Was ist neu

Milch und Honig

Seniors
Beitritt
24.08.2003
Beiträge
2.456
Zuletzt bearbeitet:

Milch und Honig

Für Ezekiel

Der Wirt spuckte in das Glas und polierte es danach hingebungsvoll. Ich saß auf einem der Barhocker am Tresen und schaute ihm dabei zu, während ich auf mein Essen wartete.
Mein Blick schweifte gelangweilt zu dem Pferdekopf über der Bar ab. Warum eigentlich ein Pferdekopf?
Aus der Küche drang der Geruch von gebratenen Kartoffeln.
„Seid Ihr sicher, dass Ihr weitergehen wollt? Denkt daran, es gibt kein Zurück.“
Ich nickte. „Deshalb bin ich hergekommen. Den ganzen weiten Weg.“
Ich war gewandert, geschwommen und geritten. Hatte Berge überklettert und Wälder durchstreift auf der Suche nach diesem Ort.
„Das Problem ist, dass dieses Gasthaus ein Mythos ist. Deshalb ist es schwer zu finden.“
Der Wirt nickte.
„Wie haltet Ihr Euch eigentlich über Wasser? Ich meine, Laufkundschaft bleibt doch wohl aus“, fragte ich.
„Wir haben einige Stammkunden.“
"Stammkunden? Ein Ort, der niemals zwei Tage hintereinander über denselben Weg zu erreichen ist, hat Stammkunden?"
„Sie wohnen hier.“
Ich hatte immer gedacht, ich wäre als Einzige hirnverbrannt genug, um einem alten Märchen nachzulaufen. „Ich kann doch von hier auch nicht mehr zurück, oder doch?“
„Es hat noch nie jemand geschafft.“ Draußen am Fenster schwammen ein paar Fische vorbei. „Der Berg ist zu hoch, der Wald zu groß, das Meer zu tief auf dem Weg zurück.“
Ich ging zum Fenster und betrachtete missmutig den kleinen gepflasterten Weg, der ein Stück weit über den Meeresgrund führte. Gestern Abend, als ich hier angekommen war, hatte das Haus noch in einem riesigen Wald gestanden.
Nur weitergehen konnte man, weitergehen in das Land von Milch und Honig, ins Paradies. Deswegen war ich hier. Es führte kein Weg zurück.
Die Brücke, die auf die andere Seite führte, schwang sich als filigrane Konstruktion durch das Wasser und wogte sanft in der Strömung.
„Man verirrt sich und läuft so lange herum, bis man das Gasthaus wiederfindet“, hörte ich eine leise Frauenstimme, in der ein deutliches Schnurren mitschwang. Als ich mich zu der Stimme umdrehte, rechnete ich mit einem schönen, hochgewachsenen Katzenmenschen.
Ich wurde grausam enttäuscht. Auf dem Hocker neben mir saß nur ein kleines, ziemlich zerzaustes Fellknäuel.
„Hast du eine von den Großen erwartet?“, sagte die Katze und guckte mich aus zwei grünen Augen an. „Das tun alle!“
„Warum? Was meinst du? Wer bist du eigentlich?“
“Ich bin Tiger.“ Das kleine Tier streckte sich. Tatsächlich war es nicht einmal eine Katze, eher ein Kätzchen, klein, weich und furchtbar niedlich. Ich streckte ihm meine Hand hin, es beschnupperte sie und rieb dann seinen Kopf daran.
„Und was machst du hier?“
„Weiß nicht, meine Mutter wollte rüber.“
“Warum bist du nicht mitgegangen“, fragte ich, während ich Tiger hinter den Ohren kraulte.
Sie schnurrte. „Hier gibt es süße Sahne für Tiger. Drüben vielleicht nicht!“
Ich musste lachen. „Aber drüben ist doch angeblich das Land, wo Milch und Honig fließen. Bestimmt gibt es da auch süße Sahne.“
“Kann sein, darüber hab ich noch nicht nachgedacht.“
Die Tochter des Wirts – ein hübsches Mädchen namens Tirya – kam mit meinem Essen aus der Küche. Beim Anblick der Mahlzeit lief mir das Wasser im Munde zusammen. Bratkartoffeln mit Speck glänzten appetitlich neben frischen Bohnen aus dem Garten und einem saftigen Stück Schweinefleisch.
„Ich will das Fett von deinem Fleisch“, forderte Tiger.
„Gut, das mag ich sowieso nicht.“
Tirya stellte den Teller vor mir ab und lächelte.
"Kann ich vielleicht Apfelwein dazu bekommen, Tirya?"
Sie nickte, wirbelte herum und verschwand in der Küche. Ich blickte ihr hinterher, bewunderte ihre geschmeidige Anmut und die Dicke ihrer goldenen Haarflechten.
Ja, ich war schon lange kein Mädchen mehr, dachte ich. Früher war ich auch ein hübsches junges Ding gewesen.
Ich schnitt ein Stück Fleisch ab, kratzte sorgfältig die fettige Rinde ab und legte sie vor der Katze auf den Holztresen. Tiger sprang von Stuhl auf den Tresen, kippte beinahe vom Rand und hielt sich im letzten Moment mit den Krallen fest. Ich zog die Hand wieder weg, die ich ausgestreckt hatte, um das putzige Tierchen aufzufangen.
„Wohin führt die Brücke denn deiner Meinung nach, Tiger?“
„Keine Ahnung“, schmatzte das Kätzchen, „ich hab nicht nachgeguckt.“
“Willst du auch Schinken oder Kartoffeln?“
„Klar, wenn du es nicht willst!“
„Ich bekomme doch sicher noch einen Nachschlag, oder, Wirt?“
Der große Mann hinter dem Tresen nickte. „Aber passt auf, dass die Kleine nicht fett wird“, lachte er.
„Eigentlich wollte ich ja heute schon weiter, aber ich habe keine Lust zu schwimmen.“
„Kann ich verstehen.“ Tiger marschierte einfach über den Tresen und schnappte sich wie selbstverständlich ein Stück Kartoffel von meinem Teller.
„Seit wann essen Katzen Kartoffeln?“
„Sind gesund.“
Tirya kam mit meinem Apfelwein aus der Küche. Sie stellte einen Becher und einen Krug vor mir ab und schenkte mir ein Lächeln. „Verzieht die Kleine nicht“, bat sie und strich Tiger über den Kopf.
„Du hast hier aber die Pfoten unter dem Tisch“, flüsterte ich, als sie wieder verschwunden war. „Wie hast du das gemacht?“
Tiger setzte sich kerzengerade hin und sah niedlich aus. Ich nickte und widmete mich wieder meinem Essen.
Etwas empört über mangelnde Aufmerksamkeit stubste sie meinen Arm mit ihrem Köpfchen an. „Normalerweise sagen die Leute immer etwas wie ’Ooooh, wie niedlich!’“, beschwerte sie sich und setzte sich hinter meinen Teller.
„Oooh, wie niedlich“, stieß ich zwischen zwei Bissen hervor.
Die Katze sah empört aus. „Du nimmst mich nicht ernst!“
Ich widmete mich meinem Essen und dem Apfelwein, und irgendwann gab sie auf.

