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Nabel

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13.09.2004
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Nabel

Nabel

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Vormittags in der U-Bahn begegnete mir der Erste. Er war blaß und ungeschmückt. Seine Besitzerin war um die 18 und eigentlich unauffällig, hätte er nicht, etwas schamlos, die Blicke auf sie gezogen.
Bevor ich das Cafe erreichte, in dem ich verabredet war, begegnete ich noch einigen seiner Sorte, deren Eigentümerinnen sie bei ihrer unverhohlenen Häscherei nach Blicken gewähren ließen.
Ich erreichte meinen Zielort und nahm Platz. Es war noch früh und ich würde einen Augenblick auf meine Verabredung warten müssen. Das gab mir die Zeit mich ein wenig zu entspannen und nachzudenken.
Als Kind nahmen mich meine Eltern einmal mit in ein persisches Restaurant. Nach dem Essen trat dort eine Bauchtänzerin auf. Ich erinnere mich noch sehr genau an die üppige, weibliche Form ihres Bauches und an die unglaublichen Bewegungen die sie mit ihrem Bauchnabel vollführte. Sie hatte wunderschöne, ausdrucksstarke Augen und lächelte mich, während ihrer Darbietung, verführerisch an. Ihre Hüften kreisten durch den Raum, durch meine Gedanken, einmal bis nach Persien und zurück und später noch oft durch meine Träume. Ich war 12, als ich dieses Erlebnis hatte.
Heute bin ich 25 und sehe dieses Mädchen, dessen Körper von unserer Wohlstandsgesellschaft geprägte Formen aufweist, mit knapp über dem Bauchansatz endenden Top, auf mich zu kommen. Ihre Rundungen werfe ich ihr ja gar nicht vor. Viel mehr geht es um ihre Bewegungen oder eben Nichtbewegungen, mit denen sie ihren, zwischen Hüftjeans und Stretchshirt hervorquellenden Bauch, der den Nabel im Übrigen fast völlig begräbt, in meine Richtung bewegt. Sie schlurft gelangweilt auf mich zu und als sie stehenbleibt bin ich mit ihm auf gleicher Höhe, Angesicht zu Angesicht.
Ich blicke ihn an und er tut mir furchtbar leid. Um ihn herum ist es weiß und weich. Das Mädchen muß gesessen haben, bevor sie zu mir herüber kam, denn knapp unter ihm, dort wo die Hose beginnt, sehe ich deutliche Abdrücke des engen Hosenbundes. Ein gleichförmiges Muster, das davon zeugt wie eingeklemmt er bis eben noch gewesen sein muß. Ich kann meinen Blick vor Mitleid kaum abwenden und sage ganz leise: "Kopf hoch, das wird schon wieder". Das Mädchen guckt mich entgeistert an.
"Was, geht’s noch?" blökt sie. Ich werde mir der Lage bewußt. Sie denkt wohl........"Entschuldigung" sage ich schnell, "ich war gerade in Gedanken". "Ahh, in Gedanken" sagt das Mädchen und blickt skeptisch. Schnell bestelle ich einen Kaffee und hefte meinen Blick unabwendbar an ihre großen, verständnislos dreinblickenden Augen. Sie hält meinem Blick kurz stand, wendet sich dann ab, ebenso gelangweilt wie sie an den Tisch getreten ist. Dabei trägt sie ihn, mit absolut phantasiefeindlicher Behäbigkeit, davon.
Es ist ja vollkommen legitim für jeden Menschen, seine vorhandenen Reize so einzusetzen, das sie ihm größtmögliche Vorteile verschaffen, vor allem bei der Partnersuche. Doch gibt es auch eine Art seine Reize so reizlos zu präsentieren, daß sich, bis auf Weiteres, jeder Reiz verflüchtigt. Es reicht halt nicht talentiert zu sein, man muß sein Talent auch fördern um es mit Erfolg präsentieren zu können. Und anmutige Bewegung erfordert nun mal ein gewisses Talent oder zumindest ein kleines Bißchen Elan.
