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Nachdrücken bringt's nicht

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19.05.2006
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Nachdrücken bringt's nicht

Ich bin hundemüde, sitze in einem Flughafentaxi und kann es kaum erwarten, endlich in meiner Wohnung zu sein. Bombay-Wien mit vier Zwischenstopps in Delhi, Karachi, Taschkent, Moskau. Überall raus aus der Maschine, zwei Stunden Transit, weiter bis zum nächsten Stopp. Mir reicht‘s. Nie wieder Aeroflot! Aber das denke ich jedes Mal, wenn ich in Wien aus einer Tupolew krieche. Und buche sie dennoch. Schließlich sind sie billig, die Russen. Und, was noch wichtiger ist, auf dieser Strecke erwartet der Zoll kaum Leute wie mich.
Jährlich gehe ich drei Mal auf Besorgungstour. Gelegentlich in Thailand, meistens in Indien. Die eine Hälfte des Stoffs ist für mich, die andere geht weg. Offiziell bin ich Einkäufer für Dritte-Welt-Läden.
Ich trete auf mit Tramperrucksack, in zerrissenen Turnschuhen, Schlabberjeans und mit Che-Guevara-Mütze, habe Räucherstäbchen dabei, ayurvedische Tinkturen, geschnitzte Hindugötter, ein Säckchen mit Silberschmuck, buddhistische Tankas und anderen esoterischen Kram.
Die Haare hängen mir ungekämmt über die Schultern, vor einer Woche habe ich mich das letzte Mal rasiert. So sieht ein Hippie aus, ein Aussteiger, einer der ans Gute glaubt und auch sonst im rosaroten Wunderland lebt. Aber kein Heroindealer.
Bei solchen Figuren gibts kaum was zu holen. Das wissen die Dienstkappen. Ein bisschen Zoll für den Asiakram, mit Glück ein paar Brösel Dope, vielleicht, vielleicht auch nicht, da haben sie Wichtigeres zu tun. Ist immer dasselbe. Ein kurzer, abschätzender Blick von der Uniform am Einreiseschalter, er scheint zu fragen, soll ich oder soll ich nicht, schon bin ich durch.
Langsam nähern wir uns der Stadt. Obwohl es Mittag ist, hat der Wagen die Scheinwerfer an. Ein grauer Himmel hängt tief über der unverbauten Landschaft, geschlossene Wolkendecke, nur am Horizont schimmert es goldgelb.
Normalerweise holt mich Chris vom Flughafen ab. Diesmal nicht. Am Tag vor meiner Abreise ist er zu seinem Ex gezogen. Hat schon lange rumgefaselt, wie mich das Zeug verändert hat, unsere Beziehung sei wie Frost, und überhaupt will er endlich versuchen, clean zu werden. Mit mir geht das nicht. Scheiß drauf! Soll er mit Hubert glücklich werden.
Mein Unterbauch schmerzt, ich kann es kaum aushalten. Seit ich die schäbige Carlton-Lodge in Bombay verlassen habe, trage ich 120 Gramm Heroin im Arsch. Das Zeug, zusammengepresst bis zum Geht-nicht-mehr, steckt in sechs Kinderüberraschungseiern aus Plastik. Die Dinger drücken, als hätte ich Steine im Darm. Am Flughafenklo, im usbekischen Taschkent, hab ich eine letzte Nase gezogen, mittlerweile tanzt mir der Affe auf dem Buckel, lässt mich nur noch an Zeug denken.
Aber zuerst heimkommen. Rein in die Bude, abdrücken, umfallen und schlafen. Endlich schlafen.
Ich rauche ununterbrochen. Das hilft ein wenig gegen den faulen Geschmack im Mund. Ständig gähne ich, meine Nase läuft, die Augen tränen.
Mir fällt ein, dass Chris früher mal Taxi gefahren ist. Ein Scheißjob. Ich halte dem Fahrer die geöffnete Schachtel hin, er nimmt dankend an. „Sie sehen erschöpft aus“, sagt er, macht einen tiefen Zug von der Zigarette. „Verkühlt?“
„Nur müde. Todmüde.“ Ich versuche ein Grinsen.
Er grinst zurück. Sein Gesicht ist übersät von blauen Aknenarben. „Bin von der Nachtschicht übriggeblieben, mach ein bisschen Extrakohle.“
Auf dem Armaturenbrett klebt ein Bild. Eine Frau mit Pony lächelt aus dem Plastikrahmen, zwei kleine Mädchen halten sich links und rechts an ihren Händen fest.
Ich wende den Blick ab und sehe aus dem Fenster. Auf mich wartet niemand.
Einmal links abgebogen, einmal rechts, die letzte Ampel springt auf Grün, wir biegen in meine Straße, der Wagen hält. Ich gebe reichlich Trinkgeld, hänge mir den Rucksack über die Schulter und steige die Treppe hoch. Es riecht nach Küche, irgendwo bellt ein Hund. Am Fensterbrett, im Halbgeschoss, ein Weihnachtsstern. Durch die Scheiben sickert Novemberlicht.
Ein Stapel Reklame versperrt mir den Zugang zur Wohnung. Ich schiebe ihn mit dem Fuß zur Seite, schließe auf und betrete das Vorzimmer. Die Bude ist saukalt. Der Rucksack fliegt in eine Ecke, noch in Straßenkleidung schalte ich die Gasheizung ein.
Als Nächstes drücke ich mir ein kleines Stück Seife in den Arsch und hocke mich aufs Klo. Wenige Minuten später kommt Bewegung auf. Unter zischendem Gebrabbel, begleitet von Schleim und Scheiße, hüpft ein Kinderüberraschungsei nach dem anderen in meine geöffneten Handflächen. Die Dinger in die Muschel fallen zu lassen wage ich nicht, zu leicht könnte eines verloren gehen. Ich nehme die stinkenden Kondome ab und wasche die Eier mit Geschirrspülmittel.
Als das Zeug endlich vor mir liegt, weiß und fein wie Babypuder, eine kleine Salatschüssel voll, klingelt es an der Wohnungstür. Ich spüre einen heißen Stich in der Magengrube. Verdammte Paranoia! Werfe ein Geschirrtuch über die Schüssel, stelle sie unter die Spüle und schleiche auf Zehenspitzen zur Tür. Der Parkettboden knarrt, macht mir einen Strich durch die Rechnung. Wer auch immer draußen ist, jetzt weiß er, dass ich zu Hause bin.
Behutsam lege ich ein Auge an den Spion, pralle fast zurück. Vor der Tür steht eine Uniform. Helle Reithosen, Lederstiefel, blaue Jacke mit goldenen Knöpfen, auf der linken Brustseite ein gesticktes Emblem. Hofreitschule.
Darüber ein pickeliges Gesicht, rostiger Pferdeschwanz und wässrige, tief liegende Augen. Das ist Benni. Ein Abnehmer. Mein Puls beruhigt sich.
