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Lady von Shalott

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30.09.2002
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Lady von Shalott

Die Sonne kam den Horizont heraufgeschlichen und tauchte den Frühnebel in ein strahlend goldenes Licht. Einsam stand die Lady von Shalott an ihrem Fenster und schaute dem Boot voller Sehnsucht hinterher. Wie gerne würde sie mitfahren! Wie gerne würde sie einen Blick auf Camelot werfen! Sie setzte sich wieder an ihren Webstuhl und wob an ihrem Tuch weiter. In Gedanken schwebte sie...

„So webe, webe, webe, mein Kind! Lebe und webe sorgenlos! Unterbrich deine Arbeit nicht! Webe! So webe doch. Schau nicht aus dem Fenster, schau nicht hinaus!“

... in die Vergangenheit. Hatte sie hier in diesen Gemäuern das Licht der Welt erblickt? Wer waren ihre Ahnen? Sie konnte sich nicht an diese erinnern, egal, wie sehr sie es versuchte, obwohl es in der ersten Zeit ihres Lebens jemanden gegeben haben mochte, der sie umsorgte. Und hatte sie jemals diese Insel, geschweige denn die Burg mit ihrem Burghof, verlassen? Nein, niemals.
Die Stimmen, welche schon seit Anbeginn ihres Lebens in ihrem Inneren zu hören waren, waren es gewesen, die ihr das Weben und das Singen beigebracht und Orte gezeigt hatten, an denen sie hier auf der Insel Nahrung finden konnte.
Seit sie die Welt kannte, war sie es gewohnt, Lebensmittel und Wolle zum Weben im Burghof auf einem Tisch vorzufinden. Sie wusste nicht, wie diese Sachen dahinkamen, selbst die Stimmen erteilten ihr keine Antwort darauf.
Warum lebte sie hier auf Shalott? Wie lange führte sie schon ein solch tristes Leben? Es musste schon eine lange Zeit gewesen sein, denn ihr Körper hatte sich in der Zwischenzeit enorm verändert. Die Stimmen ließen verlauten, dass sie zur Frau herangereift sei.
Die Lady wob und sang Tag und Nacht, denn dies war alles, was sie zu tun vermochte...

„Webe, so webe doch. In der Ferne lauert Camelot, lauert das Böse, lauert der Tod. Werfe deinen Blick nicht dorthin, bleibe hier, und webe. Webe, so webe!“

...in die Gegenwart. Wenn sie sich dem Weben widmete, schweifte ihr Blick gerne in Richtung des Flusses oder auf die Straße, die parallel dazu verlief. Ihre Augen folgten den Händlern und Reichen, die zur Stadt von König Arthus reisten. Doch keiner dieser Menschen würdigte sie auch nur eines Blickes, es waren die Bauern, das einfache Volk, welche die Lady, mitsamt ihres Gesangs, der von den Insel zu ihnen herüberwehte und ihnen ihre Arbeitszeit versüßte, verehrte...

„Webe, so webe immerfort. Höre nicht auf, denk an den Fluch. Webe, Mädchen, webe und höre nie auf!“

...in die Zukunft. Würde sie ihr Leben auf ewig in dieser Burg fristen? Tief im Inneren war ihr klar, dass sie dies nicht wollte, sie wollte nicht den Rest ihres Lebens hier verbringen. Verlassen, eingesperrt und ungeliebt... nur drei einfache Worte, doch mehr als ausreichend, ihr farbloses Leben zu beschreiben. Sie sah sich selbst als alte verrückte Frau, die halb erblindet immerfort wob und wob und wob...

Die Lady versuchte, sich vollends auf ihre Arbeit zu konzentrieren, doch es ging nicht immer so gut, wie sie es sich wünschte. Denn immer wieder blickte sie in den staubigen, vor ihr hängenden Spiegel, welcher ihr die Schatten der Welt zeigte. Durch ihn konnte sie die Straße, nach Camelot führend, sehen, auf der sich viele Leute zur Stadt begaben. Darunter waren nicht nur Marktmädchen mit roten Mänteln zu finden, sondern auch Schäfer, die ihre Herden von den Ställen zu Weiden oder zu Märkten führten, sowie langhärige Pagen, die, rot gekleidet, Aufgaben für ihre hohen Herren erledigten.
Doch dies war nicht alles, was sie sah. Denn auch die Ritter der Tafelrunde kamen ihr zu Angesicht, als sie in Reih und Glied zu Kämpfen aufbrachen, um die Sachsen von den Küsten Britanniens zu vertreiben, oder wie sie von ihren erfolgreichen Schlachten wiederkehrten. Sie dachte daran, dass sie keinen Ritter hatte, der ihr bis zum Tode treu ergeben war. Niemanden, der zu ihr hielt, niemanden, der sie auf ihrem schwierigen Weg begleitete.
Doch sah sie auch Unglück sowie Glück anderer Leute. Sie wurde Zeugin von Beerdigungen. Sie sah die Trauergemeinde, die den Toten auf seinem letzten Weg begleitete und weinte. Sie wurde Zeugin von Liebe. Sie sah ein frisch vermähltes Pärchen, das auf den Weiden tanzte und sich unter dem Vollmond küsste.
Die Lady nahm einen tiefen Atemzug, legte die Arbeit nieder, kniff die Augen zu und bedeckte ihre Ohren mit den Händen. „Ich mag diese Bilder nicht mehr sehen“, schrie sie verzweifelt. „Sie machen mich krank... oh... und wie sie mich krank machen! Eines Tages werden sie meinen Tod bedeuten... sie... sie werden mich... umbringen...!“
Es war ihr nicht möglich, sich den Visionen zu entziehen – sie tauchten unkontrollierbar auf und raubten ihr des Nachts den Schlaf, ließen sie verzweifeln. Sie konnte zwar mit den unregelmäßig erscheinenden Stimmen umgehen, denn sie waren ihr Helfer in der Not, Ratgeber in allen Lebenslagen sowie Unterhalter in der Einsamkeit. Doch gegen diese Visionen konnten selbst ihre beinahe heiligen Stimmen nichts unternehmen.

