich erheblich nach rechts, wodurch sich das Gesicht im Ausdruck dergestalt zweiteilte, dass die linke Hälfte ein völlig debiles und gequältes Erstaunen zeigte, die Rechte sich hierüber aber köstlich zu amüsieren schien. Allerdings hätte hier auch jede andere Interpretation ihre Berechtigung.
Klaus-Edwin jedenfalls war durch diese Störung seiner Darbietung nicht mehr in der Lage, den Kranich zu halten. Er kippte leicht nach links, glich wieder aus und entschied sich für den Albatros.
Tatsächlich verloren seine Füße für einen winzigen Lidschlag den Bodenkontakt. Klaus-Edwin tat das, was ein gestandener Albatros in dieser Situation auch getan hätte: Kopf unter die Schwingen, Hintern hoch und Landung.
Mit einem gekonnten Salto in eine Miederwarenauslage schloss er die Vorführung.
Danach herrschte Stille.
Engel und Widersacher schienen darin zu wetteifern, wessen Gesicht am weitesten entgleisen konnte, wobei Widersacher leicht vorn lag, weil er sich zusätzlich irritiert die Wange rieb.
Da nicht damit zu rechnen war, dass diese Ruhe länger anhalten würde, teilte Klaus-Edwin den Vorhang aus Unterhosen mit extra großen Gesäßlappen, streifte den Büstenhalter vom Kopf und empfahl sich.
Mit weit ausholenden Schritten glitt er in einem bemerkenswerten Slalom zwischen den Auslagen hindurch zum Ausgang.
Dann wurden Stimmen und Rufe laut.
Angenehme, frische Luft empfing ihn und der Tumult verebbte, je tiefer er in das Getümmel der Fußgängerzone eintauchte.
Am Marktplatz spielte die Sonne mit den glitzernden Fontänen, die der Brunnen ausspie. Klaus-Edwin setzte sich auf den Rand und atmete erleichtert durch.
Erst jetzt bemerkte er, dass er noch diese wundervollen Taschentücher in der Hand hielt.
Was sollte er jetzt damit machen? Mutter schenken, oder der Cousine?
Dann plötzlich traf es ihn mit einem „Wumm“ und Stechen und Brennen. Natürlich konnte das niemand hören, es war ja auch so tief in seinem Herzen:
Das Wesen stand direkt neben dem Eingang der Apotheke.
Sie musste aus einer anderen Welt sein. Kastanienbraune Haare wurden von goldenen Sonnenstrahlen gekämmt, samtene Haut, die der Wind zart streichelte...


Alte Version

Fast standen sich die Männer gegenüber.
Mit einer blitzschnellen Bewegung riss Klaus-Edwin das Präsent hoch und ergriff die zarte Hand der jungen Frau.
Im selben Moment packte ihn der Andere fest an der Schulter und verkündete mit tiefer Stimme: „Ich möchte Sie bitten, die Puppen nicht anzufassen. Alle Kleidungsstücke, die hier dekoriert sind finden Sie in den Regalen.“

 

Moin Dreiemer,

Hehe... die Pointe hier riecht man wirklich drei Meilen gegen den Wind. Spätestens, als seine Angebetete nach Karl-Edwins Lauf durchs Kaufhaus mit der rosa Tasche immer noch an der selben Stelle steht, wird eigentlich klar, worum es geht.
Aber deine Geschichte hat mir trotzdem sehr gut gefallen. Das lag vor allem am sehr sicheren, pointierten Stil und dem wunderbar urigen Charme deines Protagonisten. Den hast du einfach hervorragend durch seine zum Teil wirklich witzigen Gedankengänge beschrieben. Ich hatte die ganze Zeit ein gewisses Grinsen im Gesicht, weil ich mir diesen Kerl bildhaft vorgestellt habe, wie er da um die Puppe kreist.
Der Showdown im Westernstil war zwar auch gut beschrieben, fiel mMn gegenüber dem Rest der Geschichte ein wenig (wirklich nur ein wenig) ab. Lag vielleicht einfach daran, daß bei mir keine showdowntypische Spannung aufkam, weil klar war, wie es ausgeht.

Insgesamt aber eine sehr schöne und charmante Geschichte, die durch eine etwas leisere, hintergründigere Art von Humor besticht, und mir gerade deshalb sehr gefallen hat.