Sein Vater, ein bekannter Mineralwasserproduzent, hat ihn vor wenigen Monaten bei der Hofreitschule untergebracht. Noch macht Benni Stalldienst. Gelegentlich darf er die Lipizzaner an der Longe warmlaufen lassen, immerhin war er einmal Jugendmeister im Dressurreiten. Aber das war vor seiner Drogenkarriere. Jetzt hat er andere Sorgen. Dennoch träumt er davon, Oberbereiter zu werden. Später, wenn er vom Zeug weg ist.
Ich glaube nicht daran. Benni ist ein Junkie, wie er im Buch steht. Er wird bei den Lipizzanern bald ebenso rausfliegen, wie er überall anders rausgeflogen ist. Ob es seinem einflussreichen Papa passt oder nicht.
Ich öffne die Tür einen Spalt. „Was willst du denn hier? Wir haben morgen Abend ausgemacht.“
„Lass mich rein“, bettelt er und legt sein Gesicht in Falten wie ein Boxerhund. Das kann er gut. Bestimmt hat er den Blick vor dem Spiegel geübt.
„Ich krach wie eine Kaisersemmel“, sagt er weiter, greift sich an die Stirn, die Pickel in seinem käsigen Gesicht leuchten alarmierend rot. „Das halt ich nicht durch. Hab morgen Frühdienst.“
„Red doch nicht so blöd daher, hier am Gang!“ Ich packe Benni am Jackenärmel und ziehe ihn in den Vorraum. Er weiß genau, dass ich so was nicht leiden kann. Das macht er absichtlich, um reinzukommen.
„Hi Didi“, er wirft seinen Rossschwanz nach hinten, klopft mir auf die Schulter, grinst blöde. „Schon zurück?“
„Nein, ich bin noch in Indien, du Arsch.“
Er streckt seinen Hals vor, schielt an mir vorbei. „Chris nicht hier?“
„Siehst du ihn?“
Er verzieht die Mundwinkel, schüttelt den Kopf.
„Eben. Außerdem geht dich das einen Scheiß an.“
Ich mustere ihn genauer. Er ist schlimm beisammen. Das Gesicht schweißnass, seine Hände zittern, er stinkt nach Pferd und Turkey. „Also gut, einen Schuss“, sag ich, „dann haust du ab. Ich bin total erledigt, muss erst mal ausschlafen.“
„Und ein Päckchen!“ Er sieht mich mit einem Gesichtsausdruck an, als würde er jeden Moment zu heulen beginnen. „Bitte!“
„Okay“, sag ich müde. „Sonst fällst du morgen noch vom Pferd.“
In einer Lade habe ich die Schachtel mit den Einwegspritzen. Ich kaufe sie bei einem Apothekenzulieferer in der Großpackung. Gleich daneben liegt ein Bund Aufstecknadeln.
„Setz dich“, schnauze ich ihn an und ziehe hinter mir den Vorhang zur Kochnische zu. Benny muss nicht alles sehen. Ich pulle etwas von dem Zeug auf eine Kaffeetasse, stecke zwei Spritzen zusammen, sicher hat er wieder keine eigene Gun. In eine der beiden ziehe ich heißes Leitungswasser auf, schieb mir einen Esslöffel in den Mund, fertig.
„Das sind halt Guns“, sagt er mit funkelnden Augen, wie ich rauskomme. „Meine Scheißnadel ist schon wieder so rund, mit der könntest du Billard spielen.“ Er zieht eine vergammelte Insulinspritze aus der Jacke und hält sie mir hin.
„Kriegst eine neue.“ Ich geb etwas von dem Zeug auf den Löffel. Das Pulver ist so rein, dass es sich im heißen Leitungswasser augenblicklich löst. Ich brauche weder Feuerzeug noch Zitrone. So was kennt Benni nicht. Normalerweise sieht er die Ware erst, wenn ich sie auf das Doppelte gestreckt habe. Heute ist keine Zeit dafür.
Ich zünde mir eine Zigarette an und lege sie in den Aschenbecher.
Meine Armvenen sind völlig vernarbt. Keine Chance auf ein Loch. Ich fackle nicht lang rum, zieh die Jeans hoch und setz mir den Schuss in eine Vene im linken Unterschenkel. Sekunden später ist das Zeug im Gehirn. Mir wird brennend heiß, Finger- und Zehenspitzen kribbeln schmerzhaft, ich halte es kaum aus, aber gleich weicht das Kribbeln dem Gefühl völliger Losgelöstheit. Eine Glückswelle überschwemmt mich, löscht jeden Gedanken ... nicht sprechen, nicht denken ... nur fühlen, nur sein. Ich halte die Augen geschlossen, schwebe ...
Als das Flash nachlässt, suche ich meine Zigarette. Ah, da liegt sie ... ich nehme einen tiefen Zug, gleich noch einen ... jetzt kann die Welt kommen.
Benni hält es vor Gier kaum aus. Sein Blick kreist wie wild. Er greift in die Brusttasche der Uniformjacke und holt einen Löffel raus. „Alter“, seufzt er, „deine Keks‘ müsstest du sehen. Ich will auch so ausschauen.“
Das indische Zeug ist ein Hammer, ich bring kaum die Augen auf, zieh genüsslich an meiner Zigarette, hab alle Zeit der Welt. Mir gehts gut, was scheiß ich mich um Benni.
Aber er gibt keine Ruhe, löchert in einem fort. „Na komm schon, Didi“, bettelt er. „Lass mich nicht knien. Ich hau auch gleich nachher ab. Versprochen!“
Hat er was von abhauen gesagt? Ich öffne die Augen zu Schlitzen. „Na gut, du bist dran.“
Ein Drittel von dem, was ich mir gedrückt habe, fällt auf seinen Löffel. Benni ist kein reines Zeug gewöhnt, ich muss aufpassen.
Er starrt auf die Dröhnung, kriegt einen roten Kopf, schon gehts los. „Was? So wenig? Das ist ja nicht einmal die Hälfte von deinem Hacker. Sei doch nicht so gierig!“
Ich pack den Trottel nicht. „Benni, du Idiot ... das Zeug ist komplett rein“, stoße ich hervor, muss mich beim Sprechen konzentrieren, meine Zunge klebt, die Gedanken haben Blei an den Füßen. „Das Powder kommt direkt aus der Factory ... viel M drin ... das Flash haut dich aus den Schlapfen.“
„Ach was!“, schreit er. „Schau dich mal an, ich will auch so drauf sein wie du.“
„Ich bin es gewöhnt, Benni. Probier erst mal das, wenn‘s dir zu wenig ist, kriegst noch was.“
„Scheiße“, heult er. „Nachdrücken bringt‘s nicht, das weißt du ganz genau. Der erste Hacker muss sitzen. Der erste.“
Benni geht mir derartig auf den Arsch, ich könnte ihn umbringen. Warum hab ich ihn nur rein gelassen?
„Okay“, sag ich mit dicker Zunge, kratz mich wie verrückt im Gesicht und an den Beinen. „Du kriegst noch was. Aber bitte halt‘s Maul. Halt endlich dein blödes Maul.“
Ich lege eine kleine Messerspitze Weißes drauf, er beobachtet jede meiner Bewegungen mit wachsamen Augen, gibt Ruhe, zufrieden ist er nicht. Das kann ich spüren.