„Lass dich nicht durch die Visionen beirren! Sie wollen dir nur schaden! Konzentriere dich auf das Weben! So webe, oh webe, webe, höre nicht auf damit!“

Auf Geheiß der Stimmen arbiete die Lady weiter an ihrem Tuch, welches sie immerfort wob, wenn sie nicht schlief. Egal, ob die Sonnenscheibe oder das Mondlicht den Himmel zierte, denn sie wusste nichts anderes, was sie hätte tun können. Gequält von der Einsamkeit erhob sie sich von ihrem Webstuhl und stellte sich wie so oft an das Fenster. Wie jedes Mal vorher musste sie auch diesmal gegen die Versuchung ankämpfen nach Camelot zu sehen.

„Sieh nicht dorthin! Dort lauert das Böse! Das unendlich Böse erwartet dich dort! Vergesse Camelot... vergesse es... webe! So webe doch weiter!“

Schwerfällig schluckte die Lady, denn ein Gefühl in ihrem Inneren sagte ihr, sie solle ihren Blick zur Stadt wenden. Doch zögerte sie einen Moment, schloss kurz ihre Augen, wandte ihr Gesicht schließlich in Richtung Camelot und dann entdeckte sie ihn – den strahlenden Ritter.
Ganz nah ritt er an den am Ufer stehenden Bäumen, die zu einem großen Teil schon ihre Blätter verloren hatten, vorbei. Es war strahlend blauer Himmel und das Licht der Sonne reflektierte sich auf seiner Rüstung.

Es war strahlend blauer Himmel und das Licht der Sonne, welches durch die gelben Herbstblätter schien, reflektierte sich auf seiner leuchtenden Rüstung. Sein Kopf wurde von einem gefiederten Helm geziert, der in der Sonne glänzte und unter dem das glänzende schwarz-gelockte Haar hervorlugte. Das rote Kreuz, das in ganz Britannien bekannte Wappen Arthus', schimmerte auf seinem edlen Wappenrock.
Stolz saß der Reiter auf seinem nicht minder prächtigen Hengst und ritt den Weg zu seinem Heim entlang. Der goldfarben scheinende Sattel war mit Juwelen bestickt, die heller als die Sterne des Nachts schienen.
Das Herz der Lady fing laut zu pochen an, als der Reiter summend an der Insel vorbeiritt. Als er vorrüber war, schaute sie ihm von Sehnsucht erfüllt hinterher.

„Vergiss ihn...dies ist Lancelot, ein Herzensbrecher aus Camelot... er hat bereits das Herz der Lady gebrochen... nimm dich in Acht... oh, weh... oh, webe weiter... webe...“

Die Stimmen erneut in ihrem Kopf hörend ging Lancelot ihr nicht mehr aus dem Sinn. Kaum, dass sie wieder an ihrem Webstuhl Platz nahm, leuchtete sein Antlitz in dem Spiegel. Oh, wie stolz er daherritt! Oh, welch Ausstrahlung er besaß! Nicht wissend wie ihr geschah, stand sie wieder auf und durchschritt den Raum. Ein tiefer Atemzug, dann öffnete sie ein Fenster, um sich dort hinauszulehnen und die frische Luft von draußen zu atmen. Die weißen Lilien, draußen an der Burg stehend, blühten in ihrer vollen Pracht. Als die Lady wieder vom Fenster forttrat, blähte ein kräftiger Windstoß ihr Tuch hinfort. Ihm hinterherschauend konnte sie in der Ferne noch den Helm von Lancelot ausmachen. Sie seuftze, denn wie gerne würde sie ihm folgen! Wie gerne würde sie jetzt vor den Toren Camelots stehen!

„Oh bleibe, bleib! Bleibe und webe immerfort! Du hast zwar gesehen, doch, nein, du darfst nicht gehen. Bleibe und webe... und du wirst leben!“

Erneut nahm die Lady einen tiefen Atemzug, fasste einen ihr Herz beschwerenden Entschluss - sie würde sich nach Camelot begeben und zwar ohne weiteres Zögern. Es war ihr durchaus bewusst, dass sie zum ersten Mal in ihrem Leben dabei war, die Stimmen zu ignorieren. In ihrem Schrank fand sie ein lockeres schneeweißes Gewand, mit welchem sie sich bekleidete.

“Bleibe, Mädchen! Folge nicht dem Ruf des Bösen! Du bist doch so gut, was willst du dich deinem Verderben ausliefern? Webe immerfort, so webe...“

Als die Sonne sich mit dem Horizont vereinigte, verließ sie ihre jahrlange Heimat. Der Himmel schüttete all seine Sorgen hinaus, während der Wind in heftigen Böen seine Wut hinausblies. Doch dies alles interessierte die Lady wenig, denn sie hatte nur ein Ziel – Camelot. Am Ufer von Shalott schien sich ein kleines Boot verfangen zu haben. Bevor sie es jedoch bestieg, wandte sie ihren Blick erneut zur Stadt...

„So höre doch auf uns, deine lebenslangen Begleiter! Webe doch weiter! Webe! Bleibe hier, bleibe auf Shalott! Lebe!“

Ihr wurde bewusst, dass sie bisher nichts Richtiges in ihrem Leben erreicht hatte, während sie versuchte, die Stimmen zu ignorieren. Sie hätte sich schon viel früher ihrem Einfluss entziehen sollen. Oh, oder war es doch ein schwerer Fehler, sie jetzt verbannen zu wollen und ihre Heimat zu verlassen? Leicht zögernd haftete ihr Blick erneut an ihrem Ziel. Doch rang sie sich dazu durch, das Boot ins seichte Wasser zu schieben, sich hineinzulegen, sich treiben zu lassen. Während des gesamten langen Weges entrann ihren Stimmbändern ein trauriges Lied, welches von manchen Leuten gehört wurde.
Der Lady war unheimlich kalt, so, wie sie es nie vorher in ihrem Leben erlebt hatte, denn auf der Burg war es immer schön warm gewesen. Sie bemerkte schweren Herzens, dass sie ihre Glieder nicht mehr so deutlich spürte, wie es normalerweise der Fall war.