Auf der Treppe strich plötzlich etwas um meine Knöchel. Etwas, was gleich darauf mit einem leisen, flauschigen Geräusch eine Stufe tiefer plumpste.
„Hallo Tiger“, sagte ich im Weitergehen.
„Warte!“
Ich blieb stehen. „Warum denn?“
„Ich zeig dir was, das ich gefunden hab!“ Ich beobachtete eine Weile, wie sie mühsam die hohen Stufen erklomm. Schließlich erbarmte ich mich und hob sie auf. „Wo ist denn das, was du mir zeigen willst?“
„Das ist nur für kurz da, um spät!“
„Aha … und wo genau ist es?“
„Wenn du um spät durch die Tür zum Dachboden gehst“, flüsterte sie, „kommst du woanders hin!“
„Und wie lange ist kurz?“
“Gar nicht lange!“
Ich seufzte. „Und was ist dann da?“
„Also, normalerweise ist da ein Dachboden. Aber um spät ist da ein… ein komischer Raum!“
„Komisch?“ Ich setzte einen Fuß auf die nächste Treppenstufe. Es waren wirklich hohe Stufen, beinahe, als hätte sie jemand gebaut, damit eine kleine Katze namens Tiger sie nur unter größter Mühe überwinden konnte. Ich verscheuchte den Gedanken. "Inwiefern komisch?"
„Siehst du, wenn du drin bist.“
“Wann ist denn um spät?“
“Nicht mehr lang! Gleich, gleich!“
Ich öffnete die Tür zum Dachboden und blickte auf eine staubige Treppe.
„Noch nicht jetzt! Mach sie wieder zu!“ Tiger kletterte auf meine Schulter und kippte fast wieder herunter.
Ich schloss die Tür wieder.
„Jetzt ist um spät“, verkündete Tiger in voller Lautstärke.
Ich blickte nicht mehr auf die staubigen Stufen, sondern auf einen geräumigen Korridor. Ich trat ein und zog die Tür hinter mir wieder zu.
Tiger schnurrte laut. „Siehst du?“
Ich strich ihr sanft über den Rücken, während ich den Korridor hinunterwanderte. Ich konnte nur wenige düstere Lampen sehen, die kleine Lichtinseln aus dem Dunkel hoben, die hohe Decke beleuchteten. Mächtige Magie war hier am Werk, das hätte auch ein Toter spüren können!
„Das hier ist gar kein Raum, Tiger, das ist ein ganzer Flügel“, flüsterte ich, als ich an zwei Türen vorbeiging. Ein Griff nach der Klinke bestätigte meine Vermutung, sie waren verschlossen. „Was ist am Ende dieses Flurs?“
„Ein Raum mit Essen drin und noch eine Tür. Die anderen Türen habe ich nicht aufgekriegt, aber die war offen. Da, jetzt rechts.“
Ich drückte die Klinke. Die Tür öffnete sich anstandslos.
Wie viele Tage hatte ich einsam in irgendwelchen Wäldern gehungert? Wie viele Wochen war ich mit knurrendem Magen durchs Land gereist? Und hier hingen dicke Schinken, riesige Räucherwürste, lag knuspriges Brot auf hölzernen Regalen und duftete noch nach dem Ofenrauch, aus dem man es gezogen hatte.
Ich zog mein Gürtelmesser und schnitt eine geräucherte Hühnerkeule von ihrer Schnur.
Ich war, gelinde gesagt, überrascht, als die Decke sich ein Stück weit öffnete, eine neue Keule herausfiel und an einer Schnur direkt vor meiner Nase baumelte. Tiger fauchte.
„Ob es hier unendlich viel zu essen gibt?“, fragte ich und biss in das Fleisch. Es schmeckte so, wie man es von einem toten Huhn erwarten konnte.
Tiger fauchte wieder. „Können wir jetzt gehen? Ich finde es hier unheimlich!“
„Aber du hast mir das Ganze doch gezeigt! Guck mal, da gibt es Sahne!“ Ich klemmte einen Krug davon unter den Arm. Ein neuer schob sich aus dem Regalbrett, von dem ich ihn genommen hatte. Ich beobachtete ihn argwöhnisch, während ich mit der freien Hand einen Brotlaib aus einem Regal nahm. Prompt rutschte ein zweiter aus einer Klappe in der Wand. Ich betrachtete ihn – er sah genau so knusprig und lecker aus wie der, den ich in der Hand hielt, die Kruste würde bitter schmecken und das Innere wäre schön weich. Er war sogar noch ein bisschen warm!
Ich klemmte den Brotlaib zu dem Krug Sahne unter meinen Arm und griff nach Butter, Salz und Käse. Dann machte ich mich auf den Rückweg.