 

Hallo Dreimeier!

Ich fand die Geschichte ganz nett und auf amüsante Art unterhaltsam. Die Pointe hab ich nicht unbedingt vorhergesehen, weil sie mir letztlich wohl auch ein wenig weit hergeholt vorkam – es sei denn, Klaus-Edwin ist kurzsichtig. :D
Der Tatsache, dass sich die Angebetete nicht von der Stelle bewegt, hab ich nicht so große Bedeutung beigemessen. Ich dachte eher, sie sei im Kaufrausch und könnte sich deshalb nicht weiterbewegen. :D
Du hast zwar bei der Charakterisierung deines Helden ein paar Klischees in den Rucksack gepackt, aber die fand ich verzeihlich weil zur Geschichte passend.

Sprachlich war der Text sehr ansprechend, da gibt’s kaum Grund zum meckern. Nur ein paar Details:

„Schnell zog Klaus-Edwin eine unbeteiligte Mine auf“
>>> Miene (doch hoffentlich keine Mine! :D)

„und machte zwei alte Damen aus, die leise miteinander tuschelten, ohne aber Mann aus den Augen zu lassen“
>>> „den Mann“, oder?

„ „Junge, komm mir bloß nicht mit so einer nach Haus!“
Klaus-Edwin grübelte: Was ist überhaupt so eine?“
>>> Ich würde das in Anführungsstriche setzen:
Was ist überhaupt „so eine“?

„Erst versetzte er Klaus-Edwin mit dem Holzgewehr einen Stoß in die Kniekehle, dann schoss das Kind einen bösen Blick unter der Krempe seines Cowboyhutes ab, der bedeutete, dass ganz sicher einer zuviel in der Stadt sei.“
>>> Die Szene und den Blick des Jungen konnte ich mir bildlich vorstellen :D

„den der Junge nur teilweise aus Klaus-Edwin Gesicht löschen konnte“
>>> aus Klaus-Edwins Gesicht

„Kaus-Edwin war wild entschlossen!
Wieder begann es wild unter seinem Hemd zu toben“
>>> Wortwiederholung kurz hintereinander

„Klaus-Edwin fühlte sich darauf etwas ekelig und die Anzahl der Damen war drastisch reduziert.
Klaus-Edwin löste sich schnell“
>>> Zweimal der gleiche Satzanfang, außerdem denke ich, es heißt "eklig"

Vergnügte Grüße :)
Christian

 

Hey, Manfred!

Wirklich gut geschrieben, das muss ich sagen! Aber wie Gnoebel schon bemerkte: Man riecht den Braten zu früh, und ab da wird es laaaang und länger... :D

Aber der Stil ist klasse!

Gruß,
Markus

 

Also Ihr Drei,
namentlich gnoebel, criss und Horni,

ich hatte in Erwägung gezogen, an die Geschichte einen Nachsatz zu hängen:
Da ich nun wirklich nicht abstreiten kann, daß diese Geschichte vorhersehbar ist, hoffe ich, daß sie wenigstens allein durch den Stil selbst etwas unterhält.
Ich hab’s nicht getan.
Criss hält Klaus-Edwin für kurzsichtig. Nein! Er ist einfältig (Klaus-Edwin)!:D
Horni schreibt, daß die Geschichte laaaang und länger... wurde.
Ich will sowas nie wieder lesen.
Nehmt Euch bitte ein Beispiel an gnoebel.
Das ist eine Kritik, wie ein Autor sie haben will!:thumbsup:
Ich hoffe, daß sich sonst niemand erdreisten wird, an die Aussagen der zwei Erstgenannten anzuknüpfen.
Ein Schriftsteller ist ein Künstler und somit zwangsläufig sensibel.
Macht Euch und mich also nicht unglücklich!

@criss.
Vor meinem Suizid werde ich aber noch Deinen Änderungsvorschlägen nachkommen. Zwei hatte ich schon bemerkt.

Danke für eure Kritiken
:D :D :D :D :D

 

Hi Manfred,

deine Geschichte gefällt mir gut, das Ende kam unerwartet für mich. Zwar war mir klar, dass es sich bei "ihr" um keine Frau handelt – mit einer Puppe habe ich aber auch nicht gerechnet. Ansonsten ist der Text gut geschrieben, amüsant zu lesen.