„Oh, vorbei, es ist vorbei, vorbei auf ewig! Vorbei des Weben! Vorbei das Leben! Verfallen ist sie Lancelot, Camelot und der Freiheit!“

Erneut versuchte sie die sie mittlerweile quälenden Stimmen zur Seite zu schieben... sie wollte nicht mehr... sie wollte nur nach Camelot – Lancelot sehen und endlich ihr Leben zu leben anfangen. Oder war es dazu gar zu spät?
Sie spürte ihren Körper immer weniger, das Blut rann zähflüssiger durch die Adern und ihr Atem ging schwerer. Langsam wurde ihr bewusst, dass sie, wenn sie nicht bald Camelot erreichen würde, sich selbst im Zuge einer Beerdigung sehen würde, sofern es jemanden gab, der um sie trauern würde. Sie konnte sich kaum mehr bewegen, doch hörte sie nicht damit auf, ihr Lied zu singen, das sie mit ihrem letzten Atemzug beenden konnte.

Das Boot, die tote Lady tragend, trieb weiter in Richtung von König Arthus' Stadt. Dort angekommen, sorgte es für großes Aufsehen. Wer war das dort in der Barke und was war ihr widerfahren? Im hellerleuchteten Palast Camelots verstummten und bekreuzigten sich alle Ritter, als ein Bote dem König die Nachricht über das Geschehene überbrachte. Eine kleine Delegation, aus Rittern bestehend, begab sich zu der Stelle, wo das Boot eingetroffen war, um König Arthus einen genaueren Bericht darüber geben zu können. Es war kein geringerer als Lancelot, der die Lady aus dem Boot hob und sanft auf den Boden des nahen Marktplatzes legte, auf dem ich bereits einige Schaulustige versammelt hatten. Die Menge bestand aus den verschiedensten Menschen – Arme und Reiche, Kinder und alte Leute, Frauen und Männer.
„Oh schaut, das ist doch die Lady von Shalott, einst sah ich sie am Fenster ihrer Burg stehen“, hörte man eine Stimme aus einer etwas weiter hinten liegenden Reihe ertönen. Daraufhin gaben die meisten der Leute dort verwunderte Laute von sich, denn die Lady war eine einfache Legende der Bauern.
Einen kurzen Blick in die Richtung werfend, aus der die Stimme kam, schaute Lancelot wieder zurück auf die verstorbene Lady. Er strich ihr die rotblonden Haare aus dem Gesicht und sprach mit gesenktem Haupt: „Oh, sie hatte ein solch wunderbares Gesicht. Möge Gott dich mit all seiner Macht segnen, Lady von Shalott.“

 

Hey Thorn!

Vielen Dank für die Kritik! :)

Inhaltlich finde ich die Geschichte klasse. Beim letzten Satz hab ich sogar Gänsehaut gekriegt – wobei das wohl an der musikalischen Untermahlung lag, die ich dabei hatte. Auf einem Sample lief gerade Within Temptation – Our Farewell… es passt super in die Stimmung der Geschichte!
Erinner mich dran, dass ich dir mal das Lied von Loreena McKennitt dazu vorspiele, falls du es nicht kennst.

Stilistisch hast du dich bemüht eine altertümliche Sprache zu gebrauchen. Stellenweise ist es gelungen, an anderen Stellen finde ich deinen Stil Hölzern.
Hm, das könnte z.T. daran liegen, dass ich die Geschichte stellenweise überarbeitet hab, an anderen Stellen wiederum nicht - dann hab ich das alles wieder zurückgeändert, usw. Sollte ich mir auch jeden Fall nochmal anschauen - aber beim Überarbeiten ergibt sich das ja zwangsweise, genauso wie die Fehler, die du im Laufe deiner Kritik noch zur Sprache bringst (nur schon mal so gesagt, weil ich die jetzt nicht alle aufzähle *faulsei* Sind aber alle registriert und bei mir eingegangen).

Des Weiteren hätte ich mir gewünscht tiefer in die Gefühlswelt von Lady of Shalott eingeführt zu werden. Gerade hinsichtlich ihrer Sehnsucht zu Lancelot (Was fasziniert sie so an ihm? Was erhofft sie sich? Etc.). Es ist schließlich ein großer Schritt, den sie für die Liebe getan hat. Und das obwohl ihre Nächsten, die Stimmen, sie davor warnten zu gehen!
Das mit den Gedanken ist auf jeden Fall ein Punkt, den ich auch bedenken werde. Dadurch könnte man meiner Meinung nach etwas Leben in die Geschichte bringen.

Ein wenig bedauerlich finde ich es, dass man nicht erfährt, was für Stimmen es sind. Und wieso muss sie ganz alleine in dieser Burg leben?
Dazu müsste ich jetzt alte Chatlogs rauskramen, in denen ich mit Mario, TCC, usw über die Geschichte geredet habe - allerdings Festplattencrash :(
Aber ich hatte mir dazu schon gedanken gemacht, bzw. versucht, mir plausible Sachen dafür einfallen zu lassen. Wieso die jetzt allerdings nicht eingebaut sind, weiß ich nicht. Werd ich bei der Überarbeitung auf jeden Fall noch berücksichtigen.

Hmm… irgendwie kann man sich von diesem Lied keine wirkliche Vorstellung machen. Wovon handelte dieses Lied? Welche Wirkung übte es aus? Ich denke anstatt zu schreiben „sie sang ein trauriges Lied“, könntest du besser schreiben „Ihr Lied, welches der Wind mit sich trug zu den Wolken, die unter dieser Last weinten, erzählte von…(z.B ihrer Einsamkeit, der Liebe, die sie nie erfuhr etc.)“
Gemeint ist eigentlich, ihr Lied - das Lied ihres Lebens.