Mein Herz klopfte wild, und Tiger drückte sich eng an meinen Hals, als ich durch den Flur in mein Zimmer schlich. Das Knarren der Bretter unter meinen Füßen schien mir wie lauter Donner, mein Herz war eine gewaltige Trommel, die das Haus in seinen Grundmauern erbeben ließ. Aber niemand wachte auf, unbehelligt erreichte ich mein Zimmer und schlug den Riegel zu.
Tiger sprang auf das Bett. „Das war aufregend“, schnurrte sie. „Hast du gesehen, wie kampfbereit ich war? Hast du gesehen? Wenn jemand gekommen wäre, ich hätte ihn angesprungen!“
Ich streichelte ihr Köpfchen. „Du bist meine kleine Heldin. Möchtest du Sahne?“
Sie nickte, aber die Öffnung des Kruges war zu schmal für ihre Schnauze. Also goss ich die Sahne in die Metallschüssel auf dem Tisch.
Genau wie früher, dachte ich, als ich manchmal im Dienste verschiedener Herren tagelang keine Zeit zum Waschen gefunden hatte.
Ich hätte Honig mitnehmen sollen, dachte ich mir, als ich mein Brot mit Butter bestrich. Ich schnitt den Käse und das Fleisch in Scheiben und legte sie obendrauf, dann streute ich Salz darüber. Ein Mahl für eine Königin, nicht für eine einsame, verrückte alte Streunerin, wie ich es bin.
Auch an etwas zu trinken hätte ich denken sollen. Ich bekam Schluckauf.

"Woher bekommt Ihr eigentlich Eure Vorräte, Wirt?"
Er lächelte. "Oh, das ist ein Geheimnis. Warum fragt Ihr?"
"Nur so aus Interesse." Ich ließ ihn stehen und setzte mich an einen Ecktisch.
Der Wirt verbarg etwas. Das wusste ich. Was war das denn für eine bescheuerte Aussage - das ist ein Geheimnis. Warum erzählte er nicht etwas von...
"Wir haben einige Felder hinter dem Haus und ein paar Hühner", rief er mir lachend zu.
Ich nickte geistesabwesend und spielte mit einer Haarsträhne.
Je länger ich darüber nachdachte, desto sicherer wurde ich, dass hier etwas nicht stimmte und der Wirt mir nach Strich und Faden die Hucke vollgelogen hatte. Das musste ich überprüfen.

Ich stand vor dem Wirtshaus und blickte auf die Steine, die wie kleine Inseln im Blumenmeer auf die hohe Brücke zuführten. Wie ein Wasserstrahl schwang sie sich durch den blauen Himmel und verschwand in einem silbrigen Lodern am zartblauen Himmel.
Ich setzte mich neben die Steine auf den Rasen, und es dauerte nicht lange, bis Tiger angeschlichen kam.
"Was machst du hier? Warum tust du nichts?", fragte sie.
"Ich sitze in der Sonne, Kätzchen. Menschen tun so etwas manchmal. Du nicht?"
"Nein, ich hab Angst, dass das Wirtshaus verschwindet, wenn ich nicht hingucke."
"Warum forschen wir nicht nach, was hier nicht stimmt?"
"Mach doch!"
"Oh nein, sei doch nicht so faul!"
Ich ließ mich zurücksinken und breitete die Arme aus, genoss die Wärme der Sonne. "Glaubst du wirklich, dass hier was nicht stimmt?"
"Warum sollte der Wirt sonst diesen Geheimraum haben?" Die Katze ließ sich auf meinem Bauch nieder und schnurrte, als ich sie hinter den Ohren kraulte. Ich staunte erneut darüber, wie winzig sie war.
"Wir sollten der Sache auf den Grund gehen", beschloss ich. "Heute Nacht gehen wir wieder in den Gang."
Tiger nickte. Irgendwann begann sie, sich zu langweilen und lief in die Gaststube. Als ich wenig später auf mein Zimmer ging, sah ich, wie sie einen Faden mit einem Schnipsel daran jagte, den Tirya lachend durch die Luft schwang.
Verräterin.