Mein Kaffee kommt und ich versuche an ihr vorbei zu starren. Sie nimmt den Kaffee vom Tablett, stellt ihn vor mich hin und preßt das leere Tablett dann mit beiden Händen an ihren Bauch.
"Wir haben heute Käsekuchen im Angebot, falls sie Kuchen möchten" informiert sie mich.
"Nein Danke" sage ich und hoffe daß sie daß Tablett nicht wieder runter nimmt. Gott sei dank dreht sie sich weg und verläßt meinen Tisch. Ich trinke meinen Kaffee und denke darüber nach ob es besser ist negativ aufzufallen als gar nicht aufzufallen. Vielleicht ist sich dieses Mädchen überhaupt nicht bewußt darüber daß das auffällt, dieser Bauch, so nackt und weiß und mächtig. Vielleicht empfindet sie diese Art sich zu kleiden als vollkommen normal, eben dem Modestil ihrer Generation entsprechend, ohne dabei an die visuellen Auswirkungen zu denken.
Ihr befreiter Bauch wirkt tatsächlich wie ein zusätzliches Kleidungsstück. Als habe sie ihre Jeans und ihr Top angezogen und darüber diesen Bauch, den sie beim entkleiden dann auch als erstes wieder auszieht.
Zur Tür herein kommt meine Verabredung. Sie heißt Marion und hat mich um dieses Treffen gebeten, um mich um Rat bei der Lösung eines Problems zu fragen. Wir begrüßen uns herzlich und sie nimmt mir gegenüber Platz. Als die Kellnerin kommt schauen wir uns schmunzelnd an. Ich bemerke erleichtert, daß auch Marion von dem ästhetischen Wagnis, zwischen Hüfte und Brust dieses Mädchens, belustigt ist. Das Mädchen bemerkt unsere Belustigung, kann sich aber offensichtlich nicht erklären, was der Grund dafür sein könnte. Dies spricht für meine These daß sie sich der Wirkung ihres Bauches nicht bewußt ist. Marion bestellt einen Orangensaft und der Bauch entfernt sich wieder.
Wir reden ein bißchen über dies und das, als das Mädchen mit dem Orangensaft, kurz vor unserem Tisch strauchelt und das Glas vom Tablett kippt. Es klirrt laut und der Orangensaft verteilt sich auf dem Boden. " Mist, `tschuldigung" sagt das Mädchen, sichtlich genervt, zu Marion. Dann holt es einen Lappen und kniet nieder um die Flüssigkeit und die Scherben aufzuwischen. Das müssen wahre Schmerzen für den Bauchnabel sein. Ihre Jeans ist so eng, daß sie nicht mal ganz in die Knie gehen kann. Ihr Bauch überlappt den Hosenbund und sieh beginnt schwer zu atmen. Ich springe auf und nehme ihr den Lappen aus der Hand. "Lassen sie ruhig, ich mache das schon" sage ich. Sie schaut mich ebenso verständnislos an wie vorhin. "Nein", entgegnet sie, mit einem kurzen Blick zu ihrem Chef hinter der Bar, "das ist mein Job". Aber ich bin entschlossen zu verhindern, daß sie wieder in die Knie geht. "Bitte", sage ich fast flehentlich, "bitte lassen sie mich das machen". "Warum"? fragt sie. Ja warum? Was soll ich denn sagen? Damit dein Bauchnabel nicht schon wieder zerquetscht wird? Damit ich nicht wieder dem Anblick deines lila Tanga ausgesetzt werde, der dir beim Knien aus der Hose rausguckt? Das zu sagen wäre ehrlich, ist mir aber unmöglich. Aus verschiedenen Gründen. Sicher auch aus Schwäche. Also sage ich nur: "Weil ich es liebe"!
Einige Gäste schauen schon zu uns herüber. Sie gibt mir den Lappen und ich beginne mit dem Aufwischen. Marion schüttelt sachte den Kopf und lächelt. Ich glaube sie hat mich verstanden. Sie ist eine wundervolle Frau und hat bestimmt einen wunderschönen Bauchnabel. Vielleicht zeigt sie ihn mir eines Tages.