Was mich noch interessiert hätte: Wie groß ist das Tuch mittlerweile? Wenn sie da schon soooo lange daran webt (Mit den Aufrufen der Stimmen zum Weben könnte ab und auch etwas sparsamer Umgegangen werden ) muss es bestimmt riesig sein! Könnte man bestimmt irgendeinen schönen Vergleich ziehen…
Ui, darüber hab ich mir noch gar keine Gedanken gemacht - das Tuch müsste schon lang sein, eigentlich. Berichtigte Anmerkungen, gar nicht mal so uninteressant.

Bei der Beschreibung von Lancelots Haar: „unter dem das glänzende, schwarz-gelockte Haar hervorlugte.“
Dieses „hervorlugte“ finde ich ziemlich abschwächend! Der Satz würde mMn viel Stärker sein, wenn du z.B schreibst: „unter dem das glänzende, schwarze Haar in lockigen Kaskaden über seine Schultern fiel.“
Hört sich gut an :-)

Was mich beim Lesen erfreut hat, war dieser Aufbau von Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft. Und diese Bereiche nur abgetrennt von den drängenden Stimmen.
Danke... es gab schon Stimmen, die das als nicht so gut bezeichneten... soweit ich mich erinnere *pfeif*

Da du die Geschichte ja evtl. nochmal überarbeiten willst, hoffe ich du konntest was mit meiner Kritik anfangen!
Auf jeden Fall, dankeschön :kuss:

Liebe Grüße
Alisha

 

Hi Ally,

da betreibt jemand Grabräuberei :D
Also, erst mal Textzeug...

Ein Boot, das als Ziel das ferne Camelot hatte, glitt den Fluss hinab.
Da würde "ein Boot mit dem fernen Camelot als Ziel" oder so für mich runder klingen.

Mit lichter werdendem Nebel wurden die geschäftigen Bauern sichtbar, die in aller Früh ihre Felder bestellten, vorbei auch an einer kleinen Insel mit einer Burg und weißen Lilien, den Bug immer voraus dem Ziele zu.
Klingt, als würden die Bauern an der Insel vorbeifelderbestellen o.O

An einem Fenster der alten Burg stand eine Person, die von den Menschen auf dem Schiff nicht gesehen wurde, und sang ein trauriges Lied, welches jedoch von den Bauern gehört wurde.
Das geht sicher hübscher, das "welches" im Satz stört mich. Vorschlag: Etwas wie "Die Gestalt am Fenster der alten Burg konnten die Bauern nicht sehen, aber sie hörten das traurige Lied, das sie sang." So wie du es gerade hast, klingt es, finde ich, ein bisschen komisch.

Manche von ihnen konnten sogar berichten, sie gesehen zu haben, als sie am Fenster stand.
Dopplung von Fenster, den Satz würde ich irgendwie umdrehen, vielleicht etwas wie "einige behaupteten, sie dort oben gesehen zu haben" oder so.

Das Lied, welches über den Ebenen ertönte, war dies ihrer Fee, der Lady von Shalott, die von Bauern in Legenden verehrt wurde...
hier wieder welches. Das dies hat da nichts zu suchen, ersetz es ruhig durch ein das :)

Sie setzte sich wieder an ihren Webstuhl und webte an ihrem Tuch weiter.
Nicht drauf festnageln, ich als Nicht-Dudenbesitzerin kann das nicht nachschlagen, aber die Vergangenheitsform von "weben" ist doch glaube ich "wob"?

Unterbrich deine Arbeit nicht!Webe!
Da fehlt eine Leertaste

Erblickte sie hier in diesen Gemäuern das Licht der Welt?
Falsche Zeit, die Handlung ist ja vorbei, also "hatte sie ... erblickt"

Ihre Augen folgten den Händlern und Reichen, die sich zur Stadt von König Arthus begaben.
würde "die sich begaben" durch "die nach .. reisten" ersetzen

Doch keiner dieser Menschen würdigte sie auch nur eines Blickes, es waren die Bauern, das einfache Volk, welche die Lady, mitsamt ihres Gesangs, der von den Insel zu ihnen herüberwehte und ihnen ihre Arbeitszeit schmückte, verehrten...
Arbeitszeit schmückte würde ich durch "versüßte" ersetzen. Das einfache Volk ist Singular, also das die Lady verehrte
Durch die vielen ... zerfaserst du deinen Text extrem, meiner Meinung nach können ein paar davon ruhig durch einen einfachen Punkt ersetzt werden.

Denn immer wieder blickte sie in den staubigen, vor ihr hängenden, Spiegel, welcher ihr Schatten der Welt zeigte.
Komma vor Spiegel kann weg. Was ist mit dem zweiten Teil des Satzes gemeint?

Sie wurde Zeugin von Beerdigungen, bei denen sie die weinenden Gesichter der Trauergemeinde sah und es ihr schwer ums Herzen wurde, da sie sich der Bedeutung des Lebensendes bewusst ward.
schwer ums Herz
ward klingt da mMn deplatziert, da fände ich ein einfaches "wurde" besser

Sie sah, wie zwei junge Menschen, frisch vermählt, sich tanzend durch die Gegend bewegen und unter dem Vollmond küssen.
sich tanzend durch die Gegend bewegten klingt doof. Kannst du besser

Die Lady nahm einen tiefen Atemzug, legte die Arbeit nieder, kniff die Augen zu und verdeckte ihre Ohren mit den Händen.
Man verdeckt etwas, was man versteckt, aber sie "be"deckt ihre Ohren, oder?

sie tauchten unkontrollierbar auf und raubten ihr des Nachts den Schlaf, ließen sie verzweifeln, ihre Nerven verlieren.
ihre Nerven verlieren ist mMn ein Stilbruch, das kannst du gern kürzen

Auf Geheiß der Stimmen arbeite die Lady weiter und webte an ihrem Tuch weiter, welches sie immerfort webte, wenn sie nicht schlief, egal ob die Sonnenscheibe oder das Mondlicht den Himmel zierte, denn sie wusste nichts anderes, was sie hätte tun können.
Wortdopplung von "webte", ich bin immer noch nicht sicher, ob es nicht "wob" heißen muss. Erinnere mich dran, das Wort zukünftig zu umgehen - wenn ich nicht weiß, wie es geschrieben wird, will ich es nicht benutzen :P

Gequält von der Einöde erhob sie sich von ihrem Webstuhl und stellte sich wie so oft an das Fenster.
Einöde klingt als wäre sie in einer Wüste

Wie jedes Mal vorher musste sie auch diesmal gegen die Versuchung ankämpfen, nach Camelot zu sehen.