„Ich möchte sie bitten, die Puppen nicht anzufassen. Alle Kleidungsstücke, die hier dekoriert sind finden sie in den Regalen.“
Sie

Viele Grüße,

Michael :)

 

Hallo Michael,
schön, daß Dir meine Geschichte gefallen hat.
Direkt ein Brüller ist sie ja nicht.

amüsant zu lesen.
Genau das habe ich erhofft.
gruß
Manfred

 

Hallo Dreimeier,

bevor Du einen Suizidversuch machst- weine Dich bei der Dame mit der rosa Handtasche aus, sie wird Dir geduldig zuhören.
Die Geschichte ist unterhaltend, die Anspielungen auf die Filme, die Erwähnung des antiquierten Taschentuch-Tricks haben gut zum Prot. gepasst.
Leider wurde es mir zwischendrin auch ´mal ein wenig zu lang…

LG,

tschüß… Woltochinon

 

Hallo Woltochinon,
ich lebe noch. Ich hab meine Einstellung geändert und mir gesagt:
Lass dich doch von denen nicht unterkriegen.
Von denen doch nicht! Ha!!:smokin:

Im ernst:
ich werde wohl mal versuchen an einigen Stellen etwas zu straffen.
Ob das aber gelingt und die Geschichte interessanter macht bezweifle ich fast.
Das Hauptproblem ist wohl das dürftige Ende.:rolleyes:

Danke, daß Du dich mit der Geschichte beschäftigt hast.
Gruß
Manfred :D :D :D

 

Hallo Adrian,
ich wußte natürlich, daß sich wegen dieser Geschichte niemand in Lachkrämpfen winden wird.
Sie war eben so fertig, wie sie hier ist und ich dachte, wenn der Leser schmunzelt, habe ich erreicht, was ich wollte.
..................
Ich hatte anfangs auch den Verdacht, das es eine Puppe o.ähnl. sein könnte. Aber das erschien mir so unwahrscheinlich (Wer ist so!!! blöd? Ich meine wer, außer Klaus-Edwin? )
..................
Da kann ich dir helfen: Ich!:D
Bezüglich der Umbauerei von Geschichten hast Du ebenfalls recht. Mir fällt sowas sehr schwer.
Wenn es kein absoluter Mist ist, lasse ich oft die Geschichte so wie sie ist und versuche in der nächsten die Ratschläge zu berücksichtigen.
.................
Aber schreib doch einfach mal eine Gesellschaftsbeobachtung.
................
„einfach“ ist gut.
Ich hab gerade eine andere Geschichte in Arbeit. Vielleicht gelingt es mir ja da.
.................
Mit studentischen Grüßen
................
Schön, daß Du Dich orientiert hast.

Gruß
Manfred
:D

 

Hallo dreimeier,
ja, die schmunzelattacke sitzt. hat mir sehr gut gefallen. ein hilfsmelker in einem großen warenhaus!

grinsen musste ich, weil der tierarzt die kühe besamt (oder habe ich das in meiner einfältigkeit falsch verstanden??).

der fein dosierte humor - verteilt auf die ganze geschichte - ist das was ich besonders schätzte.

ja - etwas zu lang und zu durchsichtig, da haben meine vorredner allerdings schon recht!

herzliche grüße
ernst

 

Hallo Ernst,
...........
grinsen musste ich, weil der tierarzt die kühe besamt (oder habe ich das in meiner einfältigkeit falsch verstanden??).
..........
Das hast Du absolut richtig verstanden.
Aus der Zeit, da ich meine Ferien auf einem Bauernhof verbrachte (zur Zeit der Gotenwanderungen) weiß ich, daß der Tierarzt die Sache übernahm. Der einzige, der wohl Spaß dabei hatte, war der Bulle,(Man hatte ihm wohl ein Bild einer drallen Rotbunten vor den Futtertrog gehängt). Er gab dann irgendwo seinen Samen in ein Behältnis, worauf der Tierarzt über den Umweg einer Gefrierkonservierung zur Kuh eilte und ihr die Gabe verabreichte. Keine romantischen Kerzen, kein Wein, keine Zigarette danach.
Schön daß Dir die Geschichte gefallen hat

Gruß
Manfred

 

Ich habe mir die Kritiken zu Herzen genommen und dieser Geschichte ein neues Ende gegeben.
Also,... wer mag... :Pfeif:

 

Hi Dreimeier,

nun lese ich die ganze Zeit die Kommentare zu deiner Geschichte und dachte: Irgentwas muß ich überlesen haben.
Und wieso ist die Pointe nicht gut? :hmm: Grade die finde ich zum schmunzeln.