 

Hallo boukha,

bei deiner Geschichte gefällt es mir sehr schwer eine Meinung zu bilden - auf der einen Seite fand ich sie wirklich sehr humorvoll, auf der anderen Seite war er schon ein bißchen verächtlich gegenüber dickeren Leuten.

Grundsätzlich finde ich es schön, dass die Leute sich heutzutage anziehen können, wie sie wollen. Natürlich kenn ich auch den Anblick von den Bäuchnäbeln, die du schilderst und denke mir dann: Wie können die nur...
Eine Frage, die sich, glaube ich sehr viele Frauen mit mir stellen.
Ich bin z. B. 1.68 m groß und wiege 54 kg und selbst da denk ich mir manchmal nach dem Essen, dass Bauchfrei nicht unbedingt sein muss... :)

Deinen Erzählstil mag ich sehr. Du schreibst sehr anschaulich und so, dass man mitten im Geschehen ist.

Ich glaube insgesamt mag ich deine Geschichte eher... (nur die moralischen Bedenken, na ja...)

Bella

 

Hallo Bella

vielen Dank für Deinen Kommentar zu meiner Geschichte. Es ist die erste Geschichte die ich hier veröffentliche,
deshalb freut es mich sehr, daß ich relativ schnell eine Reaktion darauf empfange.
Was Deine Bedenken das Moralische betreffend angeht, so teile ich diese selbst. Ich habe beim Schreiben selbst darüber nachgedacht, daß es doch eigentlich wunderbar ist, daß jeder sich heute so kleiden, oder eben nicht kleiden, kann wie er möchte. Doch ich wollte die Geschichte bewußt aus dem Gefühl und dem Empfinden heraus erzählen, welches manche Menschen durch ihren Kleidungsstil unbeabsichtigt hervorrufen.
Diese Empfindungen zu leugnen oder zu negieren wäre unehrlich. Genaugenommen kann jedem Menschen meine Reaktion auf ihren Stil auch völlig egal sein, doch ich wollte diese Situation beschreiben, in der eine bestimmte, etwas freizügige Art sich zu kleiden Situationen und Reaktionen schafft. Und wenn wir ehrlich sind, denke ich, ist das ja auch die Absicht hinter einem auffallenden Kleidungsverhalten. Reaktionen zu provozieren.
Ich schreibe ja hier nicht nur über besonders füllige Menschen. Ein völlig durchschnittlicher Körper kann, versehen mit einer Stretchjeans, die eine Nummer zu klein gewählt wurde, rahmensprengend wirken.
Es ist auch eine Frage des wann, wie und wo, diese Kleidungssache. Wir beanspruchen halt heutzutage eine immense Freiheit. Und viele Menschen beanspruchen eben auch die Freiheit sich, egal wann und zu welchem Anlass, so zu kleiden wie sie es eben möchten. Vielleicht tue ich das auch, ich bin mir nicht ganz sicher....mhmm, nein ich glaube nicht. Jedenfalls nehme ich mir die Freiheit meine Empfindungen auszudrücken, die von der praktizierten Freiheit anderer ausgelöst wurden.
So, genug der Rechtfertigung. Du siehst, du hast mich doch ganz schön aus der Reserve gelockt.
Alles Gute und bis bald!

 

Hallo Boukha,

du hast schon recht: Wenn man jemand von dir beschriebenen sieht, dann glotzt man erst mal.
Ich denke, dass diese Reaktion auch von vielen gewollt ist. Manche sind sich vielleicht wirklich nicht bewußt, wie es auf andere wirkt.

Ich denke, dass sich heutzutage die Leute im Allgemeinen oft unpassend kleiden (ich selbst auch)!
Zum Beispiel war ich neulich auf einer Beerdigung und die Enkelin der Verstorbenen hatte eine knallrote Jacke an. Da denk ich mir halt, dass so was echt nicht sein muss...
In der Arbeit ziehen sich meine Kollegen auch viel Eleganter an als ich... wir haben hier zwar keine Kleidungsvorschrift, aber ich seh´s irgendwo nicht ein, dass ich mir Sachen anziehe in denen ich mich nicht wohl fühle, auch wenn sichs vielleicht gehört...

Das ist etwas, was wsl einfach die heutige Zeit mit sich bringt...

Infsofern können udn sollen sich auch dickere Leute anziehen wie sie wollen, allerdings sollten sie dann auch damit rechnen, dass dann und wann von jemandem ein blöder KOmmentar kommt...

LG
Bella

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo boukha,

Herzlich Willkommen auf KG.de!

Deine Geschichte hat mir soweit ganz gut gefallen, sie ist einem lockeren Ton gehalten, der das lesen flüssig und angenehm macht. Eine amüsante Momentaufnahme.

Aber eine Satire? Wohl eher nicht. Dafür ist deine Geschichte nicht überspitzt und sarkastisch genug. Überlege dir vielleicht, sie in einem anderen Forum zu posten.

Liebe Grüsse

Anea

 

hi anea

Hi Anea,

danke für Dein Interesse.
Du hast natürlich recht, eine Satire in dem Sinne ist es nicht. Ich dachte auch mehr an das gemildert satirische Gewicht einer Glosse, obwohl die Geschichte auch keine solche ist.
Ich werde sie unter der Rubrik "Sonstiges" unterbringen.