„Sehe nicht dorthin!
Würde sehe durch sieh ersetzen

Es war strahlend blauer Himmel und das Licht der Sonne, welches durch die gelben Herbstblätter schien, reflektierte sich auf seiner leuchtenden Rüstung.
Lies den Satz selbst, er stimmt nicht

Sein Kopf wurde von einem gefiederten Helm geziert, der das Aussehen einer riesigen Flamme hatte und unter dem das glänzende schwarz-gelockte Haar hervorlugte.
Ein Helm, der wie eine Flamme aussieht? Wie genau habe ich mir das denn vorzustellen? Obwohl Camelot ins Reich der Fantasy verbannt ist, sind die Helme und Rüstungen doch historisch, und Lancelot hatte kein Laserschwert. Ich habe viele mittelalterliche und prä-mittelalterliche Helme gesehen, aber mit der Flamme kann ich nicht das Geringste anfangen, tut mir Leid.

Das rote Kreuz, das in ganz Britannien bekannte Wappen Arthus' , schimmerte auf seinem edlen Brustpanzer.
Nach Arthus' eine Leertaste weg.
bist du sicher, dass er das Ding direkt auf die Rüstung gepinselt hat? Vielleicht trägt er einen Wappenrock?

Stolz saß der Reiter auf seinem nicht minder prächtigen Hengst und ritt den Weg fortan zu seinem Heim.
Klingt, als würde er umdrehen und fortan nach Hause reiten. Fortan ist das falsche Wort, denke ich.

Kaum, dass sie wieder an ihrem Webstuhl Platz nahm, erleuchtete sein Antlitz in dem Spiegel.
der "erleuchtete" und "Spiegel" Bezug ist falsch. Entweder, er erleuchtet den Spiegel, oder er leuchtet im Spiegel

Sie würde nach Camelot gehen, und zwar jetzt, ohne noch länger zu zögern, sich klar darüber seiend, die Stimmen zum ersten Mal in ihrem Leben zu ignorieren.
Das klingt hässlich, das kannst du besser.

n ihrem Schrank fand sie ein lockeres schneeweißes selbstgewebtes Gewand, mit welchem sie sich bekleidete.
Weben kann man nur Tücher, Gewänder muss man schneiden *klugscheiß*

Am Ufer von Shalott schien sich ein kleines Boot verfangen zu haben. Bevor sie es jedoch betrat, wandte sie ihren Blick erneut zur Stadt...
Würde sagen, ein Boot betritt man nicht, man besteigt es

Die Stimmen zu ignorieren versuchend, wurde ihr bewusst, dass sie bisher nichts Richtiges in ihrem Leben erreicht hatte...

Sie hätte sich schon viel früher dem Einfluss der Stimmen entziehen sollen...
Dopplung von Stimmen zum vorigen Satz

Doch rang sie sich dazu durch, das Boot ins seichte Wasser zu schieben, sich hineinzulegen, sich treibenzulassen
treiben zu lassen

Während des gesamten langen Weges entrann ihren Stimmbändern ein trauriges Lied, welches von manchen Leuten gehört wurde.
Vorschlag: "Während des gesamten langen Weges formten ihre Lippen ein trauriges Lied. Manche Leute hörten es und bekreuzigten sich hastig..." Der Satz ist nicht schön, der geht besser.

Die Lady fing unheimlich zu frieren an, so, wie sie es nie vorher in ihrem Leben erlebt hatte, denn auf der Burg war es immer schön warm gewesen.
Der erste Teil des Satzes, vor dem Komma, ist ein Ambientebruch

Sie bemerkte schmerzlichen Gewissens, dass sie ihre Glieder nicht mehr so deutlich spürte, wie es normalerweise der Fall war.
schmerzlichen Gewissens ist mMn schief. Vielleicht "schweren Herzens"?

Langsam wurde ihr bewusst, dass sie, wenn nicht bald Camelot erreichend, sich selbst im Zuge einer Beerdigung sehen würde, sofern es jemanden gab, der um sie trauern würde.
Ich bin je generell keine Partizipien mögend, aber da finde ich es doch sehr störend.

Ihr Glieder waren kaum noch zu bewegen und es brannte fürchterlich in den Adern, da sich das Blut dort verkrustete.
Vorschlag: "Sie konnte ihre Glieder kaum noch bewegen, die Kälte kroch ihr von den Fingern ins Herz..." Das Blut verkrustet ja nicht, das Herz schlägt nur immer langsamer, wenn jemand erfriert.

Lancelot hob die Lady aus dem Boot und legte sie gefühlvoll auf den Boden des nahen, mit Schaulustigen gefüllten, Marktplatzes.
Geht schöner. Vorschlag: etwas wie "Lancelot selbst hob die Lady aus dem Boot und legte sie sanft auf den Boden des nahen Marktes, auf dem sich die Schaulustigen drängten."

Daraufhin gaben die meisten der Leute dort verwunderte Laute von sich, denn die Lady war eine primitive Legende der Bauern.
primitiv gefällt mir nicht.


Die Geschichte finde ich wirklich schön, hat mir gut gefallen. Stellenweise hängen Bezüge schief, aber sonst ist sie rund, leise, traurig. Nicht das schriftstellerische Nonplusultra (das habe ich bisher noch nicht gefunden), aber: Gut geschrieben, mach mal weiter so ;)

gruß
vita
:bounce:

 

Hey vita!

Ui, vielen Dank für die Kritik.

da betreibt jemand Grabräuberei
Was will man bei meiner Geschichtenliste auch Anderes machen? ;-)

Da würde "ein Boot mit dem fernen Camelot als Ziel" oder so für mich runder klingen.
Da die ersten Punkte deiner Kritik fast den gesamten ersten Absatz betreffen, werde ich die geänderte Version (hab versucht, alle deine Anregungen einzubauen, wenn ich sie auch z.T. umgeändert habe) hier in diese Kritik posten...

