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Mein Rücken und ich ©

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16.08.2004
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Mein Rücken und ich ©

Ich heiße Pierre und bin 11 Jahre alt. Eigentlich noch kein besonders hohes Alter. Doch jetzt habe ich in der Schule ein Erlebnis gehabt und anschließend auch noch eine Geschichte von meiner Oma gehört. Ich muss schon sagen: Dies hat mich trotz meiner jungen Jahre nachdenklich gemacht hat. Könnt ihr euch nicht vorstellen? Dann hört euch mal alles an.
Ich dachte immer, Rückenschmerzen sind nur etwas für alte Leute und daher müsste ich mich jetzt noch nicht um meinen Rücken kümmern. Ich weiß schon: Ohne meine Wirbelsäule bin ich nichts. Aufrecht gehen, den Kopf (oder die Nase) hoch tragen, all' das gelingt mir nur durch die Stützfunktion meiner Wirbelsäule. So habe ich es in der Schule schon gelernt. Doch alle Welt erwartet anscheinend, dass meine Wirbelsäule und ich stark wie Arnold Schwarzenegger sind! Anders kann ich mir nicht erklären, wieso letztens sogar einer meiner Lehrer in die Knie ging, als er versuchte, meinen Tornister vom Tisch auf den Boden zu stellen. Und alles was darin war, habe ich an diesem Tag wirklich benötigt! Wie schwer darf eigentlich eine Schultasche sein?
Das herauszufinden war gar nicht so einfach.
Lehrer, Ärzte, Gesundheitsamt, Krankenkassen: wo sollte man sich da erkundigen?
Doch insgesamt hatten alle Auskünfte eines gemeinsam: meine Schultasche ist fast täglich zu schwer! Welche Folgen wird das für mich haben? Warum mich diese Frage plötzlich interessiert? Bisher können meine Wirbelsäule und ich uns noch in alle Richtungen bewegen und manchmal die unmöglichsten Verrenkungen machen. Eine Nacht in der Hängematte oder im Schlafsack auf dem kalten Boden im Zelt - das macht uns nichts aus. Auch die alte Matratze in meinem Bett - die mit der tiefen Kuhle in der Mitte und so schön nachgiebig - nimmt meine Wirbelsäule mir nicht krumm. Und meine Schultasche trage ich immer lässig auf einer Schulter! Das ist echt cool!
Wenn meine Oma über all' dies schimpft, lache ich sie immer aus. Doch heute hat sie mir ,,ihre" Rückengeschichte erzählt und dies könnte ja vielleicht auch einmal ,,meine" Geschichte werden. Lasst uns also einmal gemeinsam gleichzeitig in die Vergangenheit und in die Zukunft schauen.
,,Kind, halte dich gerade! Sitz aufrecht! Trage deinen Tornister immer auf dem Rücken! Pack nur das ein, was du am nächsten Schultag auch wirklich benötigst! Kräftige deine Muskeln!"
All' diese Sprüche gingen mir tierisch auf die Nerven. Doch eines Morgens mit 33 Jahren wachte ich auf und wusste kaum, wie ich mich rühren sollte. Mein Rücken protestierte gegen die jahrelange Misshandlung durch falsches Tragen, durchgelegene Matratzen und so weiter mit heftigen Schmerzen. Doch: ,,Was mich nicht umbringt, macht mich hart, hier eine Salbe, dort eine Tablette", so lautete meine Devise und in der folgenden Zeit lebte ich so weiter wie bisher. Eines Tages ging ich einkaufen. Die schwere Tasche ins Auto gesetzt und ab ging es nach Hause. Unterwegs schnell noch eine Kiste Mineralwasser gekauft. Zu Hause angekommen, Kofferraum auf, die Kiste gepackt und herausgehoben. Plötzlich durchzuckte mich ein heftiger Schmerz, der bis in mein Bein hin ausstrahlte. ,,Hexenschuss" sagte der Arzt, den ich nun endlich einmal aufsuchte. Spritze, Medikamente, die ganze Palette an Behandlungsmöglichkeiten durfte ich nun erfahren. Und ganz nebenbei bemerkt: diese Schmerzen!! Einfach höllisch! Doch zum Glück hatte ich einen sehr guten Arzt erwischt. ,,Wieso bekomme gerade ich so jung schon Probleme mit der Wirbelsäule?", fragte ich ihn. Da ging es aber richtig los! ,,Was haben Sie gemacht, als der Schmerz auftrat?" ,,Wie haben Sie denn die Kiste gehoben?" ,,Haben Sie sich dabei nur im Rücken gedreht?" ,,Auf welcher Unterlage schlafen Sie?" ,,Welche Art von Kopfkissen benutzen Sie?" ,,Haben Sie als Kind schon schwer tragen müssen oder haben Sie viel Sport getrieben?" Und so weiter, und so weiter... Wir betrieben also Ursachenforschung.
Die Folge all' dieser Fragen war, dass mich mein Arzt in eine sogenannte Rückenschule schickte. Dort lernte ich mich rückengerecht zu bewegen und vor allem lernte ich ein Bewegungsprogramm kennen, welches meine Muskulatur so kräftigte, dass sie für meine Wirbelsäule ein stützendes Korsett bildete! Von wegen, ich habe genug Bewegung - auch gezielt muss sie sein!
Dies alles hätte ich schon früher wissen sollen! Dann wären mir diese höllischen Schmerzen erspart geblieben! Warum lernt man darüber in der Schule so wenig? Ist das heute auch immer noch so?"
Hier endete die Geschichte meiner Oma. Und ich fing an, darüber nachzudenken, was sich für mich ändern müsste, um meiner Wirbelsäule eine andere Zukunft zu gönnen, als die eben beschriebene Geschichte meiner Oma.
Als erstes fiel mir dazu ein, dass ich einmal gemeinsam mit meinen Klassenkameraden und mit meinen Lehrern überlegen könnte, wie unsere Schultaschen entrümpelt werden könnten. Gibt es nicht die Möglichkeit, bestimmte Materialien in der Schule lassen zu können? Abschließbare Schränke sollten für jeden Schüler zur Verfügung stehen! Auch über die Sitzmöbel sollte wegen unserer doch sehr unterschiedlichen Körpergrößen einmal nachgedacht werden! Immer wieder schimpfen einige Lehrer mit uns, weil wir uns ihrer Meinung nach so auf Stühlen und Tischen herumlümmeln. Dabei ist das manchmal direkt notwendig, bei der vielen Sitzerei in der Schule. Meine Wirbelsäule und ich fordern: Mehr Bewegung in den Unterricht! Langes Sitzen ist nämlich ungesund und behindert außerdem das Denken!
So, nun seid ihr dran. Denkt mal darüber nach, warum so viele von euch immer wieder über Kopfschmerzen klagen, Rückenschmerzen als Grund für die Nichtteilnahme am Sportunterricht angeben und so weiter.
Vielleicht versucht ihr ja mit mir zusammen, dies etwas zu verändern. Es gibt da ganz viele tolle Tipps! Ihr müsst nur die richtigen Leute danach fragen. Und alle Mitschüler und eure Lehrer darum bitten, die Schule lebendiger zu machen. Das war's für heute. Ich grüße euch ganz herzlich und wünsche euch eine bewegte Zukunft. Euer Pierre