Benni kocht sich den Schuss mit starrem Blick auf, völlig überflüssig, das macht er immer, sagt er, wegen der Keime. Dann schiebt er den Jackenärmel hoch, fummelt eine Weile an seiner linken Armbeuge herum, findet kein Gate. An der anderen Hand klappt’s auch nicht, er wird immer nervöser, die Spritze ist schon voll Blut.
„Gleich gerinnt alles, dann kannst du die Gun wegschmeißen“, sag ich genervt. Ein Fehler. Sofort setzt er seinen verheulten Boxerhundeblick auf. „Hilf mir, Didi. Bitte! Ich bin so elend auf Turkey, stech mir nur lauter Dippel.“
Wie ein kleines Kind beim Impfen hält er mir seinen zitternden Arm hin. Mir bleibt nichts erspart. Ich greif nach der blutigen Fixe. „Schleck sie vorher ab, das bringt Glück.“
Er streckt die Zunge raus, leckt die Nadel ab, wie ein Hund die Hand seines Herrn.
Ich finde eine halbwegs geeignete Stelle, klopf die Vene raus, steche zu, sie rollt weg, aber ich fahre rasch nach, erwisch sie gerade noch. Kontrollieren, ob ich richtig drin bin, kann ich nicht mehr, weil schon die ganze Dröhnung von Bennis Herumgestocher rot ist, aber ich hab ein gutes Gefühl und drücke langsam ab. Mit jedem Millimeter, den der Kolben zurücklegt, entspannt sich sein Gesicht. Ich zieh die Spritze raus und lehne mich zurück.
„Wow“, sagt Benni. „Wow!“ Für einen Moment setzt er ein entrücktes Grinsen auf, dann verdreht er langsam die Augen und rutscht wie ein Sack Kartoffeln zu Boden. Sein Hinterkopf knallt auf den Teppich, das Gesicht kalkweiß, die Lippen dunkel verfärbt, wie Zwetschken im August.
Im selben Moment bin ich hellwach. Benni ist blau gegangen. Ich stürze zu ihm hin, er liegt bewegungslos auf dem Rücken, macht keinen Schnapper.
Pulsmessen! Ganz schwach spüre ich ihn. Erleichtert strecke ich Bennis Kopf nach hinten und blase rein. Einmal, zweimal, dreimal ... Blick zum Brustkorb ... nichts ... also weiter. Einmal, zweimal, dreimal ...
Mein Gott, wie mich vor diesem pickeligen Gesicht und den kalten Lippen ekelt. Und wie der Kerl aus dem Maul stinkt. Einmal, zweimal, dreimal ... Kontrolle ... keine Atmung.
Ich will es nicht glauben, beginne ihn zu ohrfeigen. „Du Arsch, du verdammtes Arschloch!“, schreie ich ihn an. „Was für eine Schweinerei machst du mir, du blöder Scheißjunkie!“ Einmal, zweimal, dreimal ... Pulsmessen! ... ich spüre nichts, andere Seite, wieder nichts. Verdammt, die Pumpe steht! Der Kerl kratzt mir ab.
Ich presse die Hände übereinander, drücke mit kurzen Stößen sein Brustbein nach unten. Eins, zwei, drei, vier ... „kratz mir nicht ab, du Scheißhund, kratz mir ja nicht ab“ ... fünf, sechs, sieben ... Die Türglocke läutet!
Schrill fährt mir der Ton durchs Gehirn. Ich lasse Benni liegen, haste in den Vorraum, blicke durch den Spion. Schwarzer Schnurrbart, blaue Augen, Rastazöpfe. Chris steht draußen. Chris! Ausgerechnet jetzt.
Mit einem Ruck reiße ich die Tür auf, pack ihn am Arm, zieh ihn in die Wohnung. „Hilf mir, Benni kratzt ab!“
Er sagt kein Wort, starrt mich für einige Sekunden ungläubig an, dann wirft er einen Blick über meine Schulter und kapiert. Das ist gut, uns fehlt die Zeit für lange Fragen.
„Ich beatme, du pumpst!“, stoße ich hervor und schon blase ich den Trottel wieder auf. Erklärungen sind überflüssig, wir machen das beide nicht zum ersten Mal. Chris wirft seine Haarpracht zurück, kniet sich neben Benni und legt los.
Herzmassage, Beatmung, Herzmassage, Beatmung ...
Benni liegt weiterhin regungslos da, kalt und bleich, wie aus Wachs geschnitzt. Seine Gesichtsknochen treten erschreckend scharf unter der Haut hervor, ich beatme einen Totenkopf.
Pressen, reinblasen, pressen, reinblasen ...
Chris keucht, schwitzt wie die Sau, wir tauschen die Position.
„Was machen wir, wenn er abkratzt?“
„Abladen“, stöhnt Chris.
„Abladen?“
„In die Baugrube, neben dem Schotterteich.“
Pressen, reinblasen, pressen, reinblasen ... ich prüfe den Puls.
„Was ist?“, schreit Chris.
„Halt’s Maul, muss mich konzentrieren.“
Zart, kaum spürbar, ein stolperndes Pochen. Ich zähle laut mit. „Eins, zwei, drei ... vier, fünf ... sechs ... der Puls ist wieder da!“, brülle ich Chris an.
Aber keine Atmung.
Jetzt blasen wir abwechselnd rein. Bennis Lippen wechseln die Farbe, aus Blau wird Rot, sein Gesicht sieht nicht mehr so wächsern aus wie zuvor, der Totenkopf tritt zurück. Pulskontrolle, fünfzehn Schläge. Ich presse meine Lippen auf Bennis kalten Mund ... eins, zwei, drei ... da, Benni hustet ... atmet keuchend ein ... reißt die Augen auf ... kippt wieder weg ... atmet weiter.
Chris kniet mir gegenüber, ein paar Rastazöpfe hängen ihm feucht in die Stirn. Schwer atmend starren wir einander an. Keine Baugrube. Benni ist zurück!
„Chris, wir müssen ihn auf die Beine bringen“, schnaufe ich. „Sonst kippt er wieder weg.“
„Er braucht Naloxon.“
„Ja“, sag ich, streck die Beine aus und lehne meinen Oberkörper gegen das Sofa. „Aber ich hab keins. Eine Salzlösung muss genügen.“
Chris verschwindet in der Kochnische. Ich höre ihn hinter dem halbgeschlossenen Vorhang hantieren, weiß, er würde nicht mal einen feuchten Finger in mein Zeug stecken.
Neben mir atmet Benni. Ich schließe die Augen. Langsam kriecht mir die Dröhnung wieder ins Gehirn. Möchte sofort umfallen und schlafen, aber wir sind noch nicht fertig. Mit einem Ruck reiße ich die Augen auf.
Chris drückt Benni die Salzlösung in eine Beinvene. Er kriegt es gar nicht mit. Gemeinsam richten wir ihn auf. Zuerst den Oberkörper. Ich geb ihm ein paar Ohrfeigen, bis er die Augen öffnet. Er sieht mich mit abwesendem Blick an, törnt sofort wieder weg.
„He!“, schreie ich. „He, du Arsch! Nicht wegkippen.“ Zwei, drei kräftige Ohrfeigen, er kommt zu sich, verdreht die Augen, sackt wieder zusammen.