Dopplung von Fenster, den Satz würde ich irgendwie umdrehen, vielleicht etwas wie "einige behaupteten, sie dort oben gesehen zu haben" oder so.
Die Dopplungen haben mich noch nie gemacht – bzw. ich die Dopplungen nicht... geändert in:

Der erste Absatz schaut jetzt so aus:
„Ein Boot glitt den Fluss Richtung Camelot hinab. Am Ufer wurden mit lichter werdendem Nebel die geschäftigen Bauern sichtbar, die in aller Früh ihre Felder bestellten. Es fuhr auch vorbei an einer kleinen Insel mit einer Burg und weißen Lilien – dort stand an einem Fenster eine Gestalt, die seit jeher von allen Menschen unbeachtet ihr Leben fristete. Es waren einzig die Bauern, die das traurige Lied hörten, das sie sang und über den Ebenen ertönte – der Gesang ihrer Fee, der Lady von Shalott, die in Legenden verehrt wurde.“

Nicht drauf festnageln, ich als Nicht-Dudenbesitzerin kann das nicht nachschlagen, aber die Vergangenheitsform von "weben" ist doch glaube ich "wob"?
Also, ich hab euch keinen Duden *pfeif* Word zeigt „webte“ als in Ordnung an, bei „wob“ macht das Prog seinen roten Strich drunter. Was natürlich nicht heißen muss, dass es stimmt.

Da fehlt eine Leertaste
Die ist wohl weiter nach unten gewandert – also dahin, wo ich eine Leertaste zuviel hatte ;)

Falsche Zeit, die Handlung ist ja vorbei, also "hatte sie ... erblickt"
Ooops, passiert mir auch immer wieder *pfeif*

würde "die sich begaben" durch "die nach .. reisten" ersetzen
Angenommen. Hört sich viel besser an.

Arbeitszeit schmückte würde ich durch "versüßte" ersetzen. Das einfache Volk ist Singular, also das die Lady verehrte
Durch die vielen ... zerfaserst du deinen Text extrem, meiner Meinung nach können ein paar davon ruhig durch einen einfachen Punkt ersetzt werden.
Punkte 1 und 2 behoben. Zu Kritikpunkt 3: an dieser Stelle des Textes, also mit Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sind die mit eigentlich mit Absicht gesetzt. Am Anfang haben die den Sinn, dass der Satz weiter oben („In Gedanken schwebte sie...“) mit den Fortführungen eine Art Aufzählung bildet. Die ... am Ende der Abschnitte könnte ich mit Sicherheit wegmachen, da sie eigentlich nur eine zusätzliche Abgrenzung darstellen.

Komma vor Spiegel kann weg. Was ist mit dem zweiten Teil des Satzes gemeint?
Wie kommt denn das Komma da hin? Tztztz, ist jetzt weg.
Zu der Stelle mit den Schatten: ich zitiere jetzt mal die Textstelle im Originalgedicht:
And moving through a mirror clear
That hangs before her all the year,
Shadows of the world appear.
There she sees the highway near
Winding down to Camelot;
In einer im Netz gefundenen Übersetzung liest es sich so:
Vor ihr ein Spiegel sich befindet,
Dessen Glas ihr Neues kündet
Und sie mit der Welt verbindet,
Sie sieht die Straße, die sich windet
Hin zur Stadt von Camelot.
Im Englischen hab ich es so verstanden, als wären die Schatten eine Art Abbildung der Welt; Bilder, die sie im Spiegel sieht. Vielleicht hab ich mich an dieser Stelle zu sehr an das Gedicht gehalten. Habe mir die Stelle gerade eben markiert und werde sie mir bei der Überarbeitung mal genau anschauen. Genauso wie noch ein paar andere Stellen, bei denen ich merke, dass ich mich da zu nah ans Original gehalten habe.

schwer ums Herz
ward klingt da mMn deplatziert, da fände ich ein einfaches "wurde" besser
Auf Grund von Änderungen des gesamten Absatzes (Zitat einen Punkt weiter unten) fand ich diesen Satzteil unpassend und hab ihn gestrichen.

sich tanzend durch die Gegend bewegten klingt doof. Kannst du besser
Harr, Herausforderung. Habe es jetzt auch mal inhaltlich ein klein wenig abgeändert.
Der Absatz schaut jetzt so aus:
„Sie wurde Zeugin von Beerdigungen. Sie sah die Trauergemeinde, die den Toten auf seinem letzten Weg begleitete und weinte. Sie wurde Zeugin von Liebe. Sie sah ein frisch vermähltes Pärchen, das auf den Weiden tanzte und sich unter dem Vollmond küsste.“
Ich habe die Sätze „Sie wurde Zeugin von...“ extra so gelassen, um den Kontrast mehr hervorzuheben. Allerdings gefällt mir die Wiederholung von „sie“ absolut nicht. Schon meine Grundschullehrerin hat uns damals eingetrichtert, dass man nie aufeinanderfolgende Sätze mit dem selben Wort einleitet. Manchmal ist es sicher nicht anders zu bewerkstelligen. Ich denke mal, dass es an dieser Stelle sehr wohl geht, allerdings fällt mir im Moment keine andere Lösung ein, so dass ich mir diesen Teil für die nächste Grundüberarbeitung markiere (so kritisch war ich damals noch nicht, als ich diesen Text geschrieben hab oO).

Man verdeckt etwas, was man versteckt, aber sie "be"deckt ihre Ohren, oder?
*räusper* *änder*

ihre Nerven verlieren ist mMn ein Stilbruch, das kannst du gern kürzen
Habs erstmal rausgenommen.