 

Hallo sport und herzlich willkommen!

Deine Geschichte sagt mir leider nicht zu. Man merkt überdeutlich Deine Intention, Wissen zu vermitteln, da komme ich mir vor wie in der Schule. Geschichten, die eine Botschaft haben und diese vermitteln, finde ich generell gut. Nur - Deine Botschaft kommt mit dem Zaunfpahl! Selbst Kindern, selbst kleinen Kindern, wird das zuviel werden. Dazu noch halte ich Deine Geschichte für kleinere Kinder absolut nicht für geeignet, dazu ist Dein sprachlicher Stil viel zu sehr auf ältere ausgerichtet. Für welche Altersgruppe hattest Du die Geschichte denn gedacht?
Was mich auch irritiert hat: der Erzähler ist also Pierre. Aber die Geschichte ist die seiner Oma, das ist irgendwo in der Mitte kurz dazwischen gequetscht. Trenne durch Absätze, es verwirrt sonst!
Generell hätte mir das ganze wesentlich besser gefallen, wenn Du die Kinder miterleben lassen würdest. So liest es sich wie ein Gesundheitsvortrag, kein spannender.
Schilder konkrete Details, lass Pierre lebendig werden! Du schilderst sehr viel, serh pädagogisch, ein kleinerer Auschnitt, lebendiger, würde viel mehr Spaß machen.
Zum Beispiel könntest Du nur den Ausschnitt nehmen, wo Pierre wiedermal mit schwerer Schultasche heimkommt, oder falsch hebt, seine Oma sieht das, ein Gespräch entsteht ... oder in die Richtung. Lass Dir was einfallen. ;)

schöne Grüße
Anne

 

Lieber/liebe sport,

willkommen auf kg.de! :)

Auch mich hat Deine Geschichte leider nicht überzeugt. Ich halte es für ganz wichtig, dass sich Geschichten für Kinder mit spannenden, lustigen oder auch traurigen Themen befassen, die die Kinder dazu bringen mit den Protagonisten mitzuleiden und mitzufiebern. Deine Geschichte will einzig und allein belehren und das finden Kinder in der Regel langweilig. Besonders schön sind natürlich Geschichten, bei denen die Kinder so ganz nebenbei, gleichsam ohne es zu merken, auch noch etwas lernen.

Du hast recht damit, dass unsere Kinder häufig schon in jüngstem Alter zu schwer tragen und zu wenig Sport treiben - aber es ist an uns Eltern, da etwas daran zu ändern!

Wie maus, bin auch ich der Meinung, dass Dein Pierre nicht wie ein elfjähriger Junge erzählt, sondern verflixt erwachsen klingt. Auch das hat mich gestört.

Lieben Gruß
al-dente

 

Ich finde die Geschichte jetzt auch nicht unbedingt für Kinder gut, eher für ältere. Aber das du jetzt eine so lehrreiche Geschichte verfasst hast, fand ich jetzt nicht. Für Kinder ist sie trotzdem nichts, zu langweilig. Sie verstehen vermutlich wirklich nur die Hälfte. Sie ist eben keine typische Kindergeschichte.Man kann nicht glauben das diese Story eine elfjähriger Junge schreibt, er wäre ziemlich gelehrt. Nicht so gelungen, aber was nicht ist kann ja noch werden.
MfG Leana

 

Hallo Sport,

leider muss ich mich den Anderen anschliessen.

Du vermittelst deine Botschaft zu deutlich. Dein Prot. spricht für einen elfjährigen Jungen schon viel zu erwachsen etc. etc. etc.
Ich denke, dass jüngere Leser deine Geschichte auch etwas langweilig finden.

Vielleicht kannst du die Geschichte dahingehend umarbeiten, dass du es etwas "kindgerechter" erzählst und die Botschaft "dezenter" übermittelst.

Bella

 

Danke für die Rückmeldung! Das gefällt mir an dieser webseite sehr gut, denn nur so erfahre ich konkrete Unterstützung.
Herzliche Grüße,
Erika

 

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