Wir stellen Benni auf die Beine, sie knicken unter ihm weg wie gekochte Spaghetti, aber Chris und ich legen jeweils einen seiner Arme um unsere Schultern und fangen an, ihn in der Wohnung herumzuschleppen. Sein Kreislauf muss in Schwung kommen. Es dauert lange, bis Benni die Beine einsetzt. Endlich stolpert er zwischen uns dahin, törnt wieder weg, wird von ein paar Ohrfeigen zurückgeholt, solange, bis er endgültig da ist.
Eine halbe Stunde später sitzen wir drei um den Tisch und rauchen. Die Luft im Zimmer ist überheizt, dickflüssig und grau. Chris hat was von Santana aufgelegt. Caravanserai.
Es gab Zeiten, da haben wir das den ganzen Tag gehört.
Ich bin völlig überdreht, träume davon, ins Bett zu fallen. Ob Chris bleibt?
Bennis pickeliges Gesicht kippt nach vorn, nähert sich der Zigarettenglut bedenklich nahe, im letzten Moment reißt er die Augen auf, kommt zu sich. „Das Zeug ist Wahnsinn“, sagt er, setzt ein schlaffes Grinsen auf. „Echt Wahnsinn. Hab total überhaupt keine Schmerzen.“ Er schließt die Augen, sein Gesicht macht sich wieder auf den Weg in Richtung Zigarette.
„Jetzt vielleicht“, sagt Chris. „Aber vorher warst du blau wie eine Forelle.“
„Habt ihr reinblasen müssen?“ Benni grinst mit geschlossenen Lidern.
„Die Pumpe ist auch gestanden.“
„Echt?“ Benni reißt die Augen auf, sieht mich entsetzt an. Ich blase einen Rauchring und nicke.
„Das ist schon das zweite Mal in dem Monat. Was ... was hättet ihr denn gemacht?“
„Didi wollte gerade den Notarzt rufen, als ich vor der Tür stand.“
„Den Notarzt?“, Bennie lächelt mich ungläubig an. „Das würdest du tun?“ Er schüttelt den Kopf.
„Was glaubst du denn?“, sag ich. „Hättest abkratzen können.“
„Scheiß drauf“, sagt Benni. „Besser abkratzen, als Pavillon III in Steinhof, Amtsarzt und Bullen.“
Er hat schon wieder die Augen zu. Ich fixiere ihn wie ein störendes Insekt auf dem Bildschirm, will endlich mit Chris reden. „Bist du soweit, dich in dein Auto zu setzen?“
Statt einer Antwort steht Benni auf, taumelt durchs Vorzimmer aufs Klo. Wir hören ihn kotzen, mein Gott, wie der Kerl würgt, hoffentlich hat er in die Muschel getroffen. Dann läuft die Klospülung. Das Rauschen des Wasserkastens füllt für eine Weile den Raum, deckt alles zu, selbst Santanas Gitarrenstakkatos versinken in diesem anhaltenden Schmatzen und Gurgeln.
Es dauert lange, bis Benni zurückkommt. Sein zerknülltes Hemd ist mit Kotze beschmiert, der Hosenschlitz steht offen, an der Reitjacke fehlen zwei Knöpfe. Wahrscheinlich sind sie abgerissen, als wir ihn in der Mangel hatten.
„Du hast versprochen, gleich nachher abzuhauen“, sag ich zu ihm, bevor er das Sofa erreicht hat. „Jetzt ist nachher.“
Benni rülpst, winkt mit einer müden Bewegung ab. „Bin ja schon weg, Didi ... lass euch beide allein.“
Er blickt uns abwechselnd an. „Wart bloß noch auf mein Päckchen.“
„Gut“, sag ich rasch und stehe auf. „Ein Zehnerpäckchen?“
Benni nickt. Ich gehe in die Küche, zieh den Vorhang zu, hol mein Zeug unter der Spüle hervor und wiege fünf Gramm runter. Mit demselben Gewicht Milchzucker strecke ich das Powder normalerweise. Das ist immer noch gute Ware, so sind es meine Abnehmer gewöhnt. Als ich mischen will, fallen mir Bennis gelbe Zähne ein. Ich denke an seine kalten Zwetschkenlippen und den stinkenden Atem, greif zur Waage und nehme zwei Gramm Zeug wieder weg. Das fehlende Gewicht ergänze ich durch Milchzucker. Stark genug für Benni.
Ich falte ein großes Papierbriefchen, schütte die Mischung rein und drück sie ihm in die Hand. „Zehn Gramm.“
Benni steckt das Briefchen in die Innentasche seiner Reitjacke. „Nächsten Dienstag kriegst du die Kohle.“
„Hoffentlich“, sag ich. „Und sei vorsichtig, du kennst die Qualität.“
„Ich hau jetzt ab“, sagt er und grinst den Fußboden an.
„Tschüss“, ruft Chris vom Sofa.
Benni hebt die Hand, ich gehe mit ihm zur Tür. Er stopft sein Hemd in die Hose, zieht die Stiefel stramm, bindet sich vor der Ankleide den Rossschwanz neu. „Tschau Didi“, sagt er mit schiefem Blick. „Und danke ... danke für alles.“
„Schon gut.“ Ich öffne die Tür, wie ein geprügelter Hund schlüpft er auf den Gang hinaus.
Als ich zurückkomme, steht Chris am Fenster. Santanas Caravanserai ist zu Ende gegangen. Wie still es jetzt ist. „Du, ich verzieh mich auch gleich“, sagt er mit dem Rücken zu mir.
„Ich dachte, du bleibst über Nacht.“
Er schüttelt den Kopf, ohne sich umzudrehen. „Machst du mir auch ein Päckchen?“
„Ach. Nur deswegen bist du gekommen?“
Er wendet sich abrupt um, blitzt mir in die Augen. „Wenn’s einen anderen Grund gegeben hat, hab ich ihn vergessen.“
Das sitzt.
Ich gehe hinter den Vorhang und mach ein 10-Gramm-Päckchen fertig. 1:1, wie es sich gehört. Im Vorraum gibt mir Chris die Kohle. 800 Euro, in blanken Hunderterscheinen. Normalerweise hat er nie so viel Geld. „Die sehen aus wie frisch vom Bankomat“, sag ich mit einem dünnen Lächeln. „Hast du dir Huberts Karte geborgt?“
Das sitzt auch.
Chris presst die Lippen zusammen, sagt kein Wort.
An der Tür verabschieden wir uns voneinander, ungelenk, vermeiden jede unnötige Berührung.
Nachdem er gegangen ist, muss ich mich übergeben. Das Klo stinkt nach Bennis Kotze, ein paar Spritzer kleben am Fliesenboden. Ich wisch mir den Mund ab, da fällt mein Blick auf den Rucksack. Er lehnt neben der Klotür, dort, wo ich ihn abgeworfen habe. Der Reißverschluss einer Seitentasche steht offen, sofort durchzuckt mich ein böser Verdacht. Ich lange hinein, ertaste die dünne Geldkatze, die ich auf meinen Touren um den Bauch trage. Zieh sie raus, zähle nach, dreihundert Dollar fehlen.
Der rauschende Wasserkasten erzählt mir, wer’s war. Scheißkerl! Wir hätten dich in die Baugrube werfen sollen.

 

Hallo Manuela!

Die Geschichte ist hervorragend geschrieben. Der erste Absatz führ sehr geschickt in die Umstände ein, die man kennen muss.

Mein Unterbauch schmerzt, ich kann es kaum noch aushalten. Seit ich die schäbige Carlton-Lodge in Bombay verlassen habe, trage ich 150 Gramm Heroin im Arsch. Das Zeug, zusammengepresst bis zum Geht-nicht-mehr, steckt in sieben Kinderüberraschungseiern aus Plastik. Die Dinger drücken, als hätte ich Steine im Darm. Am Flughafenklo, im usbekischen Taschkent, hab ich eine letzte Nase gezogen, mittlerweile tanzt mir der Affe auf dem Buckel, lässt mich nur noch an eines denken: Zeug!
Aber zuerst heimkommen. Rein in die Bude, abdrücken, umfallen und schlafen. Endlich schlafen.
Ich rauche ununterbrochen. Das hilft ein wenig gegen den faulen Geschmack im Mund. Ständig muss ich gähnen, meine Nase läuft, die Augen tränen.
Da merkt man, dass du dir sehr viel Mühe gemacht hast. Du hast nachgeforscht und alles sehr gut zusammengefasst, Alles ist sehr dicht und wirkt realistisch.

Als Nächstes drücke ich mir ein Stück Seife in den Arsch und hocke mich aufs Klo. Keine zwei Minuten später kommt Bewegung auf. Unter zischendem Gebrabbel, begleitet von Schleim und Scheiße, hüpft ein Kinderüberraschungsei nach dem anderen in meine geöffneten Handflächen.
wieder saugut! Du findest die perfekte Sprache dafür.

Sowas kennt Benni nicht. Normalerweise sieht er die Ware erst, wenn ich sie auf das Doppelte gestreckt habe. Heute ist keine Zeit dafür.
Wer sich auskennt oder Pulp Fiction gesehen hat, ahnt, was kommen wird.

Wirklich, ich finde das Ganze sehr guit geschrieben, nur mir fehlt am Ende eine Wendung, etwas wirklich Überraschendes, das ich erwartet hatte. Klingt auch komisch, dass man eine Überraschung erwartet...Naja, es hat mit jedenfalls sehr gut gefallen und vor allem hatte alles Hand und Fuß mit dem Insiderwissen über Junkies. Das macht Drogengeschichten sonst oft lächerlich.


Lollek

 

Hallo herrlollek!

Vielen Dank für deinen ausschließlich positiven Kommentar. Sowas geht runter wie Milch und Honig. Eigentlich kann ich gar nix anderes sagen, als wie sehr ich mich darüber freue. :bounce:

Merci, und lieben Gruß,
Manuela :)

 

Hallo Manuela,

obwohl diese Geschichte nun schon beinahe zwei Jahre alt ist, taucht sie in Chat-Gesprächen immer wieder auf. Ich habe sie vor einiger Zeit schon einmal gelesen und habe sie mir heute noch einmal vorgenommen. Ihre Stärken sind Authentizität und Spannung. Mein Puls hat sich tatsächlich beschleunigt, als Benni beinahe abgekratzt ist.

Sprachlich finde ich sie sauber. Man merkt, wieviel du an deinem Stil gearbeitet hast. Mehr Absätze würden den Text am Bildschirm besser lesbar machen. Die Austriazismen ("Hausbrauch") und das Lokalkolorit ("Hofreitschule") lassen den Text einerseits glaubhaft wirken, gehen aber andererseits schon in Richtung Klischee.

Trotzdem: Schon vor Monaten hat es mich gewundert, dass dieser prägnante Text noch nicht empfohlen wurde. Da es bisher niemand gewagt hat, werde ich es halt tun müssen... ;)

Über weitere Reise-Geschichten, besonders über deine Indien-Erlebnisse, würde ich mich freuen!

Freundliche Grüße,

Berg

 

Hallo Manuela,

mir ist diese Geschichte in den letzten Wochen immer mal wieder begegnet, wenn die Leute im Wochenabstand sie rausgekramt und kommentiert haben. Das hätte mich eigentlich neugierig machen müssen, ich glaube, dass mich der Titel abgeschreckt hat. Natürlich macht der Sinn, aber mir war diese Wendung nicht bekannt, ich habe sie wohl als engagierten Satz einer Lehrerin oder Muddi gelesen, so etwas wie Nachtreten bringt nichts.

Das stank für mich nach Didaktik, weswegen ich nicht einmal mit Lesen angefangen habe. Das ist mein größter Kritikpunkt, dem Text wünsche ich einen viel stärkeren Aufhänger.

Weil sie echt Power hat, gute Stilistik, knappe, aufs Wesentliche beschränkte Dialoge von ungewöhnlicher Treffsicherheit; und ein offensichtlich intensiv recherchiertes Szenario. Das nicht in der üblichen Szene rund um Bahnhofsviertel und ähnliches angelegt ist, sondern in einem ungleich gediegeneren Umfeld, worauf das picklige Jüngelchen von der Spanischen Hofreitschule hindeutet. Findige, aber abenteuerliche Beschaffungswege, die allerdings schon an Verwegen- und Bescheuertheit grenzen. Dass ihn die Grenzbeamten als globetrottenden Backpacker einordnen, ist vorstellbar, das ist ein raffinierter Kniff, frei nach dem Motto: Lieber die Dienstkappen ein kleineres Übel glauben machen, das ist glaubwürdiger, als eine ganz reine Weste. Aber auch mit ein paar Bröseln kann man in den Ländern Südostasiens drakonische Strafen bekommen, wenn man mit Zeug an den Grenzen erwischt wird, das liest man immer wieder; also seine Tarnung finde ich nicht ganz überzeugend, bzw sie wirkt ein bisschen blauäugig, was meines Erachtens nicht zu dem Protagonisten passt. Das ist für mich der Schwachpunkt in dieser Fiktion.

Da wäre auch Potential für mehr, wenn er tatsächlich Einkäufer wäre - und sich eine versehentlich zu starke Dröhnung direkt vor einem wichtigen Gespräch mit einem seiner Auftraggeber verpasst, wie er seinen Zustand zu erklären versucht, wie sich solche Sachen häufen und allgemein die Lage immer schwieriger wird, weil er im Verdacht steht .... so was halt, das brächte auch noch ne psychologische Ebene mit rein, die die Geschichte zunehmend drängender, verzweifelter und enger werden lassen könnte. Nur mal so als Anregungen. In dieser Form ist sie ein bisschen zu glattgebügelt, etwas zu cool.

stelle sie unter die Spüle und schleiche auf Zehenspitzen zur Tür. Der Parkettboden knarrt, macht mir einen Strich durch die Rechnung.

An der Stelle kleiner Stolperer, denn er wird die Erfahrung knarrenden Parkettbodens bereits gemacht haben. Du könntest ihn über die Dielen gehen lassen, von denen er weiß, dass sie nicht knarren. Ich habe mal in so einer Wohnung gewohnt, und wenigstens bei mir gab es einen Weg, wo es nicht geknarrt hat. Passte auch zu deinem ausgebufften Protagonisten.

Es ist eine starke Pulp-Fiction-Szene, keine Frage, mit sicher interessanten Blicken hinter die Kulisse. Ich hätte einen Fokus auf die gesellschaftliche Dimension spannend gefunden, das Stigma, ein Rauschgiftsüchtiger zu sein, was das für Auswirkungen für ein Leben hat, wie Doppelleben aussehen können und was das Führen eines solchen für Schwierigkeiten mit sich bringt.

Das natürlich jetzt mal ganz allgemein zu Geschichten dieser Art geschrieben, das hier ist ja eine runde Sache. Aber ich finde von solchen Geschichten gibt es halt schon ne Menge auf verschiedenen Medien, das von mir angeschnittene kommt häufig zu kurz oder wird gar nicht thematisiert zugunsten von actionorientierten coolen Stories.

Danke, Berg, fürs Aufmerksammachen, ohne deinen Text dazu hätt ich die hier nie gelesen. Hat sich sonst niemand am Titel gestört?
Hut ab vor der schriftstellerischen Leistung, dieser gelungene Ausschnitt ist hundertpro ne Empfehlung wert gewesen!

Kubus

 

moinsen.
Detailliert geschrieben, anfangs fast etwas zu trocken, dann eine sehr schöne Steigerung und ein für mich sehr stimmiger Plot.
M.E. gelungen. Habs gerne gelesen.
Lord

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo nochmal,

Glückwunsch zur Empfehlung!
Kubus hat den Titel angesprochen ... wollte nur sagen, bei mir war's auch so. Wenn man den Text gelesen hat macht es Sinn, ist auch irgendwie cool, aber wenn weiß nicht weiß, was gemeint ist, lädt es glaub nicht wirklich zum Lesen ein ...

MfG,

JuJu

 
Zuletzt bearbeitet:

Ihr Lieben!

@Berg

Ein extra Merci für die Empfehlung, du glaubst gar nicht, wie mich das freut. Sogar nach zwei Jahren! :D

Über weitere Reise-Geschichten, besonders über deine Indien-Erlebnisse, würde ich mich freuen!

Ich arbeite seit ein paar Monaten an einer längeren Story über zwei Frauen, die einander auf den Phillipinen begegnen, eine davon war vorher lange Zeit in Indien. Mal sehen was draus wird ... aber du weißt ja, wie schwer mir das Schreiben fällt. ;)

@Kubus

Deine Anregungen klingen interessant. Es gäbe natürlich viele Möglichkeiten, aus diesem Stoff Geschichten mit anderen Schwerpunkten zu weben. Leider reicht die Begrenztheit einer Kg nicht für mehrere Aspekte gleichzeitig. Allerdings meinten einige meiner Testleser dieser Text liest sich wie der Anfang eines Romans, ich sollte weiterschreiben. Da hätte dann natürlich mehr Thematik Platz als in einer Blitzlichtaufnahme. Aber ich bin schon froh, wenn ich eine Kg zu Ende bringe ...

@Lord Arion

Lange nix mehr von dir gelesen. Merci für Lektüre und Kommentar. Schön, dass ich dich mit diesem Text erreichen konnte. :)

@Hi Juju, again!

Ja, der Titel gefällt so manchem nicht. Aber ich habe ihn bewusst gewählt, nicht nur wegen des H-Drückens, sondern auch wegen der vorletzten Szene meiner Kg. So erhält er einen doppelten Sinn. Vielleicht wäre es klüger gewesen, die Story in "Gesellschaftliches" zu posten, wie es manche Kommentatoren vorgeschlagen haben.

Einen lieben Gruß euch allen,
Manuela :)

 

Hey Manuela,

die Geschichte hat so eine depressive und erdrückende Stimmung, dass ich sie nicht zweimal hintereinander lesen könnte.
Aufgrund des Ich-Erzählers, der selbst abhängig ist, kommt keine pädagogische Wertung und Verurteilung der Handlungen vor, nichtsdestotrotz dient es als abschreckendes Beispiel.

Drogengeschichten sind nicht mein Fall, weil hier eine Welt beschrieben wird, in der ich einfach nicht leben möchte und die so ekelhaft und grauenhaft ist, dass ich beim Lesen schon so ein unangenehmes Gefühl kriege und mich schütteln muss.

Die Überraschungseier ... ich könnt zehn Splattergeschichten hintereinander lesen und es würd nicht den gleichen Effekt haben wie diese Geschichte. Kannst es jetzt als Kompliment sehen oder auch nicht. :D
Das letzte Mal als ich dieses Gefühl hatte, war beim Film requiem for a dream, der ist bisschen krasser, aber die Geschichte hier könnte gut eine Szene aus dem Film sein.

Auf jeden Fall schwer verdaulich und deswegen kann ich nicht sagen, dass es mir gefallen hat, aber es hat definitiv gewirkt.

JoBlack

 

Hi Jo!

die Geschichte hat so eine depressive und erdrückende Stimmung, dass ich sie nicht zweimal hintereinander lesen könnte.

Kann ich gut nachvollziehen, liebe Jo. Als ich Vorschläge erhielt, einen Roman draus zu machen, wurde mir klar, dass ich es nicht schaffen würde, solange in diesem Dreck zu wühlen, wie nötig wäre, um einen Roman darüber zu schreiben.

Aufgrund des Ich-Erzählers, der selbst abhängig ist, kommt keine pädagogische Wertung und Verurteilung der Handlungen vor, nichtsdestotrotz dient es als abschreckendes Beispiel.

Genau das war meine Absicht. :) Einblick zu geben, in eine schreckliche Welt, aber ohne zu werten.

Drogengeschichten sind nicht mein Fall, weil hier eine Welt beschrieben wird, in der ich einfach nicht leben möchte und die so ekelhaft und grauenhaft ist, dass ich beim Lesen schon so ein unangenehmes Gefühl kriege und mich schütteln muss.

Ja, das hat diese Thematik schon an sich. Ich habe, als ich die Geschichte damals gepostet habe, zwei PNs von Kg.de'lern erhalten, die sich quasi "entschuldigten", weil sie den Text nicht kommentieren wollten. ;)

Die Überraschungseier ... ich könnt zehn Splattergeschichten hintereinander lesen und es würd nicht den gleichen Effekt haben wie diese Geschichte. Kannst es jetzt als Kompliment sehen oder auch nicht. :D
Das letzte Mal als ich dieses Gefühl hatte, war beim Film requiem for a dream, der ist bisschen krasser, aber die Geschichte hier könnte gut eine Szene aus dem Film sein.

Wenn ich die Wahl habe, nehme ich es als Kompliment. :D

Lieben Gruß und Danke für die Besprechung,
Manuela :)

 

Hallo Manuela K

Der Titel machte mich nicht neugierig zu sehen, was dahinter steht. Es war die Anzahl der Kommentare, die letztlich für mich ein Steigbügelhalter waren, die Geschichte zu lesen. Auch wenn diese kein Garant sind, dass mich ein Stück anspricht.

Umso überraschender war mir, in welch fesselndem und gewandtem Stil sich die Handlung darstellt. Das Thema ist zwar tragisch. Menschen, die trotz quälenden Nebenwirkungen sich einem unsinnig zerstörerischen Dasein hingeben, für Momente höchst illusorischer Selbstwahrnehmung. Dennoch war es mir als Leser nie unangenehm, da es trotz aufgebauter Nähe, dem Einfühlen in die Figuren, einen distanziert-beobachtenden Einblick gewährte.