Wortdopplung von "webte", ich bin immer noch nicht sicher, ob es nicht "wob" heißen muss. Erinnere mich dran, das Wort zukünftig zu umgehen - wenn ich nicht weiß, wie es geschrieben wird, will ich es nicht benutzen :P
Okay, ich werde jetzt jede deiner Kritiken und Geschichten lesen, um zu kontrollieren, ob du es benutzt oder nicht – aber ich kann es auch sein lassen ;-) Achja, Relysium meinte auch, „wob“ wäre richtig. Werde das auch noch abändern :-)
Argh, die Dopplung ist echt mies. Geändert in:
Auf Geheiß der Stimmen arbiete die Lady weiter an ihrem Tuch, welches sie immerfort webte, wenn sie nicht schlief. Egal, ob die Sonnenscheibe oder das Mondlicht den Himmel zierte, denn sie wusste nichts anderes, was sie hätte tun können.

Einöde klingt als wäre sie in einer Wüste
Wie? Ist in England keine Wüste? In „Einsamkeit“ geändert

Würde sehe durch sieh ersetzen
Hab ich ersetzt, allerdings gefällt mir dieses „sehen – sieh“ noch nicht. *markier*

Lies den Satz selbst, er stimmt nicht
Also, hab den Satz (mit dem vorigen) ein wenig abgeändert – irgendwie kam mir das ein wenig komisch vor... jetzt schauts so aus (ich hoffe, ich hab das beglichen, was du meintest ;-) ):
„Ganz nah ritt er an den am Ufer stehenden Bäumen, die zu einem großen Teil schon ihre Blätter verloren hatten, vorbei. Es war strahlend blauer Himmel und das Licht der Sonne reflektierte sich auf seiner Rüstung.“

Ein Helm, der wie eine Flamme aussieht? Wie genau habe ich mir das denn vorzustellen? Obwohl Camelot ins Reich der Fantasy verbannt ist, sind die Helme und Rüstungen doch historisch, und Lancelot hatte kein Laserschwert. Ich habe viele mittelalterliche und prä-mittelalterliche Helme gesehen, aber mit der Flamme kann ich nicht das Geringste anfangen, tut mir Leid.
Oooops, wieder das Gedicht zu sehr ins Gewicht genommen. *schäm* Geändert in:
„Sein Kopf wurde von einem gefiederten Helm geziert, der in der Sonne glänzte und unter dem das glänzende schwarz-gelockte Haar hervorlugte.“
Allerdings für eine weitere Überarbeitung markiert, gefällt mir noch nicht. *pingelichtu*

Nach Arthus' eine Leertaste weg.
bist du sicher, dass er das Ding direkt auf die Rüstung gepinselt hat? Vielleicht trägt er einen Wappenrock?
Siehste, da ist die Leertaste, die oben gefehlt hat. Tztztz, ist einfach so runtergewandert... schlimm *kopfschüddel*
Na klar, meinte ich das (meinte ich das wirklich? Egal *aufexpertinverlass*) – Brustpanzer durch Wappenrock ersetzt.

Klingt, als würde er umdrehen und fortan nach Hause reiten. Fortan ist das falsche Wort, denke ich.
Geändert in: „Stolz saß der Reiter auf seinem nicht minder prächtigen Hengst und ritt den Weg zu seinem Heim entlang.“
Hört sich noch nicht gut an... hmm... *markier*

der "erleuchtete" und "Spiegel" Bezug ist falsch. Entweder, er erleuchtet den Spiegel, oder er leuchtet im Spiegel
in „er leuchtet im Spiegel“ geändert

Das klingt hässlich, das kannst du besser.
Wieder eine Herausforderung... harr... okay, ich hab es jetzt mal so umgeschrieben:
„Erneut nahm die Lady einen tiefen Atemzug, fasste einen ihr Herz beschwerenden Entschluss - sie würde sich nach Camelot begeben und zwar ohne weiteres Zögern. Es war ihr durchaus bewusst, dass sie zum ersten Mal in ihrem Leben dabei war, die Stimmen zu ignorieren.“

Weben kann man nur Tücher, Gewänder muss man schneiden *klugscheiß*
Aber irgendwoher muss sie ja den Stoff für die Gewänder her haben, oder? Also, ich kenn mich jetzt, ehrlich gesagt, nicht sonderlich gut damit aus. Hm, aber eigentlich ist es egal, ob das Gewand geschneidert ist, bzw. aus welchem Stoff es hergestellt ist, finde ich – jetzt steht nur noch „schneeweißes Gewand“ dort.

Würde sagen, ein Boot betritt man nicht, man besteigt es
Stimmt, geändert.

Dopplung von Stimmen zum vorigen Satz
Bäh, ich mag keine Dopplungen. Arghs, und vorher noch das Partizip... geändert in:
„Ihr wurde bewusst, dass sie bisher nichts Richtiges in ihrem Leben erreicht hatte, während sie versuchte, die Stimmen zu ignorieren. Sie hätte sich schon viel früher ihrem Einfluss entziehen sollen.“

treiben zu lassen
*pfeif*

Vorschlag: "Während des gesamten langen Weges formten ihre Lippen ein trauriges Lied. Manche Leute hörten es und bekreuzigten sich hastig..." Der Satz ist nicht schön, der geht besser.
Uiui... hab daraus jetzt das hier gemacht:

Der erste Teil des Satzes, vor dem Komma, ist ein Ambientebruch
Stimm ich dir zu. In „Der Lady war unheimlich kalt“

schmerzlichen Gewissens ist mMn schief. Vielleicht "schweren Herzens"?
Aye.

Ich bin je generell keine Partizipien mögend, aber da finde ich es doch sehr störend.
Hehe, bei der Überarbeitung werden wohl noch ein paar Weitere wegfallen. Argh, krieg ich gerade nicht gebacken (zur Erklärung: ich sitze auf der Arbeit und schreibe die Antwort, aber ich werde sie erst heut Abend posten können *pfeif* - ich hab nichts zu tun, nicht, dass es den Anschein hätte, ich würde für die Schreiberei meine Arbeit liegen lassen oder so...)