Kurz nach Anfang des neuen Tages hatte es leise an der Tür gekratzt. Die Verräterin war wieder da, miaute leise, als ich in den Flur hinaustrat.
„Was ist jetzt, kommst du mit?“, fragte ich.
Die leuchtenden Punkte am Boden bewegen sich auf und ab, verschwanden dann, als Tiger leise voranlief. Ich hörte ihr leises Rufen in der Dunkelheit, als sie vor der Tür zum Dachboden saß. "Komm schon!"
Beinahe geräuschlos eilte ich auf weichen Ledersohlen durch den Flur, öffnete ebenso leise die Tür und… blickte auf die Stufen, die nach oben zum Dachboden führten.
Ich schüttelte den Kopf, aber die Stufen blieben.
"Verdammt, er hat Lunte gerochen!", zischte ich.
"Ich will aber in den Gang!"
„Ja, ich auch. Irgendwas an der ganzen Sache ist ganz gewaltig faul, und wir müssen herausfinden, was es ist.“
„Du?“
„Ja?“
“Was ist, wenn irgendetwas nicht stimmt mit dem Land auf der anderen Seite der Brücke?“
Daran hatte ich noch gar nicht gedacht. "Wie kommst du darauf?"
"Wenn hier im Wirtshaus dieser Gang ist, wenn der irgendwas mit dem Land zu tun hat..."
„Dann wäre es an uns, das herauszufinden.“
„Jetzt gleich?“
„Ich würde lieber morgen anfangen zu suchen. Wenn es hell ist.“
„Aber ich möchte jetzt!“
Ich musste lachen. „Ich kann doch nicht im Dunkeln sehen, Kleines!“
„Oh… na gut. Aber morgen, ja?“
„Ganz sicher.“

Am nächsten Morgen wurde ich in aller Frühe von einer feuchten Nase in meinem Gesicht geweckt. „Komm, wir suchen nach Hinweisen!“
Ich öffnete die Augen, sah Tiger, und klappte die Augen wieder zu.
„Du hast es versprochennnnnn!“
Ich schob sie von meiner Brust und rappelte mich unwirsch auf. Nach einigen Spritzern Wasser war ich wach genug, um zu erkennen, dass die Sonne gerade erst aufging.
„Wie spät ist es überhaupt?“, gähnte ich.
„Früh“, erwiderte die Katze mit gewohnter Präzision. „Kommst du? Wir untersuchen den Dachboden!“
„Ich will zuerst… nein, ich will nicht frühstücken. Gehen wir.“

Die Strahlen der aufgehenden Sonne fielen durch verdreckte Fenster und spielten mit dem Staub in der Luft. Der Dachboden sah so aus, wie ich ihn mir vorgestellt hatte. Mit dunkelbraunen Tüchern bedeckte Stapel standen an den Wänden entlang, und alles war voller Staub. Tiger war schon unter einem von ihnen verschwunden.
“Guck mal, ein richtiger Thron… und hier, eine Maus!“
„Hier gibt es Mäuse?“, erwiderte ich ein wenig geistesabwesend. „Arbeitest du denn überhaupt nicht für dein Geld?“
“Ich bekomme kein Geld.“
„Aber süße Sahne. Woher weißt du überhaupt, wie ein Thron aussieht?
Es kam keine Antwort, nur ein leises Rascheln und ein erschrockenes Quieken.
Mein Blick wanderte über die verdeckten Stapel. Es musste einfach etwas sein, das man fand, wenn man wusste, wonach man suchen musste. Die Lösung war immer etwas, was man fand, wenn man wusste, wonach man suchen musste. Immerhin bewahrte der Wirt ja seine Speisekammer auf der anderen Seite auf, also musste er sie erreichen können, und das konnte er nicht, wenn sie nicht mehr erreichbar war.
Ich begann, die Stapel zu untersuchen. Unter den Tüchern verbargen sich viele interessante Dinge. Möbel verschiedenster Epochen, Truhen voll alter, mottenzerfressener Kleidung, Waffen und sogar Schätze! Ich stopfte meinen Beutel mit altem Schmuck voll und ersetzte mein Stilett gegen ein schöneres.
Warum der Wirt seine Schätze hier wohl so offen herumliegen ließ, sein Essen aber magisch versteckte? Misstrauisch überprüfte ich den Schmuck, aber er schien echt zu sein.
Tiger war nicht zu sehen, jedoch raschelte es hin und wieder unter den Tuchstapeln, und einmal hörte ich ein wildes Kreischen und ein leises, dumpfes Geräusch. Ich machte mir keine Sorgen, sie würde schon zurechtkommen.
Endlich, als ich die Suche schon beinahe aufgeben wollte, fiel mein Blick auf ein großes, flaches Objekt, das von einem Tuch verhüllt wurde. Es mochte ein Bilderrahmen sein, vielleicht ein Spiegel, vielleicht aber auch…
Ich riss das Tuch herunter und eine herausgenommene Tür, mit Rahmen und allem Drum und Dran, kam zum Vorschein. Sie sah aus wie jede andere Tür im Gasthaus, und ich wusste, ich hatte es.
Als ich die Tür öffnete, blickte ich nicht etwa auf die Wand dahinter, sondern in einen vertrauten Gang, in dem dunkle Lampen brannten. Die Tür lehnte an einer unsichtbaren Wand.
Offenbar hatte der Wirt den Zauber verändert. Aber er hatte nicht mit so viel Hartnäckigkeit gerechnet. Ich lächelte triumphierend.
„Tiger?“
Die staubige Katze kam unter einem der abgedeckten Stapel hervor und nieste ausgiebig. „Du hast es gefunden!“ Tiger schüttelte sich.
Ich lockerte mein Gürtelmesser und überprüfte den Sitz meines Langdolches im Stiefel. „Gehen wir?“, fragte ich.
“Wie willst du die anderen Türen aufbekommen?“
“Ich habe Dietriche.“
Ich atmete tief ein und trat über die Schwelle.