Auf bald und alles Gute
boukha

 

Hallo boukha,

zunächst auch von mir ein herzliches Willkommen hier auf KG!

Soll ich deinen letzten Satz so verstehen, dass du diese Geschichte in die Rubrik "Sonstiges" verschoben bekommen möchtest? Das Verschieben können nur die Moderatoren vornehmen, wenn du es also möchtest, sage bitte Bescheid.

Nun zu deiner Geschichte.
Eine Satire ist es leider nicht geworden, aber du hättest eine draus machen können.
Zwar, da habe ich so meine Probleme mit dem Plot, würde ich nicht einsehen, überhaupt jemandem eine Kleidervorschrift zu machen, weil ich denke, diese Form von Toleranz ist wohl das Mindeste, was man auf dieser Welt seinen Mitmenschen entgegenbringen kann, jedoch bin auch ich ein Kind meiner Umwelt und habe manche unsinnige Lektionen in Sachen Bekleidung gelernt.
Von daher könnte ich mir eine Satire dahingehend vorstellen,was alles an furchtbar lächerlichen Auswüchsen in dieser Gesellschaft abläuft in Bezug auf Bekleidung, die alles andere als "bekleidet", sondern schlicht "behindert".
In diesem Sinne könnte es ein sehr zeitkritischer Blick auf diejenigen Personen werden, die in ihrer Sucht immer nach dem modischen Trend gekleidet zu sein, sich selbst körperlich misshandeln.
Einen Teil dieses Aspektes hast du ja mit der Nabelfreiheit deiner Protagonistin schon dargestellt.
Ich selbst denke da noch an die Schuhmode, die teils Schuhe hervorbringt, die weder zum Stehen geschweige denn zum Gehen geeignet sind.
Ich denke an die immer noch allseits von keinem Mann hinterfragte Sitte, sich einen Slips umzuwürgen und diesen auch bei 30 Grad im Büroschatten nicht abzulegen und so weiter.
Insgesamt wäre es eine Möglichkeit gewesen, hieraus eine bissige Satire zu machen.

Aber der Boss deiner Geschichte bist immer noch du. ;)

Was mir an deiner Geschichte nicht gefällt, ist, dass sie ein wenig Unsicherheit beim Leser über die Intention des Autors hinterlässt.
Man könnte dir einerseits unterstellen, dass du sehr wohl dich an der Übergewichtigkeit der Protagonistin kritisch orientierst und dies zum Plot machst, andererseits wirkt der Text an manchen Stellen auch so als mache sich ein Vater Sorgen um seine Tochter, hat also auch etwas Liebevolles, dann wieder endet der Text in saftiger Selbstbeweihräucherung, indem die "gute Tat" des Protagonisten in den Vordergrund gestellt wird.
Mit anderen Worten, der Geschichte mangelt es ein wenig am roten Faden, er dünnt mittendrin teils gehörig aus.

Auch in deinem Falle möchte ich zu deinem Schreibstil bemerken, dass er mir teils zu breit angelegt und teils zu behäbig formuliert erscheint. Bitte versuche den Text einmal daraufhin zu überprüfen, ob er nicht Worte enthält, sog. Füllworte, die du einfach wegstreichen kannst, ohne dass dadurch dem Text inhaltlich etwas genommen wird.
Ich glaube, das täte dem Text gut.
Vielleicht findet sich ja noch ein Kritiker, der dir da Genaueres sagt.

Lieben Gruß
lakita

 

hi lakita

hi lakita,
erst mal danke für Deine Kritik und Infos.

Ja, ich wollte die Geschichte in die Rubrik Sonstiges verschieben, hab aber nicht genau rausgefunden wie ich das anstellen könnte. Ich wäre Dir also dankbar wenn Du das bewerkstelligen würdest.

Ich werde mich nochmal mit der Geschichte beschäftigen.

Alles Gute

boukha

 

Hej boukha,

mir hat Deine Geschichte im Großen und Ganzen recht gut gefallen. hin und wieder vielleicht ein paar Schnörkel zu viel, aber das ist Geschmackssache. Außerdem scheinst Du ein Freund von Kommata zu sein . hin und wieder trennen welche einen Satzteil ab, der weder nach der alten noch nach der neuen Rechtschreibung abgetrennt gehört. Das aber nur am Rande.

Da ich selber der Meinung bin, die eigenen Freiheit hört da auf, wo die des anderen beginnt, bin ich auch kein Freund von Kleiderordnungen, die fast schon schmerzhaft oder eben sehr gewöhnungsbedürftig für die Mitmenschen sind. Es gibt für jedes Körperformat Kleidung, die das Gesamtbild Mensch angenehm erscheinen lässt, da muss man sich nicht in Größe 34 zwängen, obwohl man 38 hat. Von den Strings, die aus Hosen schauen, ganz zu schweigen! ;)

Ich habe die Geschichte weniger als Angriff auf dicke Menschen, sondern eher als einen guten Ratschlag zum Umgang mit dem eigenen Körper verstanden.

Gewundert hat mich allerdings, dass sich Dein Protagonist am Ende dazu hinreißen lässt, die Kellnerin mit einer Lüge über seine "Wischfreude" abzuspeisen. Er hätte ja gar keine der formulierten BEgründungen benutzen müssen, ein einfaches "weil ich Sie entlasten möchte! o.ä. hätte es auch getan. Allerdings hapert es da im realen Leben vermutlich an Schlagfertigkeit, warum also nicht auch einer Figur in einer KG?

Den letzten Satz finde ich toll! Er lässt ganz viel offen, zeigt nebenbei, dass der Protagonist ein Nabelfetischist ist (was allerdings vorher schon recht deutlich wird), und macht ihn sehr menschlich.

Summa summarum: Gefällt mir insgesamt recht gut.

Liebe Grüße
chaosqueen

 

keine Satire

Hi Lakita,

danke das Du meine Geschichte verschoben hast. Ich denke es war wirklich ein großer Fehler von mir, die Story in die Rubrik "Satire" zu stellen. Dadurch habe ich beim Leser einen Blickwinkel provoziert der nie meine Absicht war. Klar, eine Satire kritisiert und ich möchte nur die individuelle Wahrnehmung eines Menschen beschreiben. Es liegt mir auch völlig fern Kleidervorschriften zu machen. Ich beschreibe ja nur eine mögliche Reaktion auf die Umwelt, ohne diese ändern zu wollen.
"Unsicherheit beim Leser über die Intention des Autors": O.K. das kann ich mir vorstellen. Ich denke ich hätte die Geschichte anders anlegen und den Protagonisten und seinen Nabeltick intensiver beschreiben sollen, um der Suche nach einer, die allgemeine Kleiderordnung betreffenden, Aussage vorzubeugen.
Was den roten Faden angeht, den Du in der Mitte des Textes vermißt, so finde ich Deinen Vergleich des Protagonisten mit einem sich sorgenden Vater gut. Aber warum sollte sich der Protagonist/Vater, nicht ins Zeug legen um seinem natürlichen Beschützerinstinkt zu folgen. Ich sehe da ehrlich gesagt keinen Bruch. Es geht ihm ja um den Nabel. Und zwar von Anfang an. Und es ist die Mode unserer Zeit die ihn als Nabelfan überhaupt in diese Situation bringt. Ohne diese währe seine große Anteilnahme ja gar nicht möglich.
Über den Schreibstil muß ich mir tatsächlich noch einige Gedanken machen. Je öfter ich die Geschichte lese, um so mehr teile ich Deine Sicht daß er etwas behäbig wirkt. Mal schauen.....

Jedenfalls danke ich Dir für Deine Gedanken zu dem Text und sage bis bald und liebe Grüße

boukha

Hi chaosqueen,

auch Dir natürlich besten Dank für Deine Gedanken und Deine Meinung. Ob ich Freund oder Feind von Kommata bin hat sich noch nicht ganz entschieden. Jedenfalls habe ich des Öfteren kleine Unsicherheiten was das betrifft. Manchmal würde ich am liebsten jeden Satz mit einem Komma versehen.

Einen Ratschlag zum Umgang mit dem eigenen Körper sehe ich mich eigentlich nicht berechtigt zu geben.
Aber es scheint daß die Geschichte zum nachdenken darüber anregt.

Was die Notlüge angeht, so hätte ein "weil ich sie entlasten möchte!" wahrscheinlich nicht gereicht. Die Nabelträgerin reagierte ja eh schon befremdet auf den Gast. Da mußte dieser sich schon etwas mehr aus dem Fenster lehnen.

Da dies die erste Geschichte von mir bei KG.de ist und somit auch die erste auf die ich in so kurzer Zeit so viele Meinungen und Kritiken erhalte, muß ich mir das Alles echt noch eine Weile durch den Kopf gehen lassen. Jedenfalls ist das eine neue und interessante Erfahrung für mich und dafür nochmals Danke, auch an die Anderen die mir bisher geschrieben haben.

Alles Gute und bis dann

boukha

 

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