Vorschlag: "Sie konnte ihre Glieder kaum noch bewegen, die Kälte kroch ihr von den Fingern ins Herz..." Das Blut verkrustet ja nicht, das Herz schlägt nur immer langsamer, wenn jemand erfriert.
Nach Rücksprache mit Relysium (hab ihn nochmal gefragt, ob man die Symptone des Erfrierens so beschreiben könnte ;-) ), hab ich auch ein paar Sätze vorher noch mitverändert:
„Sie spürte ihren Körper immer weniger, das Blut rann zähflüssiger durch die Adern und ihr Atem ging schwerer. Langsam wurde ihr bewusst, dass sie, wenn sie nicht bald Camelot erreichen würde, sich selbst im Zuge einer Beerdigung sehen würde, sofern es jemanden gab, der um sie trauern würde. Sie konnte sich kaum mehr bewegen, doch hörte sie nicht damit auf, ihr Lied zu singen, das sie mit ihrem letzten Atemzug beenden konnte.“

Geht schöner. Vorschlag: etwas wie "Lancelot selbst hob die Lady aus dem Boot und legte sie sanft auf den Boden des nahen Marktes, auf dem sich die Schaulustigen drängten.“
Geändert in:
„Es war kein geringerer als Lancelot, der die Lady aus dem Boot hob und sanft auf den Boden des nahen Marktplatzes legte, auf dem ich bereits einige Schaulustige versammelt hatten.“

primitiv gefällt mir nicht.
In „einfach“ geändert.

Puh, das war genug an Arbeit *seufz*

Die Geschichte finde ich wirklich schön, hat mir gut gefallen. Stellenweise hängen Bezüge schief, aber sonst ist sie rund, leise, traurig.
Dankeschön :-) Mal sehen, ich wollte bei der Bearbeitung noch ein paar Sachen entscheidend ändern ;-)

Nicht das schriftstellerische Nonplusultra (das habe ich bisher noch nicht gefunden), aber: Gut geschrieben, mach mal weiter so
:shy:

Ich war grad dabei, noch einen Satz zu schreiben, dann hab ich was zu tun bekommen und mit der Antwort aufgehört – natürlich weiß ich nicht mehr, was ich vor einer Stunde schreiben wollte, alles andere wäre schließlich auch uncool. *pfeif*

In dem Sinne, noch einmal danke für die Kritik und liebe Grüße
Ally

Btw: eigentlich hätte ich jetzt noch Thorns Vorschläge alle einbauen können... *hmpf* Aber ich geh die Geschichte die Tage noch einmal durch und werde dann noch was ausbessern, bevor ich die richtige Überarbeitung in 2-3 Jahren mache ;-)

 

Hi Ally,

zwei bis drei Jahre? Huh, du bist ja fleißig :D

„Sie wurde Zeugin von Beerdigungen. Sie sah die Trauergemeinde, die den Toten auf seinem letzten Weg begleitete und weinte. Sie wurde Zeugin von Liebe. Sie sah ein frisch vermähltes Pärchen, das auf den Weiden tanzte und sich unter dem Vollmond küsste.“
wäre da als Stilmittel durchaus OK, habe aber einen anderen Vorschlag:
Sie wurde Zeugin von Beerdigungen, sah die Trauergemeinde, die den Toten auf seinem letzten Weg begleitete und weinte, wurde Zeugin..." Als Aufzählung würde der Satz zwar monsterlang, aber ob das da wirklich störend ist, weiß ich nicht genau.

gruß
vita
:bounce:

 

Hey vita!

zwei bis drei Jahre? Huh, du bist ja fleißig
Na klar, bei mir schaut das so aus:
- neue Geschichte: 1 Jahr
- Überarbeitung dieses: 2 - 3 Jahre
- Roman schreiben: unerreichbar
:D

Hmm... wäre durchaus eine Alternative. Wird aber erst bei der Überarbeitung (also bei der kleinen, irgendwann nächste Woche ;) ) beachtet, bedacht, oder sonst was.

LG
Alisha

 

Hi Alisha!

„Sie machen mich krank... oh... und wie sie mich krank machen! Eines Tages werden sie meinen Tod bedeuten... sie... sie werden mich... umbringen...!“
Die wörtliche Rede hier finde ich etwas unpassend...

Ich muss mich jetzt gleich als Unbedarfter zu Erkennen geben, da ich von der Arthus-Saga wenig bis gar keine Ahnung hab.
Gut, ich habe "Die Ritter der Kokosnuss" gesehen, aber ich glaube nicht, dass das zählt. Ich könnte jetzt natürlich noch den anderen Film aufführen, dessen Titel mir leider entfallen ist, aber Sean Connery spielt Arthus und Richard Gere spielt Lancelot. Warum ich das erzähle? Ich weiß es nicht... hat eigentlich nichts mit deiner Geschichte zu tun...

Wie dem auch sei: Stilistisch: :thumbsup: Da kann man keine Abstriche machen. Sehr schön beschrieben, mir sind auch keine unangenehmen Stellen aufgefallen.
Die Geschichte selbst... mhm... ich finde sie etwas lang...atmig. Ja, das ist ein passendes Wort. Irgendwie passiert mir nicht viel genug: sie webt und webt, dann hört sie stimmen, dann kommt dieser Ritter und sie stirbt, als sie ihm entgegeneilt.
Na gut, man kann das jetzt als romantisch bezeichnen, ist es wahrscheinlich auch, nur es fesselt mich einfach nicht richtig (und nicht, weil ich kein Romantiker wäre... :D).
Also: stilistisch topp, inhaltlich eher mittelmäßig.
War aber schön zu lesen.

In diesem Sinne
c

 

Hey chazar!

Vielen Dank für deine Kritik!

Die wörtliche Rede hier finde ich etwas unpassend...
Genau diese wörtliche Rede ist mir gestern auch aufgestoßen. Wird auf jeden Fall noch geändert!

Der Film mit Richard Gere und Sean Connery heißt "Der 1. Ritter". ;)

Wie dem auch sei: Stilistisch: Da kann man keine Abstriche machen. Sehr schön beschrieben, mir sind auch keine unangenehmen Stellen aufgefallen.
Dankeschön :shy:

Die Geschichte selbst... mhm... ich finde sie etwas lang...atmig.
Genau das wollte ich noch irgendwie in meiner Überarbeitung ändern. Wenn ich nur wüsste, wie... *grübel*

Grüße
Alisha

 

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