Die Lösung war hinter der Tür, da war ich ganz sicher. Sie war immer hinter der letzten Tür, die man öffnete.
Ich durchquerte schnurstracks den Flur, ließ die anderen Türen links liegen und ging zur Stirnseite des Flures.
Nachdem ich die Tür geknackt hatte, legte ich mit klopfendem Herzen die Finger um die Klinke.
Würde des Rätsels Lösung hinter dieser Schwelle liegen?
Tatsächlich führte sie in einen großen Raum mit vielen Fenstern. Jedes zeigte ein anderes Bild. Ich blickte auf Wesen verschiedenster Arten. Da war eine Katzenfrau, ein Reptilienmensch, ein Minotaurus, einige Menschenkinder, die Fangen spielten. Andere Spezies, die in den Fenstern zu sehen waren, kamen mir dagegen nicht einmal vage bekannt vor.
Da war ein geflügelter Mann, eine aufrecht gehende Ratte, ein Stier mit einem Menschenkopf, ein Löwe mit dem Oberkörper und dem Kopf einer Frau, aber auch seltsame Wesen wie zum Beispiel die kleinen roten Bälle, die sinnentleert über den grünen Untergrund hüpften.
Es waren tatsächlich Flüsse voller Milch zu sehen, und Bäume, von denen süße, klare Flüssigkeit tropfte. Viele der Kreaturen hinter den Fenstern trugen keine Kleider, nicht einmal solche, die kein Fell hatten. Seltsame Vögel flogen durch die Luft, und bunte Schmetterlinge irrlichterten über die Ebenen. Alle wirkten, als seien sie glücklich.
Staunend betrachtete ich die Fenster. War das Land von Milch und Honig etwa nur ein Zirkus, in dem die Bewohner nichtsahnend zur Belustigung von anderen, mächtigeren Wesen genutzt wurden?
Blaue Schwaden leuchteten aus der Rückwand des Raumes, erst auf den zweiten Blick erkannte ich eine Scheibe. Sie war so hauchdünn, dass es so schien, als könne jeder Windhauch sie eindrücken.
Die Tür fiel ins Schloss, und Tiger quiekte.
Ich war schon halb herumgewirbelt, da sah ich Tirya. Sie hielt die kleine Katze am Nackenfell gepackt. „Verschwindet von der Scheibe, oder Tiger muss es ausbaden.“
Das Kätzchen zappelte und quietschte kläglich.
„Was ist so wichtig an der Scheibe?“
„Geht davon weg.“
“Lass die Katze fallen, oder deine Scheibe ist kaputt.“
“Dann stirbt die Kleine.“
Sie wäre in der Lage, einem hilflosen Kätzchen etwas anzutun, nur, damit ihre Scheibe heil blieb?
„Das nützt dir aber nichts, deine Scheibe ist dann hinüber.“
“Das dürft Ihr nicht tun! Das…“
“Tirya, lass Tiger los. Das führt zu nichts.“ Der Wirt trat durch die Tür.
„Ihr könnt mir sicher erklären, was das hier soll“, rief ich. Tirya ließ die Katze fallen, und Tiger huschte hinter meine Knöchel und funkelte das Mädchen von dort aus wütend an.
„Natürlich. Immerhin habt Ihr es bis hier geschafft – noch nie ist jemand so weit gekommen.“
“Was soll das heißen, so weit gekommen? Ist das alles eine Falle für Menschen?“
Der Wirt deutete auf die Fenster. „Nicht nur für Menschen, aber im Prinzip habt Ihr Recht.“
„Und warum macht ihr das?“, fragte Tiger kläglich. „Warum?“
“Das ist alles eine lange Geschichte.“
Ich lehnte mich neben der blauen Scheibe an die Wand. "Ich habe Zeit."
"Wisst Ihr, wie es ist, wenn man unsterblich ist?"
"Wollt Ihr mir damit sagen, Ihr seid unsterblich?"
"Ja, das bin ich. Dieser Ort und sein Wirt haben schon immer existiert."
"Ich stelle es mir langweilig vor."
"Das war es auch. Bis ich das hier entdeckt habe."
"Was bedeutet es?"
"Wir sind hier nicht mehr auf der Welt, aus der ihr gekommen seid. Das Gasthaus birgt viele Überraschungen."
"Und warum ist er hier?"
"Nun, Ihr könnt Euch sicher meine Überraschung vorstellen, als ich eines Nachts auf den Dachboden wollte und das hier gefunden habe."
"Kommt zum Punkt!"
"Jedenfalls - irgendjemand ist hier. Vielleicht diejenigen, die das Land von Milch und Honig erschaffen haben. Sie wohnen hier, und hier ist das Kontrollzentrum für die Fenster."
"Und hier sitzt Ihr also und seht in das Paradies."
"Ja."
"Stelle ich mir genau so langweilig vor wie Nichtstun."
"Nein, ist es nicht."
"Glaubt Ihr, die", ich deutete auf die Wesen, die sich hinter den Fenstern tummelten "finden das gut, was Ihr macht?"
Der Wirt zuckte die Achseln. "Was schert mich das?"
Ich seufzte. "So kommen wir nicht weiter. Was hindert mich daran, Eure Scheibe zu zerschlagen?"
"Euer Gewissen! All das hier wäre dann wahrscheinlich kaputt..."
Mein Gewissen überlegte kurz, wog die Langeweile des Wirts gegen die Privatsphäre all jener Wesen dort unten hinter den Fenstern ab.
Ich schlug zu.