Dann deine Aussage, dass du den Schluß geändert hast.
Na bitte, die bringt es doch. :shy:

Das die Angehimmelte eine Puppe ist, habe ich überhaupt nicht gemerkt.
Könnte doch sein, dass eine Frau da so rumsteht und auf jemanden wartet.
Das sie sich nicht bewegt, hast du ja nicht geschrieben.
Sie zeigte keine Freude, als der geschniegelte Typ kam.
Ja und? Muß ja nicht der gewesen sein, auf den sie gewartet hat.

Auch als der kleine "Trottel" sich verheddert und auf seinem Hintern landet, hast du nicht beschrieben, wie der Engel reagiert.
Also, woran habt ihr gemerkt, dass sie eine Puppe ist?
(Bin doch sonst nicht so blöd. :confused: )

Bezeichnend für die Einfältigkeit deines Plots, finde ich ist, dass er nur wenige Augenblicke später, an der Apotheke, seine nächste Traumfrau entdeckt.
Das finde ich Klasse. ;)
Der Melker vom "Dörp" in der Großstadt. Komplikationen vorprogramiert. Ein echtes Abenteuer für den Guten. Mann, hat der was zu erzählen, wenn er wieder zu Hause ist. :D
Tolle Idee.
Ich hoffe nur, das die Braunhaarige nicht auch eine Puppe war.
Aber nee, sowas steht vor Apotheken nicht rum, oder? Na ja ... :schiel:

Eine schöne Schmunzelgeschichte, hat mir sehr gut gefallen.

Liebe Grüße, coleratio

 

OH !!
Das passt zu mir! Die Änderung hatte ich nur in meinem letzten postig erwähnt, wer das nicht gelesen hat, der weiß natürlich nicht was Sache ist.
Ich habe jetzt einen Hinweis an den Anfang gesetzt.
Tschuldigung ! :o
In der ersten Fassung war die Angebetete tatsächlich eine Schaufensterpuppe.
Schön, daß die Geschichte unterhalten hat.
Danke und L.G.

 

Hallo Manfred,
ich hab leider deine erste Version nicht gelesen. Diese hier hat mir gut gefallen, es waren ein paar gute Schmunzler drin. :D
Aber habe ich das jetzt richtig verstanden, dass es in deiner neuen Fassung keine Puppe ist?
Ich hatte beim Lesen schon gedacht, weil ja Klaus-Edwin mit der rosa Lacktasche durch die Gegend rennt, dass sich vielleicht seine Angebetete als Transe herausstellen würde, oder so ähnlich :D.

Zwei kleine Fehlerchen, die mir noch aufgefallen sind:

"Der verklärte und verträumte Ausdruck, den der Junge nur teilweise aus Klaus-Edwins Gesicht löschen konnte verzog sich gleichzeitig mit der aufkommenden Erkenntnis, dass er unsterbliche Liebe fühlte."
Hier würde ich hinter konnte ein weiteres Komma setzen.

"Die Schönet musste sie bemerkt haben."
Hier hat sich ein falsches t eingeschlichen.

Hast mir in meinem langweiligen Büroalltag einen schönen Zeitvertreib beschert. :)

LG
Blanca

 

Hallo Blanca,
danke fürs aufmerksame Lesen. Die Fehler habe ich ausgebügelt.
In der ersten Version war die Angebetete tatsächlich eine Schaufensterpuppe.
Zum besseren Verständnis habe ich diesen alten Teil mal ans Ende gesetzt... nur mal so.
War wirklich nicht doll und ich werde ihn in den nächsten tagen auch wieder löschen.
...........
dass sich vielleicht seine Angebetete als Transe herausstellen würde
.......... auch eine gute Idee! :thumbsup:

Ich freue mich, daß die Geschichte dich unterhalten konnte.
Liebe Grüße aus dem Regenland. :heul:

 

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