Kritische Anmerkungen meiner Seite zum Text hast du elegant unterlaufen, da Inhalte die sich als eher unwahrscheinlich zeigten, im Nachgang durch Präzisierung relativiertest. So etwa die Szene bei der Ankunft am Flughafen. Ein Hippie ist immer ein dankbares Objekt für Zollbeamte, bei Anreise aus bestimmten Ländern umsomehr. Doch du unterliefst diese Schwachstelle, da es für den Uniformierten im Moment anscheinend lohnendere Objekte gab.
Vereinzelt traten Begriffe auf, die mir nicht geläufig waren – vielleicht dem Wienerischen entnommen? – doch störte es den Lesefluss nicht.

Mit der kleinen Pointe am Schluss, den geklauten Dollars, hatte ich nicht gerechnet. Eigentlich erwartete ich, dass der Stoff verwässert würde, als Chris in der Küche Kochsalzlösung zubereitete. Doch das wäre voraussehbar gewesen, so hast du eine runde Sache dargelegt. Mit der 1:1-Dosis für Chris, noch ein ironisches Augenzwinkern eingefügt.

In diesem Sinne gern gelesen.

Schöne Grüsse

Anakreon

 

Hallo Anakreon!

Auch dir vielen Dank für deinen Kommentar. :)
Seit die Geschichte erneut ins Gespräch gekommen ist, verwundert mich vor allem, wie wichtig offenbar der Titel einer Story ist. Das haben ein paar Leser angemerkt. Mir persönlich ist der Titel einer Geschichte a priori egal, ich beurteile ihn erst nach der Lektüre. Aber ich lerne gerne dazu.
Beim nächsten Mal werde ich mir einen "magnetischeren" Titel einfallen lassen. Versprochen! :D

Und ja, es gibt einige typisch österreichische, eher noch wienerische Szene-Begriffe in diesem Text. Das liegt daran, dass ich meine Recherchen vorwiegend im Wiener Junkie-Milieu betrieben habe und das sprachliche Couleur beibehalten wollte. Danke fürs Gutfinden!

Lieben Gruß,
Manuela :)

 

Also ich komme jetzt reichlich spät, hoffentlich bist du überhaupt noch da, aber ich muss jetzt einfach ein paar Sachen loswerden.
Das ist ein verdammt starker Text. Der ist so dicht geschrieben und war so nah an mir dran, dass ich aufgehört habe, die einzelnen Sätze zu lesen, sondern nur noch einen Film gesehen habe, in dem ich selbst mitspielte.
Das ist eine Fähigkeit, die ich bei guten Autoren so bewundere. Du hast es geschafft, mich hineinzuziehen, mich in den Erzähler reinversetzen lassen und mir das Gefühl gegeben seine ganze Scheiße mitzuerleben.
Diese Welt ist sehr authentisch aufgebaut, du triffst den perfekten Grad an Düsterheit, vermittelst die Hoffnungslosigkeit, die Einsamkeit und bringst auf den Punkt, dass die einzige Sache, die für diese Menschen im Mittelpunkt steht, eben die Droge ist. Und das drumherum ist zwar beschissen, aber wenn sie drauf sind, dann ist das übrige Leben sehr blass und kann ihnen nichts.
Vor einigen Jahren habe ich mal ein paar Leute aus dieser Szene kennengelernt und in deinem Text habe ich so vieles wiedererkannt, was ich dort beobachten konnte. Es ist dir meiner Meinung nach gelungen, genau die richtigen Töne zu treffen und in die Gefühlswelt eines Kranken (so haben sie sich selbst genannt) einzutauchen. Und das ist auch so gut getroffen, wie reflektiert der Erzähler die Illusionen von Benni zerschlägt, von dem Zeug wegzukommen und doch noch was aus sich zu machen. Die Leute wissen eigentlich sehr gut Bescheid, dass sie kaum da runter kommen können und haben diesen fatalistischen Zynismus, mit dem auch dein Erzähler sich durch sein Leben schleppt. Aber was spielt es schon für eine Rolle, wenn man sich dagegen einen Schuss setzen kann und in einer Wonne versinkt, die ein Mensch, der H nicht kennt, niemals erleben wird.
Die Dynamik, wenn Benni dort abstürzt, ist unglaublich gut. Sie hat mich gepackt, da waren so viele sinnlich starke Details, man ekelte sich vor seinem Blut, vor seinem Eiter, vor dem Mundgeruch. Das hat alles gelebt und gepocht. Klar wird man an Pulp Fiction erinnert, aber hier ist alles viel schmutziger, viel echter, ganz sicher keine Coolness und kein Glamour. Und so herrlich skurill mit der Uniform.
Überhaupt sind die Details beeindruckend und die Umgebung sehr plastisch beschrieben. Die Überraschungseier, das Haus, Santana, das ist mal wirklich H Musik, ach, da ist eine Menge drin.
Vielleicht war mir das mit dem Taxifahrer und den Bildern seiner Familie zu dick kontrastiert. Aber sei es drum. Sein kaputtes Verhältnis zu Chris, auch wieder durch die Droge vergiftet, war jedenfalls ein wichtiger Baustein der Figuridentität, da kann man ruhig auch das kleine, warme Bürgerglück kurz danebenstellen.
Also du siehst, ich bin total begeistert. Hätte den Text auch empfohlen.
lg, randundband

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo, randundband!

Es ist zwar schon eine Weile her, seit ich diesen Text geschrieben habe, aber ich freue mich dennoch auch heute noch über positive Rückmeldungen! Vielen Dank für dein begeistertes Statement, so etwas geht natürlich runter wie Milch und Honig. Was will eine Möchtegern-Autorin mehr?
Jedenfalls gibt mir deine Stellungnahme neuen Auftrieb und vielleicht beginne ich ja doch wieder zu schreiben. Eigentlich hatte ich vor ein paar Jahren damit aufgehört, weil es mir primär an Antrieb, aber auch an Ideen mangelt. Einfach gesagt, ich habe nichts zu sagen. Und wer nichts zu sagen hat, der sollte besser schweigen, wie der Philosoph zu sagen weiß!

Lieben Gruß,
Manuela :)

 

"Siehstu die Kreuze am Waldesrand?
Es sind die Raucher der Roten Hand."
Aus dem Volksvermögen​

Dann geht die Klospülung, das Rauschen des Wasserkastens füllt für eine Weile den Raum, deckt alles zu, selbst Santanas Gitarrenstakkatos gehen unter, in diesem anhaltenden Schmatzen und Gurgeln.
und ich lege derweil Duke Ellington Caravan auf … aber ach, da gab’s das alles schon in der upper class der Reichen und Schönen, während das Fußvolk sich besoff – insofern wäre Demokratie realisiert und Gleichheit ...

Hallo Manuela,

kurz nachdem ich die Torfköppe verließ, hatt ich an der Kasse eines Selbstbedienungsladens an der Grenze zu Westfalen eine junge Kassiererin mit mächtig Holz auf’m Balkon nebst eines dadurch verzerrten Abbilds Ernesto (Che) Guevaras auf der Brust; die fragte ich, ob sie wisse, wer das sei. Wusst die Maid natürlich nicht, welch westliche Werte gefährdende Ikone da getragen wurde. Naja, ich gab ihr zu glauben, dass es John Lennon wäre. Warum erzähl ich das?

Bei der

Che-Guevara-Mütze
wollt’ ich mich schon entrüsten – so weit ein Rheinländer das überhaupt kann. Das nenn ich moderne Heldenverehrung einer Baskenmütze oder gelehrter ausgedrückt: einem Barett mit rotem Stern! Aber es kam auch die Erlösung in den zahlreichen Nennungen von der Freiheit des ach so freien Lebens der Cowboys – die ja nur schlechtbezahlte Hilfsarbeiter waren - hinzunehmen, kam mir doch bei der Nennung der Zigarettenmarke des Icherzählers (als kennten wir die Marke nicht schon nach der ersten Nennung)
… macht einen tiefen Zug von der Marlboro … / Ich zünde mir eine Marlboro an …/ … suche ich meine Marlboro … / … ziehe genüsslich an meiner Marlboro …
schon Zweifel auf, ob es eine Werbeveranstaltung wäre.

Aber nein, es ist keine, spätestens beim

… Stapel Reklame versperrt mir den Zugang zur Wohnung
dämmert's sogar dem Ruhrgebeatler, da war's klar, wissen wir doch, dass das hippieske Outfit nicht nur durch Dealer vereinnahmt wird und der Moloch Markt alles okkupiert und verschlingt, vor allem seinen Bedürfnissen und dem der hohen Herrn anpasst bis hin zur marktkonformen Demokratie ... (s. o.).

Ein paar Dinge wären trotz zahlreicher Vorredner noch zu korrigieren:

… bis zum Geht-nicht-mehr …
ein Wort, das Gehtnichtmehr (= Überdruss), dagegen
Sowas kennt Benni nicht.
"so was" immer auseinander, da nur eine umgangssprachliche (dass der Duden sich das traut!) Abkürzung des „so [ein]mal“ ist.

Das kann ich spüren.
Was man spüren kann ist was anderes, als was man spürt - und was man spürt muss man vordem auch schon spüren können (Paul Tillich hat da ‚ne ganze Philosophie aufgebaut aus Potentialität und Aktualität, denn Letzgenanntes kann nicht ohne Vorgenanntem, dieses aber sehr wohl ohne Indikativ). Besser darum, so find ich, „was ich spür“.

Ich höre ihn hinter dem halbgeschlossenen Vorhang hantieren, weiß, er würde nicht mal einen feuchten Finger in mein Zeug stecken.
Entweder ich weiß es nicht so sicher, dass Chris den Finger ins Zeug steckt, oder ich weiß es (und der Satz klingt da ziemlich sicher), dann kann die würde-Konstruktion entfallen, durch den Indikativ ersetzt werden, also
…, weiß, er [wird] nicht mal einen feuchten Finger in mein Zeug stecken.

Er sieht mich mit abwesendem Blick an, törnt sofort wieder weg.
Ist da tatsächlich das dt, „törnen“ (Seemannssprache) oder doch das engl. „to turn (off)“ gemeint? Klanglich wär’s ja so, aber törn(en) ist was anderes als (to) turn.

Bennis pickeliges Gesicht kippt nach vorne, nähert sich der Zigarettenglut bedenklich nahe,
„nähert sich“ – „nah“?, ist da das Adjektiv nicht eher entbehrlich? Vllt. besser
… kippt nach vorne, nähert sich der Zigarettenglut bedenklich […]
oder alternativ
…, [kommt] der Zigarettenglut bedenklich nahe

Aber – trotz all dem Gesagten – gefällt mir die Geschichte, besonders wegen der Nähe zur Kakophonie:
Keine zwei Minuten später kommt Bewegung auf. Unter zischendem Gebrabbel, begleitet von Schleim und Scheiße, hüpft ein Kinderüberraschungsei nach dem anderen in meine geöffneten Handflächen.
Eine wundervolle Metapher für eine konsumorientierte Welt!

Den ersten Kommentaren hab ich entnommen, dass Wien zu identifizieren sei. Als Verehrer diverser Weaner von Nestroy bis Qualtinger verwmiss ich ein wenig den weaner Zungenschlag bei der wörtl. Rede. Aber wahrscheinlich geht’s bei euch wie in Kölle, wo’n Bap zwischen ’n Himmel un Äd Schriftsprache reden muss, weil die Kinder kein Kölsch mehr verstehn (und sich wahrscheinlich vor Himmel und Erde ekeln ...

„Den Stephansdom schreibm s’ scho mit ef,
was z’sammghört, ausernand …
Den liabm Gott schreibm s’ bald scho klaa
So vül is ma imstand.“
Aus: Walter Bäck: I hab Angst um d’Muttersprach​

Gruß

Friedel

 
Zuletzt bearbeitet:

Hi Friedel,

und vielen Dank für deinen langen und ausführlichen Kommentar, der, ausgehend von meinen dilettierenden Zeilen, über Nestroy und Qualtinger, bis hin zur metaphorisch-kakophonischen Kritik an unserer konsumvertrottelten Gesellschaft reicht. Was für ein thematischer Bogen!!
Was ich trotz alledem nicht in Erfahrung bringen konnte, ist, ob dir diese Geschichte überhaupt gefallen hat.
Da du aber so viele Worte über sie verloren hast, nehme ich mal an, dass du sie wenigstens in kakophonischer Hinsicht interessant fandest. :)
Ich jedenfalls entdeckte viel Brauchbares in deinen Anmerkungen - nicht nur die leise Kritik am Marlboro-Man - und werde wohl die meisten deiner Hinweise in den nächsten Tagen einarbeiten.

Lg, Manuela,
die übrigens keine Marlboro- vielmehr gar keine Raucherin ist.

 

Was ich trotz alledem nicht in Erfahrung bringen konnte, ist, ob dir diese Geschichte überhaupt gefallen hat.
Ah, ich Schlamperl, aber,

liebe Manuela,

wat meinze denn, wat ich mein?
Jut, natürlich. Claro este, wie die Reitschule so sagt und hasta la vistas oder zu teutsch:

Bis danne

Friedel

 

Hallo @Manuela K.,

klar, alte Geschichten, aber nicht weniger interessant. Lebte in meiner "Jugend" mit Junkies in einer WG, da waren auch Mitmusiker, die das Zeugs nahmen/brauchten ... es lebt keiner mehr von denen. Ich selbst hatte irgendwie Glück, unbeschadet aus der ganzen Lebensphase heraus zu kommen. Deshalb fand ich Deine Story sehr "gefühlsecht"; wirklich gut erzählt und feinfühlig beobachtet. Pures Kopfkino und so dicht vor Augen. Life, wie das Leben schreibt.
Mehr braucht´s nicht.
Gerne gelesen - beste Grüße
Detlev

 

Hallo Detlev,

da hast du aber einen alten Knochen ausgegraben. Der war damals sogar eine empfohlene Geschichte.

Danke für dein Lob! :)

 

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