Als ich die Augen aufschlug, war über mir ein strahlend blauer Himmel. Ich setzte mich auf und staunte darüber, wie ausgeruht ich mich fühlte – so gut war es mir schon seit Langem nicht mehr gegangen.
Ich lag auf einer grünen Wiese an einem Fluss aus Milch. Über mir stand ein Baum, von dem eine klare Flüssigkeit tropfte.
Ich war in dem Land, wo Milch und Honig flossen.
Ich war in einer gigantischen Anstalt und würde zur Belustigung irgendwelcher perverser Magier dienen.
Mühsam rappelte ich mich auf und machte mich auf die Suche. Wonach, das wusste ich nicht. Aber ich würde irgendetwas finden, was mir helfen würde, hier herauszukommen. Ich hoffe, dass diejenigen, die mir zusahen, viel Spaß dabei hatten.

 

Eine unterhaltsame Fantasy-Geschichte mit einer kreativen Idee und nettem Ambiente. Dem fehlt ein bisschen an Farbe, finde ich, das gilt auch für die meisten Figuren (ausgenommen die Katze). Wie jede Fantasy-Story mit Handlung ist auch diese nicht ganz frei von logischen Löchern (wirkt teilweise gezwungen), aber sei's drum. Die Idee ist in sich konsistent und nicht an den Haaren herbei gezogen, auch wenn der Schluss keine geniale Pointe ist.
Die sprechende Katze ist mir einen Tick zu "märchenhaft", aber das ist vielleicht Geschmackssache.
Sprachlich könnte man einige Stellen noch verbessern, denn das Ambiente wirkt nur zu Anfang überzeugend, hinterher geht es zu sehr darum, die Handlung vorwärts zu treiben. Vielleicht wäre hier weniger mehr gewesen - die Handlung zugunsten von Ambiente straffen. D.h. schon beim ersten Besuch des merkwürdigen Ganges müsste etwas passieren. Ein Sonnenbad am Morgen ist nicht besonders erzählenswert.

Die Challenge-Vorgabe ist erfüllt, und zwar nicht rein zufällig - dieses Gasthaus muss einfach ein abgelegenes Gasthaus sein. Dass Deine Heldin am Ende den Ort der Handlung verlässt, finde ich unproblematisch.

Fazit: sprachlich ok aber verbesserungsfähig, inhaltlich unterhaltsame Geschichte mit leichten Schwächen; Challenge-Vorgabe gut erfüllt.

Uwe
:cool:

 

Hey Hagen,

oh, das geht runter wie Öl *schnurr*
Aber:
Der Schluss - naja, jetzt stellt er ja immer noch eine weiterführende Geschichte in Aussicht, bzw. lässt ihr die Möglichkeit, aber Fortsetzungsgeschichten verstoßen gegen die :bla:
Vielleicht schreibe ich ja einen zweiten Teil. Zum Glück ist die Geschichte komplett genug :D

Schön, dass sie dir gefallen hat!

Zum Entsafter: Der steht in einem kleinen Spiele-Laden in Lübeck, im Keller. Da werden besonders nervige Magic-Kiddies reingesteckt, und das fertige Produkt ist dann "Kindersaft - von Kindern für Kinder". Ich schenke dir die Idee, wenn du mir Bescheid sagst, wenn du die Geschichte postest :D

Zum Bielefeldismus: Guck doch mal auf meine Homepage unter "Sonstiges" :D


Hey Uwe,

danke fürs Loben und auch für die Kritik. Da habe ich jetzt lauter atmosphärische Details aus dem Text gestrichen, weil ihn das zu sehr in die Länge zieht, und jetzt willst du sie wieder drinhaben... Naja, ich werde ganz bestimmt vor Ende der Frist noch mal überarbeiten. Vielleicht sogar noch heute :D

gruß euch beiden
gobbo
:bounce:

 

Deine Geschichte ließ sich flüssig lesen, der Kater ist wirklich ein drolliger, sehr lebendiger Charakter. Und die Protagonistin wird auch deutlich. Den großen Spannungsbogen durch ein wirklich überwältigendes Finale, eine unglaubliche Entdeckung abzuschließen, ist vielleicht gar nicht möglich. Das Ende ist sicher ein wenig enttäuschend, allerdings denke ich nicht, daß die Geschichte dort erst anfängt. Die Handlung ist dort abgeschlossen.

Zu überlegen fände ich, ob man den Schluß nicht derart gestalten könnte: der Protagonistin liegt gar nichts daran, das Land, wo Milch und Honig fließen zu betreten, sie sucht Abenteuer. Der Wirt fragt sie, ob sie nun wirklich dorthin gehen will, und sie entscheidet sich dagegen. How about?

Ein paar Sachen sind mir noch aufgefallen:

  • "Aus der Küche drang der Geruch von bratenden Kartoffeln." - 'von gebratenen Kartoffeln' halte ich für gebräuchlicher. Oder gibt es da Geruchsnuancen, die ich als Raucher gar nicht feststellen kann?
  • "Er führte kein Weg zurück." - 'Es'
  • "bis das Gasthaus zurückkehrt" - Ein Gasthaus kehrt zurück? 'Bis man wieder beim Gasthaus anlangt.'
  • "Die Tür öffnete sich anstandslos." - Sobald keine Menschen (oder Menschenähnliche) beteiligt sind, finde ich 'ohne Schwierigkeiten' beser.
  • "Ich hoffe, diejenigen, die mir zusahen, hatten viel Spaß dabei." - 'hoffte'; vielleicht noch ein 'dass'

 

Hey cbrucher,

danke für dein Lob - sowas motiviert einen dann doch noch ein bisschen!
Die gefundenen Fehler werde ich gleich mal ausradieren gehen - peinlich sowas. Schön, dass du mit dem Ende zufrieden bist.
Ich hatte zuerst überlegt, ob die Prot da einfach zufrieden bis ans Ende ihrer Tage lebt, aber das hätte mMn nicht zu ihr gepasst...

gruß
gobbo
:bounce:

 

Hi Vita,

und da nörgelst du gestern im Chat, dass niemand deine Geschichte kritisiert. ;)

Viel kann ich nicht dazu schreiben. Zum Glück hat nicht jeder so eine lange Geschichte zum Challenge geschrieben. Sonst könnte ich mein Vorhaben, sie alle zu lesen aufgeben.
Gefallen hat mir vor allem "Tiger" sehr gut, da ist dir wohl ein echter Hit gelungen.
Was den Plot betrifft, hatte ich mich schon beim Lesen gefragt, wie du das wohl auflösen würdest und ein bisschen hatte ich das Gefühl, du wusstest es auch nciht so genau. Die jetzige Auflösung finde ich in sofern unbefriedigend, dass ich sie zum einen nicht originell finde, ( ohne Widerstand eine Scheibe einzuschlagen ist eben irgendwie billig) und zum anderen nicht verstanden habe, wie so die eingeschlagene Scheibe dann trotzdem heil und Prot dahinger gefangen ist. Vielleicht habe ich da was überlesen. Ich fand es für liebevollen und spannenden Aufbau jedenfalls schade, wie dein Plot endet.
Aber das ist ja auch immer Geschmacksache.
Noch ein paar Details:

Aus der Küche drang der Geruch von bratenden Kartoffeln.
Der Koch brät, die Kartoffeln werden gebraten. Fragt sich also, wen oder was braten die Kartoffeln und geraten sie dabei so sehr in Schweiß, dass sie riechen?
Es war immer hinter der letzten Tür, die man öffnete.
Wieso es? Vorher redest du von "die Lösung" nicht von "des Rätsels Lösung"
“Das ist alles eine lange Geschichte.“
Ich lehnte mich neben der blauen Scheibe an die Wand. "Ich habe Zeit."
Ach nein, das hast du doch nicht nötig ;)


Lieben Gruß, sim

 

Hey sim,

ja, gestern hat das ja auch niemand getan gehabt... =)

Das Ende finde ich auch ein wenig unbefriedigend, aber ich wusste nicht, wie ich es besser auflösen sollte. Gemeint war das so:

Die Scheibe ist wichtig, weil sie die magische Energie begrenzt, die das ganze Ding am Laufen hält. Sie ist aber nicht so wichtig, dass ohne sie ncihts funktioniert, und ebenda hat sich meine Prot geirrt - sie dachte sich, wenn sie die kaputthaut, dann ist das ganze Land im Eimer.

Die bratenden Kartoffeln wollte ich eigentlich drinbehalten, bis mir auffiel, dass sie ein Partizip waren. Jetzt sind es Bratkartoffeln.

Danke fürs Lesen!

Hey Krris,

dann mal frisch ans Werk :)

Außerdem befindet sich die Protagonistin laut Aussage des Wirts nach dem Gang durch die erste Tür nicht mehr im Wirtshaus – Challengeregeln?
Ähm. Das hat da nie gestanden :D Das ist nur ein Extra-Flügel. Ja, genau!

Tiger wirkt sehr zeichentrickmäßig. Also ich kann mir das im Kopf sehr gut vorstellen, die typische – sei mir nicht böse! – lustige Disneyfigur, die jedes Abenteuer braucht, damit gelacht werden kann, frech, vorlaut, etwas ungeschickt. Das gibt mir oft das Gefühl des Schonmalgelesens.
Mich verwirrt übrigens, dass die Katze Tiger heißt – weil ein Tiger nunmal männlich ist. Außerdem ist es ein ziemlicher Klischeekateroderkatzenname.
Ich hatte eben Lust auf so eine Figur.. *verteidig*

Zum Textrkam: Ja, weiß nicht, ja, ja, danke, stimmt :D

Mächtige Magie war hier am Werk, das hätte auch ein Toter spüren können!
Halte die Aussage für nicht so gelungen. Warum ein Toter?
Warum nicht? Mir fiel nichts innovativeres ein!

Aber sie war schon einmal da – wieso jetzt auf einmal so skeptisch? Übrigens: Wie hat sie eine Tür aufgekriegt, wenn sie kaum eine Treppenstufe hochkommt? Bis zur Klinke zu springen ist ja wohl noch wesentlich schwieriger!
Ich denke mal, die Tür war wohl angelehnt... :) Oder sie hat jemanden überredet, die Tür aufzumachen

ie Kruste würde bitter schmecken
Warum um alles in der Welt bitter?
Kennst du nicht dieses leckere, leckere Brot, mit der bitteren Kruste? Buttermilchbrot?

Kommt mir zu unbegeistert an. Überhaupt: Wenn der Wirt seine Speisekammer so supergut versteckt, warum lässt er die Schätze unbewacht an einem allgemein zugänglichen Ort rumliegen?
Stimmt, das fragt die Prot sich jetzt auch :D

Also wie? Ein Stilett, ein Gürtelmesser und einen Langdolch schleppt die Gute mit sich rum? Hat sie drei Arme?
Hast Recht, das eine Messer ist jetzt im Stiefel

Vorhin war die letzte Tür die zur Speisekammer.
Hast Recht, da ist jetzt noch eine Tür

Wie kann man bitte "sinnentleert" hüpfen? Woher weiß sie, dass die Bälle früher einen Sinn hatten?
Meine schöne Formulierung *heul* Muss sie raus? Muss sie?

Also "irrlichtern" verbinde ich aber nicht mit Glück.
Ich dachte, das passt, so mit flattern und funkeln...

Würde "in dem" statt "wo" schreiben. (Ich glaube das habe ich in der Liesa-Geschichte auch irgendwo kritisiert )
Bin halt unverbesserlich :D

Quietschen? Ist es etwa so ein Tabudrückdings?
Klingt genau so. Wir hatten mal eine Katze, die...

Nach zwischenzeitlichem Duzen nun doch wieder das Ihr, Euch, etc.?
Jetzt ist permanent-Siezing =)

Mir fällt grade auf, dass zu zwei verschiedene Sorten Anführungszeichen benutzt ...
Die einen von vor, die anderen von nach der Überarbeitung

Wie? Diese Scheibe befindet sich vor all den Fenstern? Ich check's grade nicht so richtig.
Die Scheibe ist in der Rückwand, die Fenster sind in den Seitewänden. Kommt das nicht richtig raus? Die anderen habens nicht bekrittelt, aber vielleicht sollte ich es deutlicher machen

Und wo ist die Katze?
Weg

Danke für die viele Arbeit, Krris :) Ich hab die meisten deiner Anregungen umgesetzt und werde jetzt verschwinden und ein bisschen das Universum vernichten...


gruß
gobbo
:bounce:

 

Hallo Vita,

Die Scheibe ist wichtig, weil sie die magische Energie begrenzt, die das ganze Ding am Laufen hält. Sie ist aber nicht so wichtig, dass ohne sie ncihts funktioniert, und ebenda hat sich meine Prot geirrt - sie dachte sich, wenn sie die kaputthaut, dann ist das ganze Land im Eimer.
Ich denke, das ist ein wichtiger Punkt, genau dadurch wirkt der Schluss auf einige wohl schief. Ich hatte die Idee, sie ist durch das Zerschlagen der Scheibe zwar in dieser anderen Welt, aber sie ist sich dadurch dessen mehr bewusst als die anderen und hat mehr Macht. Na ja, das wäre eigentlich dann der Anfang der Fortsetzungsgeschichte. Die Alternative wäre, dass nach dem Zerschlagen der Scheibe alle Wesen befreit sind. Aber vielleicht klingt das für dich zu sehr nach Happy End. Hoffe, dir geholfen zu haben.
Gruß tamara

 

Hallo tamara,

hmm, ich bin mit der Scheiben-Geschichte selber noch nicht ganz zufrieden. Aber ich weiß nicht, wie ich das, was ich damit eigentlich sagen will, jetzt ausdruecken soll.

gruß
vita
:bounce:

 

Hallo vita!

Also ich muss sagen, ich bin ehrlich begeistert von deiner Geschichte! :thumbsup:
Für mich ein typisches Märchen! Solche habe ich früher geliebt, und auch jetzt liebe ich sie noch!
Leider habe ich die erste Version nicht gelesen... Schade, ich hätte gerne den Vergleich gehabt! Aber so ist's auch gut!
Du kannst nicht nur gut Fehler verbessern sondern auch supi gut schreiben!!! Meinen Respekt! :thumbsup:
Da ich mich gerade vor Lob nur so überschlagen habe, hier noch eine Sache, dir mir aufgefallen ist, die glaube ich, auch noch keiner angemerkt hat:


"Ich setzte mich neben die Steinen auf den Rasen, [...]"
-> das müsste meiner Meinung nach Steine heißen, oder?

Sonst aber... Spitzä! Bin total begeistert...

Lieber Gruß,
Glori

 

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom